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Mümmelmaus Silber-User

Anmeldungsdatum: 13.12.2012 Beiträge: 140
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Verfasst am: 6. März 2013 16:19 Titel: |
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Blackrose hat Folgendes geschrieben: |
@Mümmelmaus: Im Grunde hast Du erst mal Recht, dass Kontrollieren absolut keine Basis für eine Beziehung ist. Wenn das Vertrauen aber soweit gestört war, dass es erst mal nicht mehr möglich ist, blind zu vertrauen und da dies auch eine etwas andere Art der Beziehung ist, greift man/frau manchmal auch zu anderen Mitteln.
Du schreibst, Du liest schon eine ganze Weile mit und räts MIR einen Therapeuten. Wenn Du mal meine Beiträge liest wirst Du dabei auf mehrere Aussagen von mir treffen, wo ich darüber schreibe, dass ich selbst seit mehreren Jahren Therapie mache.
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Ja, warum sollte ich DIR keine therapeutische Behandlung empfehlen? Nur weil du selbst in dieser Richtung tätig bist, heißt das noch lange nicht, dass du nicht auch selbst Hilfe benötigen könntest (was man, nebenbei bemerkt, als Therapeut auch wissen sollte). Du bist ja in deiner Situation niemals objektiv dabei, weil du betroffen bist.
Und ich finde deine Beiträge und dieses hin und her und auch das Statement: Blindes Vertrauen kann es ja nicht mehr geben - spricht dafür, dass diese Beziehung so, wie sie jetzt ist, ziemlich schädlich für alle Beteiligten ist. Ich schließe mich da auch denjenigen an, die es mit einer Mutter-Sohn-Beziehung vergleichen. Deswegen meinte ich auch: Du brauchst es, gebraucht zu werden. Es scheint alles, was du schreibst, ist so fein reflektiert und durchdacht etc. Und wenn man's genau besieht ist es eben genau das nicht. Es ist ungesund und zwar nicht nur für dich. Und das ist in meinen Augen eine ungute Entwicklung. |
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Blackrose Bronze-User


