Ich beklaue meinen Vater (Subutex)

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Maximus96
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.11.2012
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2012 13:16    Titel: Ich beklaue meinen Vater (Subutex) Antworten mit Zitat

Guten Mittag, liebe Forumsgemeinde!

Also, ich hoffe, ich bin hier im Heroin-Forum richtig, habe schon mal in einem anderen Beitrag geschrieben, dass ich ein Problem mit Buprenorphin habe. Wollte das mal auskoppeln, da jener obengenannter Sachverhalt für mich ein eigenes Problem darstellt.

Also, ich bin 16, gehe noch zur Schule, wohne bei meinem Vater, der sich selbst substituiert. Er fährt regelmäßig nach HH und holt sich Subutex. Mit 13 begann ich meine ersten Erfahrungen mit Alkohol zu machen, weitere Drogen kamen hinzu. Meinen Vater bedrängte ich lange Zeit, dass ich auch mal Opiate ausprobieren wolle, und er machte den Fehler, sagte sich selbst "einmal ist keinmal" und ließ mich meine erste Nase Subutex ziehen.

Am Anfang fand ich es scheiße, zugegebenermaßen, aber irgendwie fand ich doch immer wieder dazu zurück, ich kann es mir nicht erklären, und ich lernte diesen Zustand zu schätzen. Mein Vater hatte gehofft, ich könne nun, nachdem ich diese Erfahrung gemacht hatte, endlich mit dem Thema Drogen abschließen. Er bereut heute extrem, dass er mir jemals was gegeben hat. Ich fand immer wieder neue Gründe, es zu nehmen, mal Ferien, mal irgendwelche Schmerzen etc. Irgendwann begann mein Vater damit, es zu limitieren, versteckte es vor mir, dann beklaute ich ihn. Und das, obwohl ich immer ehrlich zu ihm war!

Erst klaute ich ihm nur was, wenn's mir besonders schlecht ging oder wir uns stritten und er sauer auf mich war, meist merkte er es. Die nächste Stufe war, dass ich dann ganz urplötzlich extremes Verlangen danach habe und ihm entsprechend dann was klaue. Ich weiß nicht, ob ich mir das nur einbilde. Aber ohne komme ich zumindest psychisch gar nicht klar. Fehlt einfach was. Ich kann mittlerweile ohne irgendwelche Hilfsmittel nicht mehr schlafen.

Leider brauche ich auch immer mehr, die Wirkung verfliegt viel schneller. In unserem Küchenschrank hatte er immer eine Not-Achter gebunkert, von der ich mir idiotischerweise die Hälfte abgemacht habe. Er reißt mir den Kopf ab, wenn er dahinter kommt! Ich muss es vor ihm verheimlichen ... Ich habe so Angst, dass irgendwann nichts mehr da ist!

Auf der Scene war ich auch schon, ich durfte mal an 'nem Stick ziehen, aber die nehmen mich nicht ernst und wollten mir nix geben. Was soll ich jetzt machen? Aufhören? Ist meine Angst unbegründet?

Lg, Maximus
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Bernd90
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 25.09.2012
Beiträge: 104

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2012 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Maximus
Hast du eine Krankenversicherung und einen Hausarzt.
Wenn ja lass dir von deinem Hausarzt eine Überweisung für eine Drogenentzugs klink ausstellen ich würde aber nur das subutex angeben sag du hast leichte selbst mord Gedanken und du kommst mit deiner momentanen Wohn und Allgemeinsituation nicht zurecht.
Wenn du dich verändern willst währe das der richtige weg,
du solltest ein Betreutes Wohnen in Anspruch nehmen, wenn es das bei euch gibt.
Ein Sozialarbeiter Könnte zwischen dir und deinem Vater vermitteln.
Das ist zwar ein harter weg aber bestimmt die Bessere Lösung zu Drogen nein zusagen.
Lies aber meinen Terd auf seite 2.
Auf Heroin Entzug in die Klinik ist nicht besonders lustig.
Du kannst auch ohne Krankenversicherung zu irgend einem Arzt gehen,
aber ohne KV kann das ganz schön Teuer Werden. Vielleicht gibt es Ausnahme Regeln bei deinem alter.

