Opiumkonsum Umgangsrecht

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bertine66
Anfänger


Anmeldungsdatum: 12.01.2013
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2013 07:08    Titel: Opiumkonsum Umgangsrecht Antworten mit Zitat

Hallo in diesem Forum,

ich kenne mich persönlich nicht mit Drogen aus, bin aber jahrelang mit einem Partner zusammen gewesen, der regelmäßig 2-3 Mal die Woche Opium konsumiert hat in Verbindung mit Alkohol und wahrscheinlich auch noch anderen Drogen. Da Opium auch in größeren Mengen in der damaligen Wohnung versteckt waren, muss ich davon ausgehen, das er damals damit auch gedealt hat.
Es hat ziemlich viel Gewalt in der Beziehung gegeben, was ich heute ursächlich mit dem Drogenkonsum in Verbindung bringe. Wegen der Gewalt hat es auch Auflagen bezüglich des Umgangsrechts gegeben, begleiteter Umgang und auch dort ist es immer wieder zu Übergriffen und Drohungen gegen mich gekomen.
Inzwiscchen ist unser gemeinsamer Sohn in der Pubertät und wünscht sich mehr Kontakt zum Vater. Es besteht regelmäßiger Telefonkontakt zwischen den beiden. Es gab in der letzten Zeit zwei Treffen nach langer Zeit, wo ich feststellen musste, dass der Vater stark abgemagert, eigenartige Hautflecken im Gesicht, total tiefgelbe Finger, Haarausfall hatte. Mit gerade 40 Jashren wie ein alter Mann. Stark vergilbte Finger gibt es ja auch bei Rauchern, aber das kam mir irgendwie intensiver und großflächiger vor. Nun mache ich mir natürlich Sorgen, weil ich die aktuelen Lebensverhältnisse nicht kenne, wenn es um ein Übernachtungswochenende geht. Opiumkonsum wird sich wahrscheinlich ja auch nicht von selbst erledigen. JA weiß um die Vorgeschichte, angesichts dessen der KOntakt nach deren Vorstellung mit sanftem Druck langsam angebahnt werden soll, da bei mir durch die Gewalt starke gesundheitliche Spätfolgen eingetreten sind.
Ich wollte fragen, ob erstens die Anzeichen für aktuellen Opiumkonsum sprechen und ob ich vom JA eine Hausbesichtigung/Drogentest vorschlagen kann, bwevor es zum Übernachten geht. Mir wurde auch schon vorgeschlagen, mir selbst ein Bild von den Wohnverhätnissen zu machen, das schaffe ich aber nicht
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Sabiote555
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2013 10:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Bertine,

herzlich willkommen im Forum!

Das ist natürlich keine einfache Situation, wo man dir raten kann, mach es so oder so. Dein Sohn ist jetzt alt genug, um dann auch mal unbeaufsichtigt mit seinem Vater ein Treffen zu haben. Es müssten schon sehr triftige Gründe vorliegen, um das zu verhindern. Dein Sohn findet den Vater auch sehr interessant und würde für Warnungen deinerseits nicht empfänglich sein. Wirklich schwierig.

Wegen der Wohnverhältnisse: Warum kannst du dir kein Bild machen davon? Liegt es an eurer gemeinsamen Vergangenheit oder ist es etwas körperliches? Und dein Sohn? Kennt der die Verhältnisse dort - kann man ihn nicht fragen?

Ist es deinem Ex denn zuzutrauen, deinem Sohn Drogen zu geben? Befürchtest du, dass er ihn in die Welt der Drogen einführt?

Du sagst, er habe 2 -3 Mal die Woche Opiate konsumiert. Was genau? Heroin, Morphin? Und die Intervalle scheinen mir auch sehr komisch zu sein. Normalerweise entsteht eine Toleranz gegen die Opiate, man dosiert sich höher und die körperliche Abhängigkeit fordert dann täglichen Konsum. Wie hat er es konsumiert? Geraucht, gespritzt?

Du sagst, er sei dann gewalttätig geworden. Das scheint mir zumindest nicht an den Opiaten gelegen zu haben. War er Alkoholiker oder nah dran? Welche anderen Drogen hat er konsumiert?

