Verzweifel an mir selbst...

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m-inett-e
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 13.08.2011
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 24. Dez 2012 02:02    Titel: Verzweifel an mir selbst... Antworten mit Zitat

Hay!

Es ist so, das es mir momentan nicht sonderlich gut geht und es dafür keinen sofort ersichtlichen Grund gibt. Dadurch das es mir nicht gut geht, ist mein Suchtdruck nicht gerade geringer als sonst eh schon und meine dadurch verursachten Rückfälle, ziehen mich echt in den Keller.
Aber es läuft eigentlich sonst alles gut:

• Ich hab meinen Abschluss geschafft und gehe seit 4 Monaten in die FOS Gestaltung und habe auch, für meine Verhältnisse, gute Noten. Das ist eig das was ich später machen möchte. Mein Mathelehrer will mir sogar 13 Punkte geben und dabei stand ich bei meinem letzten Mathelehrer auf einer 5-!
• Zuhause läuft es langsam wieder ein bisschen.
• ich hab ein neues Umfeld, indem es mir auch gut geht.

Ich war vor 4 Monaten in einer Entzugsklinik für den Zeitraum von 4 Wochen, da ging's mir abgesehen von dem harten Opiat Entzug und alles was damit zusammenhängt recht gut.
Ich habe da auch meinen jetzigen Freund kennengelernt, der momentan auf Therapie ist, was zugegeben ein bisschen "abfucked", da ich ihn nicht sehen kann, weder telefonieren oder sonst was und das wahrscheinlich für komplette 2 Jahre. Aber versteht das nicht falsch, ich bin tierisch froh das er was tut damit alles besser wird.

Mittlerweile hatte ich schon wieder 4 Rückfälle mit H und kiff eigentlich nur noch, und ziehe bei Gelegenheit ab und zu mal Koka und Speed.
Bin in der Schule meist breit und bin auch ein paar mal bei der Arbeit so aufgetaucht. ( Ein einjähriges Praktikum das 3 Tage in der Woche betrifft - das auch Super ist)
Das ist zwar nichts im Vergleich zu früher und so aber, ich habe Angst das es wieder so wird.

Das einzige, das mir einfallen würde, was mich richtig fertig macht teilweise ist, das alte Erinnerungen wieder hoch kommen die ich in das Kämmerchen mit der Aufschrift "Bitte Vergessen" gesperrt habe. nicht nur von den letzten Jahren sondern auch von meiner Kindheit, seitdem ich nicht mehr Dauer auf H oder trama oder sonstwas bin, erinnere ich mich wieder mehr.
Meistens Träume ich so etwas ähnliches und wenn ich aufwache sind alle meine Erinnerungen wieder da. Es sind eigentlich Kleinigkeiten wie das ich als Kind in meinem Zimmer eingesperrt wurde oder weil ich nie schlafen wollte festgebunden wurde oder wenn ich was angestellt hatte unter die kalte Dusche gestellt wurde solange bis ich mich entschuldigte.
Versteht mich nicht falsch, ich will hiermit auch keine Anschuldigungen gegen meine Eltern machen. Höchstens in einem Punkt, das sie immer geleugnet haben das es so war bzw. Ich zitiere: "das war doch alles garnicht so schlimm, was stellst du dich an!"

Kennt einer von euch das?
Plötzlich seit ihr wieder clean und alles kommt wieder hoch?
Eigentlich ist alles in Ordnung und ihr habt "sau mäßig suchtdruck?

Und wenn ja, gibt's da irgendwelche Hilfen?
Kann ich daran was tun?
Und ja ich möchte mein Leben wirklich endlich mal auf die Reihe kriegen.

Ich merke gerade, dass ich hier nur rein schreibe wenn's mir schlecht geht, das ist irgendwie gemein. Ich sollte zur Abwechslung auch mal was gutes schreiben.

Würde mich über Antworten echt freuen.


LG + frohe Weihnachten Wink

P.S.: ich entschuldige mich schonmal vorab für den merkwürdigen Text und den Rechtschreibfehlern. Das ist zusätzlich nicht so leicht, da ich mit m Handy on bin.
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Sabiote555
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 24. Dez 2012 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Minette,

das, was du da schilderst (Suchtdruck) kenne ich nicht aus eigener Erfahrung, versuche aber trotzdem dir einen guten Tipp zu geben.