mfg
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Bernd90
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 25.09.2012
Beiträge: 104

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2012 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

@Maximus96
Wenn dein Vater dich schon abhängig macht brauch er sich meiner Meinung nach nicht wundern wenn dann was fehlt. Im Prinzip ist das was dein Vater da angerichtet hat am schlimmsten und du solltest versuchen deinen eigenen weg zugehen.
mfg




@ Frau lorke
Mit deinem geschmacklosem Foto vor wenigen tagen hast du uns ja allen Bewiesen das du nu wider richtig K..en kannst und das zweite Foto das du von leicht unten von dir selbst geschossen hast zeigte mir das du dich wieder gut fühlst.
Wie kommts?
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2012 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Bernd90 hat Folgendes geschrieben:

@ Frau lorke
Mit deinem geschmacklosem Foto vor wenigen tagen hast du uns ja allen Bewiesen das du nu wider richtig K..en kannst und das zweite Foto das du von leicht unten von dir selbst geschossen hast zeigte mir das du dich wieder gut fühlst. Wie kommts?

Google mal nach "Frank Zappa". Dann weisst du, wie "FrauLorke" (nicht) aussieht. Eigentlich nahm ich an, du seist etwas älter und seist entsprechend erfahren.

Was "Maximus96" betrifft, sollte er so schnell wie möglich davon wieder wegkommen, egal auf welchem Weg, ob durch niedergelassene ärztliche Hilfe oder mittels 3-4'wöchiger Therapie und ggf. anschließender Folgetherapie. Es kommt darauf an, ob die Zeit dafür da ist (Schule, Ausbildung?), oder ob er sich die Zeit notfalls nehmen kann. Je länger du das Kram nimmst, desto mehr wirst du dich darauf einstellen, dein ganzes Leben wirst du darum bauen. Verhindere, dass du dich zu sehr psychisch daran gewöhnst. Das körperliche ist relativ schnell wieder behoben, es ist immer die Phyche, die die Leute wieder rückfällig werden lässt, und das leider zu weit über 90%, von jenen, die eine Entgiftung hinter sich haben. Du bist noch jung, versaue dir nicht deine Entwicklung. Machst du so weiter, baust du deinen ganzen Charakter, der noch zart und biegsam ist, auf diesem Dreck auf. Um so schwerer wird es für dich werden, als herangewachsener Volljunky, der kaum etwas anderes im Leben erfahren hat, wieder ein "normaler" Mensch zu werden. Es ist schon schwer genug, hat man erst spät mit Drogen angefangen. Als Vater hätte ich meinem Kind nie Opiate gegeben. Als Abhängiger weiss jeder, wie schnell ein psychisches Verlangen auftritt, das zum wiederholten Konsum drängt. Aber das ist ein anderes Thema. Willst du dir nicht dein Leben verderben, willst du noch jetzt den Weg steuern, den dein Leben einschlagen wird, dann tue etwas, gehe zum Arzt, und zwar so schnell wie möglich. Du hast jetzt noch Gelegenheit, dir einen Termin geben zu lassen. Du könntest dich auch in der örtlichen Drogenberatung beraten lassen, was du tun kannst, wohin du gehen musst und so weiter. Auch hierzu hast du jetzt noch Gelegenheit, es ist erst 15 Uhr.
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2012 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Noch etwas, verrate anderen Leuten besser nicht, wie du auf das Zeug gekommen bist. Sage lieber, du hast es von einem Freund erstmals erhalten. Es sei denn, es macht dir nichts aus, wenn das Jugendamt in eurer Familie herumschnüffelt und dafür sorgt, dass du nicht mehr zuhause, sondern bis zu sdeinem 18. Lebensjahr in betreutem Wohnen oder anderweitig untergebracht bist. Deshalb ist es vielleicht besser, vorerst nur mit einem Arzt darüber zu sprechen und zu betonen, dass es vertraulich behandelt wird, was er ohnehin machen wird, aber es schadet nicht, es nochmals zu erwähnen. Ich vermute, eine Drogenberatungsstelle, in der Menschen des Typs Sozialarbeiter arbeiten, ist es möglich, ass sie mehr schaden als helfen, indem sie ggf. das Jugendamt informieren, weil du nun mal noch recht jung bist. Und kein Mensch möchte in das Mühlwerk eines Jugendamtes.
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2012 20:37    Titel: Antworten mit Zitat