Anmeldungsdatum: 25.01.2013 Beiträge: 40
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Verfasst am: 7. März 2013 10:12 Titel: |
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Hey, Ihr haut mir nichts um die Ohren Im Gegenteil, ich bin eigentlich sehr berührt, dass es hier Menschen gibt, die ganz deutlich wirklich mitdenken und sich hineinfühlen. Das ist nicht selbstverständlich. Leute, die einfach nur ihren Senf dazu geben, die gibt es immer und überall. Aber die meisten Eurer Beiträge hier haben wirklich für mich eine gewissen Qualität, sie zeigen mir andere Sichtweisen auf, denn meine Wahrnehmungen sind ja subjektiv. Und Eure Gedanken lassen mich nachdenken.
Ich bin froh darüber.
Mümmelmaus: Ich bin keine Therapeutin oder dergleichen, ich arbeite im öffentlichen Dienst am Menschen und ehrenamtlich in einer sozialen Einrichtung. Und objektiv kann ich in dieser und keiner anderen Beziehung sein, weil ich involviert bin, das ist klar. Meine Worte hier sind gut durchdacht, weil ich es von berufswegen gewohnt bin, zu formulieren.
Ich sehe es nicht als eine negative Entwicklung an, im Gegenteil.
Man muss mal bedenken, zwischen ihm und mir besteht ein himmelweiter Unterschied in der Lebensform. Da trafen Welten auf einander. Und wie blauäugig müsste ich sein, nicht mit gewissen Startschwierigkeiten zu rechnen.
Er kann nciht erwarten, dass ich von Beginn an sofort mit seiner Lebensart umzugehen weiss, genauso wenig kann er das für meine Art zu leben nicht aufbringen. Ich finde, da ist Geduld und Durchhaltevermögen gefragt. Und das ist er mir definitiv wert.
@ Sabiote: Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, genauso stellt sich unsere Beziehung derzeit dar. Es besthet kein Gleichgewicht in dieser Beziehung, ich glaube, das wird es auch nie. Und dass es derzeit einer Mutter-Sohn-Beziehung ÄHNELT, das kann ich nicht leugnen. Da ist wohl was dran.
Einen unerfüllten Kinderwunsch habe ich aber nicht Ich habe eine wunderbare Tochter im Alter von 23 Jahren
Aber in Sachen Vertrauen besteht auch ein Ungelichgewicht. Durch meine "Nachforschungen" kann ich das für mich wieder ins Gleichgewicht bringen.
Sicher fühlt er sich irgendwie geschützt bei mir, in erster Linie vor sich selbst, und er möchte ja, dass ich herausfinde, dass er nicht mehr lügt.
Alles bischen schräg, ich weiß.
Aber sind wir das nicht alle hier ?
Von einer gleichwertigen Partnerschaft sind wir sehr weit entfernt. Und trotzdem bedeutet er mir sehr viel und ich kann die Zeit mit ihm (zumeist) geniessen.
Ich leide z.B. seit Kindesalter an Depressionen. Vor ein paar Tagen war ich einer depressiven Verstimmung serh nah, ich bin tageweise durchaus überfordert mit all dem was ich mir selbst aufgelastet habe. Ihc war erstaunt darüber, wie gut er damit umgehen konnte und hat mich aufgefangen. Er hat mir an diesem Tag wirklich geholfen, und das ist nicht leicht, wie ich finde.
Tatsächlicherweise ist es auch so, dass es ihm jetzt wirklich an Beschäftigung fehlt. Sein Tagesablauf ist ganz anders.
Bei diesem schönen wetter sass er gestern mit seinem hund im Park und las Zeitung (wie im Rentenalter *grins*). Als ich im Dienst Feierabend hatte, fuhr ich ihn unverhofft überrascehn un der sass dort völlig ruhig, mit sich im Reinen und vor allem NÜCHTERN !
Das hat mich so gefreut
Ich erwarte nicht, dass ervon jetzt auf gleich sein gesamtes Leben umstellt. das würde zu keinem guten erfolg führen. Ich finde, er muss KLEINE Schritte machen, und die einer nach dem anderen. Damit das alles eine gewisse Basis erhält.
Zuerst fährt er das Metha runter, steigt dann um auf Subutex.
Wenn das geschafft ist, wird er sich eine andere Wohnung suchen, um aus dem gefährdenden Bezirk heraus zu kommen.
Ist diese Hürde geschafft, wird er sich einen Job auf 400,- € Basis suchen für den Wiedereinstieg ins Berufsleben.
Bis dahin ist noch ein guter Weg und danach sehen wir seiter
Ich grüsse Euch alle ganz herzlich
Blackrose |
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Blackrose Bronze-User


