änderung in der drogenpolitik...konkrete ideen

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realflippy
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1169

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2013 06:05    Titel: änderung in der drogenpolitik...konkrete ideen Antworten mit Zitat

da isser wieder..^^ ill be back Laughing Laughing Laughing

also..ich bin in nem blog auf was interessantes gestoßen...was ich gelgentlich in der forengemeinde..außer vielleicht in gewissen legalisierungsforen vom dhv usw...vermisse.

es wird permanent nach legalisierung gerufen...aber es werden sich kaum gedanken gemacht wie so etwas wirklich aussehen könnte oder sollte...welche gesetze geändert werden müssten...wie die abgabe aussehen sollte...shops oder appo, welche anbaumengen sollten erlaubt sein, wie hoch ist der eigenbedarf..usw usw..

wie kann man eine bevölkerung und eine politik überzeugen in ihrer allgemeinen haltung zur drogenpolitik umzudenken, während im gesetzestext, psychatriestatuten usw immer noch das abstinenzparadigma gepredigt wird..auch im bezug auf abhängigkeitserkrankungen.

der gesundheitsausschuß des bundestages hat sich am 12 dezember z.b. konsequent gegen safer use und drug checking entschieden...die bundestagsabstimmung findet am 17.01 statt und wird wohl auf grund falscher berichte sogenannter erxperten ähnlich ausfallen.

mich würden wirklich mal konzepte der gemeinde hier interessieren, wie man denen klar machen kann was ihre politik eigentlich für user bedeutet.

den artikel stelle ich später hier rein..will erst den admin vom blog fragen ob er was dagegen hat...und die leute die meinen blog kennen wissen warsch. wen ich meine.

und bitte keine...die saufen also will ich kiffen sprüche sondern mal ne ernsthafte debatte darüber wie das funktionieren könnte..sollte...whatever.

währe schön wenn wa dat ma schaffen ohne uns zu zerfleischen...ich lasse das jetzt erstmal so laufen hier..

mr. haze..ich weiß wir hatten nen etwas schwierigen start..aber ich zähl auf dich und einige andere hier.

mr. 70% flippy Laughing Laughing Laughing

(manchmal isser aber auch bekloppt der flipp^^)

btw..kann das sein das man hier keine links mehr einfügen darf...huhu..team...habter dat blockiert...^^^^^^
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Mr. Haze
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 25.10.2012
Beiträge: 229

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2013 19:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Flippy,

das könnte ich mir als Experiment vorstellen und stelle hier zur Diskussion:

1. Erwerb und Besitz grundsätzlich straffrei für Pesronen ab 21
2. Herstellung und Verkauf unter strengen Auflagen in dafür geschaffenen besonderen Läden

Auflagen könnten sein:
- Lizenz nur für nicht vorbestrafte Personen und mit Gewerbeerlaubnis
- Herkunft der Drogen muss einwandfrei nachweisbar sein
- Aufkärungspflicht (zB. in Form von ausgelegten Infobroschüren)
- Werbungsverbot

Argumente pro und gegen und Ergänzungen der obigen Punkte sind ausdrücklich willkommen.

PS. stimmt das, dass man kene Links mehr posten kann? Bis vor einigen Tagen ging es noch...
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realflippy
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1169

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2013 20:40    Titel: Antworten mit Zitat

so hab ich mir das vorgestellt.. Cool

wie würde der handel geregelt...also dürfte ein händler mit 5kg gras in seinem auto von ner zentralen vergabestelle das gras im pkw transportieren...oder monatliche sicherheitstransporte auf staatlicher ebene?

wo wäre die höchstgrenze bei privatkonsumenten...5g 10g 30g...was passiert bei überschreitung der höchstmengen...ab wie viel g welche strafen.

anbauregelungen für privatpersonen und händler müssten auch her.

dann höchstgrenze beim fahren eines pkw...wie regelt man das...bei dauerkonsumenten ist der thc gehalt im körper ja teilweise ziemlich hoch...da müsste man konzepte ausarbeiten...

http://antonioperi.wordpress.com/2013/01/07/gastbeitrag-nicht-nachdenken-fordern-gedanken-zum-antrag-der-partei-die-linke/#comment-544

der link zu besagtem artikel ... Cool

btw..der kommi von mir unter dem artikel war auf die ersten posts hier in einem anderen thread bezogen...nur um unstimmigkeiten zu vermeiden Rolling Eyes Rolling Eyes
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Mr. Haze
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 25.10.2012
Beiträge: 229

BeitragVerfasst am: 12. Jan 2013 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

hmm, wozu Höchstmengen?

Das soll jedes Shop für sich regeln. So wie heutzutage Supermärkte, die Waren nur in 'haushaltsüblichen Mengen' abgeben. Strafrechtlich brauchts nach meiner Sicht keine solche Höchstmenge.

Transport/Lieferung: hmm, müsste ich nachdenken.

Anbau/Herstellung: müsste man auch nachdenken. Soll Drogenherstellung für den Eigenbedarf grundsätzlich auch legal sein? Spontan würde ich sagen: ja. Egal, ob Gras anbauen oder Meth kochen...will ja nur Verkauf einschränken. Prinzipiell soll jeder für sich selbst verantwortlich sein dürfen, und alles vom Gesetz her legal sein, solange nicht auch andere betroffen sind..

Anbaureglung für Händler: Wie beim Verkauf nur unter strengen Auflagen und Kontrollen.

Verkehrsrecht: k.a., ob da was geändert werden müsste. Kann doch vorerst noch so weiter gelten..wobei ich da sowieso eine Meinung habe, was hier zu Kontroversen führen würde...ich bin immer auch bekifft gefahren, und habe mich für fahrtüchtig gehalten. Nüchtern fahre ich viel agressiver und schneller, und riskiere viel mehr.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Es geht mir im (Gedanken-)Experiment nicht nur um Cannabis, sondern um alle Substanzen, die unter das BTMG fallen.