1.
wenn du sagst, dass du SELBSTMORDGEDANKEN hast, kann es ganz wahnsinnig schnell sein, dass du in der geschlossenen psychiatrie landest.
es ist absolut keine gute idee, sowas bei einem erstgespräch zu äußern, wenn es denn nicht stimmt.
@bernd: was ist das für ein tipp? *kopfschüttel*

2.
wie crazyman völlig richtig gesagt hat, solltest du keiner "offiziellen" person sagen, dass du den kram von deinem vater hast. dann knallt es bei euch nämlich richtig. du kannst sicher sein, dass das jugendamt ärger macht und wenn dei vater kein rezept über subutex vorlegen kann, hat er die arschkarte gezogen. dann kann es sogar sein, dass er in den knast geht. nein, nicht wegen ein paar subutex, sondern wegen unerlaubter abgabe von BTM - noch dazu an einen minderjährigen. dafür sind in deutschland schon einige leute eingefahren...

3.
dein vater scheint leider nicht zu wissen, was er seinem kind da antut. er hat es vielleicht sogar gut gemeint, aber im grunde hat er sein eigenes kind drauf gebracht...

4.
du bist 16 jahre alt. wenn dir was an deiner zukunft liegt, dann scheiß jetzt mal auf diese dreckstabletten! mit 16 solltest du dir ne freundin zulegen, fußball spielen, ins kino gehen, schule machen usw... das leben hat echt ne menge zu bieten. glaub mir mal: die probleme, die man hat und dieser psychische suchtdruck sind es nicht wert, sich seine besten jahre komplett zu versauen..
ich weiß ja nicht, wie du sonst so drauf bist, aber ich wünsche dir wirklich, dass du nicht in die fänge der drogen gerätst. warst du mal am hamburger hauptbahnhof bei den junkies? ich bin jede woche dort. und ich ekel mich vor 99% der leute. hast du bock auf HIV, HEP C, AMPUTIERTE GLIEDMASSEN, FAULIGE ZÄHNE und sowas? dann zieh weiter subutex und steig bald auf anderen kram um!
wenn nicht: dann arbeite an dir! zur not hol dir hilfe! geh zur drogenberatung und erzähl deine story! aber wenn du deinen vater magst, beachte obige punkte! wenn du nicht zur drogenberatung willst, frag hier im forum einfach weiter, was du wissen willst!
und denke bitte nicht, dass subutex oder methadon "besser" als heroin ist! schau mich an: ich war nie auf heroin. aber dafür bin ich süchtig nach methadon. das sind ja alles opiate bzw. opioide. und ich kämpfe, damit ich davon los komme, weil ich einfach mal wieder "normale" dinge tun möchte:
ne frau *****, fußball spielen usw... alles dinge, die mir MIT tabletten nicht leicht fallen, aber früher, als ich clean war, gut gingen und spass und selbstwertgefühl brachten...

alles gute!
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2012 20:39    Titel: Antworten mit Zitat

noch was:
ich bin mir ziemlich sicher, dass dein vater genau weiß, wieviel kram er noch besitzt... mir geht es so, dass ich es bis auf die viertel-tablette genau weiß, wieviel methadon noch im haus ist und wie ich einteilen muß. wenn da auch nur ne halbe tbl. fehlen würde, wär ich am arsch...
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2012 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

und weißt du, warum er nach hamburg fährt? stimmt dein wohnort "kassel"? dann gäbe es etliche städte, die näher bei euch sind und wo man ebenso gut subus kriegt.. außerdem wirds in hamburg immer teurer...
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Bernd90
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 25.09.2012
Beiträge: 104

