Was ist der richtige Weg?

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sorry
Anfänger


Anmeldungsdatum: 02.01.2013
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 2. Jan 2013 00:16    Titel: Was ist der richtige Weg? Antworten mit Zitat

Mein Sohn ist 21 und lebt noch bei uns Zuhause. Seine Freunde sind alle samt Cannabis Konsumenten und er raucht jeden Tag dieses Zeugs. Am Wochenende kommt es oft noch zu Alkoholeskapaden. Wir haben noch 2 Kinder, und die Drogenproblematik wird täglich bewusst von allen erlebt und wahrgenommen. Wir waren bei der Familienberatung, haben einen Psychiater konsultiert und viele Gespräche mit unseren Sohn geführt. Er zeigt keinerlei Interesse zu haben sein Leben in Bezug auf die Drogen zu ändern. Er macht eine Ausbildung als Industriemechaniker die er Ende Januar abschließen wird. Ich möchte das er bis Mitte 2013 aus unserer Wohnung auszieht und sich eine eigene Wohnung nimmt. Das wird von meiner Frau anders gesehen. Sie sagt wenn wir ihn vor die Tür setzen wird er total abstürzen! Sein Drogenumfeld befindet sich direkt in unserer Nachbarschaft und da kommt er nur heraus wenn er auszieht. Außerdem möchte ich seinen langsamen Verfall nicht täglich mit anschauen müssen. Ich habe keine Ahnung was hier richtig ist! Hat jemand eine Meinung dazu?!
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veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4076

BeitragVerfasst am: 2. Jan 2013 00:41    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Abend Very Happy ,

ja, ich habe eine Meinung dazu. Wenn Dein Sohn 21 Jahre alt ist und eine abgeschlossene Berufsausbildung hat, spricht nichts dagegen, dass er auszieht und sich eine eigene Wohnung nimmt. Es ist absolut der richtige Zeitpunkt, ihn in ein eigenverantwortliches Leben zu entlassen. Ihr hattet lange ganug Zeit, ihm Eure Wertvorstellungen zu vermitteln. Was er jetzt draus macht (oder nicht), ist seine Sache.

Ich sags mal so: Solange er "nur" Cannabis raucht und am Wochenende einen trinkt, sehe ich nicht sooooo schwarz. Die Frage ist halt, ob es dabei bleibt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein junger Mensch experimentiert und Dies und Das ausprobiert. In vielen Fällen regelt sich das von alleine und bis der Mensch 30 ist und eine eigene Familie gründen will, sind Drogen kaum noch ein Thema.

Sollte Euer Sohn allerdings abstürzen (wollen), könnt ihr ihn sicher nicht daran hindern. Wie gesagt: Ihr hattet genug Zeit, auf ihn einzuwirken und jetzt muss er sehen, wie er sein Leben gestaltet. Ihr solltet stets ein "Süppchen für ihn auf dem Herd stehen haben", sollte er irgendwann hungrig und verzweifelt bei Euch vor der Tür stehen, aber mehr nicht. Er ist jetzt erwachsen.

So sehe ich das.

Dass eine liebende, besorgte Mutter ihr Kind nicht gehen lassen will, kann ich verstehen. Es ist meiner Ansicht nach aber der falsche Weg. Deine Frau muss lernen, loszulassen.
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Warrior
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 2. Jan 2013 00:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

wichtig wäre noch zu wissen, wie er denn sonst sein Leben in den Griff bekommt.
Wenn er seine Ausbildung gut hinbekommt, werdet ihr ihn wohl nicht überzeugen können, was zu ändern.

Vielleicht mal 1-2 Sätze zur Entwarnung: Wenn das, was ihr geschrieben habt, wirklich "alles" ist, handelt es sich demnach um den Genuss von Cannabis und Alkohol.
Ich kenne einige Leute, die genauso gelebt haben (ich vielleicht auch Wink) aber trotzdem ihr "normales" Leben mit Ausbildung, Studium,... hinbekommen haben.

Ist meiner Meinung nach ne -wenn auch recht spezielle - Art, sich die Hörner abzustossen.

Ist bei Jedem, den ich kannte/kenne irgendwann mal vorbeigegangen.

