Psychotherapie: Reaktionen auf Konsum

[Melinda]

Würde gerne von allen die eine ambulante Psychotherapie (gleich welcher Art) machen oder gemacht haben erfahren, wie Eure Therapeuten auf Euren Konsum (vor allem von Medikamenten) reagiert haben. Gibt einige Therapeuten die da Verständnis haben und mit einem diesen Weg gehen, andere die kein Verständnis haben und einem direkt in die Klinik schicken. Wie seit ihr mit der einen oder anderen Verhaltensweise umgegangen? Oder habt ihr es Eurem Therapeuten gar nicht erst erzählt? Kommt ja auch sehr darauf an was man nimmt, wie viel, wie lange und wozu. Bin gespannt auf Eure Erfahrungen.

[Frau.LORKE]

Hi Melinda.
Habs schon irgenwo geschrieben.. Wollte es ernsthaft und während einer fast cleanen Phase mit sehr gelegentlichem Konsum angehn. Wirklich ernst,denn ich sah,daß ich es wohl brauche.(näheres laß ich mal aus)
Im Vorstellungsgespräch war ich dementsprechend natürlich völlig offen u.ehrlich.
Und so hatte ich nach zwanzig Minuten eine Absage,mit dem Hinweis,daß jemand mit Drogenhintergrund erstmal eine Drogentherapie machen muß.
Zudem war die Luft raus.Thera vom Tisch und der Dealer nicht weit.

Also blieb es bei dieser Vorgeschichte.
Dann passt es ja,daß dies die erste Antwort is.

LG

[lämmchen]

Hallo Melinda,

ich habe eine kognitive Verhaltenstherapie ( ambulant ) gemacht. Mit einer Therapeutin die auf Schmerzpatienten, so wie ich eine bin, spezialisiert ist. Meinen Opiatkonsum ( Tilidin ) kannte sie von Anfang an und im Laufe der Therapie zeigte sie mir Möglichkeiten, wie ich mit weniger leben kann und könnte. Sie wusste auch Bescheid, das ich manchmal mehr nahm, als angedacht war. Darüber haben wir gesprochen und uns zusammen Wege erarbeitet, das ich es nicht übertreibe. Wir waren uns aber von Anfang an sehr sympatisch, das trug zu einer angenehmen Atmosphäre bei.

Gruss Lämmchen

[Jelly]

Hallo Melinda,

vorweg, bei mir ging es nur um Benzos in meist therapeutische Mengen, entweder ab und zu oder über kurzed Zeit regelmäßig eingenommen. Threapie hab ich wegen übler Kindheitserfahrungen gemacht, nicht weil ich Probleme hatte, den Konsum im Griff zu behalten.
Nachdem ich bei Erstgesprächen öfters zu hören bekommen hatte, daß man nur benzofrei aufgenommen wird, hab ich das Thema ausgeklammert, bis auf einen Therapeuten, der auch Arzt war und bei dem ich zuerst nur wegen Rezepten war und erst später Therapie gemacht hab.

Bei vielen kam das Argument, mit Benzos würe man den Therapieerfolg gefährden, weil man dei Gefühle, die in der Therpie auftauchen, glecih wieder wegdrücken würde. Das kommt bestimmt auch auf die Menge an, die man konsumiert, bei mir hat´s jedenfalls trotzdem geklappt.

AD werden von den meisten Theapeuten neutral oder hilfreich angesehen, aber die meinst du vermutlich nicht.

Wenn Du wegen Kosnum Therapie amchen willst, mußt du´s wohl oder übel ansprechen, wenn es um andere Dinge geht, würd ich mir´s überlegen.
Manche Therapeuten sind auf ihrem Gebiet wirklich gut, aber furchtbare Prinzipienreiter, wenn´s um Medikamente geht.

LG Jelly