Anmeldungsdatum: 25.01.2013 Beiträge: 40
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Verfasst am: 11. März 2013 12:03 Titel: |
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Wie schnell sich das Blatt immer wieder wenden kann, erlebt frau wenn sie einen Süchtigen liebt
Es ist sehr schwer für mich, auf Dauer seinen Status als kranker Mensch hinzunehmen. Diese Beziehung tut uns beiden nicht mehr gut, ich gehe auf dem Zahnfleisch und er tritt noch weiter zu ohne es zu wollen.
Nachdem ich ihn letzte Woche so nüchtern im Park antraf und ich so stolz auf ihn war, gings ja später noch richtig ab Er las meine sms falsch und ich machte den Fehler, 1,5 Std mit meinen Hunden spazieren zu gehen, OHNE mein Handy dabei zu haben. Als ich zurückkehrte, hatte sich in Form von unzähligen sms ein Drama entwickelt, ich wusste nicht wie mir geschah.
Da ich seit ein paar Tagen psychisch sehr instabil bin jetzt, hat mich das natürlich noch weit mehr runter gezogen, es war nicht auszuhalten. Er schrieb u.a. warum ich das täte, ob er sich selbst töten solle und ich dann zufrieden wäre. Hammer.
Eine Aussprache dazu gab es erst mal nicht und trotzdem nahm ich am folgenden Tag unseren gemeinsamen Termin bei seinem Doc wahr. Wir besprachen dabei das genaue Umsteigen auf Subutex und ich erfuhr dabei, dass er NICHT die Woche vorher schon um 1m runtergefahren hat, es war natürlich wieder mal eine Notlüge
Jetzt dosiert er 0,2 g täglich runter, ich fand seinen Doc total klasse, ist auch Psychater. Aber auch hier sassen wir wie in einem Mutter-Sohn-Gespann.
Nach diesem Gespräch war die Stimmung sehr angespannt und er musste sofort in den nächsten Rewe-Markt um sich eine Packung "Kurze" und eine Flasche Bier zu kaufen. Er konnte nicht mal warten, bis ich meine Sachen an der Kasse bezahlte, er stürzte sofort aus dem Markt und kippte noch vor der Tür zwei Kurze ab. Ich lies ihn. Schlimm, wie ihn seine Sucht im Griff hat.
Aber seit diesem sms-Terror und der erneuten "Notlüge" ging es mir zunehmend schlechter, meine Seele stürtze ab, ich bin jetzt krank geschrieben.
Er schreibt mir liebevolle Worte per sms, ich hätte alle Zeit der Welt die ich bräuchte um wieder zu mir zu finden. Aber er kann es nicht umsetzen. Wenn von mir 2 Std keine Antwort kommt, kann ich im Verlauf seiner Nachrichten lesen, wie er abdreht und dann tut er mir so richtig weh. Er schreibt ich soll meine Bilder holen, sonst fliegen sie und alles andere aus dem Fenster; er liebt mich und das tut ihm leid. Die Sprechstundenhilfe seines Docs hatte sich so für ihn gefreut und ihm gesagt, wie schön es doch nun sei, dass jemand hinter ihm stünde, aber er sagte, da gibt es niemanden, hinter ihm steht NIEMAND.
Das tut mir alles so entsetzlich weh, ich kann nicht mehr. Ich liebe ihn, aber ich bringe nicht weiter die Kraft auf, um für ihn da zu sein und ihm beiszustehen. Dazu bin ich wohl einfach zu schwach
Ich hänge sehr an ihm, er hat mir viel gegeben, was ich Jahre entbehrt hatte, aber den Preis dafür kann ich nicht bezahlen Ich kann nicht mehr und habe es beendet. Ich habe Angst vor dem, was jetzt kommt, weil ich weiß, dass er abstürtzen wird Und ich habe Angst vor Terror.
Diese Süchte sind ein einziger Fluch
Vielleicht schaffe ich es die Kraft aufzubringen, diese Beziehung sauber beendet zu lassen.
Kraftlose Grüße
Blackrose |
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Sabiote555 Platin-User


Anmeldungsdatum: 14.08.2011 Beiträge: 1568
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Verfasst am: 11. März 2013 12:39 Titel: |
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Hallo Blackrose,
das, was du da erlebst, ist Psychoterror pur.
An dem, was er da in Form von sms fabriziert und die (erfolgreichen) Versuche, dich damit unter Druck zu setzen, trägst du keine Schuld. Wohl aber einen Anteil, in dem du das mitmachst. Ich persönlich sehe hier nur eine radikale Lösung. Zieh eine klare Trennungslinie und halte das durch. Nur dann hast du vielleicht eine Chance, mit ihm noch mal auf Augenhöhe zu kommen.
Liebe Blackrose, sei mir nicht böse, wenn ich das mal so klar formuliere: wer braucht schon einen Mann, dem man an der Kasse die Kurzen bezahlen muss. Da hast du wirklich was Besseres verdient. Mich ekelt das richtig, wenn ich das lese.
Die Grundlage solcher Beziehungen ist in den wenigsten Fällen Liebe. Das kommen Bedürfnisse und Verstrickungen zutage, die man nicht bewusst hat. Das können auch durchaus destruktive Muster sein (ich habe das zum Beispiel auch). Das kann man lösen. Wie das geht, findet jeder für sich selbst heraus, wenn er an dem Punkt ist, wo er sich bewusst dagegen entscheidet, für jemand anderen den Ausüutzer zu spielen.
(Bitte entschuldige, dass ich es so provokant und zugespitzt formuliere. Wenn ich das nicht tue, verfehlt es vielleicht seine Wirkung)
LG
Sabiote |
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Madeira Bronze-User

