Frage: Suchtdruck auf H / Suchtdruck auf Methi >Unterschied?

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Lesslie
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 18.09.2012
Beiträge: 121

BeitragVerfasst am: 15. Okt 2012 01:36    Titel: Frage: Suchtdruck auf H / Suchtdruck auf Methi >Unterschi Antworten mit Zitat

Ahoi,

aus gegebenem Anlass würde mich folgendes interessieren.
Die Frage richtet sich an diejenigen (ehemals) H-Süchtigen, die schon mal länger auf Methadon waren und auch mal (kurz) clean. Und zwar auf einer niedrigen Methidosis von etwa 20-40mg.

Mein Freund ist gerade auf 40mg eingestellt und ist damit, wie er sagt, „gerade so abgedeckt“. Er leidet aber unter einem krassen Suchtdruck und träumt auch ständig von H (auch von K..) von Tütchen und von Dealern...


Gibt es für dich einen Unterschied beim Verlangen nach H zwischen diesen Zuständen:
-wenn du nichts genommen hast, aber nicht mehr auf körperlichem Entzug bist
und
-während du auf Methadon bist.

Fühlt sich der Suchtdruck auf Methi anders/stärker/schwächer an als der auf „ohne was"?

Mir ist klar, dass das Carving durch die Lebensumstände massiv beeinflusst wird, vielleicht erlebt trotzdem jemand abgesehen davon gewisse Unterschiede?
Das würde mich brennend interessieren und ich freu mich über jede Erfahrungsnotiz.
Schönen Gruß,
Lesslie
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bewa
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Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 15. Okt 2012 06:38    Titel: Antworten mit Zitat

schwierige frage am frühen morgen,
erstmal ist suchtdruck = suchtdruck, würde ich mal so sagen,
aber: es geht ja auch um das nachgeben,
und das fällt mir leichter, wenn ich auf metha bin - da bin ich ja eh auf opiate...
wenn ich clean bin, dann ist ein einfacher rückfall total riskant,
da ist man schneller wieder drauf, als du bruttoinlandsprodukt sagen kannst

wenn dein kollege noch suchtdruck hat anfangs, ist das normal,
bei metha fehlt vom gefühl her was, deshalb trinken viele alk dazu,
das führt dann zu einer art euphorischem effekt, ähnlich dem von heroin.
er sollte sich zur sicherheit dann etwas hochdosieren lassen,
dann geht der suchtdruck zwar nicht weg, aber ein rückfall ist dann sinnlos, man merkt kaum was...
der suchtdruck, der bleibt ein leben lang, es wird weniger, und man lernt, damit zu leben, aber bleiben tut er.
d.h. leben ohne heroin bedeutet leben mit suchtdruck,
aber man sollte das nicht überbewerten, suchtdruck ist eben ein verlangen, aber kein grund, rückfällig zu werden!
man braucht eine strategie, ablenkung, auspowern beim sport, telefonieren mit einem freund, sex, egal...
ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen
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bewa
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Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 15. Okt 2012 07:02    Titel: Antworten mit Zitat

jetzt habe ich aber auch noch eine kurze frage:
wo sagt man methi? habe ich letzt schon mal gelesen, aber noch nie gehört, hier sagt man metha...
aus welcher gegend kommst du?
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Lesslie
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 18.09.2012
Beiträge: 121

BeitragVerfasst am: 15. Okt 2012 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Bewa,

danke für deine aufschlussreiche Antwort!

Zitat:
man braucht eine strategie, ablenkung, auspowern beim sport, telefonieren mit einem freund, sex, egal...

harhar..

Zitat:
d.h. leben ohne heroin bedeutet leben mit suchtdruck,
aber man sollte das nicht überbewerten, suchtdruck ist eben ein verlangen, aber kein grund, rückfällig zu werden!

Trotzdem bescheuert. Und es gibt echt nur diesen Dr. Seltsam aus Russland, der das wegmachen kann...
So wie du klingst, lebst du ganz o.k. mit Suchtdruck?
Darf ich fragen, ob du auf Methi bist oder auf H oder nix oder mal so mal so?
(wenn zu persönlich, einfach ignorieren)


Wegen Methi :verschmitzt: das aus kommt aus der Schweiz. Ich selbst komme aus Süddeutschland.