Link werde ich mir morgen mal anschauen. Aber ich bin selten gleicher Meinung mit 'den Linken'...die wollen in meinen Augen auch zuviel Staat..und Drogenfreigabe sehe ich hauptsächlich unter dem Aspekt, dass der Staat sich aus meiner Privatsphäre rauszuhalten hat.
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realflippy
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1169

BeitragVerfasst am: 13. Jan 2013 06:29    Titel: Antworten mit Zitat

@ mr. haze..das wäre natürlich der idealfall für die konsumgemeinde...( deine punkte bzgl also höchstmenge und herstellung)

leider sieht unsere politik das etwas anders, sieht man ja an der jetzigen situation...daher ging es mir in der anfangsfrage auch eher um vorschläge die bei politik und gesellschaft auf offene ohren stoßen würden...

vorschläge:

Arrow höchstmenge für privat------30g
Arrow mengen bis 5g über der höchstmenge werden als ordnungswidrigkeit geahndet..alles was darüber liegt mit geldstrafen...über die höhe und was bei mehrfachem verstoß passiert müsste man diskutieren bzw konzepte erarbeiten.
Arrow transport----je nach shop-größe und kundenfrequentierung werden auf bedarf größere mengen an die shops von zentralen vergabestellen aus geliefert.
Arrow ausgewiesene händler sind berechtigt 1x täglich bis zu 500g im privaten pkw zu transportieren.
Arrow der anbau von pflanzen zu reinen eigenen konsumzwecken wird in gewissem umfang für privatpersonen erlaubt...( darunter würden hanf, schlafmohn/ kokapflanzen usw fallen)
Arrow der anbau müsste angemeldet werden ...durchschnittsertragsmengen sollten berechnet werden...auch durchschnitts-konsummengen für leute die auf vorrat etwas anbauen...also wie sieht das konsummuster aus...wie müssen vorräte gelagert werden z.b. bei gewonnenem opium...auch mit gewissen toleranzgrenzen...jeglicher überschuß muss abgegeben werden...z.b. an den zentralen vergabestellen für händler
Arrow händler dürfen größere mengen zum handel in gewächshäusern züchten...über die mengenbestimmung bräuchte man wiederum eine debatte
Arrow verkehrsrecht müsste geändert werden...es kann ja nicht sein das ich bis 0,5 promille autofahren darf und nach einem sticki den führerschein weg habe,,also müssten bessere methoden zur bestimmung des thc gehaltes her...wg dem hohen gehalt bei dauerkiffern...ähnliche bestimmungen wie der mcv wert bei mpu...das man also im akutfall herausfinden kann ob und wie viel und wann konsumiert wurde.
Arrow bezug auf andere drogenpolitische entscheidungen...drug cheking wird zugelassen
Arrow die vorschläge der dgs und des deutschen ärztetages zur substitution werden 1-1 umgesetzt um die situation von ärzten und substituierten in deutschland zu verbessern und abzusichern
Arrow anpassung an moderne wissenschaftliche standards...das abstinenzparadigma gehört aus dem gesetz entfernt...nicht mehr zeitgemäß
Arrow konsum und besitz in eigendbedarfsmengen von allen anderen drogen ist straffrei..der erwerb ebenso..
Arrow debatten über den umgang mit dem handel harter drogen müssten geführt werden...also kann ich mein heroin auf rezept...welches unkompliziert zu bekommen sein sollte...in der appo kaufen oder in dafür vorgesehenen läden.
Arrow keine abgabe irgendwelcher drogen (schließe ich alkohol und nikotin auch mit ein) an personen unter 21


mehr fällt mir momentan nicht ein..weitere vorschläge, kritiken und anregungen sind willkommen.

btw...weil du sagtest das du bekifft auto gefahren bist...also ich behaupte mal das 90% derer, die drogen konsumieren und auch einen führerschein haben schon öfters unter drogen auto gefahren sind...es kann mir keiner erzählen das wenn ihm abends um 22:00 uhr das dope oder das koka oder whatever ausgeht und man mal eben zum dealer will der zugekokste, bekiffte oder ziemlich breite opiatkonsument sich verantwortungsvoll für 20€ oder mehr n taxi bestellt...no way...gibt´s nicht. ich hab´s so gehalten...und alle die, die ich in meiner druffilaufbahn kennen lernen durfte auch...

der artikel ist nicht von den linken sondern geht auf den antrag der linken ein...der autor ist aus dem forum vom dhv

der staat hat übr. das recht bei selbstgefährdung und oder gefährdung anderer in privatsphären einzugreifen..wo da welche grenzen liegen sollte mal überdacht werden...aber grundsätzlich halte ich grade diese regelung für nicht unbedingt falsch

lg und schönen sonntag Very Happy

flippy
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Elke
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 08.07.2012
Beiträge: 197

BeitragVerfasst am: 13. Jan 2013 07:36    Titel: Antworten mit Zitat

Die Vorschläge zur Legalisierung gehen tatsächlich sehr weit auseinander. Wahrscheinlich wird man auch nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen, weil wenn z. B. Cannabis gelockert werden würde, würden viele das auch für andere Drogen fordern. Und Argumente gibt es für jede Droge.

Vor kurzem habe ich erst Ziele im Bereich Drogenhilfe und Drogenpolitik auf der Homepage des Landesverbandes für Eltern und Angehörige gelesen, wo ich nur mit dem Kopf schütteln kann.

Z. B. ist ein Ziel - "Spritzenautomaten und Kondomvergabe in Haftanstalten". Also diese Vorstellung nenne ich mal Co-Abhängigkeit. Wenn Spritzenautomaten wie Kaugummiautomaten in Haftanstalten hängen würden, dann würde die Spritze irgendwann was ganz selbstverständliches werden und der Ruf, solche Automaten auch an Schulen und Bahnhöfen aufzuhängen, wär dann auch nicht mehr weit. Nein, in Haftanstalten gibt es Ärzte, die einen jahrzehntelang Abhängigen spritzen könnten oder andere substituieren könnten.

Das nächste Ziel ist die "flächendeckende Heroinvergabe für jeden der sie braucht". Für jeden der sie braucht - ja, ich würde mal sagen, das bräuchte dann fast jeder. Und die Missbrauchsgefahr wäre sicher enorm hoch, der Zusatzgebrauch vom Schwarzmarkt ganz sicher auch. Eine Heroinvergabe sollte eine Ausnahmeregelung für jahrzehntelang Schwerstabhängige sein. Ansonsten sollte doch wohl immer die Abstinenz das Ziel sein.

Einen Shop für Drogen kann und möchte ich mir auch nicht vorstellen. Erst mal würde ich selbst so einen nicht führen wollen - da müsste man sich wohl härter absichern als ein Hochsicherheitsgefängnis. Und dann würden solche Shops der Sache wieder was Verbotenes nehmen.

