Teil 1: Crack/Freebase

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Maximus96
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Anmeldungsdatum: 29.11.2012
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 8. Dez 2012 19:58    Titel: Teil 1: Crack/Freebase Antworten mit Zitat

So!

Heute wollte ich ein wenig über meine Erfahrungen mit Crack/Freebase berichten. Hatte das noch mit den anderen von mir konsumierten Drogen vor, also nenne ich es jetzt mal "Teil 1". Dies soll keine Verherrlichung und keine Anleitung zum Konsum einer harten Droge werden. Ich hoffe, Interessierte und Unerfahrene werden dadurch abgeschreckt, aber ich möchte auch möglichst Wahres schreiben. Denn wenn Drogen "nur scheiße" wären, würde sie ja wohl keiner nehmen.

Also, wie bereits erwähnt möchte ich über Crack/Freebase berichten. Dabei handelt es sich um ein Kokain-Derivat. Der Unterschied ist, dass Crack mit Natron und (Free)Base mit Ammoniak hergestellt wird. Ich kenne nur die Ammoniak-Variante, werde es aber im Folgenden trotzdem Crack nennen, da dies den meisten geläufiger sein wird. Nimmt sich wohl auch nicht viel.

Gut, meine ersten Erfahrungen mit dieser Droge habe ich in den Osterferien gemacht. Ich hatte einen 19-Jährigen Schulkameraden, der Gelegenheitskokser war und durch den auch ich Kokain/Crack kennenlernte. Ich habe mir sagen lassen, man raucht Crack normalerweise mit speziellen Pfeifen, aber wir haben dafür eine Dose präpariert. Diese Anleitung möchte ich euch nun jedoch vorenthalten. Crack stellt man mit normalem Kokain in Pulverform her, indem man es mit Ammoniak/Natron aufkocht, soweit nichts Neues. Dadurch bilden sich nach kurzer Zeit kleine weiße Klumpen, sogenannte Rocks oder auch Steine, die dann rauchbar sind.
Ich hörte mal, Crack sei das Kokain der Armen, dies muss ich entschieden dementieren, da auch bzw. gerade Crackrauchen enorm ins Geld gehen kann. Kokain durch die Nase zu ziehen ist nämlich wesentlich ergiebiger, dafür ist die Wirkung aber auch nicht so intensiv.

Weiter in Text. Mein erstes Mal Crack war der absolute Hammer, so hatte ich mir den perfekten Flash immer vorgestellt. Es fühlte sich an wie ein Ganzkörper-Orgasmus, dazu noch wahnsinnige Euphorie. Man schließt die Augen, fängt an mit den Zähnen zu knirschen (so eine spezielle Eigenschaft von Koks), es ist mit Worten nicht zu beschreiben.
Ich habe auch mal gehört, dieses Gefühl solle bis zu 15 Minuten anhalten, da muss ich ebenfalls etwas richtigstellen. Schön wär's, kann ich nur dazu sagen, man hat, ich sogar als Erstkonsument, höchstens drei Minuten etwas davon.

Jetzt kommt nämlich der Haken. Wenn das Crack alle ist bzw. die Wirkung so langsam verblasst. Man fällt in ein tiefes, dunkles Loch. Ein Gefühl größter Verzweiflung stellt sich ein. Diese Droge macht aus Menschen Tiere. Ich glaube auf Crack würde ich morden für noch einen Zug. Gleichzeitig packt dich am heftiges Verlangen, dass du nicht anders kannst, als dem nachzugeben. Crack kann man sich auch nicht aufheben. Mein Freund und ich wollten das machen, haben extra noch eine Plombe für morgen versteckt. Spätestens wenn das Craving kommt, geht man an diese Vorräte ran. Mehr! Mehr! Mehr!
Als wirklich nichts mehr da war, fing ich aus Verzweiflung an zu weinen.

Die nächsten drei Tage wurden die teuersten Tage meines Lebens. Wir machten bestimmt zehn, fünfzehn Plomben platt und hauten so über 300 € auf den Kopf. Das Koks war wirklich gut. Wir suchten den besonderen Adrenalinkick, rauchten im Gebüsch an der Fulle und beinahe hätte uns ein Opa verpfiffen. Das Zeug macht übrigens auch wahnsinnig paranoid. Es macht einen irre.