Ich sag aber auch „Lappy“ zu Laptop und „Compi“ zu Computer und ... naja, das is schon eher die Homezone Pärchensprache, wenn du weißt, was ich mein...

LG
Lesslie
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Caro78
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Anmeldungsdatum: 29.05.2012
Beiträge: 834

BeitragVerfasst am: 15. Okt 2012 21:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Lesli, für mich ist Suchtdruck gleich Suchtdruck.
Bei Meta gehe ich dann einfach ein paar ml höher und dann lässt das irgendwann nach weil du dann “satt“ bist. Kann aber auch sein das du ziemlich hoch gehen musst mit der Dosierung.

Suchtdruck ist einfach ein verlangen wie CFZ auch schon mal geschrieben hat.

Wenn jemand noch so hohen Suchtdruck verspürt dann ist es zu früh zum runter dosieren denke ich.
Lg
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Langer25
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 10.07.2009
Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: 15. Okt 2012 23:54    Titel: Antworten mit Zitat

Lesslie hat Folgendes geschrieben:
Hey Bewa,

danke für deine aufschlussreiche Antwort!

Zitat:
man braucht eine strategie, ablenkung, auspowern beim sport, telefonieren mit einem freund, sex, egal...

harhar..

Zitat:
d.h. leben ohne heroin bedeutet leben mit suchtdruck,
aber man sollte das nicht überbewerten, suchtdruck ist eben ein verlangen, aber kein grund, rückfällig zu werden!

Trotzdem bescheuert. Und es gibt echt nur diesen Dr. Seltsam aus Russland, der das wegmachen kann...
So wie du klingst, lebst du ganz o.k. mit Suchtdruck?
Darf ich fragen, ob du auf Methi bist oder auf H oder nix oder mal so mal so?
(wenn zu persönlich, einfach ignorieren)


Wegen Methi :verschmitzt: das aus kommt aus der Schweiz. Ich selbst komme aus Süddeutschland.

Ich sag aber auch „Lappy“ zu Laptop und „Compi“ zu Computer und ... naja, das is schon eher die Homezone Pärchensprache, wenn du weißt, was ich mein...

LG
Lesslie



Der Dr. Seltsam aus Russland, war grade bei RTL EXTRA!

Suchtdruck werden wir wohl unser ganzes Leben haben, damit meine ich man kann 2-3 Monate clean sein aber nur ein kurzer Gedanke an H und schon hat man Suchtdruck und steigert sich da rein...!
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bewa
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 16. Okt 2012 07:19    Titel: Antworten mit Zitat

in meinen augen kann der suchtdruck auch medizinisch nicht behandelt werden, da der körper und der kopf gelernt haben - ich nehme was, dann geht's mir gut!
man müsste ja die erinnerungen löschen?!
ich lebe sozusagen ohne suchtdruck, ich konsumiere!
aber ich war auch schon lange clean, ich weiss um den suchtdruck und seine kraft,
und man steigert sich auch gerne mal rein, oh, schlimmer suchtdruck, ich muss was machen...

interessanterweise haben therapeuten an der stelle recht, wenn sie sagen, dass probleme suchtdruck auslösen,
das ist aber auch gut erklärbar, drogen lösen probleme,
erstmal, und das weiss der kopf eben noch von früher, das hat sich tief eingebrannt...
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Lesslie
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 18.09.2012
Beiträge: 121

BeitragVerfasst am: 16. Okt 2012 12:48    Titel: Antworten mit Zitat

@bewa


Zitat:
in meinen augen kann der suchtdruck auch medizinisch nicht behandelt werden, da der körper und der kopf gelernt haben - ich nehme was, dann geht's mir gut!
man müsste ja die erinnerungen löschen?!

oder das an die Erinnerung geknüpfte Gefühl/Verlangen.
So ein bißchen wie im Film „Clockwork Orange“, wo ja bei Alex versucht wird, inbezug auf Aggressionen durch Aversionsthrerapie das Lustgefühl weg zu konditionieren.
(Macht das nicht Dr.Zobins Methode durch die Blockierung der Rezeptoren?
Oder ist da weiterhin Suchtdruck, nur die Angst vorm Krepieren „blockiert“ dann das Verlangen mehr oder weniger?)


