angst vor such nach antidepressiva

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hannah21
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Anmeldungsdatum: 20.12.2012
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 27. Dez 2012 01:12    Titel: angst vor such nach antidepressiva Antworten mit Zitat

also ... Nehme jetzt seit ca. Drei wochen das Antidepressivum Fluoxetin (dasselbe wie Sozac) wegen Depressionen und muss auch sagen, es geht mir viel besser und ich komm endlich wieder mit meinem Leben klar, wäre glaube ich ohne Fluoxetin bald drogenabhängig geworden (denke mal Gras oder irgendwelche Upper wie MDMA) oder hätte mich umgebracht.

Jetzt zu meiner Frage: die Fluoxetin sind ja genauso ein Medikament, von dem man abhängig sein kann, und ich weiß, dass ich für jede Art von Sucht anfällig bin. Wie kann ich verhindern, von den (bisher) 20mg Fluoxetin wirklich abhängig zu werden?

Und hat jemand Erfahrung mit kiffen während Fluoxetin/Sozac-Einnahme? Hab mich bisher noch nicht getraut, das zu mischen. Oder mit Alkohol oder Methylphenidat/MDMA (da hab ich auch schon Erfahrung, aber würde mich interessieren, wie es dabei anderen so geht).
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veilchenfee
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 27. Dez 2012 01:20    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Jetzt zu meiner Frage: die Fluoxetin sind ja genauso ein Medikament, von dem man abhängig sein kann, und ich weiß, dass ich für jede Art von Sucht anfällig bin. Wie kann ich verhindern, von den (bisher) 20mg Fluoxetin wirklich abhängig zu werden?


Du wirst von Fluoxetin NICHT abhängig. Schlag Dir diesen Gedanken aus dem Kopf. Fluoxetin hat keinerlei Mißbrauchspotenzial. Vor vielen Jahren nahm ich es auch und ich habe dazu gekifft wie ein Weltmeister. Hatte nie Probleme. Trotzdem würde ich das Kiffen weiterhin bleibenlassen, wenn Du es jetzt schon die ganze Zeit vermieden hast. Wenn Du das Fluoxetin eines Tages absetzen möchtest, solltest Du die Einnahme aber auf jeden Fall ausschleichend beenden. Also nicht von heute auf morgen weglassen, sondern die Dosis reduzieren. Das hat aber mit Abhängigkeit nichts zu tun.
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veilchenfee
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 27. Dez 2012 01:22    Titel: Antworten mit Zitat

Nachtrag: Wirklich aufpassen würde ich mit MDMA. Nimm das auf gar keinen Fall, solange Du Fluctin einnimmst. Und was Du meinst, ist PROZAC, nicht Sozac.
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hannah21
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Anmeldungsdatum: 20.12.2012
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 27. Dez 2012 01:31    Titel: danke :) Antworten mit Zitat

ja, wie dumm, ich müsste das eigentlich wissen, ich hab in den letzten tagen verdammt viel drüber gelesen ...
Naja gibt eben auch viele, die Prozac oder Fluoxetin oder Antidepressiva im allgemeinen verteufeln. Wenn ich es mal nen tag vergesse, geht es mir nur so ab 14 Uhr scheiße und ich bin extrem unkonzentriert, meine bewegungen sind fahrig, und ich werd sehr traurig, weiß aber inzwischen, dass es nach ner halben stunde besser wird, wenn ich dann ne tablette nehm. Heißt ich hab inzwischen schon angst, fluoxetin wegzulassen o.O und das fand ich beängstigend. Deswegen die frage.

Jedenfalls danke für die Antwort, hätte sonst versucht, ohne Antidepressivum auszukommen Smile
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veilchenfee
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 27. Dez 2012 01:51    Titel: Antworten mit Zitat

Soweit ich weiß, baut Fluoxetin im Blut einen "Spiegel" auf. Du kannst also keine Entzugserscheinungen kriegen, wenn Du es mal einen Tag vergisst. Da spielt Dir Deine Psyche einen ganz schönen Streich. Bist Du denn in psychologischer Behandlung? Empfehlen würde ich es Dir auf jeden Fall. Nur Tabletten schlucken - das scheint mir in Deinem Fall nicht ausreichend zu sein.

Zitat:
gibt eben auch viele, die Prozac oder Fluoxetin oder Antidepressiva im allgemeinen verteufeln.