Nun könnte das Argument kommen, dass es durch solche Shops weniger Verbraucher geben könnte, weil der Reiz des Verbotenen weg wäre. Daran glaube ich aber nicht. Es saufen ja auch nicht weniger Alkohol, weil es ihn legal zu kaufen gibt. Der Reiz ist ja vielmehr, sich wegzubeamen und das kann ich für keinen Menschen gutheißen. Wenn sowas 1-2 Mal jährlich vorkommt, ok, aber tägliches Kiffen ist schon ein no go.

Drogen sind doch irgendwo Medis in Überdosierung. Also sollte die Behandlung in den Händen von Ärzten liegen. Wenn es z. B. bessere Substi-Mittel als Methadon gibt, dann ist das sicher ein Punkt, den man in der Drogenpolitik ändern könnte. Dabei sollte aber auch unterschieden werden zwischen Konsumenten, die ihr Leben noch im Griff haben (also z. B. arbeiten gehen) und Konsumenten, bei denen nichts mehr läuft. Bei denen sollte Lebenshilfe im Vordergrund stehen. Egal mit welchen Mitteln man sie auch wieder auf die Beine und lebensfähig bekommt.

Sicher ist fast jeder Konsument erwachsen und schadet im Grunde seinem eigenen Körper. Man darf aber auch nicht vergessen, dass an jedem Konsument ein Rattenschwanz Angehöriger hängt, die genauso oder vielleicht sogar noch schlimmer mit zugrunde gehen. Also schadet der Konsument nicht nur sich selbst, sondern auch anderen.

Wenn sich was in der Drogenpolitik ändern sollte, dann wär mir die Unterstützung von Betroffenen und deren Familie ganz, ganz wichtig. Viele Angehörige sind überfordert mit der Situation, wollen ihren Angehörigen sprichwörtlich nicht verrecken sehen und greifen daher zu den verrücktesten Mitteln in der Not. Sogar im Keller hat man sie aus Verzweiflung schon festgebunden. Für sicher fast alle Angehörige wird ein Legalisierungs-Wunsch wie ein Hohn klingen.

Auch ein Legalisierungs-Wunsch von Cannabis, denn die Konsumenten bekommen doch den Hintern nicht mehr hoch.

Mr.Haze hat Folgendes geschrieben:
Verkehrsrecht: k.a., ob da was geändert werden müsste. Kann doch vorerst noch so weiter gelten..wobei ich da sowieso eine Meinung habe, was hier zu Kontroversen führen würde...ich bin immer auch bekifft gefahren, und habe mich für fahrtüchtig gehalten. Nüchtern fahre ich viel agressiver und schneller, und riskiere viel mehr.


Die meisten Betrunkenen fühlen sich auch nicht verkehrsuntüchtig. Nee, ist schon gut so, wenn das Gesetz so bleibt wie es ist. Durch Cannabis ist man benebelt, verpeilt, man fühlt sich gut und wenn man sich gut fühlt, meint man eh, alles besser zu können. Dem ist aber nicht so. Habe meinen Sohn in letzter Zeit auch schon öfter bekifft erlebt. Ich habe geschimpft und er hat bekifft gelacht. Evil or Very Mad Auch er und seine Kumpel fahren bekifft Auto. Sie selber fühlen sich ja auch gut. Aber wenn man das clean sieht, dann sieht man einfach nur leicht Verpeilte vor sich (so ähnlich wie Alkohol-Beschwipste). Also auf gar keinen Fall verkehrstüchtig.

Jemand, der konsumiert, hat eine ganz andere Wahrnehmung. Am Freitag Abend hat mein Sohn z. B. gekifft. Dann hat eine Freundin von ihm bei FB geschrieben, dass sie es schade findet, wenn Drogen wichtiger sind als Freunde. Sie selbst nimmt nichts und wie sie weiter geschrieben hat, fand sie das alles nur noch eklig. Hatte sich auf einen schönen Abend gefreut - bis dann die Kifferei anfing, woraufhin sie gegangen ist.

Mr. Haze hat Folgendes geschrieben:
Anbau/Herstellung: müsste man auch nachdenken. Soll Drogenherstellung für den Eigenbedarf grundsätzlich auch legal sein? Spontan würde ich sagen: ja. Egal, ob Gras anbauen oder Meth kochen...will ja nur Verkauf einschränken. Prinzipiell soll jeder für sich selbst verantwortlich sein dürfen, und alles vom Gesetz her legal sein, solange nicht auch andere betroffen sind..


Meth kochen legal? Shocked Dann kann ich nur hoffen, dass mein Nachbar kein Meth-Konsument ist und sein Haus nicht bei einem Kochversuch in die Luft fliegt.

Und wie schon oben gesagt, es sind auch immer andere mit betroffen, wenn einer konsumiert.

Für mich gäbe es nur 2 Punkte, wo ich die Drogenpolitik lockern würde: Einmal für jahrzehntelang Abhängige, dass man eben den Schaden in Grenzen mit sauberem Zeug hält. Und für die Substitution allgemein, dass man eben Mittel ausgibt, womit man arbeitsfähig bleibt, die dem Konsumenten aber auch helfen.

Einen Punkt gäbe es noch, nämlich dass Ärzte und Schwestern besser ausgebildet werden. Unsere Hausärztin musste sich z. B. erst informieren, was Crystal ist. Meine Schwägerin arbeitet auf einer Station, wo die Folgeerkrankungen von Suchterkrankungen behandelt werden. Also eine innere Station. In der Vergangenheit hatten sie es hauptsächlich mit Alkoholikern zu tun. Seit einiger Zeit kommen aber immer mehr Drogenfälle rein - Heroin, Crystal (wohne ländlich im Harz). Meine Schwägerin erzählte mir, dass sie die Alkoholiker gut in Griff bekommen, aber die Drogenleute nicht. Ich denke mal, das liegt daran, weil sie keine langjährigen Erfahrungen mit Drogenkonsumenten haben. Und da wäre es schon sehr wichtig, das Personal besser auszubilden bzw. nachzuschulen. Mit einer falschen Behandlung kann man ja auch viel kaputt machen.

