endlich weg von Tilidin und Tramal

[mg62]

Was hast Du denn für ein chronisches Leiden,wenn ich fragen darf. Weiß nicht,ab es richtig ist hier zu kommunizieren. Ist ja eigentlich Bunkling's Thread. Kommst Du aus dem Ruhrgebiet? Wegen "wat" Gruß Güni

[Frau.LORKE]

lämmi,turn ab.
Egal wie. Du wirst dich nicht wiedererkennen!

Tja.. is numal so..

Jetzt möchte ich für unser SuMi-Team noch ein Lied anstimmen:

Sandmann,lieber Sandmann,das hast du fein gemacht.
Nun schnell ins Bett und schlaft rehecht schön..
..denn irgendwann muß auch ich zur Ruhe geehn..
..ich wünsche allen eine guhute Nacht..

[lämmchen]

Hallo Güni,

dit wat steht für Berlin .

Ich habe ein chronisches Rückenleiden, Rheuma und Fibromyalgie.

Gruss Lämmchen

Hallo Lorke ,

ich kann nicht abturnen . Im Moment trau ich mich an andere Schmerzmittel nicht ran, hab schon so viele ausprobiert, nur das Tilidin hat mir Erleichterung verschafft.
Jetzt schon schlaaafen? Wie alt biste, meen Jung?

Gruss Lämmi

[Frau.LORKE]

Hey,du bist aus Berlin?
Dann habe ich für etwas dich :
-> http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=bEQNUYJ5Llk
auch für bewa !
und für > wer mag

[mg62]

[mg62]

Lest doch bitte mal den Beitrag des Users "raver" vom 28.04.2012 mit dem Titel: "Tilidin- und Tramalentzug: Der Drache". Ihr werdet Euch alle dort ein Stückchen wiederfinden. Ganz toller Beitrag wie ich finde.
@lämmi: Habe gesehen,dass E-Mail-Adr. oder Tel.-Nr. hier gelöscht werden,aus Sicherheitsgründen bzw. zur Erhaltung der Privatsphäre. Habe aber keine Ahnung wie wir sonst in Kontakt treten könnten. Evtl. über facebook,falls Du dort bist. Natürlich nur,wenn auch wirklich Interesse bei Dir besteht. Kannst Du Dir ja überlegen. Habe zwar von den ganzen Medikamenten und so nur wenig Ahnung,aber ich habe reichlich Erfahrung und bin bereit offen über alles zu sprechen. Wünsche allen eine angenehme Nacht ! Güni

[Bunkling]

Hallo Güni,

mich interessiert, ob Du durchgehalten hast. Die Frage ist natürlich auch was wird an der Stelle sein , an welcher die Sucht zuvor war. Vielleicht ist es so, dass, solange man es nicht genau weiss, eine unbewusste Angst gibt, die dem erfolgreichen Entzug entgegen wirkt.

[mg62]

