Mit Diäten spielt man nicht!

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Maximus96
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Anmeldungsdatum: 29.11.2012
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 29. Dez 2012 19:01    Titel: Mit Diäten spielt man nicht! Antworten mit Zitat

Guten Tag, liebe Forengemeinde!

Da ich in der Vergangenheit hauptsächlich über mein Opiatproblem berichtete, habe ich mich entschlossen, auch mal etwas über meine Essstörung zu schreiben, die nach wie vor latent vorhanden ist. Obwohl so etwas oft auf die leichte Schulter genommen wird, ist damit echt nicht zu spaßen, da weiß ich, wovon ich rede, und ich bin noch ein milder Fall.

Alles begann, als ich etwa elf Jahre alt war und in die Pubertät kam. Ich bekam, wie das eben dann so üblich ist, zunehmend weiblichere Formen und irgendwann auch meine Tage, womit ich mich allerdings so überhaupt nicht identifizieren konnte. Dazu kam, dass meine Adoptivmutter immer öfter Kommentare über mein Äußeres abgab, sie fand mich zu dick, ich solle mir mal die anderen Mädchen angucken, sie zwang mich, enge Oberteile zu tragen und trat das Thema Sexualität, Verhütung und Periode breit, sodass es mir enorm peinlich wurde. Dick war ich mit elf, zwölf Jahren keineswegs, obwohl ich immer mehr gewogen hatte als andere. Ich hatte einen stabileren Körperbau und war einfach ziemlich sportlich, ich hingegen interpretierte es als "Fett".

So kam es, dass ich meine ersten Abnehmversuche mit elf Jahren startete. Das traf sich ganz gut, da meine Adoptiveltern zu der Zeit schon Trennkost/Montignac aßen und ich dementsprechend gut informiert war. Allerdings stellte ich mich als nicht gerade willensstark heraus. Bald hatte ich mehr drauf als vorher, mochte mich noch weniger und mein Verhältnis zum Essen wurde immer abnormaler. Ich führte Tagebücher über meine Diätversuche, in denen ich peinlich genau jede Kalorie notierte, die ich zu mir nahm. Phasen des Hungerns wechselten sich mit maßlosen Fressphasen ab.
Als ich dann vierzehn wurde und meinen leiblichen Vater kennenlernte, schien sich das Blatt zu wenden. Auf einmal schaffte ich es spielend, abzunehmen. Ich aß wenig und trieb Sport, somit magerte ich in zweieinhalb Monaten um ganze fünfzehn Kilo ab.

Ich war wirklich stolz auf mich, dass ich es endlich geschafft hatte. Endlich konnte ich mich selbst lieben und akzeptieren, wie ich war. Dass sich das Hungern natürlich längst auf meinen Körper und meine Psyche ausgewirkt hatte, bemerkte ich nicht. Mein sämtliches Gedankengut drehte sich ums Essen. Es war das erste, woran ich nach dem Aufstehen dachte und das letzte, bevor ich zu Bett ging. Ich las Kochbücher sah mir Kochserien im Fernsehen an, den ganzen Tag, in der Schule konnte ich mich nicht mehr konzentrieren, weil ich nur noch damit beschäftigt war, zu planen, was ich den Rest des Tages essen würde. Auch vor Feiern und Geburtstagen hatte ich tierische Panik, weil ich befürchtete, man würde mich dort zum Essen zwingen.

Auch körperlich ging es mir immer schlechter. Die Haare fielen mir aus, ich fror selbst bei 20 Grad plus, ich hatte keine Kraft mehr und war ständig krank. Ich war total am Ende, wollte es mir aber nicht eingestehen. Im Gegenteil, dann schoss ich den Vogel ab. Tagelang aß ich nichts mehr, stopfte danach alles in mich rein, nahm trotzdem ab. Die Erleuchtung kam mir dann im Sommerurlaub 2012 mit meiner Adoptivfamilie. Wir flogen in die USA und waren dort den halben Tag mit dem Mietwagen unterwegs, teilweise acht Stunden Fahrt und mehr. Während dieser gesamten Zeit konnte ich nur an Essen denken, nur an Essen, meine Gedanken waren wie in einem Käfig. Alles andere war nebensächlich geworden. Keine einzige Sekunde dachte ich nicht an Essen oder an Kalorien. Klar, das war auch beabsichtigt, mein Körper war am Verhungern. Ich fragte mich ernsthaft, wieso es in den Leben der anderen Menschen überhaupt etwas wichtigeres als Essen geben konnte! Da merkte ich, dass tatsächlich etwas nicht mit mir stimmte und ich etwas unternehmen musste, falls ich wollte, dass meine Gedanken jemals wieder frei sein würden.