Am dritten Tag war ich dann langsam an Ende. Das Konto war leer, sämtliches Ersparte von Großeltern etc., was eine Verschwendung ... Ich war körperlich völlig fertig. Wie die Irren waren wir fünfmal am Tag im strömenden Regen durch die Stadt zu unser Connecte geradelt. Aber das war ja egal, Hauptsache die Droge war da. Es war alles total surreal. Nach diesen drei Tagen waren wir irgendwo auch froh, dass wir kein Geld mehr hatten, so bescheuert das klingt. Wie bereits erwähnt, macht es einen wahnsinnig. Die restliche Zeit brauchte ich zum Runterkommen, das federt die drogeninduzierte Depression ein wenig ab (mit Downern, meine ich).

Danach habe ich nochmal ein paar Mal Crack geraucht, aber es hat mir nicht mehr so viel Freude bereitet wie am Anfang. Es kickt zwar, aber es befriedigt nicht. Ich habe auch praktisch nie ein Verlangen danach, obwohl ich den Geschmack manchmal noch im Mund habe. Ich bin froh, diese Erfahrung gemacht zu haben, aber Cracksucht stelle ich mir vor wie die Hölle auf Erden. Nach einer Zeit merkt man auch nichts mehr, dann ist es nur noch Gier. Also, ich empfehle euch, lasst die Finger von dem Scheiß! Es ist wahrscheinlich auch alles andere als gesundheitsfördernd.

Dies war Teil 1 meiner Serie über meine Erfahrungen mit Drogen. Ich hoffe, ihr findet das nicht geschmacklos oder so. Ich habe versucht möglichst vorurteilsfrei darüber zu berichten. Deswegen kann ich nur sagen: Es mag ein extrem genialer Kick sein, aber das Tief danach und die Kohle ist es nicht wert. Am besten, ihr probiert es erst gar nicht aus. Wenn es unbedingt sein muss, dann tut es, ich bereue auch nicht, diese Erfahrung gemacht zu haben, aber denkt an das Danach.
Ich erwarte jetzt keine großartige Resonanz, freue mich aber natürlich über Kommentare jeglicher Art.

Liebe Grüße, Eure Maximus
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Sienna
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 9. Dez 2012 00:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Maximus,
ich finde es ganz interessant, dass du hier so ausführlich deine Erfahrungen mit Drogen darlegst. Danke dafür. Ist auch schön zu lesen, fast ein wenig erstaunlich für eine 16-jährige. Ach ja - dein Alter...natürlich ist es irgendwo auch krass bzw. traurig, dass eine 16-jährige Erfahrungen mit Crack aufweisen kann. Je früher man konsumiert, desto prägender werden diese Erlebnisse für das Gehirn.
Aber zu Crack. Ich muss sagen, bei Crack sind die ersten Assoziationen das enorme Elend der Crackjunks in Frankfurt. Verwahrloste Menschen, die verzweifelt den Boden absuchen, in der Hoffnung irgendwo noch einen Crack-Stein zu finden.
Gewiss gibt es Elend und Verwahrlosung auch bei Schore. Aber Schore macht einen bei Weitem nicht so paranoid und skrupellos wie Koks, meiner Meinung nach! Koks verändert den Charakter viel extremer...und die Crack-Szenen gelten als äußerst link und kriminell im Vergleich zu den Schore-Szenen. Aber ich kann schon verstehen, warum Crack/gerauchtes Koka so abhängig macht. Es ist im Vergleich zum Ziehen ein viel heftigerer Kick. Leider hält die Wirkung viel kürzerer an und es macht extrem gierig-
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Maximus96
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Anmeldungsdatum: 29.11.2012
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 9. Dez 2012 01:08    Titel: Antworten mit Zitat

@Sienna: Danke für deinen Kommentar! Ja, es ist eher ungewöhnlich, dass jemand in meinem Alter schon so mannigfaltige Erfahrungen mit Drogen hat wie ich. Ich gebe zu, an die meisten Downer wäre ich ohne das Umfeld bzw. nähere und entfernte Bekannte meiner Eltern wohl nicht gekommen. Naja, bei Uppern sieht das noch anders aus ... Hast du denn selbst schon Erfahrungen mit Crack gemacht? Habe tatsächlich mal eine Doku über besagte Cracksüchtige in Frankfurt gesehen, leider erinnere ich mich nicht mehr so gut daran. Es ist wirklich ein krasses Zeug. Auf Dauer könnte ich mir das nicht vorstellen, es macht einen auch körperlich echt fertig. Ganz anders als bei Opiaten, zumindest falls rein und nicht i.v. Man muss mit sowas echt vorsichtig sein, ich habe von Koks allerdings mittlerweile die Schnauze voll Rolling Eyes