Zitat:
ich lebe sozusagen ohne suchtdruck, ich konsumiere!

Idea das ist ... mit Verlaub ne gute Methode, um Suchtdruck zu vermeiden Razz

Im Ernst, wenn es guten Stoff gäbe auf Rezept, in sinnvoller! Dosierung und regelmäßig etc. hätte ich kein Problem mit dem Konsum meines Freundes.
Das Drumrum beim illegalen Konsum ist halt so lästig.
Heroinabgabe im Programm eben halt total einschränken, was die Lebensweise betrifft und was ich gehört habe, ist das kein tolles Zeug, was da vergeben wird.


Zitat:
interessanterweise haben therapeuten an der stelle recht, wenn sie sagen, dass probleme suchtdruck auslösen,
das ist aber auch gut erklärbar, drogen lösen probleme,
erstmal, und das weiss der kopf eben noch von früher, das hat sich tief eingebrannt...

Ja und das ist mit anderen Verhaltensmustern genauso.
Wenn ich als Kind lerne, mit -sagen wir- durch aggressiv-dominantes Verhalten das zu bekommen, was ich will, wird es später schwer, mir das wieder abzugewöhnen, weil es doch immer „funktioniert“ hat als Lösungsweg.

Auch wenn wenn diese „Lösungsstrategie“ inzwischen völlig dysfunktional ist, weil ich so ständig Probleme mit anderen Leuten bekomme. Es hat sich, wie du sagst, ins Hirn eingebrannt.

Ist es denn deiner Meinung nach möglich Bewa, das Konsumieren so ins Leben zu integrieren, dass man ein „geordnetes“ Leben führen kann oder soll man dazu besser in ein H-Programm gehen?
Also jetzt mal praktisch gesehen, nicht nur theoretisch. Deine Erfahrung damit, wenn ich wieder direkt fragen darf?

Bzw. was sind die notwendigen Umgebungsvariablen, damit das funktionieren KANN?
Ein hohes Einkommen?
Disziplin?
Ein Partner der auch süchtig ist?
Begleitende Therapie/ guter Sozialareiter?

Was meint ihr?
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bewa
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Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 16. Okt 2012 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

wow, das ist echt sehr persönlich!
im moment führe ich ein relativ geordnetes leben, ich verdiene mir morgens mein geld beim gitarrespielen in der s-bahn.
ich fange um 8:00 uhr an, aber nicht weil man um 8 anfängt zu arbeiten, sondern weil ich erfahrungsgemäss dann am besten verdiene.
ich arbeite bis ca 12:00 uhr, dann kaufe ich drogen und essen, gehe nach hause, koche, wasche ab, damit wenn meine freundin von der arbeit kommt, alles gemacht ist,
ABER: ich habe jetzt lange keine pause gemacht, kein wochenende, und ich merke, ich komme an die grenze und muss ein/zwei tage aussetzen.
mit metha aber kein problem...
meine freundin weiss bescheid und findet das ok.
disziplin ist auf jeden fall notwendig, aber der affe diszipliniert, allerdings bin ich auch mit wenig zufrieden, ich nehme für 25 euro pro tag, das reicht. plus ein paar köpfe hasch.
heroin-programm wäre schön, aber nicht zu den derzeitigen bedingungen, jedenfalls nicht für mich.
darf ich fragen, wieso du das wissen willst?
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Langer25
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 10.07.2009
Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: 16. Okt 2012 13:23    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt viele die sind 3-4 Jahre auf H und bekommen vieles auf die Reihe, dann muss aber auch alles gut gehen, ne lockere Arbeit eine Beziehung und ja sehr viel Disziplin!

Wenn man aber eins davon in die Tonne haut wars das!