Ich versuch mir ein Bild zu machen, damit ich verstehen kann, wie "gefährlich" dieser Umgang ist.

Wegen der Flecken auf der Haut und seinem Erscheinungsbild: Damit kenne ich mich nicht aus. Aber starke Raucher können sehr große und intensive Flecken haben. Dass er wie ein alter Mann aussieht, vielleicht auch ungepflegt, scheint ein Zeichen zu sein, dass er weiterhin konsumiert. Arbeitet er denn? Haarausfall ist auch ein Zeichen vefrühter Alterung, wobei es mit 40 eigentlich auch normal sein kann. Je nach Veranlagung. Alkohol fördert aber Haarausfall.

Und wie alt genau ist dein Sohn?

Lieben Gruß
Sabiote555
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veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4076

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2013 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
bin aber jahrelang mit einem Partner zusammen gewesen, der regelmäßig 2-3 Mal die Woche Opium konsumiert hat

Opium? Bist Du sicher? Wo kriegt man denn Opium her? Wahrscheinlich meinst Du Heroin oder Opiate im Allgemeinen. Wenn Dein Sohn nun fast erwachsen ist, kannst Du den Kontakt mit seinem Vater kaum verhindern. Ob er aber wirklich dort übernachten muss ...? Wenn er ein gesunder, junger Mann ist, wird er die Verhältnisse, die bei seinem Vater herrschen, sowieso nicht toll finden, behaupte ich mal. Es bleibt Dir also nichts Anderes übrig, als ihm zu vertrauen und zulassen, dass er sich selbst ein Bild macht. Für den Fall, dass er jünger als 16 ist, würde ich ihn auf keinen Fall da übernachten lassen.
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Mümmelmaus
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 13.12.2012
Beiträge: 140

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2013 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn der Vater Umgangsrecht hat, kannst du Treffen eigentlich nicht wirklich verhindern. Ich würde aber an deiner Stelle dem Betreuer des JA deine Bedenken mitteilen. Umgangsrecht heißt per se noch nicht, dass dein Sohn dort auch übernachten darf/muss/sollte.
Da das Verhältnis zu deinem Ex-Partner, wie du sagst, ziemlich schwierig ist, würde ich auch versuchen, deinem Sohn deine Bedenken mitzuteilen. Es kommt natürlich darauf an, wie alt er ist, aber ich bin immer dafür, Jugendlich für voll zu nehmen und ihnen auch gesunden menschenverstand zu zutrauen. Weiß er denn über die Trennungsgründe bescheid? Oder den früheren Drogenkonsum seines Vaters?
Nicht falsch verstehen, es geht nicht darum, deinem Sohn etwas auszureden, oder seinen Vater zu verteufeln! Er sollte nur nicht mit riesigen Erwartungen dorthin gehen und dann vielleicht auch noch traumatisiert nach Hause kommen. Lege einfach die Fakten dar: Sage ihm, wie du das damals erlebt hast, warum es zur Trennung kam (bitte ohne absolute Schuldzuweisungen, bei einer Trennung haben immer beide Parteien Schuld) und welche Bedenken du wegen einer Übernachtung hast. Dann lass ihn aber selbst entscheiden. Versichere ihm aber, dass er jederzeit anrufen und sofort zu dir nach hause kommen kann, wenn er das möchte. So schaffst du erstens klare Verhältnisse und Transparenz für deinen Sohn, signalisierst aber auch Vertrauen und Rückzugsmöglichkeit/Hilfe im Notfall.

Ich wünsch dir, dass du das alles irgendwie schaffst!

Grüße,
die Mümmel
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bertine66
Anfänger


Anmeldungsdatum: 12.01.2013
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2013 20:04    Titel: Antworten mit Zitat

veilchenfee hat Folgendes geschrieben:

Opium? Bist Du sicher? Wo kriegt man denn Opium her? Wahrscheinlich meinst Du Heroin oder Opiate im Allgemeinen.