Nase gezogen habe ich auch mal, mittlerweile halte ich das für Verschwendung. Unterschied Ziehen und Rauchen: Hab's immer mit Maus und Walfisch verglichen. Man meint, es wäre nicht die selbe Droge. Naja, tut nichts zur Sache. Dreckszeug. Habe aber gerne meine Erfahrungen geteilt.

Lg, Maximus
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Sienna
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 9. Dez 2012 03:05    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe nicht direkt Erfahrungen mit Crack, allerdings mit gerauchtem Koka, also Freebase. Ist ja im Prinzip das gleiche. Lässt sich auch relativ einfach mit Ammoniak herstellen. Ich hatte davor schon einige Zeit Kokain genommen, aber nur gezogen. Irgendwann kamen wir auf die Idee, man könne Koka doch auch mal rauchen. Gesagt, getan. Der Kick war einiges krasser als beim Ziehen, leider auch einiges kürzer. Noch heftiger fand ich Koka geballert, da ist es wirklich so dass es eine ganz andere Droge ist im Vergleich zu anderen Konsumarten. Aber man bezahlt sehr viel für den Kick, und das meine ich nicht nur in finanzieller Hinsicht. Der Abfuck beim Runterkommen ist richtig scheiße, die Gier und das Craving sind unglaublich groß. Außerdem macht es einen so richtig paranoid, wenn man nicht noch Schore oder Benzos dazu nimmt.
Arrow Fazit: Einer der größten Kicks überhaupt, allerdings viel zu hoher Preis für die kurze Zeit.
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Maximus96
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Anmeldungsdatum: 29.11.2012
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 9. Dez 2012 06:40    Titel: Antworten mit Zitat

@Sienna: Bei mir genauso, haben es auch immer mit Ammoniak aufgekocht. Habe ich ja oben geschrieben. Ich denke, das nimmt sich nicht viel, habe ich auch von anderen gehört. Freebase soll sogar noch besser/intensiver sein. Drecksmist, blödes Subutex, dritte Nacht hintereinander richtig beschissen geschlafen. Es ist halb 6 und ich weiß, dass ich jetzt eh nicht mehr einschlafen werde. Diese innere Unruhe, fürchterlich ... Egal, das ist jetzt ein anderes Thema. Kann mir das mit dem Ballern sehr gut vorstellen, in den "Genuss" bin ich noch nicht gekommen. Manchmal werde ich ja irgendwie neidisch (jaja, reißt mich in Stücke), der Turn jeder Droge geballert muss der absolute Knaller sein. Oh ja, kann ich mir sehr gut vorstellen mit dem Runterkommen. Ohne Downer hält man das ja selbst geraucht kaum aus.

Lg Maximus
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Sienna
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 10. Dez 2012 05:24    Titel: Antworten mit Zitat

Maximus96 hat Folgendes geschrieben:
blödes Subutex, dritte Nacht hintereinander richtig beschissen geschlafen. Es ist halb 6 und ich weiß, dass ich jetzt eh nicht mehr einschlafen werde. Diese innere Unruhe, fürchterlich ...

So ist das leider beim Entzug...aber bei dir scheint es ja noch recht harmlos zu sein? Also ich wäre froh gewesen, wenn ich nur ein paar Tage nicht richtig hätte schlafen können. Ich würde ja sagen, dagegen helfen nur Benzos. Aber damit kommst du wahrscheinlich vom Regen in die Traufe. Was ist mit rezeptfreien Schlafmitteln, DPH oder sowas?

Maximus96 hat Folgendes geschrieben:
Kann mir das mit dem Ballern sehr gut vorstellen, in den "Genuss" bin ich noch nicht gekommen. Manchmal werde ich ja irgendwie neidisch (jaja, reißt mich in Stücke), der Turn jeder Droge geballert muss der absolute Knaller sein.