Du hast vollkommen Recht mit Deiner Frage,was tritt an die Stelle der Sucht,aber genau da habe ich Dir gegenüber einen "Riesenvorteil". Obwohl ich schon 10 Jahre länger als Du von Tramal vergiftet bin,fällt es mir garantiert leichter als Dir den Entzug ohne ärztliche Hilfe durchzustehen. Keine Unruhe,keine Schlaflosigkeit und kein Schmerz kann so groß sein,als dass ich meine Prinzessin noch länger in Sorge um mich quälen werde. Es gibt nur einen Schmerz den ich nicht aushalten würde: Sie zu enttäuschen. Mag sein,dass das für Dich sehr abgedroschen klingt,aber es ist wirklich eine Tatsache. Bitte glaube mir,eine wahre Liebe kann echt Berge versetzen. Habe nie an so einen Hokuspokus geglaubt,bis meine Prinzessin in mein Leben trat. OK,denke was Du willst,aber ich bin ganz das Gegenteil von einem Romantiker oder Weichei. Aber nun zum Entzug: Bist Du eigentlich Schmerzpatient,oder so da reingerutscht ? Ich glaube,dass bei Dir auch die vielen Sorten die Du konsumierst erschwerend sind. Desweiteren hat natürlich jeder ein anderes Schmerzempfinden. Weißt Du,ich habe bei starken Schüben 600 Tropfen genommen,und die Wirkung war NULL. Nur Morphium hätte Linderung gebracht,aber ich Blödmann war ja der harte Altrocker,und ging nicht ins Krankenhaus. Habe mehrmals in den letzten 15 Jahren in 1 Woche 10kg abgenommen. Will damit nur sagen,dass ich schon mehrmals schmerzmäßig durch die Hölle gegangen bin,und dass die Rückenschmerzen beim Entzug dagegen vergleichsweise milde sind. Ich weiß Kollege,das alles hilft Dir in Deiner jetzigen Situation nicht weiter,aber ich versuche nur Dir irgendwie zu erklären,dass Du vllt. ein bischen härter gegen Dich selbst sein mußt. Bitte nicht falsch verstehen,ich will Dir bestimmt nichts Schlechtes,dafür kenne ich auch Deine ganzen sozialen Umstände nicht. Meine,was ist mit Familie oder echten Freunden ? Wenn Du es ganz alleine packen willst,ist es auch echt gefährlich,denn ich hatte nach 50 Std. kaltem Entzug einen Filmriß von ca. 5 Sekunden. Kein Schlaf und Zucker viel zu hoch.Hatte Glück,dass ich mich vorm Umkippen am Sessel festhalten konnte. Aber bei mir ist es ja nur 1 Gift. Bei Dir ja mehrere,und die Kombi kannst Du nicht abschätzen. Wenn Du krampfst und bist alleine,dann Mahlzeit. Ich hoffe,Dich nicht gelangweilt zu haben.Es ist schwer Dinge komprimiert zu schreiben. Vllt. antwortest Du ja die Tage mal. Wünsche Dir sehr viel Kraft,und ein ähnliches Glück, wie ich es mit meiner Prinzessin habe. Es grüßt Dich Güni

[Tamal_Freundin]

Hallo mg62,

ich hoffe ich kann hier in den Thread mal ne Zwischenfrage stellen. Du hast geschrieben, dass dir deine Beziehung so viel Kraft gibt das alles durchzustehen und meine kleine Romantikerin in mir denkt gerade: ach wie süß und vielleicht hat mein süchtiger Ex mich ja wirklich nicht genug geliebt um mit den Tramal aufzuhören. Vielleicht war ich die Falsche.
Dann kommt aber mein Verstand um die Ecke, der das irgendwie ganz schön extrem findet FÜR jemand bestimmten sein Leben zu ändern. Mal ganz blöd gesprochen. Was ist wenn sich deine Prinzessin aus welchen Gründen auch immer von dir trennt, was ich dir überhaupt nicht wünsche?! Das ist jetzt nur eine rein hypothetische Frage. Dann hast du ja eigentlich gar keinen Grund mehr clean zu sein. Sollte man nicht für sich selbst clean werden und sein? Wäre das nicht die auf Dauer gesehen 'stabilere' Herangehensweise?

Jetzt mal aus Partnerperspektive würde ich nicht wollen das mein Partner nur allein für mich damit aufhört. Das wäre mir vielzuviel Verantwortung, die ich gar nicht tragen wollen würde, egal wie romatisch ich das Ganze finde...

[prinzessin]

Hallo Trama_Freundin,

eigentlich wollte ich mich als Nichtsüchtige nicht einmischen, aber Du hast mich jetzt doch dazu "überredet".
Ich gebe Dir Recht, wenn jeder in erster Linie das für sich machen muss, ganz klar,
aber was ist, wenn diese Motivation eben nicht vorhanden ist, wenn das Leben keinen Sinn mehr macht? Ist es dann nicht wundervoll, wenn man wieder neuen Lebensmut findet, egal durch Wen oder Was? Muss man diese neue Motivation abtun, indem man sagt, das ist zuwenig stabil? Was ist im Leben schon stabil! Was morgen ist, weiss doch kein Mensch.
Auch muss ich kritisieren, dass Du nicht die Verantwortung über einen anderen Menschen übernehmen willst, dann hast Du noch keine Familie gehabt, denn ich finde das wichtigste, Verantwortung für einen geliebten Menschen zu übernehmen! Ich habe Verantwortung übernommen, die schönste Verantwortung die es in meinem Leben geben kann, denn ich bekomme alles vielfach zurück! Die Liebe muss über viele Hürden gehen und wenn beide bereit sind, sich gegenseitig zu stützen, dann werden die Hürden immer kleiner!
... und davon bin ich überzeugt, egal was andere denken...
wahre Liebe wird niemals sterben!


