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ShantiLalana Anfänger
Anmeldungsdatum: 10.10.2012 Beiträge: 1
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Verfasst am: 10. Okt 2012 06:09 Titel: Brauche dringend einen Rat! (Vorsicht sehr sehr lang) |
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Hallo Leute!
Erstmal ich bin ganz neu hier und habe jetzt schon einige Beiträge gelesen und trotzdem leider keine Lösung für mein Problem gefunden, deswegen schreib ich jetzt einfach mal hier drauflos und hoffe das ich jemanden finde der mir vielleicht weiterhelfen kann. Tut mir leid das es so viel ist, aber ich will einfach so genau wie möglich meinen Krankheitsverlauf beschreiben, da ich mir wirklich gute Ratschläge erhoffe!
So jetzt zu mir und meinem Problem. Ich hatte vor ca eineinhalb Jahren von heute auf morgen wahnsinnige Rückenschmerzen hab es dann erstmal mit Wärmeplastern und Ibuprofen versucht. Leider half dies gar nichts also ab zum Arzt. Ich wurde gleich an einen Orthopäden überwiesen der nach einer Röntgenaufnahme einen Bandscheibenvorfall diagnostizierte. Also Krankengymnastik und gegen die wirklich starken Schmerzen Tilidin Tropfen. Diese halfen mir zwar gegen die Schmerzen hatten jedoch auch sehr starke nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen. Nach ca. drei Monaten mit den Tilidin (ich nahm zum Schluss ca. 3x 100 Tropfen) sagte mir der Orthopäde das ich jetzt keine Tropfen mehr bekomme und schrieb mir Ibuprofen auf.. Leider hatte ich so schwer mit den Enzugserscheinungen zu kämpfen da ich ja von heute auf morgen auf null gesetzt wurde, dass ich zu meinem Hausarzt ging und mir die Tropfen wieder verschreiben ließ.. Der hat mir dann auch empfohlen den Orthopäden zu wechseln was ich auch machte.. Der nächste ordnete dann ein MRT an und erklärte mir nach Auswertung der Bilder das mir nichts fehle ich solle doch Sport treiben (ja ich war damals sehr übergewichtig 120kg bei 1,76cm). Leider gingen die schmerzen nicht weg und die Tilidin Tropfen nahm ich mittlerweile nur noch damit es mir nicht noch schlechter ging. Naja lange Rede gar kein Sinn ^^ ich war mittlerweile schon beim 5. ten Ortho angekommen und der diagnostizierte schwere abnutzung der Bandscheiben und meinte das einzige was mir helfen könnte sei eine OP in der mir die Wirbelsäule versteift wird ! Ich hatte sogar schon einen termin obwohl ich wirklich am ende war denn mit zu dem Zeitpunkt 25 Jahren ist so eine OP wohl eher nicht so empfehlenswert.. Ich lies mich aber darauf ein weil ich ehrlich gesagt nicht mehr konnte. Ich wollte einfach nur das mir geholfen wird egal wie ! Außerdem empfahl er meinem Hausarzt per Arztbrief mir doch Schmerzmittel der stufe 3 zu verordnen (glaub ich zumindest das das so heißt) worauf mir der dann Oxycodon anfangs 2x tägl 10mg verschrieb! Gott sei Dank habe ich einen sehr sehr guten Psychologen ( habe seit ich 12 bin mit Borderline und Depressonen inkl. 4 Suizidversuchen zu kämpfen) der gleich eine medikamentenanpassung (ich nahm antidepressiva die sich nicht mit den oxys vertagen würden) gemacht hat und mir auch sofort von der OP abgeraten hat (deswegen auch gott sei dank, sagt man ja normal nicht wenn man zum Psychologen geht ^^) und mir einen Termin in einer Uni-Klinik besorgt hat. Der Arzt dort stellte jetzt eine Facettengelenks irgendwas fest und behandelt mich jetzt. So und jetzt zu meinem eigentlichen Hauptproblem: ich hatte ja schon Probleme mit den Tilidin und der Übelkeit aber was diese ***** Oxys mit mir angestellt haben und noch immer anstellen ist echt nicht mehr normal. Ich habe inzwischen 32 kg abgenommen nur durch Erbrechen ich kann teilweise wochenlang nicht mal spucke wirklich unten behalten (weswegen ich auch keine antidepressiva mehr nehme, ist nicht schön tabs zu erbrechen) Ich laufe ständig zum Arzt und hatte auch schon eine Magenspiegelung doch der sagt das kommt von der TOXISCHEN Menge Oxycodon (mittlerweile 3x tägl 80mg aber wirklich nach verordnung des Arztes ! habe auch einen Opiod-Ausweis in dem diese Dosierung festgehalten ist) und er könne mir nicht helfen. Wie ihr nun sicher verstehen könnt will ich von diesen dingern weg. 32kg nur zu erbrechen ist eine richtige qual ich kann mich nicht einmal anziehen ohne mich zu Übergeben was natürlich bedeutet das ich seit fast einem jahr meine Wohnung nicht mehr verlasse weil ich mich zu sehr schäme mich ständig in der Öffentlichkeit zu Übergeben. Ich habe dann einfach von heute auf morgen mittags nur noch eine Halbe tab genommen also 40mg was wie ihr euch sicher denken könnt die erste Zeit echt hart war. Jetzt habe ich mich aber nicht getraut meine morgen oder abend dosis so heftig zu verringern also ging ich (wiedermal) zu meinem Arzt um ihm meine Entscheidung mitzuteilen und ihn zu bitten mir doch 20 mg tabs zu verschreiben damit ich mich langsam runterdosieren kann also von 80 dann auf 60 und so weiter.. Er meinte allerdings das ich das nicht machen darf ich solle meine medis weiternehmen bis die behandlung in der uni klinik abgeschlossen ist. Das kann sich aber noch Monate hinziehen und ich kann einfach nicht mehr! Ich will diese dinger nicht mehr! Und jetzt kommt meine eigentlich Frage: Wie oder mit was kann ich diese meisterleistung ohne Arzt schaffen? Gibt es irgendwelche anderen nicht verschreibungspflichtigen Medis die es mir erleichtern würden meine Dosierung von 80mg auf 40mg und dann auf null mg zu reduzieren? Bitte bitte gebt mir nur ernstgemeinte Ratschläge da ich wirklich sehr verzweifelt bin denn mit 26 jahren das haus nicht verlassen zu können und wirklich keinerlei Lebensqualität mehr zu haben macht mich so fertig das ich in meinen schlimmsten Phasen wirklich an Suzid denke!