Es hat sich um Rohopium gehandelt, was bei uns in der Wohnung ohne mein Wissen in der Dachkammer in Form von DINA4 großen daumendickenPaketen gelagert war. Schwärzlich-klebrige Substanz. Nach einer Hausdurchsuchung wegen Urkzundenfälschung wurde das Zeug aus der Wohnung geschafft.
Das Opium wurde mit Hilfe von selbstgebastelten Opiumpfeifen in einem verschraubten Glas, das mit Alufolie umwickelt und abgedichtetwar und im Deckel einen roten Gummischlauch hatte verdampft und inhaliert. UNser damals dreijähriger Sohn krabbelte während dieses Konsums auf dem Teppich herum. Es hat deswegen harte, fruchtlose Auseinandersetzungen gegeben. Mein damaliger Partner ist immer sehr spät in den Morgenstunden gegen 4 oder 5 nach hause gekommen, oft alkoholisiert und hat dann bis weit den Nachmittag geschlafen. Ein normales Familienleben war nicht möglich. Die Wutausbrüche kam dann regelmäßig nach dem Aufstehen. Die Stimmung konnte von einem Moment zum anderen kippen
Unser Sohn ist inzwischen 14. Ich bin damals von ihm mit einer Gaspistole aus kurzer Distanz und unvermittelt direkt ins Gesicht geschossen und regelmäßig körperlich misshandelt worden, konnte stundenlang nichts sehen, danach kamen immer wieder massive Drohungen, sodass wir über nacht geflüchtet sind.
Aus Angst habe ich nie eine Anzeige gemacht, war froh in Sicherheit zu sein. Allerdings ist er auch in der letzten Gerichtsverhandlung ausgerastet und hat meinen Anwalt und mich massiv verbal bedroht.
Deshalb möchte ich dort in die Wohnung von dem Mann nicht rein.
Zweimal hat es jetzt ein Treffen für drei Stunden gegeben, wurde vom Vater nach 1 1/2 Stunden schon beendet. Bei mir gibt es jedes Mal nach solchen Treffen Aussetzer, einige Zeit, wo ich nicht mehr da bin. Verliere dann mein Gepäck, fahre an Haltestellen vorbei, wo ich nicht weiß, was ist in der Zwischenzeit gewesen. War in der Verhandlung auch schon so. Für mich war es trotzdem wichtig, ein Gefühl zu bekommen nach der Zeit, wie ist der Mann jetzt drauf, hat sich was geändert. Das war gar nicht so einfach, es hat sich auch nihts verändert. Allerdings zu dem Jungen ist er lieb und das hat er bei dem Treffen auch geagt, Gewalt hätte ja nicht gegenüber dem Kind stattgefunden. Vor mir hat er mit einem Gürtel direkt auf den Tisch geknallt, damit der Junge endlich mal lernt, wer der Herr im Haus ist, seine Worte.
Ein bisschen was hab meinem Sohn schon erzählt, nur ist das nicht dasselbe, wenn er sich sein eigenes Bild machen kann. Natzürlich ist der Junge neugierig, seinen Vater näher kennen zu lernen.
In mir rumort es, ich hab nach wie vor kein Vertrauen.Ich finde den Vorschlag ganz gut, bevor der Junge 16 ist, Kontakt ja, aber noch nicht übernachten. Tschuldigung mein Text ist etzwas länger geworden, suche immer noch nach einer LÖsung, die für alle machbar ist. Es mus eine gute Mischung sein, dass ich den Wunsch meines Sohnes umsetzte, die ihm aber auch genügend Sicherheit und Schutz bietet, mit einem Pubi gar nicht so einfach ...
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Yolande
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2013 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Blöde Situation, wirklich.

Ich denke auch, du solltest die Treffen erlauben, deinem Sohn aber durchaus erzählen, wie das früher bei euch lief. Ganz ohne Wertung, sofern dir das möglich ist. Und wenn er dann mit 16 da übernachten dürfte, ist er hoffentlich in dem Alter, in dem er lieber mit Mädels rumgurgt und sich für seinen Papa nicht mehr so sehr interessiert.

Was empfindet denn dein Sohn für seinen Vater?