Als ich also zurückkehrte, nahm ich den Kampf auf. Es wurde die schlimmste Zeit meines Lebens, ich nahm in sehr kurzer Zeit über zehn Kilo zu, vertilgte ganze Tafeln Schokolade, ja, einmal ein ganzes Blech Schmandkuchen alleine. Aber mein Körper, und meine Psyche, erholten sich. Ich kam wieder zu Kräften und in meinem Leben gab es wichtigere Dinge als Essen. Aber es war eine sehr schwere Zeit, da ich lernen musste, loszulassen.

Um ehrlich zu sein: Ganz wird meine Essstörung nie wieder weggehen. Jeder Tag ist nach wie vor ein Kampf, immer noch zähle ich Kalorien, ich weiß jeden Tag, was ich gegessen habe, ich kann nichts mehr unbeschwert genießen. Die Mahlzeiten strukturieren meinen Tagesablauf und das, obwohl der körperliche Zwang, ans Essen zu denken, nicht mehr vorhanden ist. Ich lebe und lebte eine Zeitlang nur noch fürs Abnehmen, momentan stört mich mein Gewicht wieder, da ich fast so viel wiege wie vorher. Es sieht auch nicht danach aus, als ob sich das jemals bessern würde. Das erste, woran ich heute nach dem Aufstehen denke, ist Essen, im Gegensatz zu früher tue ich das heute allerdings.

Natürlich habe ich mich vorher im Internet usw. schlaugemacht, habe die Berichte und Warnungen der anderen gelesen. Meine Gesundheit, pff, war mir egal. Mir war nicht bewusst, auf was ich mich da einlasse. Dieses nur-ans-Essen-denken-Können, man fühlt sich körperlich richtig krank, das war die Hölle, ehrlich, ich wünsche es niemandem ... Den ganzen Tag bin ich umhergeiert. Um Kalorien zu verbrennen und um nicht mit den Gedanken ans Essen allein zu sein. Und, was habe ich jetzt davon? Ich muss mich peinlich genau kontrollieren, nehme von jedem kleinen bisschen zu. Und ich dachte auch, ich hätte mich unter Kontrolle.

Fazit: Eine Essstörung hat nichts, überhaupt nichts mit Disziplin zu tun! Ist auch nichts Erstrebenswertes! Wer davon überzeugt ist, der steckt noch nicht tief genug drin. Aber glaubt mir, jeder kommt mal an diesen Punkt.

So, geschafft, habe ich mir mal wieder was von der Seele geschrieben, auch wenn es wohl noch viele Unglückliche, gerade Mädchen in meinem Alter geben wird, die den selben Fehler machen werden.

ALLES LIEBE, EURE MAXI
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gillesfly
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Anmeldungsdatum: 26.12.2012
Beiträge: 99

BeitragVerfasst am: 29. Dez 2012 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hy maxi

Darf man fragen wie groß und wie schwer du bist?

Ich meine auf dem bild siehst du ziemlich zart aus
Ganz und gar nicht fett

Schon mal was vom BMI gehört?

Ein lehrer von mir war ernährungs berater und bodybilder er meinte leichter als wie der ideal BMI sollte man nicht sein das das über kurz und lang der kreislauf nicht mit und schon gar nicht in verbindung mit den Drogen

Lg gillesfly
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Tollkirsche
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Anmeldungsdatum: 15.05.2011
Beiträge: 96

BeitragVerfasst am: 29. Dez 2012 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

Essstörungen in dem Alter sind inzwischen bei Mädchen leider fast normal, bei manchen wird das richtig krankhaft, andere erholen sich wieder recht schnell davon. Ich hatte diese Phase auch, als ich 15 / 16 war. Damals hatte ich Bulimie, d.h. ich hatte oft richtige Fressattacken und habe im Anschluss daran mir den Finger in den Hals gesteckt und alles wieder ausgekotzt. Bei mir hat sich das zum Glück irgendwann wieder von allein gegeben, ich habe gemerkt, dass mir andere Sachen einfach wichtiger sind als das Aussehen. Mit reingespielt hat auch, dass eine Klassenkameradin von mir, ein ehemaliges Pummelchen, Magersucht bekam. Sie sah so krank aus, wie ein Skelett, das hat mir Angst gemacht und war auch ein Weckruf.