Ohne Arbeit kein Geld usw.
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Lesslie
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 18.09.2012
Beiträge: 121

BeitragVerfasst am: 16. Okt 2012 14:02    Titel: Antworten mit Zitat

Du verdienst deine Kohle mit Morgenmusik für S-Bahnfahrer... coool,
-also, ich kann nicht einschätzen wie gut der Job für dich ist, aber er macht für mich Sinn.
(Ich wär froh in meiner Stadt gäbs auch einen bewa in den Bahnen, wobei ich ja mit dem Rad fahre. Gitarrenlivemusik in der Bahn würde meine Einstellung zu den Öffentlichen aber wesentlich verändern.. )

Zitat:
ich arbeite bis ca 12:00 uhr, dann kaufe ich drogen und essen, gehe nach hause, koche, wasche ab, damit wenn meine freundin von der arbeit kommt, alles gemacht ist,

Klingt nach strukturiertem Leben. Machst du das schon länger so, oder
gibt es da große Wechsel?

Zitat:
ABER: ich habe jetzt lange keine pause gemacht, kein wochenende, und ich merke, ich komme an die grenze und muss ein/zwei tage aussetzen.
mit metha aber kein problem...

Ja, blöd, als radikaler Selbständiger biste immer selbst verantwortlich für die Flocken...
Zitat:
meine freundin weiss bescheid und findet das ok.

Ah schön. Und sie lebt ähnlich wie du? Oder mehr „etabliert“?
Zitat:
disziplin ist auf jeden fall notwendig, aber der affe diszipliniert, allerdings bin ich auch mit wenig zufrieden, ich nehme für 25 euro pro tag, das reicht. plus ein paar köpfe hasch.
heroin-programm wäre schön, aber nicht zu den derzeitigen bedingungen, jedenfalls nicht für mich.
darf ich fragen, wieso du das wissen willst?

Na Klaro.
Mein Freund ist drauf, schon sehr lange. Ich selber nehme aber null, gar nichts, nichtmal Kaffee, also bis auf seltene Wochenenddrinks.
1 Jahr sind wir jetzt zusammen und durch so manche Hölle gegangen,
und es hat sich viel bewegt. Wir matchen uns ganz gut inzwischen, immer mehr, würde ich sagen.

Jetzt ist er grad im OV und wir überlegen wie es weitergehen kann.
(hab die Sache mal gethreaded, da hast du auch gepostet. Fand ich damals sehr ermutigend übrigens)
Mir ist inzwischen sehr klar, dass das H/K - Ding ein lebenslanges Ding sein wird. Und jetzt gehts halt drum, auf Basis dieser und einiger anderer Tatsachen sowas wie ein halbwegs stabiles Gerüst für ne funktionierende Beziehung zu bauen.

Zuletzt haben wir es längere Zeit so gehandhabt, dass ich sowas wie seine private Methi und H - Ausgabestelle war.
Ich habe den Stoff selbst besorgt und bin dafür alle 3 Wochen 600km und über die Grenze gefahren.

Na und das ist mir auf die Dauer zu stressig. Zu viel Verantwortung, zuviel Risiko, zuviel Gewicht auf seinen Bedürfnissen. Da muss ne neue Lösung her.


Mein Freund ist in jedem Fall hochmotiviert. Das heißt aber noch lange nicht, dass er seinen Suchtdruck "im Griff“ hätte.
Er braucht halt einen Rahmen, der ihn da irgendwie unterstützt.
Also kontrollierter Konsum in irgendeiner Form.

Jetzt überlege ich die ganze Zeit rum, was es da noch für Wege gibt, ohne dass ich ZU sehr involviert bin.

LG,
Lesslie
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bewa
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Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 16. Okt 2012 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

schön, dass du zu ihm stehst, ov = offener?