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2012 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

@ Sauberman
Warum soll es schlimm sein wegen Leichter Selbstmordgedanken ins KH zu gehen,
du musst auf jeden Fall nicht 2 Wochen warten und sinnlos anrufen du kannst sofort gehen musst es aber beim ersten Anruf mit erwähnen. Es muss sich ja nicht bewahrheiten. Ich habe so viel zeit gespart und ich konnte kommen wann ich wollte, musste aber den Nächsten Tag um 10 da sein war pflicht. Allerdings wie du sagst geschlossen und 4 Wochen, hätte aber Trotzdem jederzeit gehen dürfen.

mfg
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2012 23:32    Titel: Antworten mit Zitat

Bernd90 hat Folgendes geschrieben:
ich konnte kommen wann ich wollte, musste aber den Nächsten Tag um 10 da sein war pflicht. Allerdings wie du sagst geschlossen und 4 Wochen, hätte aber Trotzdem jederzeit gehen dürfen.


aha. erkläre mir das mal bitte näher! und definiere "geschlossene abteilung"!

bernd, du haust hier teilweise einen unsinn raus, dass es knallt.. ehrlich!

es kann genau so gut passieren, dass du umgehend eingewiesen wirst wg. selbstgefährdung, wenn du suizidabsichten äußerst. wenn du pech hast, bleibst du dann dort. wenn man unbedingt in eine klinik will - so wie du - ist es ja nicht wirklich schlimm. wenn man aber nicht dableiben will, ist es scheisse. daher rate ich von solchen aktionen ab.

ich weiß übrigens GANZ GENAU, wovon ich hier spreche.
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Bernd90
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 25.09.2012
Beiträge: 104

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2012 23:50    Titel: Antworten mit Zitat

@ Sauberman
Komm runter hielt es für keine schlechte Idee, wenn man da ist kann man immer noch bei Visite usw. sagen das man sie verarscht hat aber man ja trotzdem Probleme hat, die werfen ein dawegen nicht so schnell raus denke ich, man sollte trotzdem ernst an die Sache ran gehen.
Der Typ hat schon mehr als 300 eu Koks (nach eigenen Angaben) in drei Tagen Weggezogen und Wundert sich warum andere nicht davon wegkommen nach meiner Einschätzung langt das, für Psychosen und Suizid Gedanken.

Gehe jetzt aber Penn

mfg
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 1. Dez 2012 08:37    Titel: Antworten mit Zitat

Nur weil jemand Suizidabsichten äußert, kommt er nicht unbedingt früher in den Entzug. Man wird nicht die einzige Person sein, die auf diesem Weg vorgezogen werden möchte. Und das weiss das Personal normalerweise und ignoriert solche Äußerungen. Da muss man schon sehr überzeugend sein oder eine ärztliche Bestätigung aufweisen können.

Ich habe von Fällen gehört, die sind sofort wieder rausgeflogen, als bekannt wurde, dass sie das Personal belogen haben, um früher rein zu kommen. Ein Mädel täuschte eine Alkoholabhängigkeit vor, kam auch sofort rein, da es bei Alkohol keine so strenge Regeln gibt wie mit Drogen. Um eine entsprechende Therapie zu erhalten, musste sie aber ihre Heroinabhängigkeit zugeben. Daraufhin beförderte man sie sofort vor die Tür. Da nutzt auch Unwissenheit nichts, wie jemand anderes schnell feststellen musste. Er ließ sich wegen seines Alkoholproblems behandeln. Genauer, seine Frau lies ihn einweisen, als sie ihn am Morgen besinnungslos auffand. Sie hatte nie etwas davon bemerkt. Im Krankenhaus lag er festgeschnallt, wie es mit frischen Alkoholfällen üblicherweise gehandhabt wird. Als der Arzt vorbei lief, erzählte er ihm von seinem Problem mit Heroin, er dachte sich, wenn er schon im Krankenhaus ist, dann nutzt er die Gelegenheit, um alle Probleme zu lösen. Er fand sich wenig später vor der Tür. Das hielt ich allerdings für unangemessen.
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Karam
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 31.07.2011
Beiträge: 63

