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Lisa1990 Bronze-User

Anmeldungsdatum: 17.07.2011 Beiträge: 25
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Verfasst am: 17. Jan 2013 23:26 Titel: Droge = Droge? |
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Hallo Leute.
bin 22 und habe seit ca 8 jahren v.a. probleme mit dem kiffen.in letzter zeit noch sporadisch benzos oder allgemein schlafmittel,weil ich immer wenn ich mit kiffen aufhör wahnsinnige panik vorm einschlafen bekomme...chemie ist außer einige ausnahmen vergangenheit(regelmäßig das letzte mal vor einem jahr).
mache seit kurzem eine psychotherape und mein psychologe meint, wenn ich die therapie ernst nehmen würde, sollte ich anfangs mal für 6 monate abstinent(auch ohne alkohol) leben.habe das schon mit hilfe einer selbsthilfegruppe 9 monate geschafft und es war echt langweilig.habe mich von der außenwelt komplett abgeschottet gefühlt, bin mir überall wie ein alkoholiker vorgekommen, weil ich ja noch keinen schluck trinken konnte.bin deswegen auch nicht mehr hingegangen,aber leider auch wieder mit allem andern rückfällig geworden.
sehe es nicht ein warum ich schon wieder auf alkohol verzichten sollte, da ich damit in meinen augen kein problem hab. ich trinke gern aber nie öfters als 2 mal die woche und manchmal auch eine woche gar nicht.die abstinenz vom gras kann ich durchaus verstehen, weil mein leben seit geraumer zeit nur noch aus aufhören und wieder anfangen, euphorie und depression besteht. schon das wird mir schwer genug fallen, v.a. ohne hilfsmittelchen.ich finde mit 22 will man auch noch was von seiner jugend haben und muss nicht auf alle stoffe verzichten (also auch noch auf alk)
habe auch noch andere psychische probleme, haben wohl viel mit meiner nicht schönen vergangenheit zu tun und diversen zwängen. mir ist die therapie wirklich wichtig und verstehe nicht warum mein psychologe alles pauschalisiert und so unfair ist und nicht versteht das ich ja schon für einen großen kompromiss bereit bin also abstinenz von illegalen drogen und medis(von denen weiß er nix abber würd das für mich entscheiden)
kann irgendeiner nachvollziehen, dass ich nur eine sucht problematik mit bestimmten substanzen habe und mir die therapie auch am herzen liegt und es mir ernst ist wenn ich nicht komplett abstinent bin?oder glaubt ihr auch,dass ich mich selbst belüge?
bitte um ehrliche antworten! |
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Trini Platin-User


Anmeldungsdatum: 17.06.2009 Beiträge: 1147
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Verfasst am: 17. Jan 2013 23:35 Titel: |
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hi Lisa, wegen was machst du denn die Thera genau?
und ist diese Ambulant?
das mit der Angst vorm Schlafen ist sicher nur vorrüber gehend, reine gewohnheit. Man gewöhnt sich dran. Und dann gehts auch ohne Angst. |
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veilchenfee Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009 Beiträge: 4076
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Verfasst am: 17. Jan 2013 23:49 Titel: |
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Ach, Lisa,
Du bist noch jung, das ist wahr. Mit ein bisschen Glück wirst Du 85, statistisch spricht einiges dafür. Du kannst Alkohol trinken für den Rest Deines Lebens, es löuft Dir nichts davon. Da Du aber Probleme hast und eine Therapie machen möchtest, könntest Du wirklich eine kleine Weile auf Alkohol verzichten. Was ist dabei? Du willst von der Therapie profitieren,m also mach´, was die sagen. Wenn Du es ausprobiert hast bzw. die Therapie beendet ist, bist Du immer noch jung und kannst Alkohol trinken und damit Spaß haben. |
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Lisa1990 Bronze-User

Anmeldungsdatum: 17.07.2011 Beiträge: 25
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Verfasst am: 17. Jan 2013 23:58 Titel: |
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@trini
warum kann ich gar nicht genau sagen...weil mir immer öfter dreckig ging und ich gemerkt hab das ich allein nicht mehr da raus komm.und ich einfach irgendwie mein leben leben will ohne ständig totale abfucks zu haben in denen ich mich isoliere und einfach nur sterben will(spielen wohl die drogen auch ne rolle und hab noch bulimie).bin allgemein sehr sprunghaft und will jeden tag was anderes und schaffs einfach nicht in irgendeiner weise beständig zu bleiben.
die therapie ist ambulant...
wollte nur von euch wissen ob ihr das irgendwie nachvollziehen könnt, dass ich kein bock hab auf alkohol zu verzichten, wenn das keinerlei problematik bei mir ist und zu meinen wochenenden dazu gehört. oder ob ich mich wirklich selbst belüge wie mein psychodoc behauptet...
danke für deine antwort |
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Arschbombe Gold-User