Also nochmal sorry weil es so viel text ist und Danke im Vorraus für eure Antworten..
LG Shanti |
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Speedfreak Silber-User
Anmeldungsdatum: 06.05.2012 Beiträge: 223
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Verfasst am: 7. Dez 2012 17:52 Titel: |
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Na spitze, du scheinst ein wirkliches Problem zu haben, aber es findet sich keiner für eine Antwort.
Würde ich mich mehr auskennen würde ich dir sofort eine geben, aber leider...
Mir fiele da blos Buprenorphin ein. Das dockt auch an die Opiodrezeptoren und ist ein starkes Schmerzmittel, aber macht nicht körperlich abhängig. Das wird auch gerne bei Heroinentzug verwendet.
Vielleicht wäre das ja was für dich.
Zur Übelkeit fällt mir Paspertin ein. Ich war in meiner Jugend auf Methadon eingestellt und war jeden Tag Stundenlang nur am kotzen. Nachdem mir die Ärzte im Krankenhaus nicht helfen wollten oder konnten, ich es aber nichtmehr aushielt, hat mir mein Hausarzt Paspertin verschrieben. Ein paar Tropfen davon und die Übelkeit war verflogen; komplett weg. Nach drei Tagen kam sie auch nichtmehr wieder. Also in meinem Fall war Paspertin wirklich verdammt hilfreich.
Aber da solltest du dich mit einem Arzt zusammensprechen, denn Paspertin hat Wechselwirkungen mit Opioden. Es dockt an Rezeptoren an die Übelkeit verursachen die aber auch von Opiaten angedockt werden. Es könnte also die Wirkung von Opioten herabsetzen, was es bei mir aber nicht tat.
Gutes Gelingen! |
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silent addiction Platin-User
Anmeldungsdatum: 10.11.2012 Beiträge: 1776
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Verfasst am: 7. Dez 2012 19:44 Titel: |
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Zitat: | Mir fiele da blos Buprenorphin ein. Das dockt auch an die Opiodrezeptoren und ist ein starkes Schmerzmittel, aber macht nicht körperlich abhängig. Das wird auch gerne bei Heroinentzug verwendet.
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Ich muss da widersprechen, das Buprenorphin nicht körperlich abhängig macht.
Ich war vor 10 Jahren mit Bupre (Subutex) 8 mg ! substituiert und habe einen ordentlichen körperlichen! Entzug gehabt, der über einen Monat dauerte.
Ich habe eine Bekannte die heute noch mit Bupre 2 mg! substiuiert ist.
Und wenn sie kein Subutex nimmt, hat sie einen körperlichen Affen!
Es mag sein, das Bupre zum abdosieren sehr gut geeignet ist, aber es macht dennoch körperlich abhängig.
Alles Gute! |
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silent addiction Platin-User
Anmeldungsdatum: 10.11.2012 Beiträge: 1776
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Verfasst am: 7. Dez 2012 20:02 Titel: |
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Hallo ShantiLalana,
ich habe mir aufmerksam Deinen Text durchgelesen und war sehr erschrocken, das der Ortophäde Dich von jetzt auf gleich auf Null setzte. Da sieht man mal wieder, das die meisten Ärzte überhaupt keine Ahnung haben, welche Qualen man dannach durchlebt. Es stimmt schon das Bupre auch in der Schmerzmedizin eingesetzt wird und es ist ein wirklich sehr gutes Schmerzmittel. Leider weigern sich viele Ärzte dieses Medikament zu verschreiben, da sie denken, das es nur zur Drogenentwöhnung eingesetzt werden kann. Da Du sowieso Oxycodon von Deinem Hausarzt bekommst und diese ja auch auf BTM Rezept verschrieben werden, wird er sich doch nicht scheuen, wenn Du ihn fragst, ob er Dir anstatt dessen, Bupre verschreibt. Ich hoffe, er ist nicht der selben Meinung wie soviele andere Ärzte und es als reines Substitutionsmedikament sieht. Ich meine, er muss doch sehen, wie schlecht es Dir geht und Du Dich ständig übergeben musst und sehr stark abgebaut hast. Dazu kommt noch Dein psychischer Zustand der wirklich alarmiernd ist, da Du ja die AD`s abgesetzt hat.
