Erfahrungsbericht Cannabisentzug- Alles wie gehabt

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Warrior
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Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2012 02:02    Titel: Erfahrungsbericht Cannabisentzug- Alles wie gehabt Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich lese sehr oft Erfahrungsberichte von Leuten, die nach dauerhaftem, jahrelangen Konsum mit dem Kiffen aufgehört haben. Die Entwicklungen sind ja sehr vielseitig:
Die Einen fühlen sich wie neugeboren und denken mit Grausen an die Zeit zurück, in der sie nichts auf die Reihe bekommen haben, während die Anderen Depressionen bekommen durch den Entzug.

Mich würde mal interessieren, ob ich der Einzige bin, bei dem sich gar nichts ändert.

Meine Situation: Ich bin 33 Jahre alt und habe mit ca. 17 angefangen zu kiffen. Am Anfang war es nur zwischendurch, wenn mal wer was hatte. Ab Mitte zwanzig habe ich immer mehr gekifft und hatte Probleme, wenn mal nichts da war. Ich habe mich eigentlich zu dieser Zeit ganz gut gefühlt und keine Probleme "weggekifft", es gehörte halt einfach dazu. Mit 28 Jahren habe ich ein Musikstudium begonnen und zwar in- den Niederlanden! War natürlich großartig, immer direkt an der Quelle zu sitzen (Folge: 4 Jahre beinahe täglicher Konsum)
Da ich in diesem Sommer mein Studium erfolgreich beendet habe, besitze ich nun kein Semesterticket mehr, was natürlich fahrtechnisch finanziell blöd ist und ausserdem habe ich nun eine Ausrede weniger, wenn der Zoll am Bahnhof steht.

Deshalb habe ich mich entschlossen, den Konsum einfach mal zurückzustellen, bis ich mal wieder Zeit und Lust habe, einen Ausflug nach Enschede zu machen, außerdem interessierte mich auch die Erfahrung, wie es ist, längere Zeit auf den Konsum zu verzichten.

Wenn ich ehrlich sein soll: Irgendwie hat sich gar nichts geändert. 3 Tage Schlafstörungen, dann war das durch, keine "Ausweichdrogen", keine Stimmungsschwankungen.

Allerdings spüre ich von diesem typischen "Jetzt erst merke ich, wie toll das Leben eigentlich ist" gar nichts. Ich finde es völlig ok, wie es gerade ist, könnte allerdings jederzeit wieder zur Tüte greifen und werde es wahrscheinlich in nächster Zeit mal wieder tun.

Ich habe früher viele Dinge im Rausch gemacht, die ich jetzt mit völlig klarem Kopf mache (z.B. Klavier üben, Computer spielen, Musik hören, Essen). Es ist ein großer Unterschied, ich kann aber absolut nicht sagen, dass der eine Zustand besser oder schlechter ist als der andere. Mit THC wars schön, ohne ists anders aber auch nicht schlechter.

Ich finde es etwas seltsam, dass man gerade nach so langer Zeit als absoluter Dauerkiffer keine wesentlichen Unterschiede bemerkt, egal ob man jetzt jahrelang dauerstoned durch die Gegend rennt oder einfach gar nichts raucht. Und wenn ich in 2 Jahren mal wieder auf den Trichter komme, dass dauerbreit toll ist, wirds halt so sein. Ich habe nach wie vor große Lust auf eine Tüte und den daraus resultierenden Zustand aber wenn ich morgen nicht nach Holland fahre, dann halt nächsten Monat.

Mich würde mal interessieren, wie das bei euch aussieht und ob Andere genauso darüber denken.
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Frau.LORKE
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.08.2012
Beiträge: 646

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2012 03:42    Titel: Antworten mit Zitat

@ warrior

Zitat:
Irgendwie hat sich gar nichts geändert. 3 Tage Schlafstörungen, dann war das durch, keine "Ausweichdrogen", keine Stimmungsschwankungen.

Allerdings spüre ich von diesem typischen "Jetzt erst merke ich, wie toll das Leben eigentlich ist" gar nichts.


Der Himmel geht nach 2Jahren nicht auf.Was willste nach 3Tagen merken?
Habe eh nie von Kiffern gehört,daß es nu rundgeht und´das Leben so toll is´.
Ein wenig bewußter geht man nach Wochen durchs Leben.Aber bunter wird die Welt-von heute auf morgen-ebensowenig,wie sie durch Drogen nicht farbiger oder schöner wird.
Da gehört mehr zu.