Ich wünsche allen Betroffenen, dass Sie Mut und Motivation finden auszusteigen und den Start für ein neues Leben finden, es lohnt sich!

Danke an meine große Liebe, dass er den Mut gefunden hat, anderen zu helfen! Mein Leben war zwar Suchtlos, aber kalt und leer, auch das kann belastend sein, mit seiner Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit, hat er mir meine Lebensmotivation zurückgegeben, Danke für Alles!

[prinzessin]

@ Tamal_Freundin,

entschuldige bitte den falschen Namen! Ich gebs zu, das passiert wenn man nur schlampig liest, hab ich ehrlich erst hinterher gemerkt.

Ich hoffe Du bist mir nicht böse!

Liebe Grüße

[Tamal_Freundin]

Hallo Prinzessin,

ich bin dir nicht böse meinen Nick falsch geschrieben zu haben. Ich überlese auch ab und an mal was... Asche auf mein Haupt.

Also um das klar zu stellen: Als 'Motivationsschub' finde ich einen Partner nicht falsch. Aber ich denke nach wie vor das man das nicht allein für den Partner machen sollte, sondern in erster Linie weil man das eigene Leben verändern will.

Beim Thema Verantwortung übernehmen habe ich auch eine recht klar Position. Für ist ist es aber definiv ein Unterschieb, ob ich für Kinder eine Verantwortung übernehme (die sich nicht ausgesucht haben geboren zu werden, die einer Hilfe bedürfen usw.) und einem Partner (der als Erwachsener durchaus Verantwortung für sich übernehmen sollte). Um jetzt hier nicht wieder Nährboden für weitere Spekulationen zu lassen: Wenn mein Partner krank wird, bin ich natürlich für ihn da, aber ich stehe auch nach wie vor zu meinem Entschluss die für MICH RICHTIGE Entscheidung getroffen zu haben mich von meinem süchtigen Ex zu trennen, weil es mir damit irgendwann nicht mehr gut ging und ich irgendwann auch nicht wirklich den Willen erkannt habe, dass er davon jetzt und in naher Zukunft davon loskommen will. Bis zur Selbstaufgabe sollte niemand bei einem Partner bleiben. Da tritt dann wiederum die Verantwortung für sich selbst in Kraft.

Ich denke das eine Partnerschaft von einem Partner, der süchtig ist auch nur dann als stützend und hilfreich erlebt wird, wenn der Süchtige auch weg vom Suchtmittel will - so habe ich es zumindest erlebt. Ansonsten ist der cleane Partner oft der Stachel, der immer wieder das Geheimnis ausdecken will und das stört klar irgendwann.

[prinzessin]

Hallo Tamal_Freundin,

ich glaube wir lassen das hier mal im Raum stehen, schlussendlich kommt es eben auf die innere Einstellung und Überzeugung an.
Selbstverständlich gehen solche Ding nie einseitig, nichts geht einseitig in der Partnerschaft. Einseitige Ehrlichkeit? - geht nicht, damit einseitiges Vertrauen? - geht nicht, selbst das Geben und Nehmen stellt sich einseitig schwierig dar, denn wenn einer nicht nimmt, kann der andere nicht geben! Man könnte hier noch vieles aufzählen, aber daraus ergibt sich auch die Logik, dass auch das Verantwortungsgefühl beidseitig da sein muss, und ich habe das Glück, dass genau diese vielen Dinge in unserer nicht ganz einfachen Partnerschaft stimmen!
Deshalb fühlt sich auch mein Freund dafür verantwortlich UNS zuliebe aufzuhöen, sei dahingestellt ob mit Erfolg, der Wille ist da, mehr Harmonie geht doch in einer Partnerschaft fast nicht. Kommt noch dazu, daß er Schmerzpatient ist, was das ganze nicht erleichtert.
Ich bin überzeugt, dass er es schafft, das wiederum ist vollstes Vertrauen in ihn!
Aber gut Tamal, Du hast eine ander Einstellung, die muss man natürlich auch akzeptieren. Jede Situation ist anders, und ich würde mir nie anmaßen, Deine zu beurteilen.
Nichts für ungut, ich wünsch Dir, dass Du vielleicht irgendwann auch eine andere Erfahrung machst,

