Trennung udn Auszug - das Kiffen hat alles zerstört

[sommerblume]

Danke mesut.
Da ich aber das Gefühl habe, er hat sich dieses Kiff-Problem noch nicht ganz eingestanden (weil er ja seit einigen Wochen nicht mehr kifft, sieht er die Kifferei wohl nicht mehr als DAS Problem), wird es wohl wirklich lange dauern, aber die Hoffnung stirbt zuletzt...

[Pimpinelle]

Bist du denn sicher, dass er nicht mehr konsumiert, Sommerblume? Nachdem du ausgezogen bist, siehst du ja nicht, was er in seinen vier Wänden tut. Er könnte dir ja auch nur sagen, dass er nicht mehr kifft und lustig weiter machen wie bisher.

[sommerblume]

Guten Morgen Pimpinelle,
ich vertraue ihm da schon zu 99,9%. Natürlich hast Du Recht, dass ich nicht mehr mitbekomme, was er so den ganzen Tag über macht und bei seinem derzeitigen Gefühlszustand habe ich natürlich große Angst, dass ihm alles egal wird und er wieder anfängt...aber er ist schon ein großer Vernunftsmensch und denkt auch schon weiter...
Wenn man sein Wort hat, kann man sich 100% auf ihn verlassen.
Ich kann ihn bloß emotional gar nicht erreichen, da ich ihn mit unserem Auszug so verletzt habe, dass er komplett abblockt...ich weiß nicht, wie es weitergehen soll...

[Suchender]

Was hier geschildert wird kenne ich aus meinen Bekanntenkreis auch!
das klingt verdammt nach crystel und Pep und co! Ich habe sowas im Umfeld gehabt, wir haben so schön gedämpft und alles war immer gut über Jahre...der eine war mir richtig sympathisch...und dann genau so eine krasse Veränderung, wie bei deinem Freund! Wir hatten auf einmal gar kein Verhältnis mehr und trotz, anfänglich noch täglichen Kontakt, hat der das so gut verheimlicht, ich hab's nicht bemerkt. Er Hat auch auf einmal gekifft wie ein Schlot, ich habe das nicht verstanden...bis mir mal ein Kumpel die Augen geöffnet hat!
Das viele kiffen brauchte er um auf seiner neuen Droge klar zu kommen...
Traurig aber wahr!

Drei " Freunde" die ich schon seit der Grundschule kenne sind genau so abgestürzt! Und die machen da nicht ohne Grund so eine Heimlichkeit daraus!

Hau blos ab von dem! Und Hör auf dir Vorwürfe zu machen...
Es tut mir auch leid das du Opfer solch eines Exzess werden musstest...
Sei froh, das die ganzen Pläne nicht aufgegangen sind! Du wirst ihn auch nicht ändern und du trägst auch keine Verantwortung für ihn!
Nimm dein Leben wieder in die Hand und Versuch das Selbstmitleid ab zu stellen, in Deutschland muss niemand auf der Strasse leben und du wirst auch irgendwann eine gesund Beziehung führen!

Viel Glück!

[Littlesheep]

Hallo liebe alle,

@sommerblume: Na, wie geht es Dir zur Zeit? Dein Freund war doch eine Woche weg. Hat das ihn zur Besinnung gebracht? Zu Deiner früheren Frage: Ich finde es nicht schlimm, wenn man dem Vater seiner Kinder sagt, dass man ihn liebt und dass es noch eine Chance gibt. Man sollte ihm aber schon klarmachen, dass ER etwas dafür tun muss! Ich habe selbst den Fehler gemacht, ihm zu viele Chancen zu geben und die Erwartungen an ihn, derart herunterzuschrauben, dass ich viel zu viel über mich habe ergehen lassen. Deshalb würd eich Dir um deinentwillen raten, nicht zu früh KOmpromisse zu machen. Er muss die Versöhnung wollen und er muss dafür kämpfen.
Ich habe das selbst getan und es hat mich tiefer ins Unglück gestürzt!

@ Wer's lesen will: In den letzten 1,5 Wochen habe ich sehr viel gearbeitet, weil ich gemerkt habe, wie viel liegen geblieben ist dadurch, dass ich mit meinem Kopf nur noch bei ihm und seiner Drogensucht war. Außerdem war ich auf einer schönen Party und habe ganz viel getanzt. Am Morgen danach (ich habe bei meinem besten Freund gepennt) hat mir mein bester Freund Kaffee ans Bett gebracht und mir nen Apfel klein geschnitten, als ich duschen war. Das hat mich irgendwie berührt, dass jemand mal was für mich macht und so ist mir aufgefallen, dass selbst solche Kleinigkeiten, wie ein Tee an den Schreibtishc bringen oder eine Tasse Kaffee an Bett in unserer Beziehung in den letzten Monaten völlig gefehlt habem.
Diese Minieinsicht hat vieles bei mir bewegt. Klar, bin ich noch nicht völlig über ihn hinweg, aber gerade geht es mir einigermaßen gut! Ich lache viel, arbeite vbis zur Erschöpfung, aber ich bin nicht mehr völlig verzweifelt und fühle mich auch nicht als würde ich durch die Hölle gehen. Klar, da bleibt diese unendlich eTraurigkeit, meinen ehemalöigen Traummann an die Droge verloren zu haben, aber ich komme einigermaßen damit klar.