Anmeldungsdatum: 14.02.2013 Beiträge: 78
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Verfasst am: 11. März 2013 13:05 Titel: |
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Liebe Blackrose,
es tut mir sehr, sehr leid, das zu lesen...
Ein wenig Hoffnung hatte ich nach deinem letzten Post ja doch, dass es sich - viell. auch schleppend und mit Rückschlägen - in die richtige Richtung bewegt.
Aber das ist natürlich alles andere, als nur "ein Schritt zurück" ...
Ich mache sowas eigentlich sehr selten bis nie, aber:
Fühl dich mal lieb umarmt...
Tut mir wirklich sehr leid, was dir da passiert.
Sowas hat der Freund meiner Freundin nie veranstaltet... (hilft dir natürlich nicht, ich weiß...)
Ich wünsche dir ganz viel Kraft, dass du wieder hochkommst und für dich wieder gut sorgen kannst. Was natürlich beinhaltet, ihm fernzubleiben...
Liebe Grüße an dich!
Madeira |
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Catinka0472 Gold-User

Anmeldungsdatum: 12.12.2011 Beiträge: 430
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Verfasst am: 11. März 2013 14:05 Titel: |
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Hallo Blackrose,
auch ich bin ziemlich entsetzt darüber, was Dein "Freund" Dir da antut.
Sucht ist eine Sache - (halbwegs) vernünftig miteinander umzugehen, ne andere...
Hatte Dir ja auch geschrieben, dass ich nicht denke, dass er wirklich schon so weit ist, wie Du es beschrieben (und gehofft) hattest.
Leider hat sich das nun bewahrheitet.
Ihm gehts wohl wirklich dreckig - das ist aber noch lange kein Grund, so mit Dir umzugehen.
Er steckt einfach noch zu tief in der Suchtmühle drin und der psychische Schaden, den er - aus welchen Gründen auch immer - davon getragen hat, scheinen doch größer zu sein, als dass er es wirklich in irgendeindeiner Form alleine schaffen könnte - auch nicht mit Deiner Hilfe.
Ich kann Dir auch nur raten - versuche jetzt einen Schnitt zu machen und mit ihm abzuschließen. Ich weiß, wie schwer das ist, grade wenn man liebt! Aber Du merkst ja selber, wie sehr er Dir seinem Verhalten schadet und Du irgendwann auf der Strecke bleibst.
Wenn Du magst, schreib ruhig weiter, wie es Dir geht. Manchmal hilft es schon, sich den Frust einfach mal von der Seele zu schreiben.
Drücke Dich aus der Ferne und Kopf hoch!
Liebe Grüße
Catinka |
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Blackrose Bronze-User


Anmeldungsdatum: 25.01.2013 Beiträge: 40
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Verfasst am: 11. März 2013 21:41 Titel: |
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Danke Ihr lieben, für Eure wohlwollenden Worte. Mein Verstand sagt mir das gleiche wie Ihr. Nur mein Herz braucht da etwas länger.
Sein Handy, das ich vor einer Woche aufgeladen hatte, ist nun leer, deshalb ist hier seit heute nachmittag Ruhe eingekehrt. Ich kann diese Ruhe serh gut genießen, obgleich ich ständig an ihn denke und in Gedanken mit ihm rede.
Er hat sein Handyguthaben völlig leer gesmst, eine nach der anderen.
Er macht mir natürlich Vorwürfe, dass ich mich gleich bei Streit trennen wollte und ihm keine Chance einräume. Er müsse erst wieder lernen... ich kann das alles verstehen. Für ihn geht jetzt alles den Bach runter, alles, was er sich ausgemalt hat, an meiner Seite zu erleben. Wenn ich noch Kraft hätte, könnte ich ihm seinem Wunsch nach Verzeihung nachkommen, aber ich KANN einfach nicht mehr.
Er macht mächtig Druck und ich bin froh, dass er erst mal nicht mehr smsen kann.
Allerdings schätze ich ihn schon so ein, dass er vielleicht durchdreht. Ich hoffe, er macht nichts Unüberlegtes. Er will einfach nicht kapieren, dass ich auf dem Zahnfleisch gehe und nicht mehr kann, fordert und wünscht aber unermüdlich weiter.
Wo bin ich da nur hinein geraten Aber ich gebe zu, ganz überrascht bin ich nicht, habe ihn schon ein bischen so eingeschätzt.
Aber so leidvoll er sich auch benimmt, er ist ein sehr guter Liebhaber. Darüber spricht frau nicht gern, aber es ist nun mal so, dass es dabei um einen nicht unwesentlichen Bestandteil in unserer Beziehung geht/ging. Natürlich habe ich jetzt den Schmerz, auch das zu verlieren.
Danke für`s Drücken, liebe Madeira.
Und Catinka, ich dachte es sei normal, dass Süchtige manchmal so ausarten, ich habe sein Verhalten auf seine Süchte geschoben und dass er dadurch nicht mehr klar denken/fühlen kann.
Und Sabiote, ich WILL klare Worte, das kommt schon richtig bei mir an
und ich wünsche mir selbst, dass mein Verstand alsbald über mein Herz siegt, sonst sehe ich eine Spirale, die mich unentwegt nach unten führt.
Sicher habe ich auch einen Knall, sonst würde ich mir sowas gar nicht erst antun. Jeder normale Mensch mit einem gesunden Menschenverstand und funktionierenden Abwehrmechanismus hätte solch eine Beziehung gar nicht erst begonnen
Zerrissene Grüße
Blackrose |
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Blackrose Bronze-User