Echt? Wer sind "viele"? Wie begründen diese Leute ihre Meinung? Außerdem gibt es ja noch Antidepressiva, die auf ganz anderen Wirkmechanismen beruhen als Fluoxetin oder Citalopram.
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hannah21
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 20.12.2012
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 27. Dez 2012 02:10    Titel: meine eltern... Antworten mit Zitat

meine eltern, mein freund, freunde und verwandte verteufeln antideprssiva aller art, haben auch keine ahnung davon (würde nicht behaupten, dass ich viel mehr hab), und sind auch sehr stark gegen drogen (bis auf meinen freund). Sie meinen: ne pille am tag schlucken und das leben ist wunderschön, oder wie?

Ich weiß natürlich auch, dass Fluoxetin nur die Symptome bekämpft, aber wenn mir das hilft, mein Leben zu leben und die Schule einigermaßen zu schaffen, dann ist es das für mich wert. Die, die meinen, ich bräuchte kein Fluoxetin, wissen ja nicht, wie es mir ging und mit welchen Gedanken ich gespielt habe.

Ich bin in psychologischer behandlung und beginne im januar mit ner analytischen therapie ... Ich hoffe, das bringt mir was.

Es macht mich bisschen fertig, das vor meinen eltern verstecken zu müssen, ich bin letzte woche achtzehn geworden und werde mir von niemand mehr in meine therapie reinreden lassen bzw. Irgendwelche maßnahmen, die der psychologe mir vorschlägt, selber annehmen oder eben nicht. Nur bin ich eben nicht wirklich stabil und denke, dass gerade diese beeinflussung durch meine eltern den erfolg mit den antidepressiva beeinflussen könnte, wenn ich schon jetzt so angst davor hab ...
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hannah21
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Anmeldungsdatum: 20.12.2012
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 27. Dez 2012 02:14    Titel: wirkungsweise von fluoxetin Antworten mit Zitat

fluoxetin wirkt serotoninwiederaufnahmehemmend (scheiß langes wort), heißt, der serotoninspiegel im blut wird erhöht und deswegen dauert es ja auch so ne woche, bis es wirklich aktivierend wirkt. Aber wenn ich es nen tag vergesse (ich wusste nicht dass ich es vergessen hatte, bis es mir gegen 2 so scheiße ging und ich überlegt hab wieso) dann müsste das serotonin ja wieder langsam weniger werden und irgendwann wirklich fehlen, oder geht das viel langsamer?
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issa
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.11.2012
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 27. Dez 2012 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

Leider ist es so, das bei Antidepressiva durchaus eine Abhängikeit entsteht.
Wird gerne schön geredet- also man spricht von Absetzerscheinungen, sind aber im grunde auch sowas wie Entzugserscheinungen, aber fakt ist:
wenn man ADs nicht mehr nehmen will, muss man ausschleichen - genauso
wie bei opiaten oder Benzos.
Sonst wird es unangenehm.
Aber genau wie bei starken schmerzen hat man keine Wahl.
Und wenn man ein AD gefunden hat, dass hilft , sollte man es nehmen.
Wichtig scheint mir nur, dass man weiss, worauf man sich da einlässt.
Und nicht nur das medikament schluckt, sondern zB. eine therapie macht.
Ziel muss sein, ohne das zeug sein Leben zu meistern.
Aber Depressinen sind eine ernsthafte Krankheit und es kann dauern, bis
man das in den Griff bekommt.
Antidepressiva können Leben retten.
Viel glück
Und das die Familie nicht hilft und versteht, das Depressionen eine
ganz"normale" Krankheit sind, macht alles noch schwieriger, als es
so schon ist.
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hannah21
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 20.12.2012
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 27. Dez 2012 14:04    Titel: danke :) Antworten mit Zitat

okay ... Ich werd das AD auch erst mal weiterhin nehmen. Welche 'absetzerscheinungen' hat man dann? Kennst du dich damit aus?

