Ist er suchtig?

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SAUBERMANN
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 6. Feb 2013 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

mesut76 hat Folgendes geschrieben:

Kann man auch drehen und wenden wie man möchte, dennoch weiß jeder 13 jährige das Drogen was schlechtes sind und die Entscheidung liegt bei einem selber.


den ganzen satz möchte ich auch nochmal aufgreifen:
ich denke nicht, dass ein 13jähriger das alles schon in dem maße überblicken könnte, als dass er in der lage wäre, dies wirklich selbst entscheiden zu können.
es ist vielmehr so, dass man von klein auf eingetrichtert bekommt: "DROGEN SIND SCHLIMM! DROGEN ZERSTÖREN DEIN LEBEN! LASS DIE FINGER VON DROGEN! HEROIN MACHT SOFORT SÜCHTIG!" usw...
drogen werden verteufelt. in der schule wird in der regel auch nur auf dieser ebene vermittelt...

ich habe es schon oft betont, dass diese dämonisierung auch genau das gegenteil bewirken kann.
ich habe relativ lange die finger von sämtlichen sachen gelassen, habe weder geraucht noch getrunken, was damals fast alle taten.. schlüsselerlebnis war dann mein erstes mal richtig bier trinken: ich war schon fast 18 und nach einem dosenbier plötzlich betrunken.. da merkte ich, dass ich auf einmal völlig frei von sorgen war und ich verstand mich blendend mit den leuten um mich herum.. fortan gab es immer öfter alkohol - aber nur am wochenende und nur in geregelten bahnen mit freunden und mitschülern auf parties...
mit "drogen" hatte ich gar nix zu tun und selbst kiffen kam für mich gar nicht in frage... ich hatte so viel lust auf drogen wie auf warzen am arsch.. absolut null!

nun kam irgendwann der tag, an dem ich bei kollegen abhing, ein paar bier trank und deprimiert war.. ich hatte probleme in der schule, war unglücklich verliebt und war gerade zu hause rausgeflogen.. ein besucher in der wohnung meines kumpels hatte eine flasche VALORON N dabei.. alle kippten sich ca. 20 tropfen ins getränk und man fragte schließlich auch mich.. ich war mir gar nicht klar, was das ist und was passiert, aber meine neugier siegte.. ich konnte gar nicht lang nachdenken.. also hatte ich meine ersten 20 tropfen tilidin intus...

und das war der flash überhaupt. es beamte mich derart auf einen euphorietrip, dass ich noch heute gänsehaut bekomme, wenn ich daran nur denke...

ich hatte einige schlechte wochen hinter mir und auf einmal war das alles vergessen. ich war voller lebensfreude und optimismus... und ich wusste, wie ich es quasi auf knopfdruck kriegen kann... meine neugier war geweckt und ich ich probierte diverse drogen aus... dazu war ich auch völlig baff, dass ich nicht sofort süchtig war. und ich lag auch nicht direkt in der gosse oder verlor meinen verstand durch drogen.. all die negativen konsequenzen, die die drogen angeblich hatten, konnte ich bei mir nicht feststellen. ich nahm es ja auch nur unregelmäßig..

meine eigenen drogenerfahrungen waren also völlig verschieden von dem, was man uns bis dato immer erzählt hatte... aber davon sah ich weit und breit nichts.. und es gab de facto auch lange absolut keine probleme!

wenn man safer use betreibt und nur gelegentlich konsumiert, halten sich negative konsequenzen absolut in grenzen... das führte auf lange sicht wohl auch dazu, dass ich mich selbst überschätzte und dachte, mich trifft es schon nicht...

auch als ich jahre später von tramadol, tilidin und benzos süchtig war und sehr viel erfahrung hatte, dachte ich zb. noch, methadon sei nur was für bahnhofsjunkies... dass methadon einfach "nur" ein starkes opiat ist, das ich bei ausreichender opiattoleranz auch selbst gut konsumieren könnte, wusste ich theoretisch zwar, aber es kam für mich nicht in frage.. ich merkte zwar, dass ich süchtig war, aber ich ahnte nicht, wie sehr meine sucht bereits fortgeschritten war...

ok, aber das ist jetzt auch nicht soooooo wichtig fürs thema...
fakt ist jedenfalls, dass viele 13 jährige zwar "NEIN" sagen können zu drogen (und viele sagen in dem alter ja auch nein). aber diese kinder gründen ihre entscheidung ja nur auf angst und falsche vorstellungen von drogen...