liebe Grüße

[Frau.LORKE]

[Bunkling]

Hallo Güni,

erst mal vielen Dank für Deine Unterstützung. Ich hatte mit genau 30Jahren mit der Sauferei aufgehört - muss allerdings auch dazusagen, dass ich nicht körperlich abhängig war vom Alkohol. Ich trank vielleicht so viel und so häufig wie das viele Zeitgenossen tun und glauben das sei ganz normal. Damals hatte ich eine Freundin, die, wenn sie mit war auf meinen Zechtouren, immer genau buchgeführt hat wieviel und was ich an einem Abend so konsumiert hatte. Des nächsten Tags bekam ich dann immer die Liste vorgelesen - und siehe da, irgendwann dachte ich, Schluss damit. Nun beim Alkohol ist es so, dass es spürbar sofort besser wird. Mit jedem Tag. Nach 4 Wochen war ich übern Berg und hatte seit dem keine Lust mehr auf Alkohol. Alle paar Jahre trink ich mal was, aber die Nachwirkungen sind derart fatal, dass ich dann 3 Tage brauche um wieder hochzukommen. Das letzte mal war vor mehr als 2 Jahren.

Ich begann mit dem Tilidin vor 5 Jahren. Nahm es aber die ersten 2 Jahre nur sporadisch gegen meine Rückenschmerzen und, was viel schlimmer ist,gegen das RestlessLeg. Dann wurde das unruhige Bein schlimmer und ich ging zum Dauerkonsum über. Später kam das Tramal hinzu weil es für mein Gefühl, schwächer wirkt und ich daher tagsüber das Tramal dem Tilidin vorzug. Der Nebeneffekt des Tilidins ist natürlich auch, dass man sich viel besser fühlt. Ich konnte bis spät in die Nacht arbeiten. Aber dann kam es genauso wie der Kollege es mit dem "Drachen" sagt. In der Tat eine sehr gute Beschreibung. Auch wenn er süchtig ist oder war, der Erfahrungswert und das Wissen über sich selbst, ist enorm. Meine Partnerin versteht die Sache nicht so ganz, obwohl ich es ihr schon versucht habe zu erklären. Trotzdem genieße ich ihre volle Unterstützung.
Mein Plan ist nun über die nächsten Wochen die Dosierung weiter zu reduzieren. In zwei Wochen habe ich wieder einen Termin bei meinem behandelden Arzt in dieser Angelegenheit. Nach den bisherigen Untersuchungen ist alles ok, bis auf das Gamma-GT. Es ist über 400 und müsst unter 250 sein.Könnte gut sein, dass es vom Abusus herkommt. Er meinte ja auch, man müsse während des Entzugs auch das RLS behandeln, war sich aber noch nicht so ganz sicher wie genau. Welche Schmerzmittel man nimmt, sei nicht so wichtig - auf die Umrechnung in Morphin käme es an. Bei mir wären das so um die 40mg täglich, entspricht 4 mg Diamorphin. Wenn man mal bedenkt dass ein Junkie bis zu 1000mg am Tag verbraucht, kann man sich leicht vorstellen wie der Entzug dann aussehen wird. Aber das nur am Rande. Machmal fällt es einem einfach leichter, wenn man sich mit jenen vergleicht, die noch viel mehr nehmen. Das ist alles für heute-also bis die nächsten Tage.
Wenn Du bis jetzt durchgehalten hast, wird der komplette Entzug sicherlich gelingen.