Wäre es eine Option für Dich evtl. auch einmal einen Schmerztherapeuten aufzusuchen und Deine bisherig gesammelten Diagnosen mitzubringen?
Ansonsten wäre Bupre wirklich ein sehr gutes Schmerzmittel.
Und ja ich muss Speedfreak recht geben, mit dem Paspertin. Das wirkt wahre Wunder gegen Deine extreme Übelkeit. Dein Zustand des ständigen Erbrechens ist so alarmiernend, das es bis zur völligen Dehydrierung führen kann, was lebensgefährlich! ist.
Manchmal verstehe ich die Ärzte nicht.
Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute! |
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Speedfreak Silber-User
Anmeldungsdatum: 06.05.2012 Beiträge: 223
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Verfasst am: 8. Dez 2012 00:56 Titel: |
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Oh sorry wenn ich was falsches gesagt habe. War wirklich der Meinung Buprenorphin mache nicht körperlich abhängig...
Zumindest hatte man mir das im Krankenhaus so vermittelt. Man solle es solange nehmen bis man mit der Heroinsucht über den Berg ist und dann kann man es wenn gewünscht runterdosieren und ohne Probleme damit aufhören.
Ärzte |
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silent addiction Platin-User
Anmeldungsdatum: 10.11.2012 Beiträge: 1776
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Verfasst am: 8. Dez 2012 06:00 Titel: |
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Speedfreak hat Folgendes geschrieben: | Oh sorry wenn ich was falsches gesagt habe. War wirklich der Meinung Buprenorphin mache nicht körperlich abhängig...
Zumindest hatte man mir das im Krankenhaus so vermittelt. Man solle es solange nehmen bis man mit der Heroinsucht über den Berg ist und dann kann man es wenn gewünscht runterdosieren und ohne Probleme damit aufhören.
Ärzte |
Ja mensch, deswegen musst Dich doch nicht entschuldigen.
Was kannst Du dafür, wenn man Dir vom "Fachpersonal"! das so falsch vermittelt und dazu noch verharmlost.
Nee, ganz ohne Probleme kann man auch wenn man es absolut gut runterdosiert hat eben nicht absetzen.
Also absetzen schon, aber wie das Wort absetzen schon sagt, bekommst man auch dementsrechend feine, nette Absetzsymptome.
Das wäre ja wundervoll, wenn es so einfach wäre wie die im KH behaupten, dann würde es keine Entgiftungen mehr geben...
Nein, also dafür kannst Du ja nun garnichts, die im KH haben es eben komplett verharmlsot und es Dir auch noch so vermittelt...alles Käse was die gesagt haben.
Sicher es soll Fälle geben, die wohl das Ganze sehr gut abdosiert und "angeblich" keine sooo schlimmen Absetzsymptome hatten oder garkeine.
Aber die Mehrheit der Leute hat ganz schön damit zu kämpfen.
Ja, jetzt bist a weng schlauer, und ich wünsch Dir ein schönes WE! |
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TomasG Platin-User
Anmeldungsdatum: 03.11.2011 Beiträge: 1301
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Verfasst am: 8. Dez 2012 13:30 Titel: |
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ich hatte bei dem oxycodon nach einiger zeit auch mit starken nebenwirkungen zu kämpfen, ich würde zu einem wechsel auf ein anderes opioid raten!
der wechsel auf buprenorphin wird sicher problematisch, weils ein partialagonist ist.
ich würde hydromorphon probieren, das hat bei mir weniger nebenwirkungen, macht auch weniger müde.
gegen übelkeit kannst du folgende medikamente probieren:
wie schon genannt paspertin/MCP (metoclopramid), dann dimenhydrinat (ist rezeptfrei, macht aber müde), dann domperidon, promethazin, und zu guter letzt gibts noch scopolamin, gibts als fertigarzneimittel aber nur als pflaster, und als augentropfen.
man kann die augentropfen auch oral einnehmen, wird dein arzt vermutlich dir aber nicht verordnen, dosierung wäre 0,3mg-max 0,5mg scopolamin-hydrobromid.
scopolamin hat aber recht blöde nebenwirkungen.
sprich einfach mal deinen hausarzt auf die medikamente an, dimenhydrinat gibts für wenige € rezeptfrei in der apotheke.
ansonsten würde ich es zuerst mit mcp, und falls das nicht hilft mit promethazin probieren.
und wie gesagt ein wechsel auf hydromorphon könnte helfen, das ist meiner meinung nach ein besser verträgliches opioid als oxycodon.
leider kommt meine antworlt viel zu spät, du hast du frage ja schon im oktober gestellt
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