Ansonsten statt Legalisierung von irgendwas würde ich mir eine härtere Drogenpolitik wünschen. Eine Politik, die am Anfang einer Sucht hart durchgreift und wenn der Betroffene sein Leben lang Therapien machen muss. Aber ich denke mal, dass die meisten irgendwann vernünftig werden.
Diese "wischi-waschi-Schwammpolitik" ist mir echt ein Grauel, wo gesagt wird, dass man erst auf die Einsicht des Konsumenten warten muss. Und wenn er eben vorher drauf geht, ist das auch sein Ding. Wenn er sich sein Leben, seine inneren Organe, sein Gehirn versaut - Pech gehabt, dafür gibt es dann wieder bunte Pillen. Man kann Familien nicht mit diesem Problem allein lassen. Nicht selten zerstört eine Sucht Familien. Dabei sollte die Familie der Ruhepol, die Zufluchtstätte, die Geborgenheit sein.

Diese Headshops würde ich auch verbieten. Dass man mit 1 g Düngemittel für 40,00 Euro nicht seinen Acker düngt oder sich ein Schaumbad von 1 g Badesalz für 40,00 Euro macht, sollte doch wohl der Politik bekannt sein.

So, das ist jetzt die Meinung einer Betroffenen-Mutter, die sieht, dass der Drogenkonsum überhand genommen hat. Die auch in einer anderen Gesellschaft aufgewachsen ist und weiß, dass kein Gehirn so ein Zeug eigentlich braucht. Die Menschen waren vor 20, 30, 40 Jahren nicht anders gestrickt als heute. Es läuft hier nur gesellschaftlich ordentlich was gegen den Baum und statt noch mehr "wischi-waschi-Gesetze" brauchen wir eigentlich mal klare Ansagen und Richtungen, die jeder nachvollziehen kann. Ganz besonders brauchen wir viel Hilfen für junge Leute.

Liebe Grüße
Elke
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realflippy
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1169

BeitragVerfasst am: 13. Jan 2013 10:08    Titel: Antworten mit Zitat

hi elke Very Happy

dafür sind debatten ja da...um verschiedene gesichtspunkte argumentativ zu erörtern. ich weiß auch das du als betroffene angehörige da eine ganz andere auffassung hast...die möchte ich dir auch nicht nehmen.

worum es mir hauptsächlich mit diesem thread hier geht ist erst einmal zu sehen..ist es möglich unter so vielen verschiedenen gesichtspunkten bei süchtigen, ehemaligen, gelegenheitskonsumenten von was auch immer und angehörigen einen konsens zu finden auf dem man weiter aufbauen könnte.

ich spreche jetzt mal nur für mich...es ist ein verdammt schwieriges thema..bei welchem ich selber ziemlich zwiegepalten bin...grade was sachen wie meth und rc/badesalze krok usw angeht...es gibt gifte..die sollten nun wirklich nicht in den verkehr gebracht werden..zustimmung.

zu deinen anderen punkten...

elke hat Folgendes geschrieben:
Z. B. ist ein Ziel - "Spritzenautomaten und Kondomvergabe in Haftanstalten". Also diese Vorstellung nenne ich mal Co-Abhängigkeit

was hat das mit co-abhängigkeit zu tun, wenn man das seuchenrisiko in haftanstalten minimiert und so größere gesundheitliche schäden vermeidet..es ist gang und gebe das in gefängnissen drogen konsumiert werden. da sind solche automaten keine co-abhängigkeit sonderen schadensminimierung.
gibt es im übrigen schon in einigen haftanstalten in deutschland.

elke hat Folgendes geschrieben:
Wenn Spritzenautomaten wie Kaugummiautomaten in Haftanstalten hängen würden, dann würde die Spritze irgendwann was ganz selbstverständliches werden und der Ruf, solche Automaten auch an Schulen und Bahnhöfen aufzuhängen, wär dann auch nicht mehr weit.


also..auch wenn ich dieses beispiel hasse...alkohol wird in fast jedem öffentlichen laden verkauft...tankstellen usw...das hat nicht dazu geführt das es zum frühstück vodka in der schulkantine gibt..verstehste was meine.. Very Happy
es gibt in größeren städten meistens schon automaten, wo man spritzen ziehen kann...die sind meistens auch so versteckt, das ein outsider sie ohne zu fragen kaum findet...die gibt es teilweise schon seit 15 jahren und länger...bis jetzt ist an keiner mir bekannten schule so ein automat aufgetaucht.

elke hat Folgendes geschrieben:
Nein, in Haftanstalten gibt es Ärzte, die einen jahrzehntelang Abhängigen spritzen könnten oder andere substituieren könnten.


das würde a bedeuten das rund um die uhr eine große menge ärzte in gefängnissen bereitschaft haben müssten um den insassen, die es grade bräuchten illegale drogen zu injezieren...nicht durchführbar.

substi in gefängnissen ist so ne sache...die who hat es entschieden, das die behandlung in haft gesichert sein sollte...dem ist in deutschland leider nicht so.
ca. 75% aller insassen, die vor der haft in programmen sind müssen im knast entgiften oder werden in kürzester zeit runterdosiert...dadurch steigt wiederum der konsum von illegalen drogen in den gefängnissen..in dem bezug natürlich heroin. da wäre eine einheitliche gesetzgebung nach wissenschaftlichen standards und empfehlungen der who angbracht...

elke hat Folgendes geschrieben:
Das nächste Ziel ist die "flächendeckende Heroinvergabe für jeden der sie braucht". Für jeden der sie braucht - ja, ich würde mal sagen, das bräuchte dann fast jeder. Und die Missbrauchsgefahr wäre sicher enorm hoch, der Zusatzgebrauch vom Schwarzmarkt ganz sicher auch. Eine Heroinvergabe sollte eine Ausnahmeregelung für jahrzehntelang Schwerstabhängige sein. Ansonsten sollte doch wohl immer die Abstinenz das Ziel sein.



eben nicht...also es bräuchte nicht jeder...auf jeden fall nicht so wie das im moment gehandhabt wird.
es gibt genug heroinkonsumenten, die nie gespritzt haben...für die fällt das schon einmal flach.
trotzdem ist es ein unding, das das heroinprogramm groß getestet wird..sich politiker damit schmücken das durchgeboxt zu haben...und von den über 77000 substipatienten sind grade mal 400 im diamorphinprogramm...
da stimmt was nicht im staate denver...denn die auflagen sind grade für ärzte im ländlichen bereich nicht zu erfüllen.
missbrauch ist quasi unmöglich, weil diamorphin in den räumen der vergabe injiziert werden muss...dswg müssen die leute in dem program auch mehrmals in die vergabe.
der deutsche ärztetag und die dgs gehen sogar noch weiter und fordern retardiertes diamorphin und retardiertes morphin zur substi zuzulassen um eben die leute zu erreichen, welche nicht an der nadel hängen und um eine take home vergabe an arbeitende substituierte zu erleichtern.