BeitragVerfasst am: 1. Dez 2012 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,
Du machst Dir ganz zu recht Sorgen, nur leider wie ich meine die falschen. Wie viel Subutex noch im Kühlschrank gebunkert ist, dass ist wirklich das geringste Deiner Probleme, übrigens auch für Deinen Vater. Er ist gerade dabei, sein Kind zu verlieren, und damit meine ich zuerst mal gar nicht die Gefahr, das Sorge- und Umgangsrecht zu verlieren wenn die Chose rauskommt, sondern dass Du und Dein ganzes Leben den Bach runter geht. Eine handfeste Opiatabhängigkeit ist schlimmer als Krebs. Ich kann nicht abschätzen, wie tief Du schon drin steckst und ob noch eine Chance besteht, Dir diese Hölle zu ersparen.

Trotz des ganzen aufgeblähten Drogen-Hilfesystems in Deutschland ist es nicht einfach, hier adäquate und menschenwürdige Hilfe zu finden. Normal würde ich es auch nicht oft empfehlen, da mehr als medikamentöse Hilfe zu suchen. Aber gerade für Deine Altersgruppe gibt es einiges an Einrichtungen und Therapien, wo Dir bei einen Neuanfang echt geholfen wird. Ich würde Dir empfehlen, zur Drobs zu gehen und dort einen Therapieantrag zu stellen, wobei Du besonders bei der Auswahl der Einrichtung sorgfältig sein solltest.
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Maximus96
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.11.2012
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 1. Dez 2012 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo, erstmal vielen Dank für eure zahlreichen Antworten und Tipps!

Ich muss meinen Vater in Schutz nehmen, ich habe ihn da am Anfang wirklich sehr gedrängt und seine Philosophie ging ein bisschen in die Richtung "bevor du die Scheiße mit Leuten machst, die dich eventuell abziehen/vergewaltigen wollen o. Ä., mache ich es lieber mit dir als erfahrene Person." Im Prinzip hat er es nur gut gemeint, wie gesagt, er bereut es mittlerweile zutiefst und er hat gesagt, wenn ich draukäme, dann brächte er sich um.

Übrigens bin ich ein Mädchen. (@Bernd: Ja, das mit dem Koks stimmt, sogar noch ein bisschen mehr, allerdings zusammen mit 'nem Kumpel, war 'ne einmalige Aktion und danach hatte ich die Nase voll.) Es ist sogar so, dass ich momentan eine Therapie mache, von der ich aber nicht denke, dass sie irgendwas bringt, ich HATTE nämlich tatsächlich Suizidgedanken etc. und das schon in der 7. Klasse. Naja, ich habe viel mehr Angst, mich da irgendwem zu offenbaren, ich meine, dass es auch ein "Problem" in dem Sinne darstellt. Meiner Therapeutin habe ich zwar gesagt, dass ich es ab und zu nehme, aber auch nicht in welchem Ausmaß. Meint ihr nicht, es ist zu früh, zu irgendeiner Beratungsstelle zu gehen? Eine spezielle Therapie zu machen oder mich irgendwo einweisen zu lassen? Was soll ich meinem Vater sagen? Er nimmt mich da sowieso nicht ernst, denkt immer, ich würde alles übertreiben und hätte leicht hypochondrische Züge ...

@saubermann: Ja, so ist es auch und ich weiß auch, wie viel noch da ist. Ich fragte ihn, er meinte, es wären noch vier Stück und da hat er glaube ich die "abgebunkerte" mitgezählt. Mist. Und ja, wir wohnen wirklich in Kassel, die Subus sind hier dreimal so teuer wie in Hamburg, deswegen fährt er. Hier kostet eine 15, dort glaube ich 5 Euro. In Frankreich glaube ich gibt's die sogar freiverkäuflich für einen Euro.