Wenn du auf Dauer clean bleiben willst, dann wird es nicht ausbleiben, dass Erinnerungen hoch kommen und ich verstehe, dass du das schwer verkraften kannst. Deshalb rate ich dir, dir klar zu machen, dass es eben nur Erinnerungen sind, die heute keine Macht mehr über dein Leben haben. Du kannst sie an dir vorbeiziehen lassen, dich bei ihnen bedanken, dass sie dir zeigen, wo dein Problem liegt und dich gleichzeitig verabschieden. Dann können sie sich einfach auflösen. Eine Therapie, wo du es lernen kannst, die Ängste kontrolliert zuzulassen, scheint angeraten. Alternativ kannst du dich auch auf ein Medikament einstellen lassen, das die Angst unterdrückt (dann lässt auch bestimmt der Suchtdruck nach)

Die Ängste sind da und werden auch durch Drogenkonsum nicht weichen. Sie gehen aber weg, wenn du dich ihnen stellst. Frag doch diese Angst mal, was sie von dir will - das mein ich ganz ernst. Die Bedrohung, die du als Kind hattest, ist heute nicht mehr real. Du wisrt nie mehr eingesperrt werden, das musst du nicht mehr zulassen. Du bist erwachsen und bestimmst selber. Meist verschwinden diese Ängste dann von selbst, wenn man sich ihnen gestellt hat. Das musst du auch nicht alleine tun. Ein Therapeut oder eine Person deines Vertrauens kann dabei sein, ganz wie du dich fühlst.

Einen Versuch ist es wert, statt noch einen Rückfall zu bauen.

Lieben Gruß
Sabiote555
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tuutsweet
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 26. Dez 2012 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

hej mi-nette,
hast du dir schon mal gedanken darüber gemacht , auf was eure beziehung eigentlich basiert. Ist es Liebe oder war das nur die Geilheit, die jeden trifft, wenn er abturnt?
Wenn ihr euch ewige Treue, Monogamie und den ganzen Krempel geschworen habt, sieht die sache für den objektiven Betrachter so aus, Dein Lover macht gerade Therapie , aus was für Gründen auch immer, aber wenn er das durchzieht, werden sich seine Ansichten bezüglich Konsum vllt ändern, dahingehend ,das er das Elend nicht mehr will oder er zieht da seinen 35er durch und sehnt sich schon nach dem ersten knaller nach der Therapie.
Jedenfalls gehst du mit "gutem" Bsp. voran und machst dich dicht, also nach jetzigem Standpunkt brennt eure Beziehung auf ziemlich kleiner Flamme, no chance.
lg
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hannah21
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 20.12.2012
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 27. Dez 2012 01:00    Titel: ich hab zwar keine ahnung ... Antworten mit Zitat

also, ich hab zwar nicht wirklich ahnung und bin kein psychologe, aber was du beschreibst, klingt für mich nach einer posttraumatischen Belastungsstörung:

- du hattest ein oder mehrere traumatische erlebnisse
- du träumst davon
- es verfolgt dich den ganzen tag über
- und erschwert dir ein normales leben erheblich.

So eine störung ist eine Krankheit, die therapiert werden kann, deswegen such doch einfach einen psychologen auf. Gibt verschiedene therapien dazu.

Hannah
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m-inett-e
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 13.08.2011
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 29. Dez 2012 21:37    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Sabiote, das hilft mir. Smile
Ich schätze ich darf diese Erinnerungen nicht so an mich ran kommen lassen und mir dann bewusst machen, das es vergangen ist, das es nie wieder so ist.

Was die Therapie angeht, habe ich schon oft drüber nachgedacht und sie wurde mir auch in der Entzugsklinik empfohlen. Das Problem ist, dass ich nicht alles wieder aufgeben möchte was ich bis jetzt geschafft habe, aber wenn ich so weiter mache, ist so oder so alles gelaufen. Ich hab mir gestern mit ner alten freundin ordentlich die Kante gegeben.. nach etwa einem halben Gramm Koka war ich immer noch so geil auf die Schore, dass ich mir danach noch einen gesetzt habe und gleich noch mein ganzes Geld, was ich zu Weihnachten bekommen habe, auf den Kopf gehauen hab. Ich geh glaube ich Montag erstmal zum Arzt und hole mir wieder Trama. Mit einer tramadolabhängigkeit kann ich, denke ich, besser leben als wieder auf Heroin zu sein. Ach, ich weiß nicht...

Mit Anti-Depressivern habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Meine alte Therapeutin hat mich letztes Jahr nacheinander mit 8 verschiedenen vollgestopft und ich hatte bei jedem Nebenwirkungen. Benzos sollte ich auch lieber nicht nehmen, da bin ich zu anfällig für eine weitere Sucht.

Ich habe einen Therapeuten, also ich gehe regelmäßig zur Drobs, aber ich kann darüber noch nicht wirklich reden. Das macht mich einfach zu fertig. Meine alte Therapeutin hat mich praktisch gezwungen darüber zu reden und ich saß da nur noch zu flennen und in meinem Kopf war einfach nur noch ein Loch und sie hat immer weiter auf mich eingeredet. Ich fand es schrecklich!

Hhm, tuutsweet, also ich glaube schon das das mehr als die Geilheit nach dem Entzug war, sonst hätten wir sicher nicht täglich Kontakt zueinander gehabt, nach der Entgiftung.
Diese "Geilheit" habe denke ich nur ich gespürt, denn er ist/war nicht auf Shore, nur Koka und Speed. (Oder kann man das da auch haben? - also ich hatte das früher nicht...)
Aber was die Standfestigkeit unser Beziehung angeht, hast du wahrscheinlich recht. Ich versuche es immer objektiv zu betrachten, aber das klappt irgendwie nicht.

LG Smile
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