elke hat Folgendes geschrieben:
Einen Shop für Drogen kann und möchte ich mir auch nicht vorstellen. Erst mal würde ich selbst so einen nicht führen wollen - da müsste man sich wohl härter absichern als ein Hochsicherheitsgefängnis. Und dann würden solche Shops der Sache wieder was Verbotenes nehmen.


ich stelle mir das grade absolut lustig vor wie du hinter nem tresen anderen leuten gras verkaufst Laughing Laughing Laughing
um mal beim cannabis zu bleiben...es wäre, wenn es denn shop´s geben würde ja nicht mehr illegal bzw verboten...daher bräuchte es auch diesen deckmantel des verbotenen nicht mehr.


elke hat Folgendes geschrieben:
Nun könnte das Argument kommen, dass es durch solche Shops weniger Verbraucher geben könnte, weil der Reiz des Verbotenen weg wäre. Daran glaube ich aber nicht. Es saufen ja auch nicht weniger Alkohol, weil es ihn legal zu kaufen gibt. Der Reiz ist ja vielmehr, sich wegzubeamen und das kann ich für keinen Menschen gutheißen. Wenn sowas 1-2 Mal jährlich vorkommt, ok, aber tägliches Kiffen ist schon ein no go.


und du meinst das du mit verboten die täglichen kiffer davon ab hälst zu konsumieren...das ist wunschdenken. es wird immer problemfälle geben...egal ob bei alk, kiffen, benzos, ad´s, heroin und oder whatever...das kann auch kein arzt, kein verbot oder sonstwas an restriktiver politik ändern.



elke hat Folgendes geschrieben:
Drogen sind doch irgendwo Medis in Überdosierung. Also sollte die Behandlung in den Händen von Ärzten liegen. Wenn es z. B. bessere Substi-Mittel als Methadon gibt, dann ist das sicher ein Punkt, den man in der Drogenpolitik ändern könnte. Dabei sollte aber auch unterschieden werden zwischen Konsumenten, die ihr Leben noch im Griff haben (also z. B. arbeiten gehen) und Konsumenten, bei denen nichts mehr läuft. Bei denen sollte Lebenshilfe im Vordergrund stehen. Egal mit welchen Mitteln man sie auch wieder auf die Beine und lebensfähig bekommt.


mal anders definiert...medikamente sind drogen...sonst nix...überdosieren kann ich mich auch mit paracetamol und meine leber damit total zerstören...

was sollte denn mit herionabhängigen geschehen, die ihr leben noch im griff haben nur entgiften und die die am ende sind nur substi,,,hab ich das richtig verstanden?

elke hat Folgendes geschrieben:
Sicher ist fast jeder Konsument erwachsen und schadet im Grunde seinem eigenen Körper. Man darf aber auch nicht vergessen, dass an jedem Konsument ein Rattenschwanz Angehöriger hängt, die genauso oder vielleicht sogar noch schlimmer mit zugrunde gehen. Also schadet der Konsument nicht nur sich selbst, sondern auch anderen.


wo ist den angehörigen denn mehr mit geholfen...das ihr heroinabhängiger sohn sich mit hiv infiziert oder das er wenigstens saubere drogen und steriles besteck bekommt?
wenn die kiffende tochter mit 15g in der tasche ne derbe geldstrafe bekommt...bei mehrmaligen verstößen in den knast geht..oder sie sich ihren shit in dafür vorgesehenen shops kauft und ohne angst vor hausdurchsuchung und strafe mal ne pfeiffe rauchen kann...was wäre dir für deinen sohn wichtiger...knast wg kiffen oder wenigstens da ne gewisse sicherheit?

elke hat Folgendes geschrieben:
Wenn sich was in der Drogenpolitik ändern sollte, dann wär mir die Unterstützung von Betroffenen und deren Familie ganz, ganz wichtig. Viele Angehörige sind überfordert mit der Situation, wollen ihren Angehörigen sprichwörtlich nicht verrecken sehen und greifen daher zu den verrücktesten Mitteln in der Not. Sogar im Keller hat man sie aus Verzweiflung schon festgebunden. Für sicher fast alle Angehörige wird ein Legalisierungs-Wunsch wie ein Hohn klingen.

und die angehörigen die ihre kinder durch falsch gestreckte drogen und starke qualitätsunterschiede krepieren sehen...weil sie es eben nicht geschafft haben angekettet im keller Rolling Eyes zu entgiften...was sehen die wohl mehr als hohn an...saubere drogen oder gestreckten und tödlichen straßendreck...?
btw...ich bin über fb in kontakt mit einer mutter deren tochter auf chrystal war bzw ist..deren und deine meinung gehen da total auseinander...sie spricht sich für eine legalisierung aller drogen aus...weil ihrer tochter dadurch wahrsch. einiges an gesundheitlichen schäden erspart geblieben wäre...wenn du willst frag ich sie mal ob ihr euch austauschen wollt...wohnt sogar nicht weit von dir weg.



elke hat Folgendes geschrieben:
Auch ein Legalisierungs-Wunsch von Cannabis, denn die Konsumenten bekommen doch den Hintern nicht mehr hoch


*zynismusschalter auf an*
aber die dauerkonsumenten legaler drogen und medikamente sind sowat von agil...haste dir mal jemanden angesehen der hochdosiert auf benzos ist? der läuft dir n marathon unter 30min so agil ist der Laughing Laughing
*zynismusschalter auf aus*

elke hat Folgendes geschrieben:
Die meisten Betrunkenen fühlen sich auch nicht verkehrsuntüchtig. Nee, ist schon gut so, wenn das Gesetz so bleibt wie es ist. Durch Cannabis ist man benebelt, verpeilt, man fühlt sich gut und wenn man sich gut fühlt, meint man eh, alles besser zu können. Dem ist aber nicht so. Habe meinen Sohn in letzter Zeit auch schon öfter bekifft erlebt. Ich habe geschimpft und er hat bekifft gelacht. Auch er und seine Kumpel fahren bekifft Auto. Sie selber fühlen sich ja auch gut. Aber wenn man das clean sieht, dann sieht man einfach nur leicht Verpeilte vor sich (so ähnlich wie Alkohol-Beschwipste). Also auf gar keinen Fall verkehrstüchtig.