Anmeldungsdatum: 25.01.2013 Beiträge: 40
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Verfasst am: 11. März 2013 21:45 Titel: |
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@Catinka, Danke Dir natürlich auch für`s Drücken. Auch wenn virtuell, kann ich solche Gesten gut empfangen Und sie tun sooooo gut ... ist wie Balsam für die Seele.
Liebe Grüße
Blackrose |
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Catinka0472 Gold-User

Anmeldungsdatum: 12.12.2011 Beiträge: 430
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Verfasst am: 11. März 2013 22:06 Titel: |
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Liebe Blackrose,
natürlich rasten Süchtige schon mal - aufgrund ihrer Sucht/ihres Entzuges - schon mal aus. Aber das ENTSCHULDIGT ihr Verhalten gegenüber anderen nicht.
Und ich finde, da ist Dein Freund schon recht heftig ausgerastet.
Man kann (und will) es vielleicht nachvollziehen und verstehen, weil es ihm so schlecht geht, aber wie gesagt: Ich finde, das entschuldigt sein Verhalten aber nicht. Auch Nichtsüchtige rasten schon mal aus oder verhalten sich ungerecht.
Es ist wirklich schwierig, jemanden in so einer Situation loszulassen. Ich glaube, ich kann Dich da sehr gut verstehen...
Aber :
Zitat: | Er will einfach nicht kapieren, dass ich auf dem Zahnfleisch gehe und nicht mehr kann, fordert und wünscht aber unermüdlich weiter. |
Das geht einfach gar nicht! Er scheint wirklich nur an sich zu denken und dass es ihm gut gehen könnte, wenn Du da bist und alles erträgst, was er Dir zumutet!
Ich glaube Dir, dass Deine Gedanken jetzt um ihn kreisen. Versuch etwas zur Ruhe zu kommen und versuche Dich etwas abzulenken.
Drücke Dir die Daumen, dass er tatsächlich nicht noch etwas Unüberlegtes tut.
Auch die Tatsache, dass Du davor Angst hast, zeigt, dass ihr nie eine normale Beziehung führen könnt. Diese Erlebnisse bleiben immer in Deinem Hinterkopf.
Es wäre vielleicht wirklich besser, ihn so bald wie möglich "los zu lassen"...
LG
Catinka |
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Blackrose Bronze-User


Anmeldungsdatum: 25.01.2013 Beiträge: 40
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Verfasst am: 12. März 2013 01:11 Titel: |
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Ja, ich werde mein bestes versuchen.
Ich muss da irgendwie raus.
Vielleicht gelingt es mir, meine Zeit der Arbeitsunfähigkeit dazu zu nutzen, den erforderlichen Abstand zu gewinnen.
Denn spätestens in der sozialen Einrichtung werde ich ihm wieder gegenüber stehen.
Gute Nacht
Blackrose |
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Blackrose Bronze-User


Anmeldungsdatum: 25.01.2013 Beiträge: 40
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Verfasst am: 20. März 2013 22:54 Titel: |
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Ich denke, diesen Thread kann ich schließen
Ich denke weiterhin, ich sollte einen Neuen eröffnen.
Unter "Suchtverhalten" !
Selbstzerstörerische Grüße
Blackrose |
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Mümmelmaus Silber-User

