Clean sein... - Warum?

[journeyunknown]

Hallo Zusammen,

ich bin 25 Jahre alt, habe eine gute Bildung und Job, verdiene gutes Geld und könnte eigentlich ein perfektes Mitglied der Gesellschaft sein.

Nun habe ich allerdings das Bedürfnis täglich mindestens zu kiffen (0,5g - 2,0g Gras /Tag), oder am Wochenende teils exzessiv andere Drogen zu nehmen.

Normalerweise zwar nach der Arbeit aber die Nachwirkungen (z.B.: dauerhaft "nicht nüchtern sein", Verplantheit, etc...) sind mittlerweile doch bedenklich.

Ich bezweifle das ich diesen Lebensstil noch viel länger weiterführen sollte (oder kann), allerdings kotzt es mich einfach an nüchtern zu sein und bin lieber high.

Ob dies ein Problem mit den Drogen, oder eines mit der Lebenseinstellung ist, kann ich nicht sagen...

Meine Frage ist nun, habt Ihr schon einmal ähnliche Erfahrungen gemacht, oder gibt es eine spezielle Art Arzt die ich hier aufsuchen sollte ?

Danke und Grüße,
journeyunknown

[Warrior]

Hallo journeyunknown,

ich kann deine Einstellung, ehrlich gesagt, verstehen. Mir ging es da genauso, hab mein Leben auch auf diese Art immer noch im Griff gehabt (Studium u.Ä. dauerbekifft überstanden).

Bei mir hat ein Umdenken stattgefunden, als ich gemerkthabe, dass das Kiffen bei mir Zustände auslöst, die sehr negativ waren. Grundlose Angstzustände, Verfolgungswahn ("alle sehen an meinen Augen, dass ich gekifft habe, wenn ich was sage, gucken alle komisch, die wissen, was los ist,...").

Hab dann erstmal ne Totalabstinenz gemacht und lange Zeit gar nicht gekifft. Dadurch ging es mir im Laufe der Zeit um einiges besser.

Mittlerweile kann ich wieder mit Genuss kiffen, tue es allerdings nicht mehr so regelmäßig.

Grundsätzlich glaube ich schon, dass man -trotz oder wegen der Kifferei- sein Leben gut meistern kann, du solltest aber meiner Meinung nach gut in dich `reinhören, ob dein Gefühl nicht irgendwann kippt. Ich habs leider recht spät bemerkt, dass meine negative Einstellung mit dem Kiffen zusammenhängt, habs immer auf Uni- und Arbeitsstress bezogen.

Hast du viele Sozialkontakte oder ist das durchs Kiffen weniger geworden?
Wenndu, wie du selber schreibst, mittlerweile selber angeödet vom Dauerbreitsein bist, täte ne Abstinenz wohl ganz gut. Dann kannst du nach 1 oder 2 Monaten immer noch sehen, ob dir was fehlt.

Und nicht vergessen: Wenn du jeden Tag dicht rumläufst, bist du permanent in der Gefahr, deinen Führerschein zu verlieren.

LG

[Warrior]

Ach so, eine Sache wollte ich auch noch dazu loswerden.
Die Sucht ( also was du beschreibst mit

[mesut76]

Clean sein ? Warum nicht ?

Wieso muss man sich denn unbedingt was geben ?

Was passt denn nicht und wieso kann man sich die Langeweile nicht vertreiben, indem man mal ein bißchen ausm Arsch kommt

[silent addiction]

[TomasG]

es gibt nicht nur schwarz und weis!
du könntest schon mal damit anfangen einfach das kiffen zu redzieren!

nur so als beispiel.

du darfst natürlich auch gleich ganz aufhören, aber evtl würde dir auch schon eine drosselung der konsumfrequenz/menge vorteile bringen

[23]

hallo

auch ich kann dich sehr gut verstehen - mir geht es ganz genau so ...

aber ich war mal vor einiger zeit ein ganzes jahr clean - auch da
war ich die ersten wochen extrem sensibel - sehr nah am wasser gebaut und
depressiv .. es wurde dann aber von woche zu woche besser - die gefühlsschwankungen wurd weniger bzw ich wurde viel ausgeglichener ... ja es ging mir richtig gut ... und trotzdem bin ich wieder zurückgekehrt weil ich dieses nüchternheit und diese graue welt nicht ertragen konnte ... seit dem
führ ich wieder diesen inneren kampf.

also ja,du sprichst ma somit aus der seele ...

[Sabiote555]

[silent addiction]

Ich finde es wirklich toll, das andere Personen journeyunknown Thread zu meinen machen. Ich scheine wirklich interessant zu sein.