ob der bekiffte jetzt mal verkehrstüchtiger ist wie der betrunkene sei mal dahingestellt.

fakt ist aber, das man klarer im kopf ist, wenn man sich n joint raucht und sagen wir mal 5sdt später autofärt...oder man trinkt 3bier, ist wahrscheinlich schon über der 0,5er grenze und fährt dann auto...du darfst dir kiffer nicht immer als den lethargisch in der ecke liegenden assi vorstellen, der nur sabbert und die zimmertür verfehlt, wenn er denn mal auf die toilette möchte...das passiert bei alkoholiserten menschen eher...
eigentlich wollte ich hier auch nicht wieder diese alkohol und kiffen debatte lostreten sondern anregungen zur ändererung der drogenpolitik sammeln...
aber wie ich schon oben schrieb sollten bei einem gesetzentwurf bestimmungsmethoden und grenzwerte eindeutig festgelegt werden.


elke hat Folgendes geschrieben:
Einen Punkt gäbe es noch, nämlich dass Ärzte und Schwestern besser ausgebildet werden...Meine Schwägerin erzählte mir, dass sie die Alkoholiker gut in Griff bekommen, aber die Drogenleute nicht. Ich denke mal, das liegt daran, weil sie keine langjährigen Erfahrungen mit Drogenkonsumenten haben. Und da wäre es schon sehr wichtig, das Personal besser auszubilden bzw. nachzuschulen. Mit einer falschen Behandlung kann man ja auch viel kaputt machen.


bessere ausbildung nach neusten standards der who und der suchtforschung auf jeden fall...bin ich bei dir.

das alkoholiker auf station angeblich besser in den griff zu bekommen sind...was auch immer das bedeuten mag...liegt in einem daran, das der entzug ansich einfacher ist als der entzug von beispielsweise opiaten...damit möchte ich die alkoholsucht nicht relativieren...auch damit habe ich im näheren umfeld genug erfahrungen sammeln können.
zum anderen liegt es an der klienteel, die meistens auf den entgiftungs und thera-stationen zu finden sind...
alkoholiker kommen öfters aus stabilen umfeldern als drogensüchtige, haben oft genug einen gefestigten background, sind meist schon im gesetzteren alter und
daher auch meistens etwas vernünftiger.

das sieht bei drogis auf station oft etwas anders aus...will mich aber jetzt auch nicht in psychoanalysen verrennen.

elke hat Folgendes geschrieben:
Ansonsten statt Legalisierung von irgendwas würde ich mir eine härtere Drogenpolitik wünschen. Eine Politik, die am Anfang einer Sucht hart durchgreift und wenn der Betroffene sein Leben lang Therapien machen muss. Aber ich denke mal, dass die meisten irgendwann vernünftig werden.
Diese "wischi-waschi-Schwammpolitik" ist mir echt ein Grauel, wo gesagt wird, dass man erst auf die Einsicht des Konsumenten warten muss. Und wenn er eben vorher drauf geht, ist das auch sein Ding. Wenn er sich sein Leben, seine inneren Organe, sein Gehirn versaut - Pech gehabt, dafür gibt es dann wieder bunte Pillen. Man kann Familien nicht mit diesem Problem allein lassen. Nicht selten zerstört eine Sucht Familien. Dabei sollte die Familie der Ruhepol, die Zufluchtstätte, die Geborgenheit sein.


wie sollte denn das harte durchgreifen aussehen?
da würden mich mal gegenkonzepte interessieren.
es bringt nichts, einem süchtigen oder einem konsumenten zu erzählen er solle arbeiten gehen oder sport machen...das hat noch keinen aus der sucht befreit...es ging hier auch nicht um folgen der sucht sondern um gesetzentwürfe...daher würde mich echt...von mir aus in nem anderen thread, damit das hier nicht so abdriftet...das mal interessieren...kannste mir auch als pn schicken...du weißt ich bin für jede sachliche debatte offen. Very Happy

elke hat Folgendes geschrieben:
"wischi-waschi-Gesetze"...brauchen wir eigentlich mal klare Ansagen und Richtungen, die jeder nachvollziehen kann. Ganz besonders brauchen wir viel Hilfen für junge Leute.


elke, ärzte, die in der substitution arbeiten laufen gefahr wg leichten abweichungen von den richtlinien in den knast zu gehen, ihre zulassung zu verlieren oder hohe geldstrafen zahlen zu müssen...ist das richtig?
damit ist keinem geholfen...das sind keine wischi waschi gesetze sondern prohibitions-gesetze bei der versorgung kranker patienten.

welche klaren ansagen halten denn einen süchtigen davon ab, sein heroin zu nehmen...was glaubst du wie viele klare ansagen ich in meinem leben bekommen habe...das kann ich nicht mehr zählen..gebracht hat es gar nichts


elke hat Folgendes geschrieben:
Die Menschen waren vor 20, 30, 40 Jahren nicht anders gestrickt als heute


jep waren sie...aber vor 20-30 jahren gab es auch schon genug süchtige...und gott sei dank sind wir heute etwas weiter als früher in der forschung und behandlung solcher menschen...es war früher vieles besser...vielleicht auch einfacher im leben...die quittung für die fehler der politik, der gesellschaft und sonstwas bekommen wir heute und dswg...

elke hat Folgendes geschrieben:
Es läuft hier nur gesellschaftlich ordentlich was gegen den Baum
Wink Wink Wink bingo

lg und nen schönen sonntag

flippy
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KrillBauch
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 13.01.2013
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 13. Jan 2013 10:10    Titel: Antworten mit Zitat

Bin auch tatsächlich vorsichtiger gefahren,wenn ich Cannabis geschmaucht hab.

Sogar aufmerksamer.

Is eben auch eine Problematik,die man nicht allgemein beurteilen kann.

realflippy,wir sind uns wohl nebenan schonmal begegnet.