Anmeldungsdatum: 13.12.2012 Beiträge: 140
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Verfasst am: 20. März 2013 23:23 Titel: |
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Meinst du wirklich immer noch, ein Besuch bei einem guten Therapeuten für DICH, nicht für ihn, wäre so ein abwegiger Ratschlag?
Arme Rose!
Liebe Grüße und liebe Gedanken
die Mümmel |
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Sabiote555 Platin-User


Anmeldungsdatum: 14.08.2011 Beiträge: 1568
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Verfasst am: 21. März 2013 08:28 Titel: |
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Liebe Blackrose,
dein kurzer Post hat mich jetzt aber doch neugierig gemacht.
Bitte setz uns doch mal ins Bild, was in der Zwischenzeit passiert ist, bzw. ob du das "Spielchen" immer nich mitmachst
Warum warst du eigentlich arbeitsunfähig? Oder anders gefragt: denkst du, dass deine AU in irgendeinem Zusammenhang steht mit seinem Verhalten? Denn, wenn das so ist, wird es allerhöchste Zeit gegenzusteuern.
(Einen neuen Thread brauchst du - meiner Ansicht nach - nicht zu eröffnen. Wir können doch hier weiterschreiben. Mach es aber, wie du es für richtig hälst)
LG
Sabiote |
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Catinka0472 Gold-User

Anmeldungsdatum: 12.12.2011 Beiträge: 430
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Verfasst am: 21. März 2013 09:28 Titel: |
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Hallo Blackrose,
mich interessiert auch, wie der aktuelle Stand bei Euch ist...
Erzähl doch mal, wie es Dir inzwischen gegangen ist.
Habt Ihr Euch nochmal getroffen? Ist er "ruhig" geblieben"
Liebe Grüße
Catinka |
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Blackrose Bronze-User