das ist die gleiche ebene, auf der sich die kids in dem alter bewegen, wenn sie so sachen sagen wie "HITLER IST SCHEISSE!"
ihnen fehlt in der regel sämtliches umfassendes wissen um den sachverhalt und ihre einstellungen basieren lediglich auf dingen, die man ihnen eingetrichtert hat...

ich bin sehr dafür, dass man ECHTE AUFKLÄRUNG betreibt.
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mesut76
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 7. Feb 2013 09:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

@Saubermann . . . .. ja Drogen sind nicht schlecht, Sucht ist schlecht. Und Drogen machen eben Süchtig. . . .

@Blume

Tausendmal Sorry, wir haben jetzt ein bissel drum herum geredet, ich würd mich freuen wenn du nochmal berichtest, vielleicht berichtest du mal ein Gesprächsversuch mit ihm und machst evtl ein neues Thema auf.

Lieben Gruß
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blume2701
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.02.2013
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 7. Feb 2013 17:43    Titel: Antworten mit Zitat

Der Grund warum mein Bruder damit angefangen hat, hängt bestimmt mit vielen Faktoren zusammen. Ich denke der Freundeskreis spielt auch eine sehr große Rolle. Wie gesagt war er immer schon als Kleinkind eher der ruhig Typ. Man konnte ihn für nichts begeister (Snowboarden oder sonst irgend ein Hobby). Ich hab mit meinem Bruder auch nochmal darüber gerede, ich denke auch, dass ich einen "guten" Zugang zu ihm habe und wir uns eigentlich gut verstehen. Ich fühlte mich schon immer für ihn verantwortlich und wollte ihn vor allem beschützen. Er hat einfach vor nichts angst und kennt bzgl. Drogen keine Grenzen. Er hat mir aussdrücklich gesagt, dass er kein Heroin mehr spritz und das auch nicht mehr tun wird. Ich könnte sogar eine Test mit ihm machen. Er meinte, dass einzige was er ab und an mal machen will ist Kokain spritzen. Er hat mir auch erzählt, dass er vor 3 Jahre oder so ne zeitlang mal viel H gespritz hat er aber wieder aufgehört hat damit. Ich habe ihn dann ein paar sachen gefragt wie zb. wie macht man das genau und woher er weiß wieviel er nehmen muss und wie lange das anhält und und und ich wollte einfach, dass er merkt, dass ich mich dafür interessiere. Wir reden eigentlich oft über Drogen, er erzählt mir sonst auch was er alles so nimmt wie zb. LSD aber sobald es um H geht macht er zu. Wie gesagt hatte ich ein ziemlich vernünftiges Gespräch mit ihm. Mein Problem ist aber dennoch, dass er abstreitet süchtig zu sein und behauptet kein H mehr zu konumieren. Ich habe ihm auch gesagt, dass er mich jederzeit anrufen kann oder wenn er mal in der Klemme steckt oder ne überdosis oder wer weiß was hat mich anrufen kann und ich ihn dann sofort hole ohne irgendwelche fragen zu stellen.

Ich hoffe einfach, dass er die Wahrheit sagt und die Finger von H lässt. Gernell hoffe ich auch einfach, dass er überhaupt mit allem aufhört. Vielleicht verliebt er sich mal in ein nettes Mädel und braucht das ganze zeugs nicht mehr.
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 7. Feb 2013 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Das wäre eine schöne Lösung mit dem Verlieben und fester Freundin. Funktioniert nur selten. Partner sind meistens diejenigen, die auch noch das ganze Drumherum mitkriegen und sich tagtäglich mit der Sucht auseinander setzen müssen und letztendlich mit in den Sumpf gezogen werden, nicht selten selbst süchtig werden. Ich weiß nicht so recht, ob ich das einem Mädel wünschen würde.

Ehrlich gesagt, ich wäre auch sehr vorsichtig was seine Geschichten angeht. Das wäre schon außergewöhnlich, wenn er mit "H" abgeschlossen hätte. Gerade wenn er irgendwann häufig konsumiert hat. Wenn ich ehrlich bin, ich glaube erstmal nicht daran.