Ich habe dann, mit 17, auch aufgehört, mich täglich zu schminken, nur noch ganz selten Wimperntusche und Kajal und habe mir wieder die Klamotten angezogen, in denen ich mich am wohlsten fühle, Jeans, T-Shirt und Kapuzenpulli. Das habe ich bis heute bei behalten, das bin einfach ich. Ich zieh im Sommer zwar auch mal einen Rock an und ich habe auch ein paar figurbetontere T-Shirts, aber immer eher lässig.

Als ich aufgehört hatte, so auf mein Gewicht zu achten, habe ich auch ein gesünderes Verhältnis zum Essen entwickelt und meine Figur wurde von allein ganz gut. Ich war zwar nie so superschlank wie die zarten Persönchen, die ich immer so beneidete, aber ich hatte eine schöne, schlanke und dennoch weibliche Figur.

Inzwischen hat sich das leider wieder geändert. Metha ohne Beikonsum macht leider faul und fett. Man wird nicht nur fett, weil man so faul wird, es ändert auch den Stoffwechsel. Naja, ich bin nicht fett, ich kann noch in normalen Geschäften einkaufen, aber ich bin eindeutig zu dick. Das Alter und meine üblen Essgewohnheiten spielen natürlich auch mit rein. Aber egal, noch fühle ich mich in der Regel wohl in meiner Haut.
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Maximus96
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Anmeldungsdatum: 29.11.2012
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 29. Dez 2012 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

Oh, hm, 1,68 m groß bin ich und ich wiege auch in etwa so viel. Schon mit 10 wog ich bei 1,45 m um die 45 Kilo und ich war ein zierliches kleines Mädchen, die meisten Mädchen, die ich kannte, wogen immer mindestens 10 Kilo weniger als ich und deshalb war mir mein Gewicht peinlich. Wie viel wiegt ihr denn, wenn ich fragen darf?

Ja, hast recht, Tollkirsche, ist mir auch ganz oft aufgefallen, allerdings wird es bei eher wenigen so extrem, dass sie kurz vorm Suizid stehen, aber tatsächlich haben sie meisten in meinem Alter ein Problem damit.

Lg, Maxi
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gillesfly
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Anmeldungsdatum: 26.12.2012
Beiträge: 99

BeitragVerfasst am: 29. Dez 2012 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin 1.70 m groß und wiege 45 kg
Ich wünschte es wäre mehr

Doch durch gillesfly hab ich so viel abgenommen habe as essen völlig vergessen
Und durch meine jetztigen zustand ist das auch schwer ich sehe zu dass ich so viel wie möglich trinke damit ich die nieren ein wenig entlaste
Daruch das trinken hab ich keinen hunger
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 29. Dez 2012 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Als ich 16 war, wog ich 53-55 kg bei einer Körpergröße von (knapp) 160 cm. Heute, mit fast 42, bin ich 162 cm groß und wiege 61 kg. Es würde mich aber nie jemand als auch nur annähernd kräftig bezeichnen, in der Wahrnehmung der Leute bin ich schlank. Mich selbst schockiert es schon ein bisschen, dass im Laufe der Jahre das ein oder andere Kilo dazukommt, ohne dass ich mich anders verhalte oder anders esse als früher. Das gehört aber zum Älterwerden dazu. Ist einfach so.
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Sabiote555
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 30. Dez 2012 01:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Maxi,

68 Kilo bei 1,68 m Körpergröße ist absolut normal. Es gibt Leute, die wiegen im Vergleich weniger, manche mehr. Das wichtige ist, dass man sich wohl fühlt. Leider haben wir alle eine falsche Vorstellung davon, was schön ist. Die Vorstellung von Schön sein ist oft unweigerlich verbunden mit superschlank sein.

Ich persönlich würde gerne, bei 1,73 m Körpergröße 73 kg wiegen, nicht weniger. Ich bin im Moment zwar zu dick, wiege irgendwo zwischen 95 und 100 kg, aber ich würde mich nicht dazu entschließen können, weniger als 68 Kilo oder so zu wiegen, denn das wäre nicht mehr ich.