Zwei winzige Dinge sind noch passiert, die mir Auftrieb gegeben haben:

1) Heute habe ich Unterlagen von der Krankenkasse aus unserer Wohnung geholt. Dort war ich seit 1,5 Wochen nicht mehr. Dabei habe ich gesehen, dass viele für Joints ausgedrehte Zigaretten in der Wohnung liegen und auch seine Mühle stand auf der Sessellehne. Nachdem er wohl wirklich einige Tage weniger gekifft hat, scheint er wieder mehr zu kiffen. Also, keine Einsicht seinerseits. Ich weiß nun, dass er nicht clean zu Hause sitzt und das gibt mir das Gefühl, richtig gehandelt zu haben.

2) Während in den ersten Tagen nach meinem Umzug die Rollläden immer oben waren, er sich endlich mal wieder Sonnenlicht ins Zimmer gelassen hat, sind sie nun zu jeder Tageszeit verschlossen und er lebt wieder im Dunkeln. Als ich demletzt vorbeifuhr an der Wohnung und wieder alles verschlossen war, dachte ich so:" ICh bin nicht diejenige, die hinter verschlossenen Fenster sitzt und kein Sonnenlicht verträgt." Und da bekam ich ein Lächeln auf die Lippen und wusste, dass für mich wieder alles gut werden kann.

Grüße ins Forum

Littlesheep

[sommerblume]

Hallo littlesheep,
freue mich, von Dir zu lesen und das es Dir besser geht...stück für stück.
Bei uns ist es nach wie vor ein rauf und runter. Er ist dann doch nicht geflogen, da er es nicht ertragen kann, wenn die Kinder so leiden müssen, deshalb rief er mich gleich tagsdrauf früh morgens an um es mir mitzuteilen! Vielleicht hat er auch nur gelogen um eine Reaktion von mir zu bekommen...ich habe das Gefühl, ich kenne ihn gar nicht mehr.
Ob er kifft? Ich weiß es einfach nicht, bin aber der festen Überzeugung, er tut es nicht mehr, da er auch einfach kein Geld mehr dafür hat, außerdem steht sein Termin beim Arbeitsamt bevor, er hat Angst, eventuell einem körperlichen Eignungstest machen zu müssen...
Heute Nachmittag fahre ich mit den Kindern zu ihm, da er bei seinem Bürokram Hilfe braucht, ich habe ihm versprochen, dass ich ihn diesbezüglich nicht hängen lasse...mal schauen...ich werde berichten...

[Littlesheep]

Liebe Sommerblume,

ich hoffe nur, dass Du Dich nicht um den Finger wickeln lässt...Ich kenne das nur zu gut! Hier mal Bürkram, da mal sonstwas! Und plötzlich ist man ganz subtil um den Finger gewickelt...Das merkt man gar nicht.

Pass bitte auf ich auf! Und sei stark, auch ihm gegenüber.

Das Problem ist nicht gelöst, nur weil er mal ein paar Wochen nichts raucht. Wenn jemand wirklich ein Kiffproblem hatte, muss das mit einer grundlegenden Verhaltensänderung und Umstellung zu tun haben. Meine Ex hat es auch mal geschafft, ne zeitlnag nicht zu kiffen,d as Drogenproblem war deshalb aber dennoch da... Ich würde ihm echt sagen, dass er mal nen Therapeuten aufsuchen soll, wo er über seine Probleme, das Kiffen, die Arbeitslosigkeit, die Gefühllosigkeit etc. spricht.

Tanja

[sommerblume]

Hallo Tanja,
vielen lieben Dank für Deine mentale Unterstützung, es hilft mir doch sehr, ich fühle mich dann nicht so alleine.
Ich weiß nicht, ob er mich um den Finger wickeln will, d.h. er startet mir gegenüber keine "Annäherungsversuche", jedoch habe ich nach wie vor den Eindruck. jedesmal wenn er genervt von irgendetwas ist (wir können es nicht mehr sein, schließlich sind wir seit 4 Wochen weg), ruft er mich unter irgendwelchen Gründen an und lässt seinen ganzen Druck und Frust an mir aus. Mittlerweile sage ich ihm das, dass ich respektvoll von ihm behandelt werden möchte und wenn er Frust hat, dann soll er joggen etc. gehen um diesen Frust abzubauen. Ich bin immer für ihn da und unterstütze ihn auch gerne, jedoch nicht, wenn er mich so behandelt, dann soll er sich jemand anderes suchen...
Zum Therapeuten geht er jetzt mittlerweile, aber erzählen tut er dem längst nicht alles. Ich muss dazusagen, er hatte auch erst 4 Sitzungen und bei ihm dauert es sehr lange, bis er Vertrauen aufgebaut hat.
Wir waren ja heute nachmittag bei ihm und ich habe sämtlichen Bürokram mit ihm zusammen erledigt...er hatte heute morgen auch gleich zugesagt, als ich ihm es angeboten hatte...ich habe schon den Eindruck, er freut sich sehr, wenn wir in seiner Nähe sind, aber zeigen geschweige denn sagen, würde er es nicht.
Bezüglich seiner Arbeitslosigkeit sehe ich allerdings etwas schwarz, da er nicht so einen (sorry, möchte jetzt keinem zu nahe treten) allerwelts Job wie z.B. Bürokaufmann hat...deswegen denke ich, es wird noch eine ganze Zeit dauern.
Mittlerweile merkt er auch, dass das Geld knapp werden wird...ich merke schon, dass er das Routieren anfängt...wie soll ich mich ihm gegenüber bloß in nächster Zeit verhalten?