War doch schonmal gut, dass ihr euch so gut austauschen konntet. Bleib' weiter im Gespräch, das halte ich auf jeden Fall für wichtig.
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 7. Feb 2013 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

@ SAUBERMANN

Klar, Drogen sind nicht schlecht, wenn man damit umgehen kann. Würde ich jederzeit unterschreiben. Aber es gibt ja immense Unterschiede was Suchtpotential von Drogen bei Missbrauch angeht. Und Opiate und Kokain haben halt ein solches immenses Suchtpotential.

Du schreibst, du konntest lange Zeit kontrolliert konsumieren. Damit bist du sicher kein Paradiesvogel, davon gibt es mehr als genug. Interessant wird es erst, wenn man guckt, wer von diesen Konsumenten denn auch nach jahrelangem Konsum das Ganze im Griff hat. Das sind die wenigsten, genau genommen kenne ich nicht einen einzigen, aber man erzählt sich, dass es sie geben soll. Du schreibst von dir, dass auch dir dein jahrelanger kontrollierter Konsum entglitt.

An anderer Stelle betonst du immer (ich meine jedenfalls, du wärest das), dass Opiate ansich ja nicht die Gesundheit beeinträchtigen würden in reiner Form... Ich denke, auch das zählt für dich zu "richtiger Aufklärung". Das Problem daran ist nur, dass es ja für niemanden (außer für Schwerstabhängige) ungestrecktes Material gibt, wahrscheinlich (und wie ich finde hoffentlich) wird das auch nie der Fall werden. Da nützt es einem Neueinsteiger nichts, zu wissen, dass er der gesündeste Mensch auf der Welt sein könnte, wenn er sein Material denn pur bekommen könnte. Wink

Nach dem was ich sehe, sind die wenigsten in der Lage über lange Zeit kontrolliert H und Koks zu konsumieren, von Meth ganz zu schweigen. Sucht macht unfrei und nicht nur den Süchtigen selber, sondern auch sein Umfeld.

Gruß

Pimpinelle
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mesut76
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 7. Feb 2013 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Das Umfeld wird nicht Unschuldig sein, das ist richtif. Die haben ihr Salz auch in der Suppe.

Dennoch scheint das Urvertrauen kaputt zu sein, weil er nicht ehrlich ist und lügt. Das tut der nicht einfach nur so. Ich finde im alter vom 13 Jahren weiß man schon was richtig oder falsch ist, man tut es aber trotzdem.

Aber so wie du es machst, ist es schon richtig. Sei für ihn da wenn er dich braucht, sei eine Stütze für seine Seele und er dich im hinterkopf hat, das wird ihn davor bewahren und schützen komplett abzustürzen.

Jedoch unterstütze nicht seine Sucht und finanziell natürlich auch nicht.

Entweder ist er besonders talentiert im Umgang mit Drogen oder er erzählt dir nur ein Teil, was aber nicht schlimm ist, das ist aber schonmal ein Anfang und vielleicht erzählt er dir irgendwann mehr.

So ein Mädel kann natürlich ein Impuls und eine Motivation werden. Clean leben zu wollen.

Gruß
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 7. Feb 2013 21:22    Titel: Antworten mit Zitat

Pimpinelle hat Folgendes geschrieben:

An anderer Stelle betonst du immer (ich meine jedenfalls, du wärest das), dass Opiate ansich ja nicht die Gesundheit beeinträchtigen würden in reiner Form... Das Problem daran ist nur, dass es ja für niemanden (außer für Schwerstabhängige) ungestrecktes Material gibt, wahrscheinlich (und wie ich finde hoffentlich) wird das auch nie der Fall werden.


doch, ich komme recht gut an ungestreckte opiate ran. ok, du kannst nicht alles wissen, deshalb erkläre ich es nochmal: opiate in reinform sind nicht besonders giftig für die organe. das ist korrekt.
ich nehme ja überhaupt kein heroin. bei mir ist es so, dass ich über tilidin, tramadol, codein und co. zu hochpotenten opioiden kam und letztlich zu methadon. mit heroin hab ich so viel zu tun wie der papst mit verhütung... ich hab es zwar bereits konsumiert, aber ich habe damit nix am hut, genau wie mit allen anderen strassendrogen. die nehme ich nicht (mehr), weil ich nie sicher sein kann, was da genau drin ist und wie viel.. mir ist die korrekte dosierbarkeit und sauberkeit enorm wichtig. das ist bei opiaten aus der apotheke aber gewährleistet.
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 7. Feb 2013 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

blume2701 hat Folgendes geschrieben:
Wir reden eigentlich oft über Drogen, er erzählt mir sonst auch was er alles so nimmt wie zb. LSD aber sobald es um H geht macht er zu.