Übrigens kann man von Essstörungen doch geheilt werden. Also da kann ich ja mal richtig mitreden. Mein Gewichtsproblem fing an als meine Eltern sich scheiden ließen, etwa mit 9 Jahren. Dabei war ich damals nicht unbedingt dick, vielmehr kräftig. Und so hätte ich wunderbar bleiben können, wenn da nicht meine fiese Tante gewesen wäre, die mir unentwegt einreden musste, ich sei zu dick. Die erste Diätversuche fingen also dann in der 6. oder 7. Klasse an. Damals war meine Mutter in zweiter Ehe verheiratet, mein Stiefvater war Alkoholiker, die Ehe unglücklich. Der Typ sagte mir in „schöner“ Regelmäßigkeit, ich sei dick, faul und gefräßig. Meine Mutter war zu schwach, um sich schützend vor mich zu stellen und machte den Psychoterror noch mit. Tante, Mutter und Stiefvater – das war mir zu viel. Durch den Gewichtsfrust wurde ich sehr unzufrieden, mein Selbstwertgefühl war am Boden. Sie hatten es geschafft, dass ich mir einbildete, niemals einen Mann zu finden, weil ich zu dick und zu hässlich sei. Wenn ich heute Bilder von damals sehe weiß ich, dass sie unrecht hatten.

Mit 17 nahm ich dann ab, wog 63 kg und war spindeldürr. Meine Tante war sehr zufrieden. Halten konnte ich das Gewicht nicht, auch, weil damals die familiären Probleme überhand nahmen und ich das, wie ich heute weiß, das mit Essen kompensierte. Seit dem habe ich mehrere Gewichtsstationen durch, das höchste Gewicht war ca. 113kg. Vor ca. 10 Jahren ging es mir wie dir. Essen, essen, essen war alles, an was ich dachte. Was esse ich zum Frühstück, zu Mittag, abends. So lange ich Geld hatte, gab ich es für Fressalien aus. Ich hortete Lebensmittel und meine ganze Freizeitbeschäftigung war Einkaufen. Dabei probierte ich alles Mögliche aus an Diäten bzw. Ernährungsumstellungen, schließlich war das Ziel ja immer, wieder schlank zu sein. Atkins, Brigitte-Diät, Fit for Life, nur Rohkost, Reiskur, Fasten, Ananas-Diät, Körnerkur, vitalstoffreiche Vollwertkost nach Max Otto Bruker, Mayr-Kur – das alles hab ich durch, dazu literweise Light-Getränke. Und irgendwann konnte ich gar nichts mehr guten Gewissens essen, weil ich immer daran denken musste, dass es nicht gesund war. Fleischgenuß ist ethisch nicht zu vertreten, Gekochtes hat keine oder nicht ausreichend Vitamine, gehärtete Fette beschweren das Herz, zu viel, zu spät Gegessenes belastet die Organe und das Verdauungssystem, die falsche Kombi von Nährstoffen vergiftet den Körper, falsch zubereitetes Essen macht krank etc. etc.

Dazu habe ich sehr viele Bücher gelesen, die mich zusätzlich verwirrend waren, denn in einem stand, dass dies und das supergesund sei, während das Gegenteil in einem anderen Buch behauptet wurde. Zusätzlich hatte ich immer das Gefühl, wertlos und zur Erfolglosigkeit verdammt zu sein. Schließlich war ich ja zu dick. Dann bestrafte ich mich immer damit, nur billige Klamotten anzuziehen, Schlabberlook (nix dagegen, wenn man er WIRKLICH mag) und die guten und teuren Sachen immer eine bis zwei (oder mehr) Größen zu klein, weil ich ja jetzt eh wieder abnehmen wollte. Und immer ans Essen denken und immer Angst haben, nicht genug zu bekommen, nicht das Richtige zu essen. Furchtbar.

Und wie ist es heute? Ich bin immer noch zu dick aber völlig entspannt damit. Ich kaufe mir schöne Sachen, mache das Beste aus mir, esse, was mir schmeckt ohne schlechtes Gewissen und genieße mein Leben. Dabei achte ich auf gute Zutaten und ein ausgewogene Ernährung und manchmal esse ich auch was ganz Ungesundes und genieße es, weil es meiner Seele gut tut. Und dabei nehme ich sogar ab. Sehr wenig, vielleicht nur ein, zwei Kilo im Monat. Trotzdem ist das völlig ok so. Ob ich jemals schlank werde, weiß ich nicht und es ist auch nicht wichtig. Wichtig ist, dass ich mit mir zufrieden bin. Das wünsche ich dir auch – zufrieden und drogenfrei leben.