Kommst da noch rein? Meine Suchmachine sagt immer ERROR bzw. sucht und

sucht und gibt dann auf.

Arrow
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Mümmelmaus
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 13.12.2012
Beiträge: 140

BeitragVerfasst am: 13. Jan 2013 10:16    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde dieses Gedankenexperiment spannend, aber ich bin froh, dass die Politik sich dagegen ausspricht!

Hier meine Begründung zunächst zu der schön ausgearbeiteten Idee von Flippy und Haze:

Wie bestimmt man Höchstmengen? Sollte das aus medizinischer Sicht geschehen? Aus Konsumentensicht? Oder doch wieder aus der Sicht derer, die nicht konsumieren/wollen und daher eigentlich keine Anhaltspunkte haben, wie viel genug aber nicht zu viel ist? Ich vermute, die Angaben für eine Höchstmenge würden meilenweit auseinander liegen.

Sollte man sich diesbezüglich einigen, haben wir aber ein weiteres Problem. Wenn ich in Shop A die erlaubte Höchstmenge (pro Tag/Monat/Jahr?) beziehe, muss das zu meiner Person irgendwo gespeichert werden, sonst kann ich mir ja in Shop B ebenfalls diese Menge besorgen und es findet wieder ein Missbrauch statt, bzw. ein florierender Schwarzmarkt, der dann mit Sicherheit dieses Mal von D ins Ausland schwappen würde. Punktum, entweder Datenschutz missachten, oder Illegalität wieder ankurbeln. Da beißt sich der Gedanke ja schon wieder in den Schwanz.

Außerdem: Wer entscheidet, welche Substanzen hier dann erlaubt werden? Und wo bekommen wir die her? Bsp. Heroin würde bedeuten, wir machen Geschäfte mit genau dem Rohstoff, dessen Anbau wir (zwar mehr als erfolglos aber dennoch) in Afghanistan verhindern wollten und das mit militärischem (!) Einsatz. Also ich wollte keinem Soldaten erzählen müssen: Du, pass mal auf, ihr habt da für die Menschen und deren Lebensbedingungen gekämpft, aber,... hm, blöde Geschichte, wir finden die Taliban jetzt doch nimmer so schlimm, weil die jetzt unsere Rohstoffliferanten sind!

Das finde ich nicht vertretbar! Und zu guter Letzt: Ich arbeite mit Kindern und Jugendlichen. Die haben manchmal einfach kein Hirn im Kopf, dafür können sie auch nix, weil das körperliche und das kognitive Wachstum nicht 1 zu 1 zusammenlaufen, sondern verschiedene Bereiche unterschiedlich schnell wachsen resp. ausgeprägt werden. Ich sehe jetzt schon, dass die verschiedenen Altersbegrenzungen von Tabak und Alkohol überhaupt nichts bringen! Deswegen möchte ich in keiner Gesellschaft leben, die ihre Kinder auch noch in die Versuchung bringt, Betäubungsmittel als 'normal' anzusehen. Ich finde es schon verwerflich, dass es gegen jedes Zipperlein eine tolle Pille gibt. Man signalisiert dadurch: Wenns dir schlecht geht, arbeite nicht an der Ursache, sondern betäube sie, dann wirds schon besser! Und das ist meiner Meinung nach eben so falsch wie auch fatal und dafür wird unsere Rechnung schon hoch genug ausfallen, ohne dass wir noch weitere Gefährdungen auf den Weg bringen müssen.

So denke ich jedenfalls!
Liebe Grüße,
Mümmel
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mesut76
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 13. Jan 2013 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

KrillBauch hat Folgendes geschrieben:
Bin auch tatsächlich vorsichtiger gefahren,wenn ich Cannabis geschmaucht hab.

Sogar aufmerksamer.

Arrow


Aufmerksamer ?

Na klaro, erinnert mich an eine Tour nach Holland, wo mein Kollege mit 55 Kmh auf der Autobahn zurück getukkert ist Wink

Aber mag sein, das man da aufmerksamer ist, zumindest erstmal nach direktem Konsum, glaub aber das die Wahrnehmung stark nachlässt und die Fahruntüchtigkeit zunimmt.
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mesut76
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 13. Jan 2013 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab den Thread schon sehr früh gelesen und ich hab mir seit ein paar Tagen immermal Gedanken gemacht, wie ICH etwas verändern würde.

So'n Coffeeshop fände ich gar nicht verkehrt, aber nur wegen der Einnahmen Wink)

Und ich denke man könnte nicht mit nem Shit Dealer nicht mithalten, wegen Personal, Strom, Miete, Bongreinigung Wink)) usw

Das würde bedeuten, die meisten würden trotzdem zu ihrem Dealer fahren und das Zeug kaufen.

Keine Ahnung, Sucht ist Sucht.

So oder so werden die Leute an ihr Zeug kommen. Ne Zwangstherapie bis man Clean ist, wird wohl scheitern genau wie ein 35er.

Wenn das Suchtpotential einmal da ist, dann geht man unaufhaltsam "seinen" Weg.

Da werden irgendwelche Plakate in den Shops sehr viel wenig nützen, mich haben die Plakate in den Coffeeshops am wenigsten interessiert, vielmehr die Preise und die Sorten.

Ich würde versuchen das Zeug auszurotten und fürn Knickel Shit 5000 € Strafe fordern und Straffreiheit für Leute die den Dealer verpfeifen. Was meinste wieviele dann anfangen zu singen Wink))
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KrillBauch
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 13.01.2013
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 13. Jan 2013 11:22    Titel: Antworten mit Zitat

Warum sollten die Kosten für Personal,Miete,Strom nicht zu stemmen sein?

Ein Friseursalon packt das auch.

Und weißt wie schnell man ne Huka sauber hat?

Wirf nen Spülitaps rein.
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Mr. Haze
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 25.10.2012
Beiträge: 229

BeitragVerfasst am: 13. Jan 2013 11:31    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke auch, dass wir die Diskussion in diesem Thread einschränken müssen. Das Thema 'Drogen' ist einfach zu komplex.