hi...

hmmm, das ist für mich jetzt kein so gutes zeichen.. er ahnt wohl selbst, dass heroinkonsum sehr stark sozial geächtet wird. das könnte auch ein grund dafür sein, dass er zwar zum koks offen steht, aber heroinkonsum abstreitet...

natürlich kann es sein, dass er kein heroin mehr nimmt.. ich habe einige bekannte, die schon seit jahren kein heroin mehr nehmen, aber ab und zu koks spritzen..

für mich ist es absolut nicht besser, wenn jemand kokain statt heroin nimmt. beide substanzen können extrem abhängig machen. und sie können schaden anrichten, vor allem mental...

schau halt mal, dass du die basis zu ihm weiter ausbaust und zeig ihm, dass er dich interessiert und dass du ihn ernst nimmst. wenn er merkt, dass du ahnung von der materie hast, wird er sicher noch etwas offener werden.
und wenn ihr ne gute beziehung zueinander habt, dann versuch ihm auch klarzumachen, dass die konsumform, die er wählt -also das injizieren - mit großem abstand das gefährlichste ist, was man tun kann.

wenn er WIRKLICH nur unregelmäßig was nimmt, dann könnte er es auch schnupfen oder rauchen. beim spritzen kommt es zwar besser, aber die risiken sind enorm. vielleicht ist ihm das gar nicht so bewusst.
wenn du hier im forum etwas rumliest, hast du vielleicht auch schonmal was von "abszessen" oder so gelesen.. durch i.v.-konsum können viele unschöne dinge passieren.. und das sind halt keine "horrorstories", die n pädagoge den schülern erzählt, um abzuschrecken, sondern es ist die realität und nem bekannten von mir haben sie ende letzten jahres (also erst vor n paar wochen) das bein amputiert mit ende zwanzig erst... der hat jahrelang gespritzt und irgendwann hatte er sich "ein ei geschossen", wie man sagt.. und weil er sich nicht rechtzeitig zum arzt getraut hat, hat sich das von tag zu tag verschlimmert.. und als es nicht mehr ging, kam der notarzt und dann ist er erst wieder aufgewacht, als alles vorbei war.. und fast zeitgleich haben sie nem anderen bekannten von der szene 2 finger amputiert.. auch wegen dieser scheiße...

ich werde keinem ü50-junk, der seit 30 jahren ballert, das spritzen abgewöhnen.. aber gerade wenn junge leute ballern, die nicht täglich koks nehmen, dann ist es besser, man konsumiert anders.. es gibt dafür sogar broschüren bei der drogenberatung zum thema "safer use".. frag mal deinen bruder, ob er sich damit auskennt..

es ist realistischer, wenn man ihn erstmal konsumieren lässt und dabei wenigstens für "sicherheit" sorgt, als wenn ihr überzogene hoffnungen auf ein baldiges cleansein habt..

besserung gelingt meist nur stück für stück...

alles gute!
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Caro78
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.05.2012
Beiträge: 834

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2013 09:53    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen und herzlich Willkommen im Forum.

Ich möchte nicht wiederholen was andere schon schrieben: Dass dein Bruder ziemlich tief drinstecken zu scheint. Aber zu dem familiären Thema:
Ich selbst hatte eine glückliche Kindheit, Haus auf dem Land, Vater arbeitet, Mutter zu Hause, Oma und Opa nebenan. Trotzdem habe ich früh mit Drogen angefangen.
Habe einfach "falsche" Freunde kennengelernt und deren Leben war nicht so "spiessig" und übte Anziehung auf mich aus.

Die "Schuld" für eine Sucht sind multifaktoriell also bitte denke nicht dass deine Familie oder du "Schuld" hast.

lg
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2013 21:27    Titel: Antworten mit Zitat

Caro78 hat Folgendes geschrieben:

Ich selbst hatte eine glückliche Kindheit, Haus auf dem Land, Vater arbeitet, Mutter zu Hause, Oma und Opa nebenan. Trotzdem habe ich früh mit Drogen angefangen.


so ist es!

es wird ja gern einseitig immer auf die probleme hingewiesen, die der süchtige durch den konsum verdrängen will. meist ist das ja auch der fall. aber ich kenne auch etliche suchtler, die zb. aus reiner neugier oder langeweile angefangen haben...
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mesut76
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2013 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab auch aus Neugier und nennen wir es Abenteuerlust angefangen, keine r geht hin und sucht sich nen Dealer weil irgendwas schief läuft.