Anmeldungsdatum: 25.01.2013 Beiträge: 40
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Verfasst am: 22. März 2013 14:01 Titel: |
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Liebe Mümmelmaus, liebe Catinka und lieber Sabiote,
Dein Ratschlag ist ganz gar nicht abwegig. Aber ich befinde mich schon in therap. Betreuung. Meinen jetzigen Therapeuten habe ich seit einem Jahr und erst jetzt ist es mit gelungen eine erforderliche Basis zu schaffen um in die Tiefe gehen zu können.
Ich leide nun mal seit Kinderzeit an bestimmten Verhalten und Zwängen und depress. Verstimmungen. Manche Dinge lassen sich auch einfach nicht beseitigen oder heilen. Manchmal lernt man eben "nur" damit umzugehen und damit zu leben
Und ganz ehrlich gesagt habe ich mich geschämt, hier den weiteren Verlauf zu schreiben. Ich habe mich geschämt davon zu schreiben, dass ich wiedermal versagt habe.
Ursprünglich war ich hier um über die Probs meines Freundes in Zusammenhang mit H und Metha und Alk zu schreiben. Ich suchte (und fand) hier Zuspruch, Meinungen, Tipps und Erfahrungen. Ich wollte nicht von mir schreiben. Um mich sollte es hier nicht gehen. Es ist einfacher, über "ihn" zu schreiben als über mich selbst
Ich habe es nicht geschafft, mich von ihm fern zu halten. Nach nur 2 Tagen wollte ich ihn wieder sehen. Wir redeten und redeten und redeten. Jeder von uns beiden hat mal wieder was dazu gelernt über die Grenzen des anderen und wie der jeweils andere tickt.
Das jämmerliche "aber ich liiiiiebe ihn do soooo...!" ist ein absolutes NogO für mich und gilt nicht als Erklärung. Ich kann es nicht erklären.
Ich brauche ihn. Ich brauche ihn für "irgendetwas" in mir und tatsächlich habe ich ihn sehr sehr lieb.
Wir sind wieder zusammen.
Das hier einzugestehen, dafür schäme ich mich. Zumindest habe ich mich eben nicht getraut, das hier zu schreiben. Ich sehe Euch alle mit den Köpfen schütteln !
Aber erst so langsam begreife ich, welchen Schutz mir hier diese Anonymität bietet. Es kennt mich hier niemand persönlich und so wird sich niemand von mir persönlich abwenden, mich verurteilen, seine Konsequnezen ziehen oder gar über mich herziehen.
Es ist sehr schwer zu zu geben, dass ich nicht die starke und fähige Frau bin, für die man mich hält. Ich bin kein bischen besser als "er", nur nehme ich keine Drogen.
Und ja, meine AU hatte auch mit ihm zu tun.
Ich habe mich völlig verausgabt, überfordert. Unsere Querelen haben dann nur noch zur absoluten Erschöpfung beigetragen.
Wenn ich stabil und stark bin, dann habe ich viel zu geben. Und dann gebe ich auch. Ich habe einen sehr ausgeprägten Sinn dafür, wenn andere Hilfe , Unterstützung oder Beistand brauchen. Und dann bin ich immer da. Die Menschen in meinem Umfeld haben eine recht hohe Meinung von mir angesichts dessen, was ich leiste.
Aber dann breche ich irgendwann zusammen.
Und Schuld hat nicht "er" und auch nciht der Job und all die anderen Dinge und Arbeiten, die mich umgeben. Schuld daran habe ich. Weil ich es nie gelernt habe mich abzugrenzen. Ich überschreite permanent meine persönlichen Grenzen. Ich gebe alles. Ich gebe immer alles und noch mehr und versage dabei, mich selbst zu schützen.
Ich weiß nicht, was in mir stärker ist als mein Verstand ! Deswegen dachte ich an einen ganz anderen Thread, der mich selbst betrifft. Ich leide unter meinen selbstzerstörerischen Zügen. Schon seit Kindesalter an.
Aber es ging nie um mich. Ich konnte das immer sehr gut kompensieren.
Kein Mensch, der mich kennt, kann nachvollziehen, wie es in mir aussieht. "Das alles passt nicht zu mir".
Ich liebe meinen Freund tatsächlich. Keine Ahnung warum. Aber muss man Liebe denn erklären können ?
Er ist ein wundervoller Liebhaber. Aber der ganze Kerl zieht mich einfach an.
NAch aussen scheint es einer Mutter-Sohn-Beziehung zu gleichen, weil ich mich um so vieles kümmere. Aber das ist es nicht. Ich kann das sehr gut so aussehen lassen. Ich bin stark... Ich bin klug... Ich bin sozial und hilfsbereit... Ich mache keine Unterschiede... weit gefehlt. Ich bin kein bischen stärker als er.
Es ist keine reine Liebesbeziehung, in er wir uns 1-2 mal die Woche zum Sex treffen. Nein, es ist eine echte Beziehung mit allem Drum und Dran und wir beide leiden wie die Hunde darunter, wenn ich abends nach Hause muss und nicht bei ihm bleiben kann.
Aber auch in meiner Art der Ehe gibt es Grenzen.
Ich hatte mich schon lange in ihn verliebt und durfte erst nach einem Jahr meine Liebe zu ihm leben. Das was er mir gab, hat mich total beflügelt, ein Hoch habe ich erlebt. Ein völlig neues, längst eingeschlafenes und vergessenes Frausein war erwacht.
Warum es aber "er" sein musste, wo Abstürtze vorprogrammiert sind, kann ich nicht sagen.
Auch das nächste "Aus" ist vorprogrammiert.
Ich führe NEBEN meiner Ehe, meinem Job, meinen drei Hunden, meiner unterschiedlichen ehrenamtlichen Arbeiten und meinem eigenen Alltag eine feste zweite Beziehung ! Das KANN ich auf Dauer nicht leisten und ich weiß nicht wo ich mich wie abgrenzen muss.
Mein Selbstschutz funktioniert oft nicht. Im Gegenteil.
So, Ihr lieben, jetzt hab ich ganz viel von mir selbst geschrieben, was mit dem Thema Heroin GAR nix zu tun hat. Jetzt könnt Ihr denken von mir was Ihr wollt, kennt mich ja eh keiner hier *lach*
Liebe Grüße
Blackrose
PS. "er" ist inzwischen bei 7,2 mg Der Doc sagt, wenn er bei 6 ist, soll er umsteigen. |
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