Jup vll zieh ich einfach aus, dann stressen mich meine eltern nicht mehr so mit diesen themen. Allerdings 'einfach' klingt natürlich schön Very Happy
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veilchenfee
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 27. Dez 2012 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

hannah ... lass Dich von Deinen Eltern bloß nicht runterziehen. Gestalte Dein Leben so, dass Du Dich wohl fühlst. Und wenn Du über einen gewissen Zeitraum ADs nehmen musst, dann tu das. Als ich vor Jahren das Fluctin abgesetzt habe, hatte ich überhaupt keine Absetzerscheinungen. Habe das Medikament ausgeschlichen und gut war.
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hannah21
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 20.12.2012
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 27. Dez 2012 14:13    Titel: dann mach ich das einfach auch ordentlich :) Antworten mit Zitat

dann mach ich das später einfach auch ordentlich mit langsam ausschleichen Smile wird schon funktionieren, es gibt schließlich viel schlimmere ADs als Fluoxetin. Vor allem meine Mutter meint irgendwie, die Weisheit mit Löffeln gegessen zu haben, aber im Moment macht sie mir nur das Leben schwer, weil ich die Fluoxetin und die Einnahme vor ihr und dem rest der familie verstecke.
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hannah21
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 20.12.2012
Beiträge: 26

BeitragVerfasst am: 27. Dez 2012 14:22    Titel: ach ja wegen kiffen Antworten mit Zitat

wegen kiffen, ich bin ein gelegenheitskiffer, wenn mir mal was angeboten wird, dann kiff ich mit, würde mir jetzt aber selbst nix besorgen (naja außer ich bin in holland Very Happy) und seit ich ADs nehm hat sich auch einfach keine gelegenheit ergeben.
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Jelly
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Anmeldungsdatum: 06.10.2011
Beiträge: 314

BeitragVerfasst am: 28. Dez 2012 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Zitat:
Du wirst von Fluoxetin NICHT abhängig.

Das stimmt so nicht!

Fluoxetin macht PSYCHISCH nicht abhängig, Entzugerscheinungen, kann es genügend auslösen, die sind vom fehlenden Craving abgesehen, genauso beeinträchtigend wie ein Benzoentzug.

Das gute dran ist, daß nicht jeder diese Probleme bekommt, aber wenn man sie hat, kann es einem das Leben gewaltig verhageln.

In fast jedem Depressionsforum findet man Leute, die von Abetzerescheinungen schreiben, sogar in denen, die sehr medikamentenfreundlich sind.

Mit Therapie bekommt man allermeistens seine psychischen Probleme in den Griff, dafür würe ich mich entscheiden.
AD nur wenn man nix mehr zu verlieren hat.

Was mit AD schiefgehen kann findet man hier recht gut: http://adfd.org/

Ich würde es mir gründlich überlegen.

LG Jelly
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 28. Dez 2012 11:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hoppla ... dann bin ich sehr froh, dass ich mit dieser Art Medikamente offenbar keine Probleme habe bzw. hatte. Aber man lernt nie aus Embarassed
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Tollkirsche
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 15.05.2011
Beiträge: 96

BeitragVerfasst am: 28. Dez 2012 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

Das von Jelly verlinkte Forum steht Antidepressiva sehr sehr kritisch gegenüber. (Übrigens Danke für den Link, den hattest Du schon mal gepostet, sehr informativ.) Ich denke, wie bei fast allem im Leben, sollte man vorher verschiedene Seiten anhören und durch denken.

Antidepressiva machen schon Sinn. Sie haben aber auch Nebenwirkungen und bei manchen Menschen verschlimmern sie die Situation noch, statt zu helfen. Man sollte sie nicht verteufeln, vielen Menschen wird damit geholfen. Aber man sollte sie ebensowenig blauäugig nehmen, wenn es vielleicht auch ohne geht. Viele Psychiater verschreiben sehr schnell Antidepressiva, ohne ausreichend auf mögliche Nebenwirkungen hinzuweisen.

Wenn man das Leben ohne Medikamente in den Griff bekommt, ist das sicher immer besser. Deswegen würde ich die Antidepressiva zunächst begleitend zu einer Therapie nehmen, vielleicht hilft Dir die Therapie ja so sehr, dass Du sie schnell wieder absetzen kannst.

Deine Familie scheint jedoch keine wirklichen Argumente zu haben, die gegen die Einnahme von Antidepressiva sprechen. "Eine Pille und der Tag läuft gut" ist doch Blödsinn, so schnell und heftig wirken Antidepressiva doch gar nicht, sind ja keine Drogen und lassen sich auch nicht dazu missbrauchen. Wer ohne Informationen und demzufolge ohne Argumente etwas verteufelt, wird eben nicht ernst genommen, basta. Wenn Dir die Medikamente jetzt helfen, dann bleibe erstmal dabei. Ist schließlich Dein Leben, Dein Körper, Dein Kopf. Deine Familie kann doch gar nicht wissen, wie es Dir wirklich geht und interessiert sich scheinbar auch nicht wirklich dafür.
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