Die Lücke füllen - auch bei Co-Abhängigkeit?

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Tamal_Freundin
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 21.10.2010
Beiträge: 269

BeitragVerfasst am: 26. Dez 2012 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sabiote555,

vielen Dank für deine Post. Weihnachten ist zum Glück vorbei. Die Stimmung war 'schwierig'.

Ich bin schon einen Schritt in die für mich gefühlt gute Richtung gegangen. Vor ein paar Wochen habe ich die 'Bombe platzen lassen' und gesagt das ich mit ein paar Personen keinen Kontakt mehr pflegen will, weil ich sie für bösartig halte. Ich habe mir das Recht erbeten an bestimmten Feiern, wo diese Menschen auftauchen nicht mehr teilnehmen zu müssen. Das war ein Riesenskandal, wo dann alle auf mich eingeredet und sogar eingeschrien haben. Mir geht es innerlich seit dem irgendwie besser. Das war wie ein Befreiungsschlag. Da wurde dann die ganze Pallette von emotionaler Erpressung gefahren: meine Mum kam mit einem weiteren Hörsturz um die Ecke, ich sei krank war der nächste Vorwurf, ich würde irgendwelche Leute beleidigen (wobei ich bis heute nicht verstehe wie ich mit Ich-Botschaften jemanden effektiv beleidigen kann) und ich würde mich selbst aus der Familie ausschließen (was insofern ironisch ist, da ich so wie ich bin ja egal ob offen gelegt oder nicht eh nicht dazugehörte).
Auf lange Frist möchte ich jedoch ein paar hundert Kilometer zwischen meine Familie und mich bringen. Mir ist das wieder die letzten Tage aufgefallen, dass mir diese mißbilligenden Blicke und Sticheleien schon etwas zusetzen.

Und zum Glück war ich bisher nicht süchtig nach Medikamenten. Ich bin hier über meinen Ex-Freund hineingestolpert, der nach Tramal süchtig war und ist. Aber nachdem es in meiner Familie auch viele Süchtige gibt, war das kennen lernen eines süchtigen Partners auch gar nicht so die große Überraschung. Ich wurde ja schließlich so erzogen ein 'gutes Mädchen' zu sein und Stimmungen abzufedern.
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Sabiote555
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 26. Dez 2012 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Tramal-Freundin,
ja, Weihnachten ist vorbei. Gott sei Dank!

Deine Geschichte, also wie deine Familie reagiert und deine „Freistöße“ erinnern mich extrem an meine eigene Situation. Dass du nicht mehr alles mitmachst, kann ich nur gutheißen. Weiter so. Es macht tatsächlich keinen Sinn, sich „Gefangene“ zu machen. Warum soll man mit destruktiven Personen Umgang haben, gegen die man sich nicht schützen kann und gegen die einen auch niemand schützt?

Meine Weihnachten waren auch in diesem Jahr ohne Familie – völlig entspannt. Es ist nicht so, dass ich mir keine Situation wünsche, in der ich gegen die Verletzungen aller Personen immun bin. Doch so lange ich das nicht bin, arbeite ich daran und bis dahin halte ich mir all die vom Laib, die mir nicht gut tun. Das kann ich nur empfehlen.

Stimmungen abfedern war bei mir immer duch Essen. Mittlerweile hab ichs im Griff - nach jahrzehntelangem Kampf. Ich esse gerne und mit Genuss - aber eben nur, wenn ich Hunger habe. Deshalb wünsche ich dir, dass du dich sehr mit dem Thema Sucht auseinandersetzt. Das habe ich auch gemacht. Genau hier, aber nicht nur und das hat mir geholfen. Süchtige, die ich in meinem Umfeld hatte (Partner usw,) haben sich wie von selbst verflüchtigt. Das sehe ich als großen Erfolg. Du kannst das auch schaffen. Das wünsche ich dir.

Lass uns/mich weiter hören, wie es dir ergeht.

Ganz liebe Grüße
Sabiote
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