Cool

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Warrior
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2012 03:47    Titel: Antworten mit Zitat

Du hast dann leider nicht so genau gelesen, was ich geschrieben habe. Die 3 Tage waren nur bezogen auf den Schlafentzug, mit dem Kiffen mache ich schon länger Pause, das habe ich in meinem Beitrag auch erwähnt.

Und nach den Berichten, die ich über dieses Thema gelesen habe, ist diese Zeitspanne bei vielen Leuten scheinbar ausreichend gewesen, um wesentliche Veränderungen zu bemerken- in positiver oder negativer Hinsicht.
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Warrior
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2012 03:49    Titel: Antworten mit Zitat

Oh, wie blöd, ich sehe gerade, dass ich hier tatsächlich nur von den 3 Tagen geschrieben habe- mein Fehler.

Dann siehts natürlich komisch aus.

Also, mein letzter Konsum liegt mittlerweile ca. 4-6 Wochen zurück.
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Frau.LORKE
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.08.2012
Beiträge: 646

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2012 04:30    Titel: Antworten mit Zitat

Okay,also hast 4-6Wochen,nachdem du das letzte x geschmökt hast,GANZ PLÖTZLICH 3schlaflose Nächte durchgemacht ! ?
Und danach keine Veränderung zu vorher wahrnehmen können..

Was soll man sagen?

Rolling Eyes
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Warrior
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2012 04:49    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, leider immer noch nicht. Hab von einem auf den anderen Tag aufgehört, an den 3 Tagen DIREKT nach dem aufhören überhaupt nicht schlafen können und seitdem ca. 4-6 Wochen weiterhin abstinent gelebt ohne irgendwelche sonstigen Mangelerscheinungen.

Klar jetzt?

Die schlaflosen Nächte beziehe ich jetzt einfach mal auf den Entzug, weil es vorher normal war, bedröhnt schlafen zu gehen (wenn ich es überhaupt ins Bett geschafft habe und nicht auf demSofa verendet bin).
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Frau.LORKE
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.08.2012
Beiträge: 646

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2012 05:02    Titel: Antworten mit Zitat

JAU KLAR
jetzt habn was. Very Happy
Ja,das kenne ich. Piece platt.. man würde nach Holland fahrn,wenn der Geldbeutel ein wenig praller wäre.
Aber das ist der Kopf.Kannst net pennen,weil du grübelst.
Hast Ablenkung(zB durch guten Sex),dann kannst schneller ratzen als es deiner Diggen lieb is! Ich schwöre.
Smile
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Warrior
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2012 05:17    Titel: Antworten mit Zitat

Auch das erfüllte Liebesleben hat da nichts gebracht. Ist ja auch nicht so, dass ich das sonderlich dramatisch fand, ich finds (nach allem, was ich sonst schon so gelesen habe) eher ungewöhnlich, dass sich die Einstellung des Dauerkonsums in ein bischen Schlaflosigkeit gezeigt hat und das wars.

Ich glaub, ich hab eher vorher früher geratzt, als es der Alten lieb war Rolling Eyes

So, und jetzt wird auch so langsam mal geratzt, morgen bin ich wieder da.

Gute Nacht
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tuutsweet
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2012 09:04    Titel: Antworten mit Zitat

Cannabisentzug - tut mir leid , kann ich nix mit anfangen.Das ist für mich in etwa so , als hätte ich 10 Jahre jeden Tag Käse gegessen und jetzt nicht mehr.Das muss ja ein höllischer Entzug gewesen sein, ich hoffe , du stehst das durch.
lg
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Frau.LORKE
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 16.08.2012
Beiträge: 646

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2012 09:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ha,is schon ein Unterschied obde am Wochenende ollen Butterkäse von Antje oder täglich morgens und abends den guten Harzer-mit nem Stück Brot belegt-gewöhnt warst.
Cool
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Warrior
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2012 12:11    Titel: Antworten mit Zitat

tuutsweet hat Folgendes geschrieben:
Cannabisentzug - tut mir leid , kann ich nix mit anfangen.Das ist für mich in etwa so , als hätte ich 10 Jahre jeden Tag Käse gegessen und jetzt nicht mehr.Das muss ja ein höllischer Entzug gewesen sein, ich hoffe , du stehst das durch.
lg


Tja, tuutsweet,

tut mir echt Leid, das ich so ein Jammerlappen bin, wahrscheinlich sind deine Probleme grundsätzlich größer als die aller Anderen, was dich natürlich berechtigt, solche Dinge von oben herab abzuurteilen.