Die Message ist: eine Essstörung kann überwunden werden. Du kannst das auch schaffen.

Lieben Gruß
Sabiote
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Maximus96
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Anmeldungsdatum: 29.11.2012
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 30. Dez 2012 03:18    Titel: Antworten mit Zitat

@gillesfly: Wow, 45 kg, klingt ziemlich ungesund. Vielleicht war auch meine Essstörung ein Grund, mit Drogen anzufangen. Die ganzen dürren Gestalten, die man auf der Scene sieht, so wollte ich auch sein. Ich könnte allerdings nie vergessen zu essen, das geht einfach nicht. An deiner Stelle und bei deinem gesundheitlichen Zustand würde ich wirklich versuchen, ein bisschen zuzunehmen. Was isst du denn am liebsten, magst du keine Schokolade, Kuchen, Pommes oder so was? Klar, ich weiß nicht gerade gesund, aber zum Zunehmen wohl ideal.

@Veilchenfee: Das geht wohl den meisten so im Alter. Ich weiß nicht, wie man da vorbeugen kann. Man muss wohl konsequent an seinem Lebensstil arbeiten.

@Sabiote: Umso besser, dass du nun gelernt hast, dich zu akzeptieren. Ich bewundere ja Leute, die von Natur aus schlank sind, aber leider habe ich da nicht so viel Glück gehabt. Mein Vater ist normal, dafür sind meine Mutter und meine beiden Großmütter ziemlich übergewichtig. Ich weiß nicht, ob das Thema Essen und Gewicht für mich jemals an Relevanz verlieren würden, entsprechende Gedanken sind einfach zu fest verankert, das ist wie bei einer Sucht.

Lg, Maxi
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gillesfly
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Anmeldungsdatum: 26.12.2012
Beiträge: 99

BeitragVerfasst am: 30. Dez 2012 04:49    Titel: Antworten mit Zitat

moin moin
@maxi:
klar mag ich pommes aber mit schokolade und kuchen hab ichs nich mehr so
hab mich schon satt gegessen und gesehen da ich vom beruf konditor und bäcker bin
und zurzeit ist es auch ein bischen schwer was essen KAUFEN betrifft

hast schon nachgesehen welchen BMI wert du hast?
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veilchenfee
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 30. Dez 2012 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
@Veilchenfee: Das geht wohl den meisten so im Alter. Ich weiß nicht, wie man da vorbeugen kann. Man muss wohl konsequent an seinem Lebensstil arbeiten.

Nö, glaub ich nicht. Ich erklärs Dir: Mit 18 wog ich 56 kg, sah aber auch noch lange nicht aus wie eine erwachsene Person und wurde auch nicht als solche wahrgenommen und behandelt. Jetzt, mit 42 und 61 kg, fühle ich mich kein bisschen dicker als damals, bin aber - wie soll ich sagen - altersgemäß proportioniert. Das hat nix mit Oberweite zu tun, falls sich das grad danach anhört. Wenn ichs darauf anlegen würde, könnte ich sicher wieder auf 56 kg kommen. Aber ich will nicht, weil das gegenwärtige Gewicht sich für mich richtig anfühlt. Insofern muss ich auch am Lebensstil nix ändern. Ich mache Sport, bin fit und passe in Klamotten der Größe 36/38. Was will ich mehr?!
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Arschbombe
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Anmeldungsdatum: 03.10.2012
Beiträge: 528

BeitragVerfasst am: 31. Dez 2012 07:33    Titel: Antworten mit Zitat

BMI, was zählt der schon. Solange Du Dich wohl fühlst ohne Dich selbst zu belügen und gesundheitlich unter deinem Gewicht leidest, ists doch gut.
Mein BMI = 26, laut Tabelle Übergewichtig (ab 25). Ich wiege bei 180 cm +- 95 kg, je nach Bewegung. Ich muß zugeben mit 100 kg fühle ich mich nicht mehr wohl, ist aber nicht tragisch. Ich mach dann Sport und esse gesünder. Aktuell wiege ich trotz der Feiertage "nur" 93. Fühle mich fast schon leichtfüssig. Für Menschen wie mich ist es schwer Magersucht oder Bullemie zu verstehen / nach zu vollziehen. Ich versuchs und habe Verständnis, aber mehr geht nicht.