Doch im Läufe der Zeit wird die Sucht immer stärker. Mir haben Drogen immer vorgegaukelt "alles ist Gut".

Hier im Forum gibt es auch jemanden, wo die Eltern, Großeltern und Onkel gesorgt haben, dennoch ist heftig was schief gelaufen. Nur weil die Oma nebenan wohnt und der Rasen gemäht ist, bedeutet das noch lange nichts.

Sieht man ja ganz genau in diesem Fall im Forum.

Man macht es Anfangs aus Neugier, dennoch sehen sehr viele in Drogen eine Lösung, Zufriedenheit, Erlösung und Ratgeber oder sonst was und das sind dann die, die daran kleben bleiben.

Keiner wird Drogensüchtig weils Spaß macht, die, die die Finger davon lassen können Wochenlang, die machens aus Spaß. Die werden auch nicht so stark Abhängig, weiß der Geier warum
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 8. Feb 2013 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Wobei es ja durchaus als Problem angesehen werden kann, wenn man mithalten möchte mit (falschen) Freunden oder mit sich selbst unzufrieden ist. (Hatten wir hier nicht mal jemanden, der schüchtern ist und gerne so cool sein möchte wie seine Kumpels?) Man schaut sich doch gerne mal was von anderen ab und wer ist schon ganz mit sich zufrieden und/oder hat keine Macken? Gruppendruck hat sicher auch damit zu tun. Da muss man sich selbst nichtma die sog. falschen Freunde gesucht haben, es reicht schon, wenn jemand, den man gerne hat mit Drogenleuten zu tun hat. Da ist es schnell ziemlich egal, ob man eine schlechte Kindheit hatte oder nicht.

Einige "meiner Leute" behaupte(te)n von sich selbst, eine glückliche Kindheit gehabt zu haben. Aber wie ich oben schon schrieb, es gibt eh keine perfekten Eltern und in jeder Familie wird man irgendetwas finden, was nicht ganz so toll war und sei es der Spinat jeden Freitag. Das immer als Ausgang einer Drogenkarriere zu nehmen halte ich für ausgesprochen übertrieben. Andersherum könnte man sich ja auch fragen, warum viele mit ähnlichen schlechten Kindheitserlebnissen eben nicht süchtig wurden/werden.
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 9. Feb 2013 23:08    Titel: Antworten mit Zitat

es gibt auch in der suchtforschung nicht DIE ERKLÄRUNG für drogensucht. dazu sind die menschen an sich und deren biographien viel zu unterschiedlich. natürlich gibt es oft überschneidungen und ähnlichkeiten, aber es wird ziemlich unmöglich sein, trennscharf alle relevanten einflußfaktoren zu analysieren...

es gibt so unendlich viele motive, um zu konsumieren...
und es gibt ebenso viele faktoren, die letztendlich zu einer sucht führen können.

wir sehen ja meist nur das ende der entwicklung einer sucht. in dem stadium hat der süchtige meist schon allerlei zusätzliche probleme durch die sucht. es ist daher wahnsinnig schwierig, eine wirklich vernünftige analyse eines suchtverlaufs abzuliefern...

ich verweigere mich daher sämtlichen aussagen mit absolutheitsanspruch, die eine sucht erklären wollen.

im fortgeschrittenen stadium einer abhängigkeit ähneln sich gewisse probleme der süchtigen oftmals. man darf deshalb aber nicht den fehler machen und auf ähnliche ursprungsmotive der süchtigen schließen. denn die sind - wie wir wissen - ja zt. absolut unterschiedlich...
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prinzessin22589
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 9. Feb 2013 23:30    Titel: Antworten mit Zitat

Gruppendruck scheint allerdings ein entscheidender Punkt zu sein und Kinder die zu Hause gelernt haben nein zu sagen, wenn sie was nicht wollen und akzeptiert und verstanden werden und sich so auch fühlen und dann noch mit der Familie vieles unternehmen so dass die viel gesagte Langeweile kaum Auftritt, die haben sicherlich die größtem Chancen einer sucht zu entgehen.
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