LG
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bertine66
Anfänger


Anmeldungsdatum: 12.01.2013
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2013 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Neugier glaube ich und der Wunsch einen Vater zu haben, andererseits hat er auch nicht vergessen, wie oft er bei den frühreren Treffen einfach nicht gekommen, noch nicht mal abgesagt, extrem verspätet auftauchte und ihm dann irgendwelche Märchen aufgetischt hat. Das 100 % ige Vertrauen hat er wohl nicht, aber er wünscht es sich. Als sehr kleiner Junge hat er ja auch einiges mitbekommen, das geht an einem Kind ja auch nicht spurlos vorüber.
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Trini
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 17.06.2009
Beiträge: 1147

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2013 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

das ist wirklich eine schwierige situation... die vergangenheit holt einen immer wieder ein...
Ich habe ein ähnliches problem, allerdings weitaus weniger dramatisch wie deines aber trotzdem kann ich das gut nachvollziehen.

Es ist auch gar nich so einfach seinem Kind zu erzählen was damals abgelaufen war und warum man am liebsten den Kontakt unterbinden würde. Das geht gar nicht ohne schuldzuweisungen. Gerade wenn da so etwas derart krasse abgegangen ist wie bei dir Bertine.
es ist sehr wichtig und spielt auch eine große Rolle was du und dein Sohn für eine Bindung habt. Ist er aufsässig? Versteht ihr euch? Hat er Probleme mit seiner Pupertät? Ist er dickköpfig? Grenzt er sich von dir ab? Das sind so sachen die spielen eine gewisse rolle wenn man sein Kind über den geliebten Vater aufklären will. Das kann auch völlig fruchtlos sein. Und gerade dann dem Vater zugeneigt.

Ich weiß nicht was ich falsch mache aber meine Tochter sagte mal du willst die ja nur schlecht machen und tut auch immer sehr genervt wenn das wieder zur sprache kommt.
Ja klar die Kinder müssen ihre eigenen erfahrungen machen aber das macht es uns nicht leichter. Ich kann deine Aussetzer sehr gut nachvollziehen und daher rate ich dir da Hilfe zu holen. Geh zum Jugendamt und schilder denen die Lage.
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bertine66
Anfänger


Anmeldungsdatum: 12.01.2013
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2013 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

Mümmelmaus hat Folgendes geschrieben:
bei einer Trennung haben immer beide Parteien Schuld)

Das ist komplett richtig, es gehört immer ein Partner dazu, der das jahrelang mitmacht. Mein Leben, meine Verantwortung.
Es macht auch keinen Sinn, sich im Nachhinein Vorwürfe zu machen, warum bin ich nicht früher gegangen, warum habe ich das alles gesehen und so lange nicht gesagt/unternommen. Hauptsache ich bin gegangen.
Allerdings geht es jetzt sehr stark um Schadensbegrenzung.
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bertine66
Anfänger


Anmeldungsdatum: 12.01.2013
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2013 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Trini hat Folgendes geschrieben:

es ist sehr wichtig und spielt auch eine große Rolle was du und dein Sohn für eine Bindung habt. Ist er aufsässig? Versteht ihr euch? Hat er Probleme mit seiner Pupertät? Ist er dickköpfig? Grenzt er sich von dir ab? Das sind so sachen die spielen eine gewisse rolle wenn man sein Kind über den geliebten Vater aufklären will. Das kann auch völlig fruchtlos sein. Und gerade dann dem Vater zugeneigt.


Danke Trini für deine tröstlichen Worte, wo icgh das Gefühl habe, du versteht, wie sich das gerade anfühlt.
Mein Sohn und ich haben ein herzliches Verhältnis, allerdings er jetzt auch seghr sturköpfig und bei so Männlichkeitsdingern bin ich zur Zeit nicht gerade als Ratgeber gefragt.
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Hekate
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 26.12.2012
Beiträge: 59

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2013 23:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hast du keinen Anwalt den du diesbezüglich mal fragen könntest`? Oder direkt beim Jugendamt.Mit der Problematik kennen die sich doch besser aus.Man könnte einen Drogentest anordnen lassen und solange vielleicht erstmal begleiteter Umgang?
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