Hier mal ein paar Bilder die beweisen das ein hoher BMI lange nicht heißt das man Fett ist. Ich finde jedenfalls nicht das ich Fett aussehe, eher stabil gebaut.
http://www.dreamies.de/mygalerie.php?g=bcttudcq
Keine Panik, Team, der Link sagt nichts über meine Identität aus.
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lämmchen
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Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 31. Dez 2012 07:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Arschbombe,

da hab ich eben aber gestaunt...Ich hatte in meiner Vorstellung einen ganz anderen Mann vor Augen Laughing .
Nee-also fett bist Du nicht, eher stattlich Laughing .
Den BMI finde ich sowieso relativ. Jeder Mensch hat sein Wohlfühlgewicht, das ist meistens mit dem BMI nicht konform.

Es ist ja auch eher ein Problem der Gesellschaft. TV, Zeitschriften , Internet suggerieren den jungen Menschen das man so dünn wie möglich sein muss um HIPP zu sein. Was für ein Blödsinn.

Gruss Lämmchen
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DrinkTheStars
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Anmeldungsdatum: 11.12.2012
Beiträge: 58

BeitragVerfasst am: 11. Jan 2013 19:53    Titel: Antworten mit Zitat

Mich haben se Amphetamin-Model genannt als ich noch zur Schule ging. Ich war echt verdammt dünn, ich hatte 40 Kilo und hatte nie Apetit wenn ich mal zufällig doch Hunger hatte kam mir das ganz komisch vor und fühlte sich irgendwie falsch an.
Mittlerweile hab ich normalgewicht (58 kilo, 175cm). Aber mit dem Essen is es so ne Sache. Auch wenn ich keine Amphis genommen hab hab ich manchmal die Apetitlosigkeit die man davon kriegt und essen fühlt sich einfach fremd an.
Eigentlich war es nie mein Ziel zu hungern weil ich schlank sein wollte es passierte einfach so. Also is es bei mir auch keine Essstörung obwohl ich trotzdem Probleme damit hab.
Es ist ziemlich schäbig von deiner Adoptivmutter einem 11 jährigen Mädel einzureden sie wäre fett. aber ich kenn das so ähnlich. Mich hat mein Vater immer angemotzt weil ich keinerlei weibliche Formen hab^^
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Nehell
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Anmeldungsdatum: 14.06.2013
Beiträge: 802

BeitragVerfasst am: 29. Jun 2013 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

Diäten sind gefährlicher Unsinn. Und nutzen nur den Typen die irgend
einen Diätplan vermarkten wollen. Entweder quellen die Anwenderinnen
dieser Diäten auf oder sie magern ab. In beiden Fällen kommen
noch Nährstoffmangel hinzu. Der eigene Körper sagt einem was
er braucht und darauf sollte man hören.

Nehell
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goazauber
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 04.01.2013
Beiträge: 151

BeitragVerfasst am: 30. Jun 2013 07:14    Titel: Antworten mit Zitat

also bin 178m groß und wiege 58kg,manchmal fühle ich mich zu dick...bin 41 jahre,bei mir dreht sich auch alles ums essen,kann es voll verstehen...habe auch immer ein schlechtes gewissen,wenn ich mal n stück schokolade gegessen habe und esse dann stundenlang nix,um es wieder auszugleichen.
letztes jahr wog ich noch 68kg...dann wurde mein bester freund h abhängig...während dieser zeit nahm ich 13 kg ab,ich hatte einen feuerball im bauch und konnte nichts essen,manchmal tagelang nicht...
jetzt ist ja soweit wieder alles ok...3 kg hab ich schon wieder zugenommen in 6 monaten,ich esse auch,aber ich glaub auf den tag gesehen ist es zu wenig...
habe auch voll die panik wieder zu doll zu zunehmen...denn vor 15 jahren wog ich auch schon mal 86 kg und ich konnte in normalen läden nicht mehr einkaufen...
doch sorgen um mich mache ich mir nicht,weil ich jetzt mein gewicht ja halte und nicht weiter abnehme...das will ich auch nicht...
ich weiß ja auch,das ich zu wenig wiege,aber auf perverse art und weise bin ich darauf auch noch stolz...
ich weiß auch nicht,was das ist...
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