Vielleicht bildet das ja eher die Ausnahme aber so kenne ich es halt. Euer Sohn ist 23. Bei mir hats noch einiges länger gedauert, bis ich mal ein Stück weit "seriöser" wurde. Hab aber halt auch zu den wilden Zeiten versucht, alles gut auf die Reihe zu kriegen

Ich habe ziemlich lange noch zu Hause gewohnt, ich glaube, bei mir war das so eine stille Rebellion, irgendwie muss man ja beweisen, dass man schon groß ist Rolling Eyes . Durch den Umzug hats eher nachgelassen.

Halt uns mal auf dem Laufenden aber meiner Meinung nach könnte es auch dramatischer sein.
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Mr. Haze
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 25.10.2012
Beiträge: 229

BeitragVerfasst am: 2. Jan 2013 01:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo sorry,

kannst du noch genauer sagen, was du mit 'langsamen Verfall' genau meinst? Welche Beobachtungen hast du diesbezüglich bei ihm gemacht?

grundsätzlich würde ich veilchenfee zustimmen.
Wenn er täglich kifft und kiffen muss, ist wohl eine Sucht vorhanden und man kann zu recht von einem Suchtproblem sprechen. Aber dieses Problem muss er schon selbst erkennen und angehen wollen, oder damit leben. Wenn er die Ausbildung geschafft hat und danach auch damit Arbeit findet, spricht nichts dagegen, dass er seinen eigenen Weg gehen soll und kann.

Es ist oft auf erstem Blick deshalb keine Einsicht vorhanden, weil ein Cannabiskonsument meistens nicht der Meinung ist, dass er ein Drogenproblem hat. Wenn jemand täglich Zigaretten raucht, spricht man ja auch nicht gleich von einem Drogenproblem. Ich will das Kiffen damit nicht verharmlosen. Es ist genauso schädlich wie viele der andere Süchte!

hth
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campmaster
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.07.2012
Beiträge: 623

BeitragVerfasst am: 2. Jan 2013 02:09    Titel: Antworten mit Zitat

Hätte ich aufgehört mit dem ganzen Drogen- und Alkoholmist als ich das erste mal beim Psychiater war und überhaupt hätte ich mir in dem Alter irgendetwas sagen lassen, könnte ich heute bestimmt ein ganz normales leben führen! Ich musste schon fast dran sterben bis ich aufgehört habe. Ich würde meinem Kind raten das es beim gelegentlichen Kiffen und Alkohol bleibt. Beim täglich Kiffen ist die Sucht eigentlich schon stärker als der Wille und der Anfang vom Ende. "Ich kann nicht mehr schlafen wenn ich Abends nichts zu Rauchen habe usw...". Will das ganze nicht verteufeln, hatte jahrelang die Einstellung immer alles probieren zu müssen, das Drogen unendlich viel Fun bedeuten können und vor allem mir nie über meine Gesundheit Gedanken gemacht. Job verloren, Kontakte verloren... das volle Programm. Wenn ich denke wo es mich hingebracht hat würde ich auch meine erste Bong mit ca. 16-17 Jahren schon nicht mehr rauchen. Auf jeden Fall kanns wirklich jeden treffen und dann sind auch harte Drogen schnell ein Thema. Bin jetzt 34, Will nur noch gesund werden, Alkohol und Rauchen extrem reduziert und muss mit den Narben leben, die ich mir aber vor allem von dem anderen Zeug und Alkohol geholt habe. Die erste Bong oder der erste Joint haut einen vollkommen in die Couch bzw. Lachkrampf extrem usw., später isses dann schon Standard um TV Programm zu ertragen oder um nach Feierabend abschalten zu können. War schon jahrelang weg von dem Zeug und wurde dann doch wieder rückfällig und hab mich dieser Spice (synthetisches Cannabis), Legale Drogen übers Internet bestellen Welle angeschlossen und hab mir meine Gesundheit mit ca. 30 nochmal paar Jahre richtig ruiniert. Ich würde es meinen Kinder sagen, hab selbst 6 Jahre täglich gekifft, vorher schon richtig Geld verdient und nächstes Jahr schaff ichs vielleicht für 2 Euro die Stunde in der Behindertenwerkstatt zu arbeiten. Hab halt auch vorher schon mit Cannabispsychosen Probleme, wie andere auch und es ist ne Billigdroge die das Hirn früher oder später einfach zumatscht mit wirrem Zeug! Ich hätte nicht ausziehen sollen, ich denke im Nachhinein war es ein Fehler auszuziehen, wollte einfach nur jeden Abend chillen und war zuhause gut aufgehoben!

gruss
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