Ja, ist der absolute Knaller, aber auch am gefährlichsten, schädlichsten und süchtigmachendsten. Alles hat seinen Preis.
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Maximus96
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Anmeldungsdatum: 29.11.2012
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 10. Dez 2012 10:13    Titel: Antworten mit Zitat

@Sienna: Very Happy Naja was heißt paar Tage, jetzt ist der fünfte Tag ohne und ich habe zwar geschlafen, aber schlecht, und das obwohl ich mir gestern 20 mg Diazepam eingeschmissen habe, dazu noch gekifft, hat kaum was geholfen. Heute morgen keinen Bock auf Schule, mein Vater musste mich in den Arsch treten, draußen ist's kalt, alles scheiße. Und er hat sie jetzt besser versteckt, also hole ich mir heute welche.

Ja, wenn ich mal 80 oder so bin probiere ich das aus Laughing

Verschlafene Grüße, Maxi

PS: naja eigentlich ging's hier ja nicht da drum, deswegen entschuldige ich mich
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Sienna
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Anmeldungsdatum: 31.08.2009
Beiträge: 1986

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2012 01:36    Titel: Antworten mit Zitat

Maximus96 hat Folgendes geschrieben:
@Sienna: Very Happy Naja was heißt paar Tage, jetzt ist der fünfte Tag ohne und ich habe zwar geschlafen, aber schlecht, und das obwohl ich mir gestern 20 mg Diazepam eingeschmissen habe, dazu noch gekifft, hat kaum was geholfen. Heute morgen keinen Bock auf Schule, mein Vater musste mich in den Arsch treten, draußen ist's kalt, alles scheiße. Und er hat sie jetzt besser versteckt, also hole ich mir heute welche.

Man kann es auch eine Weile aushalten, ohne jede Nacht 8 Stunden zu schlafen! Deshalb muss man sich noch nicht 20mg Diazepam geben. Ich habe doch geschrieben, dass du damit direkt vom Regen in die Traufe kommst. Eine Benzo-Abhängigkeit ist nicht gerade toll und der Entzug davon auf jeden Fall kein Spaziergang! Außerdem sind 20mg ohne Toleranz schon eine gute Menge...scheinbar hast du ja Quellen für Benzos, was es nicht leichter macht...pass mit dem Scheiß auf.
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BlancheNeige
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Anmeldungsdatum: 22.10.2011
Beiträge: 694

BeitragVerfasst am: 11. Dez 2012 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

Oh, es geht hier mal um Crack..

Ich bin mit 15 an & auf dieses Zeug gekommen.
Ich kannte es damals nur vom Hörensagen. Ich war innerhalb kürzester Zeit heruntergekommen und ganz fies drauf. Die Crack-Szene ist ekelhaft und beinhaltet nur noch Körperhüllen.
Ich war schnell dazu bereit, meinen Eltern das Konto leer zu räumen, Mitschüler zu beklauen & ich habe sogar mit dem Gedanken gespielt, mich alten Säcken anzubieten. 
Und das alles, obwohl ich noch mit 13 ein schüchternes Pferdemädchen war.
Das Craving war wirklich abartig und man dachte ununterbrochen an diese blòden Steine. Hätten meine Eltern nicht gehandelt, würde ich jetzt vielleicht auch hin-und her wippend an irgendeinem Bahnhof abhängen und extrem scheisse aussehen. Eher noch, ich wäre tot.

Das ist alles, was mir dazu einfällt. Crack ist eine fiese Droge. Zwischen Freebase und Crack liegt aber noch mal ein Unterschied. Chemisch kann ich es nicht erklären, ausser das Laiengewäsch aber Crack kickt noch mal eine ganze Ecke mehr & macht dich noch gieriger. Wer etwas anderes sagt, hatte noch nie diese fiesen Steine.

Ich möchte H nicht schönreden oder die Gefahr herunterspielen..aber nichts zerstört so, wie dieser Mist. Lasst die Finger davon.

Grüsse
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Maximus96
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Anmeldungsdatum: 29.11.2012
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 12. Dez 2012 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

@blanche:

Ja, ist meiner Meinung nach auch eine sehr, sehr, sehr gefährliche Droge. Dabei kenne ich nur Freebase. Eigentlich ist Basen auch das einzige, was in meiner Gegend so geläufig ist. Ich habe genau das Gegenteil gehört, dass Crack mit Natron weniger knallen sollen. Aber es stimmt, Cräääck ist Dräääck! Ist ja im Prinzip alles das Selbe.

Lg Maximchen
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