Hättest du meinen Beitrag mal gründlich gelesen, gehts mir eigentlich eher darum, dass es nicht SCHLIMM für mich gewesen ist, sondern eher im Gegenteil.

Es scheint andere Menschen zu geben, die im Gegensatz zu mir damit weitaus größere Probleme haben. Das und nichts anderes habe ich geschrieben.

Stellst du nur den Cannabisentzug auf eine Stufe mit Käseverzicht oder gehören da noch andere Drogen zu?

Nur damit ich weiss, über wen ich mich hier demnächst lustig machen soll, wenn dieser Jemand mal wirklich Entzugsprobleme hat und darüber schreibt.

Wenn es hier zum guten Ton gehört, sich anmaßen zu wollen, ob jemand wirklich Probleme hat oder nur den Hypo raushängen lässt- schade drum.

Meine Art ist das nicht
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Drachenläufer
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 20.09.2012
Beiträge: 187

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2012 13:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Warrior,

ich find's gut, dass Du den Cannabisentzug mal aus Deiner Warte dargestellt hast. Während Du hier dafür wohl quasi belächelt worden bist dafür, das überhaupt zu thematisieren, laufen zeitgleich andere Threads in dem Forum (sogar zwei parallel, von Penny und Blümchen), wo sich die Mädels ziemlich einen Kopd machen wegen ihren neuen, kiffenden Partnern. Da bringt Deine Schilderung ggf. ein paar interessante Aspekte (und sie lesen bestimmt auch hier, gell Penny und Blümchen? Wink ).

Wäre ja schön, wenn sich Mesut meldet. Er war in den beiden erwähnten Threads aktiv und attestiert den Mädels dort recht drastisch, dass ihre Partner "schwerstabhängig" von Cannabis sind. Da ist es doch eine gute Balance, dass Du hier in Deinem Thread beschreibst, wie undramatisch sich der Umgang mit Cannabis aus Deiner Sicht darstellt.

Also, lass Dich nicht ärgern Cool
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veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2012 13:50    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Warrior,
Zitat:
Mich würde mal interessieren, ob ich der Einzige bin, bei dem sich gar nichts ändert.

Ich bin Dir echt dankbar, dass Du das gepostet hast. Von vielen, meist jüngeren Usern liest man immer wieder, wie grauenvoll der Cannabisentzug sei und dass sie Riesenprobleme haben. Manch Einer soll sich sogar schon in die Klinik gelegt haben deswegen Rolling Eyes . Bei mir war es auch so - ich hörte auf, schlief daraufhin einige Nächte nicht ganz so tief und fest wie sonst - und das wars dann auch. Alles nicht so wild. Ich weiß auch nicht, warum die Jugend da oft so ein Drama draus macht. Ich komme mir dann immer blöd vor, wenn ich schreibe, dass sie sich mal nicht so anstellen sollen.
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Warrior
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2012 15:11    Titel: Antworten mit Zitat

@Veilchenfee,

wahrscheinlich dramatisiert man in der Jugend einige Dinge mehr, als unbedingt nötig ist. Da tut es denen vielleicht auch manchmal ganz gut, wenn man sie mal etwas auf den Boden zurückholt.

Grundsätzlich finde ich das allerdings bei Drogen (@ tuutsweet: auch Cannabis gehört nun mal dazu) etwas grenzwertig. Ich bin zwar kein Experte, kann mir allerdings gut vorstellen, dass auch Cannabis eine andere Wirkung hat, wenn man noch jung und beeinflussbar ist, als bei jemandem, der mitten im Leben steht und das für sich ganz anders einordnen kann.

Finde es aber gut, dass hier noch andere Leute meiner Meinung sind.
tuutsweet ist es ja im Prinzip auch, er/sie hats bloß noch nicht gemerkt Sad
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Jimbo
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 30.10.2012
Beiträge: 23

BeitragVerfasst am: 14. Nov 2012 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Eventuell wird der Cannabisentzug von der jüngeren Generation oft als schwerer beschrieben, weil bei vielen "Strassendealern" mittlerweile öfters Zeug mit Beisetzung anderer Suchmittel verkauft wird (oft auch nur die ersten Baggys) um einen höheren Verkauf zu erzielen.

@Warrior:
Mein täglicher Konsum hat nur über 1 1/2 bis 2 Jahre gehalten, aber ich muss auch sagen das ich kaum mehr als Schlafentzug für 1 Tag hatte als ich aufgehört habe.
Das was ich positiv fand, war mehr Energie und besseres Gedächtnis, wie eine abrupte Verwandlung vom Langschläfer zum Frühaufsteher.
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