Anmeldungsdatum: 03.10.2012 Beiträge: 528
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Verfasst am: 18. Jan 2013 02:00 Titel: |
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Zitat: | wollte nur von euch wissen ob ihr das irgendwie nachvollziehen könnt, dass ich kein bock hab auf alkohol zu verzichten, wenn das keinerlei problematik bei mir ist und zu meinen wochenenden dazu gehört. oder ob ich mich wirklich selbst belüge wie mein psychodoc behauptet... |
Das Leben ist kein Wunschkonzert. Somit fällt das Argument "kein Bock" erstmal weg. Aber nachvollziehen kann Deine "Bedürfnisse" hier bestimmt ein Jeder.
Zitat: | habe auch noch andere psychische probleme, haben wohl viel mit meiner nicht schönen vergangenheit zu tun und diversen zwängen. ...
... weil mir immer öfter dreckig ging und ich gemerkt hab das ich allein nicht mehr da raus komm.und ich einfach irgendwie mein leben leben will ohne ständig totale abfucks zu haben in denen ich mich isoliere und einfach nur sterben will |
Du weißt genau warum Du Therapie machen willst und formulierst deine Ziele für alle, vor allem dich, verständlich. Unter anderem schreibst Du das "Zwänge" Dein Leben bestimmen. Auch wenn Du nur am Wochenende trinkst, so scheint es zwanghaft zu sein und damit ein Teil Deines Problemes. Warum das so ist, das mußt Du selbst rausfinden, auch wie du künftig damit umgehst. Dann wirst Du vieleicht lernen müssen mal ohne Alk Spass zu finden, Dich mit Freunden zu treffen. Man ist deshalb kein Aussenseiter und "Freunde" die das anders sehen, sind keine wirklichen Freunde.
(Zwangs/Angst) Neurosen und Borderline sind auch ohne Alk und Drogen ein gewaltiges Problem die das Leben einschränken. Um so mehr solltest du Deine Therapie ernst nehmen. Ein erster Schritt könnte sein während derselben den Alk wegzulassen. Damit würdest Du Dir selbst beweisen auch mal stark sein zu können. Wichtiger Bestandteil einer Therapie ist es auch zu lernen Dinge hinzunehmen wie sie sind. Das bedeutet hier zu akzeptieren das Dein Therapeut lieber mit der nüchternen Lisa arbeiten möchte. Für mich genauso nachvollziehbar wie Dein Wunsch nach "Partywochenenden". Aber manchmal ist es Zeit für Party, manchmal eben nicht.
Wie auch immer du entscheiden wirst, ich wünsche Dir das Beste.  |
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prinzessin22589 Gold-User

Anmeldungsdatum: 01.01.2013 Beiträge: 498
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Verfasst am: 18. Jan 2013 18:24 Titel: |
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Wenn du nicht auf eine Droge verzichten willst, wie Alkohol, dann hast du Natürlichkeit Problem damit und wenn du ohne keinen Spaß haben kannst und dich nicht normal zugehörig fühlst, dann auch. Ob ein absolut drogenfreies leben sein muss oder erstrebenswert ist, mag mal dahin gestellt sein, aber wenn die Entscheidung darüber nicht mehr von einem selber getroffen wird sondern das Gefühl sagt man will nicht, dann ist wohl ein Problem da. In einer Therapie ist eben wichtig sich mit klarem verstand seinen Gefühlen und seiner Vergangenheit zu stellen. Das geht eben nur drogenfrei. Vielleicht bist du aber auch einfach noch nicht so weit das du dich deiner Kindheit stellen kannst. Dann ist vielleicht auch nicht der richtige Zeitpunkt |
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DropCity Anfänger
Anmeldungsdatum: 08.01.2013 Beiträge: 14
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Verfasst am: 18. Jan 2013 19:08 Titel: Suchtverschiebung |
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Liebe Lisa1990,
Bei meinen Therapien wurde mir auch immer geraten mit allen Drogen und Medikamenten (insofern nicht lebensnotwendig) aufzuhören. In einem Fall wurden sogar Genussmittel mit einbezogen.
Ich glaube das mir diese Maßnahme geholfen hat eine Suchtverschiebung zu "legalen" Drogen zu verhindern. Eine Therapie ist manchmal sehr schmerzhaft, vor allem dann, wenn die gut verpackten und verdrängten Erinnerungen an die Oberfläche kommen - Ich hatte in diesen Phasen immer massiven Suchtdruck und bin auch das ein oder andere Mal Rückfällig geworden (und dann so richtig, hab mich GUUUUT weggeschossen). Je länger ich aber den Rat meiner Therapeuten befolgt habe, desto besser bin ich auch mit den schmutzigen und schmerzhaften Erkenntnissen der Sitzungen fertig geworden.
Ich kann aber verstehen, dass Du jung bist (-Du wirst es nicht immer sein) und keine Lust hast Dir Dinge vorschreiben zu lassen (-Das Leben tut dies aber jeden einzelnen Tag). Wenn Du Dir aber von Deinem sozialen Umfeld vorschreiben lässt, dass Alkoholgenuss ein Teil von Akzeptanz und Zugehörigkeit in einer Gruppe ist, finde ich das deutlich problematischer! Ich trinke seit Jahren kaum Alkohol und habe nie das Gefühl gehabt deswegen nicht integriert zu sein. Mach Dir vielleicht mal Gedanken darüber, warum Du Dich ohne Alkohol so verdammt langweilst. Und warum es Dir sosehr gegen den Strich geht mit Alkohol aufzuhören. Mir kam da sofort der Gedanke "Letzte Chance auf Betäubung" in den Sinn...
Warum sprichst Du nicht in der Sitzung über dieses Thema und fragst konkret nach? Wenn Du der Person die Dich therapiert nicht genügend Vertrauen entgegenbringst, um diese Gedanken und Gefühle anzusprechen, solltest Du vielleicht über einen Wechsel zu einer anderen "vertrauensvollen" Person nachdenken...
Viel Glück und alles Gute für Dich
DropCity |
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