Reise durch mein Leben als Fahrgast

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reisender
Anfänger


Anmeldungsdatum: 11.01.2013
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 11. Jan 2013 03:42    Titel: Reise durch mein Leben als Fahrgast Antworten mit Zitat

Zu meiner Person kann ich sagen, bin 43 J. männl. sportl., Kreativ, aber seit fast einem Jahr arbeitslos. Gelernter Lagerverwalter, viel auf dem Bau gearbeitet und einige Arbeitsstellen gehabt. Darunter waren auch welche die ich mir nur erhoffen konnte. Aber durch meine Heroinsucht verlor ich etliche gute Anstellungen, war nicht zuverlässig anwesend.
Vater einer süßen Tochter, Ersatzpapa einer 19 j Tochter die leider seit Geburt mit 100% gehandicap leben muß und "Noch Lebensgefährte" einer lieben Frau, die immer zu mir stand und auch genug Chancen gab, seit 10 J. leidet sie unter meiner Sucht.
Man glaubt es nicht, aber ich liebe meine Familie! Wir selbst haben nur ihre Mutter mit 74 J. Und meine Mutter 59 J. Oma 76 J. Halbschwester 33 J. mit Neffin 12 J. Tante und Onkel kommen nicht damit klar, das es uns nur gemeinsam gibt und nicht nur ein Teil. Scheinbar können sie nicht mit dem Handicap und das ein liebes Mädel das dummerweise am Rolli gefesselt ist, nur 10% Sehkraft hat, an einer Tetraspastik leidet und dadurch stark eingeschränkt ist. Aber durch die Liebe und dem vollem Aufopfern der Mutter, die soviel für das Mädel gemacht und unternommen hat, kann sie sich nicht nur an der Hand und Rollator auf den Füßen bewegen, sondern hat eine gewisse Selbständigkeit, wie sich selbst anzuziehen! Dank der völligen Aufopferung der Mutter und gegen diese geht meine Familie, da sie scheinbar glauben, das es ihre Schuld sei und Gott sei Dank ist die Gemeinsame Tochter gesund! Sowas wird gedacht und es besteht weder Intresse an der Mutter, meiner fast Frau, an dem Rollikind und wenig an mir. Nur die kleinste ist im Gespräch, wird angerufen, eingeladen. Vorbei kommen ist schon immer zuviel Aufwand. Ich habe einen Schlußstrich gezogen vorzwei Jahren. Drohanrufe mit Jugendamt und Beleidigungen am Tel gab es öfters. Wir wollten auch keine Geschenke, da für die kleine es viel gab und nicht billig, gab es für die große ein Schulbuch der 6.Klasse ( mit Ihrer Sehkraft und lesen geht nur minimal), wissen sie aber, wenn sie nur mal kurz nach gedacht hätten, oder ein Oberteil von Aldi und Nr. zu klein, weil sie nicht die Gr. kennen. Woher auch wenn man kein Intresse hat.
Seit einem Jahr ist Funkstille und keine Anrufe mehr, wenn die kleine Geburtstag hat, denn nur dann gab es Glückwünsche. Die der Mutter und Großen Tochter wollte man nicht wissen. So ist es nun ruhiger und ich habe eine Familie meine wurzeln verloren. Bewußt zum Schutz der Gefühle meiner lieben Mädels. Es war und ist noch ab und zu sehr schwer, meiner Tochter zu erklären, warum es nicht zur Oma, Tanten oder Couisine geht. Es tut mir im Herzen weh, das es so ist! Haben es öfters wieder versucht und immer kurz darauf kamen böse Sachen und Gerede, das es nur schlechte Stimmung gab.
Und ich, der Mann der eine breite Schulter haben sollte für seine Mädels? Bin Heroinsüchtig, arbeitslos und verliere die Struktur des Alltags und auch meine einzige Liebe Familie, weil ich es nach mehreren Anläufen nicht schaffte, der Droge den Rücken zu kehren und in die andere Richtung zu gehen, ohne Zurück zu schauen. Bin ich noch stark und männlich, oder schwach und total labil?
Mit 26 j. und zu diesem Zeitpunkt arbeitslos, ging ich zu Kumpels um einen zu kiffen, es gab nix, aber dafür hatte mein bester türkische Bruder, wir verbrachten jeden Tag in der Schule zusammen, etwas anderes mit, ähnl. Wirkung nur stärker als Hasch wurde gesagt. Ich schnupfte es, was ich bis heute so beibehalten hat, habe nie gedrückt und habe Angst vor spritzen.
Kotzte wie ein Reiher danach und fand es voll okay dann den Turn.
Nun wurde es öfter, fing wieder an zu arbeiten und merkte nach und nach wie mich das Heroin umschlung, bis es mir zum Hals die Luft abdrückte, das waren ca. zwei Jahre, versuchte ich in der Klinik davon weg zu kommen. Es gab nur den kalten Entzug damals, aber ich hielt ihn durch und zog mein Entzug durch.
Am selben oder am darauf folgenden Tag belohnte ich mich mit einer Nase, denn eine macht doch nix! Entzog nochmal kalt, zuhause kalt, in Maroco mit etwas Codein, in Fuerteventura mit etwas Methadon usw. ...
Nun konsumiere ich schon18 J. und bin nicht stolz drauf zu sein! Habe kein Hep oder ähnl. und stehe vor dem Abgrund meine Familie zu verlieren, der Rand brökelt stark. Verstehe es auch, weiß wie sehr meine , ich nenne sie ab jetzt meine Frau, leidet und leidet! Was hat sie alles schon gehört! Sie kanns nicht mehr hören! Weiß nicht, ob ich noch bei ihr wäre unter solchen Umständen.
Schaffe es auf zu hören, nun aber als warmer Entzug, bin aber so bescheuert immer wieder und wieder den Fehler zu machen, mit dem Zeug kontakt auf zu nehmen. Bereue es schon bei der Einnahme und nehme es doch. Liebe ich meine Familie so wenig, das sie es mir nicht wert ist davon die Finger zu lassen? Bin 43 Jahre alt und schwach wie ein Baby! Hilfe! Was mach ich nur für ein Shit!
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 25. Jan 2013 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo reisender, herzlich willkommen im Forum! Schade, dass Du nur diesen einen Post verfasst hast, ich bin sicher, Du hättest mehr Feedback bekommen, wenn Du an anderer Stelle noch was geschrieben hättest. Wie dem auch sei, vielleicht kommt ja noch was. Wink Ich würde mich jedenfalls freuen.
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