Naja ich bin schon recht, schockiert wegen dem, was ihr mir hier so schreibt bzgl. Warnungen und so, wie habe ich das zu verstehen, schlimmer als eine Krebserkrankung? Natürlich kenne ich die diversen Aspekte, die mit sowas einhergehen, aber vor mir selbst habe ich es immer gerechtfertigt mit "ach, ich habe ja kein Problem mit Shore, nur mit Subutex, und das ist viel ergiebiger und erschwinglicher, da muss ich nicht kriminell werden etc." Wahrscheinlich ist das kein sonderlich überzeugendes Argument. Ich sollte es zumindest von mir aus versuchen. Man sagt sich ja selbst eh immer, man könne einfach so aufhören, so ich mir auch. Ich habe mir letztens gesagt, einfach nur um's mir zu beweisen, ach, was soll denn der Dreck, und wollte es lassen, zwei Tage später hatte ich wieder was drin. Also das Zeug hat schon echt Potenzial, wenn man einmal auf den Geschmack gekommen ist. Und meine Dosis steigt und steigt, damit ich überhaupt was merke, eben 'ne fette Nase gezogen und keinerlei Wirkung, fühle mich, als hätt ich 'ne halbe Dia eingeschmissen. Ich verbrauche sogar mehr als mein seit über 20 Jahren opiatabhängiger Vater (!), dem eine 8er laut eigenen Angaben zwei Wochen gereicht hat (er hat sich aber auch runterdosiert.)

LG Maximus Rolling Eyes
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CrazyMan
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2108

BeitragVerfasst am: 1. Dez 2012 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

Was Suizidgedanken betrifft, so viele Jugendliche haben sich schon damit befasst. Wenn es wirklich ernst gemeint ist, dann ist es alarmierend. Häufig ist es aber nur das Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Ich habe es bereits in verschiedenen Familien erlebt, dass Jugendliche ihre Selbstmordphase haben, weil alles Sch...e sei. Auch ich dachte in meiner frühen Jugend eine Zeit daran. Man sagt sich, ich bringe mich um, weiss aber im Grunde, dass man nichts als Probleme gelöst haben möchte.

Zu früh für eine Therapie? Wenn du der Meinung bist, keine Therapie und keine ärztliche Hilfe zu benötigen, dann dosiere dich selbst ab. Jeden 3. bis 4. Tag 1mg weniger. Setze dir einen Zeitplan. Solltest du es innerhalb der nächsten 1 bis 2 Monate nicht geschafft haben, dann weisst du, dass du es eben nicht selber schaffst.

Wenn aber alles kein großes Problem darstellt, warm suchst du dann Hilfe in einem Forum? Du kannst natürlich noch 2 Jahre so weiter machen, damit sich deine Psyche zu 100% auf den neuen Gehirnstoffwechsel einstellt und ein Loskommen noch schwieriger wird, weil du dir noch weniger vorstellen kannst, wieder ohne zu leben. Ich kann aber verstehen, dass dir nicht bewusst ist, in was für einer Situation du steckst und du deshalb etwas leichtfertig wirkst. Ich habe es schon beschrieben. Je länger du das so weiter machst, desto mehr wirst du dich darin festfahren. Du unterschätzt Opiate. und deren Suchtpotential. Du weisst nicht, was das aus dir macht. Wenn du es am eigenen Leibe erfahren hast, kann schon alles zu spät sein.

Jetzt wirkt deine Welt noch heile, du bist wohl behütet. Wenn dir der Stoff ausgeht und der Entzug einsetzt, wirst du nicht zur Schule gehen können, du wirst in die Stadt rennen und versuchen, irgendwie Geld aufzutreiben, sollte dir Daddy nichts geben, um den Tag überstehen zu können. Mit Buprenorphin (Subutex, Suboxone) hast du noch Glück, die Wirkung hält sehr lange an. Mit einer Tablette kannst du bis zu 2, manch einer sogar bis zu 3 Tage auskommen. Es wirkt zudem antidepressiv. Neigst du zu Depressionen? Lässt du die Tablette weg, stellen sich alsbald wieder Depressionen ein. Das kann auch ein Grund sein, warum du das Zeug so sehr magst. Ein normales Antidepressiva wäre da sinnvoller.
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