Das Thema Aufklärung und Suchtprävention bei Kindern und Jugendlichen wäre zb eins, was in meinen Augen nicht per Gesetztgebung lösbar ist und unabhängig davon zu betrachten wäre. Als Beispiel können wir Zigaretten nehmen. Soweit ich das sehe und auch lese, geht die Zahl der Raucher gerade bei den jüngeren stark zurück, ohne dass man was an den Gesetzen geändert hätte. Schuld an der weiten Verbreitung von Tabak war wohl massgeblich die Werbung im Fernsehen und in Kinos (der berühmte Marlboroman), und nicht die legale Verfügbarkeit.

realflippy hat Folgendes geschrieben:
@ mr. haze..das wäre natürlich der idealfall für die konsumgemeinde...( deine punkte bzgl also höchstmenge und herstellung)

leider sieht unsere politik das etwas anders, sieht man ja an der jetzigen situation...daher ging es mir in der anfangsfrage auch eher um vorschläge die bei politik und gesellschaft auf offene ohren stoßen würden...


ok, das mit den 'auf offene Ohren stossen' habe ich tatsächlich überlesen.
Da müsste man sich im ersten Schritt fast schon nur auf die 'weicheren Drogen' beschränken, und nicht das gesamte BTMG in Frage stellen.

Zitat:

Arrow höchstmenge für privat------30g
Arrow mengen bis 5g über der höchstmenge werden als ordnungswidrigkeit geahndet..alles was darüber liegt mit geldstrafen...über die höhe und was bei mehrfachem verstoß passiert müsste man diskutieren bzw konzepte erarbeiten.


würde ja nur auf eine Anhebung der geringfügigen Menge hinauslaufen. Ich sehe da aber immer noch nicht die Notwendigkeit zw. sehe keine Begründung dafür, warum es begrenzt werden müsste. Wenn eine Privatperson 50g Cannabis besitzt, wäre es ein Verstoss. Warum? Was macht dieses 20g mehr schädlicher für ihn oder für die Gesellschaft? Man könnte evtl. argumentieren, dass er diieses illegal auf den Markt bringen könnte und dass man Besitz für Eigengebrauch und Besitz für den Verkauf nicht mehr so einfach unterscheiden könnte. Deswegen denke ich, dass es sinnvoller wäre, wenn jede Verkaufsstelle jederzeit einen lückenlosen Nachweis über die Herkunft erbringen können muss. Den Schwarzmarkt muss man per Gesetzgebung und villt sogar mit drastisch härteren Strafen trockenlegen. Ich glaube auch, dass der Schwarzmarkt dann aufgrund höherer Preise gar nicht mehr konkurrenzfähig wäre.

Den anderen Punkten könnte ich zustimmen.

Zitat:

btw...weil du sagtest das du bekifft auto gefahren bist...also ich behaupte mal das 90% derer, die drogen konsumieren und auch einen führerschein haben schon öfters unter drogen auto gefahren sind...


jepp. Sehe ich auch so. Zu diesem Thema: Aufmerksamkeit ist villt nicht mehr zu 100% gegeben. Das ist es aber auch nicht, wenn ich mich angeregt mit dem Beifahrer unterhalte. worauf ich aber aus eigener Erfahrung hinauswill: Wenn ich was gekifft habe, kann ich auch stundenlang mit 30 hinter einem Traktor herfahren, ohne dass ich ungeduldig bin. Aktuell nüchtern ist es eher so, dass ich schon die Geduld verliere, wenn jemand mit 70 auf einer Landstrasse fährt und ich eine Möglichkeit suche, den zu überholen und schimpfe dabei wie sonst was.

Klar, im bekifften Zustand hat man NIX auf der Autobahn verloren, und wer so deutlich schneller als 50 fährt, hat den Darwin-Award verdient.

Man könnte das Verkehrsrecht auch dahingehend ändern, dass nicht der THC-Gehalt an sich schon ein Verstoss ist, sondern nur im Zusammenhang mit dem Fahrverhalten.


Zitat:

der artikel ist nicht von den linken sondern geht auf den antrag der linken ein...der autor ist aus dem forum vom dhv

der staat hat übr. das recht bei selbstgefährdung und oder gefährdung anderer in privatsphären einzugreifen..wo da welche grenzen liegen sollte mal überdacht werden...aber grundsätzlich halte ich grade diese regelung für nicht unbedingt falsch


ah okay. hatte nur die URL gelesen. ja, der Staat nimmt sich das Recht, auch bei Selbstgefährdung einzugreifen. Das finde ich ja falsch. Aber das wäre eine andere Diskussion und gehört in ein Forum für libertäre Themen.
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Mr. Haze
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 25.10.2012
Beiträge: 229

BeitragVerfasst am: 13. Jan 2013 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

mesut76 hat Folgendes geschrieben:

Und ich denke man könnte nicht mit nem Shit Dealer nicht mithalten, wegen Personal, Strom, Miete, Bongreinigung Wink)) usw


und Steuern nicht vergessen. Du hast schon recht. Die Preise in NL sind im Coffeeshop wesentlich höher als bei Privaten.

Es geht ja auch nur um Abgabestellen (wie in USA) und nicht um Coffeeshops wie in NL. Da ist dieser Preisdruck nicht so gegeben. Zusätzlich ist ein Anreiz dadurch gegeben, dass es straffrei ist, während der Kauf auf dem Schwarzmarkt schon risikobehaftet bleiben sollte. Und wenn wir den Verkauf auf dem Schwarzmarkt härter bestrafen und massiver verfolgen, steigen auch die Preise dort.

Es können natürlich auch Shops dabei sein, wo man wie in den Coffeeshops auch konsumieren kann. Der höhere Preis ist in Kauf zu nehmen (wie in den Kneipen, wo man auch mehr bezahlt als im Supermarkt.)

Wir waren gerne in den Coffeshops, um da beim Kiffen abzuhängen, zu flippern oder Billiard zu spielen. Da war es uns egal, dass wir da mehr fürs Gras bezahlen mussten.

greets

PS. Gerade wegen Steuern: Dann hätten die Dealer auf dem Schwarzmarkt noch das Finanzamt am Arsch. Und mit denen ist wirklich nicht zu spassen (frag Al Capone). Dann wäre es nicht nur Verstoss gegen das BTMG sondern Steuerhinterziehung Wink
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KrillBauch
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 13.01.2013
Beiträge: 42

BeitragVerfasst am: 13. Jan 2013 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Mit 50 dahinzutuckern is verkehrsgefährdend und hat nun wirklich nichts mit vorsichtig fahren zu tun.

Das beweist einfach Unsicherheit. Sollte man sich hier eingestehen.
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