Sucht

[Trust]

Es ist 2:38 und ich kann wieder mal nicht schlafen, da ich die ganze vorige Nacht vor dem Computer gesessen bin und bis 17:00 nachmittags geschlafen habe. Ich liege im Bett und mir schießen so einige Gedanken durch den Kopf. Ist es das wirklich wert ? Wie geht es meiner Familie damit ? ... usw.

Mal was zu meiner Person: Ich bin 15 Jahre alt, oder besser jung. Besuche ein Gymnasium. Vor den Sommerfieren, die ja jetzt auch schon lange her sind, lief es in der eigentlich relativ gut. In der Schule kennen und mögen mich viele. Normalerweise verbringe ich meine Freizeit mit dem Computerspielen, World of Warcraft.

Das ganze begann vor gut einem 3/4 Jahr. Ein Freund von mir fragte mich, ob wir nich einmal das Spiel testen wollen. Warum nicht ? Also taten wir das. Immer wieder verlor ich die Lust daran. Bis an jenen Tag an dem ich ich die Freunde gefunden habe mich gegen andere Spieler zu messen. Player versus Player. Man braucht die richtige Ausrüstung, damit man gut wird muss man auch eine Menge üben. Ausgelernt hat man ja nie, deshalb gab es auch bis jetzt keine Ende. Tag für Tag sitzebich stundenlang vor dem Computer. Ich hab ja bis jetzt noch gar nicht die Schule erwähnt, genauso wie ich jetzt auf sie vergessen habe, vergessen ich sonst auch auf sie. Meine Noten werden immer schlechter und die Schule immer unwichtiger.

Mein Freund hat mittlerweile die Schule abgebrochen und ist arbeitslos.

Ich hoffe, dass ich nicht auch so ende.

Oftmals, sagt mir meine Mutter, dass ich zuviel Spiele, natürlich Streite ich das ab, obwohl ich weiß dass sie recht hat und mir Gedanken mache. Egal, ab vor den PC. Ich mach nichts mehr mit meiner Familie, ein Besuch in eine Therme, in den Zoo, auf einen Weihnachtsmarkt. Macht doch alles keinen Spaß. Und dazu bin ich noch ein Mensch, der wenn er sich etwas in Kopf setzt, auch genau das unbedingt so haben muss, wie er sich das vorstellt. Es kann sich also kaum einer von meiner Familie gegen meinen Willen durchsetzen. (Seitdem ich intesiv spiele, hat das nur negative Auswirkungen.)

Regelmäßig traf ich mit meinen Freund an den Wochenenden und wir haben immer wieder ein chaotisches Wochenende. Für Arbeiten hab wir uns in Gruppen getroffen und zusammen gelernt. Leider muss ich das alles in der MitVERGANGENHEIT schreiben. Das spielen ist doch viel wichtiger ! Dieses Jahr bin ich in die 10 Schulstufe gekommen und wie es das Schicksal so wollte in ein neues Mädchen zu uns in die Klasse gekommen. Da sie neben mir sitzt, han ich mich mit ihr angefreundet, sogar besser als ich mir anfangs erwartet habe. Regelmäßig begleite ich sie zum Bus, sonst müsste sie ja alleine warten, und als sie ihr reund iht das Schlusswort gegeben hat, war ich nun mal auch für sie da. Ab und zu unternehmen wir mal was nach der Schule, das alles aber auch nur nach dem sie mir einrn Tritt in den Allerwertesten verpasst hat.. Da kann ich sogar mal an was anderes denke, als an World of Warcraft.

Jedoch ! Sobald ich vor diesem Spiel sitze gibt es keine Ende. Nichts bringt mich davon ab es zu spielen, solange ich spielen will.

Vielleicht könnt ihr mir ja helfen das ganze zu reduzieren oder gar aufzuhören. Account deaktivieren, CDs wegwerfen, usw... bringt sich nichts immerhin kann man ja dad ganze reaktivieren und das Spiele im Internet downloaden.

MfG Trust

[Trust]

Entschuldige, wegen der Groß- und Kleineschreibung und dem Vertippen. Habe das ganze auf dem Handy geschrieben und das st nicht allzu einfach

[veilchenfee]

[Mr. Haze]

[andrasbokor]

Alleine geht es nicht, mit diesem Spiel zu brechen. Du brauchst Hilfe - vor allem von der Familie oder von einem Experten. Am Klinikum der Uni Mainz gibt es schon seit Jahren eine Spielsucht-Ambulanz, aber du bist hoffentlich noch nicht soweit. (Ich kenne Leute die seit 15-20 Jahren computerspielsüchtig sind.) Der erste und wichtigste Schritt hast Du schon gemacht: Du hast erkannt dass Du ein Problem mit WoW hast. Vielleicht könnten wir Dir auch helfen - ich bereite derzeit eine Doku-Reportage über Jugendliche vor in der wir solche Jungs und Mädels portraitieren möchten die schon erkannt haben dass sie so ein Problem mit Computerspiele haben. Wir setzen uns mit dem Jugendlichen - auch zusammen mit den Eltern - und besprechen das Thema. Wie schwer das ist, von der Sucht loszuwerden? Was ist die beste Lösung? Den Stecker auszureißen, um professionelle Hilfe zu bitten etc.? Falls Du Lust hättest, erreichst Du mich hier: [E-Mail-Adresse aus Datenschutzgründen entfernt. Das Suchtmittel.de-Team]
MfG
Andras Bokor