es gab viele brüche in meinem leben, das, was ich gerade tue, mache ich schon 3-4 jahre, es gab jetzt eine unterbrechung, ich war 6 mon im betreuten wohnen,
aber jetzt bin ich wieder in der freien wildbahn.
ich denke, wenn die beschaffung gesichert ist, steht einem geregelten leben nichts im weg,
leider ist die beschaffung meist nicht gesichert.
meine freundin konsumiert und geht arbeiten, sie macht eine ausbildung,
und sie hat es auch drauf, zu sagen, so, das ist für morgen, das gibt's jetzt nicht mehr, etwas, was ich nie hinbekomme,
heroin bis zum morgen aufheben?
das ruft in der nacht "nimm mich!"
im moment klappt alles super, aber es ist ein tanz auf dem vulkan, das ist mir klar (und ihr auch!)
wir ergänzen uns gut, wenn ihr das auch hinbekommt, freut mich das ehrlich, eine beziehung mit heroin ist schwierig...
einfacher ist es, wenn man in substitution ist, man muss betrügen, aber es geht.
ich konnte es aber nicht mehr, dem arzt zu sagen, oh gott, ich war rückfällig, kommt nicht mehr vor.
wenn ich ehrlich zu mir selber bin, war ich lange in substitution, um stressfrei zu konsumieren!
liebe grüsse!
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Lesslie
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 18.09.2012
Beiträge: 121

BeitragVerfasst am: 16. Okt 2012 21:47    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, offener
(bis jetzt hat er das dort verdiente Geld statt in *** immer direkt in Telefonkarten investiert, gut ne?)

Zitat:
heroin bis zum morgen aufheben?
das ruft in der nacht "nimm mich!“

Woher kenn ich das bloß Rolling Eyes

Krjaa, bei uns klar auch Vulkantanz. Da isses halt schön warm oben, nicht wahr...
Ich sag immer, jedem sein pathologisches Gegenstück...

Zitat:
ich konnte es aber nicht mehr, dem arzt zu sagen, oh gott, ich war rückfällig, kommt nicht mehr vor.
wenn ich ehrlich zu mir selber bin, war ich lange in substitution, um stressfrei zu konsumieren!

Verstehe ich das richtig, dass dir das Betrügen zu anstrengend war?
Dachte, man wird da eh irgendwann rausgekickt, wenn man öfter BK hat oder ist das was du meinst, das Betteln um Gnade?

Schön, dass ich hier ehrliche Antworten finde...

Liebe Grüße zurück!
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bewa
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Anmeldungsdatum: 30.08.2012
Beiträge: 881

BeitragVerfasst am: 17. Okt 2012 06:28    Titel: Antworten mit Zitat

nee, in der praxis wurde man nicht so schnell rausgeschmissen, da gabs leute ohne eine saubere uk über lange, lange zeit,
es hat sich nicht richtig angefühlt, jeden tag hin, und dann die subutex - tablette wieder ausspucken...
ich habe im september von metha auf subutex umgestellt, dafür war ich im krankenhaus, und da waren viele, die abstinent werden wollten.
und da fing ich an zu überlegen, was will ich, will ich abstinent leben? nein!
will ich das substitut? nö, wenn ich ehrlich bin, will ich das original.
da ich im betreuten wohnen war, hing von der entscheidung meine wohnung ab, aber ich war eh nie da, jetzt schlafe ich bei meiner freundin...
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Lesslie
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 18.09.2012
Beiträge: 121

BeitragVerfasst am: 17. Okt 2012 11:23    Titel: Antworten mit Zitat

An diese Vorstellung muss ich mich erst noch gewöhnen.
Dass man auch so leben kann.

Als Nichts-nehmer ist das erstmal total fremde Welt.
Heroinabhängige waren für mich früher die, die mir am Berliner HBF bis zum Zug hinterherrennen und mir meine Wochenkarte aus der Hand reissen.
Oder die mit blassem Totenkopfäffchengesicht frierend in einer dunklen Ecke stehen.

Kürzlich habe ich ein Pärchen kennengelernt, die etwa so lebten wie du und deine Freundin. Er wohnt bei ihr, sie ist in der Ausbildung, er hat seine Straßengeschäftchen. Nur gibts da weniger Regelmäßigkeit wie bei euch. Er schmeißt sich alles mögliche rein, von H mit Dormicum bis Trallala, sie darf wegen der Ausbildung keinen BK haben, kommt aber nicht weg vom Stoff.
Da ist ständig Kampf und Streiten bis aufs Blut angesagt.
Das hat mir schon sehr zu denken gegeben...
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