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shadowcat Anfänger
Anmeldungsdatum: 18.02.2013 Beiträge: 4
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Verfasst am: 18. Feb 2013 15:42 Titel: Gras macht mich platt und motivationslos |
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Hey ho liebe Leute,
habe heute den Entschluss gefasst langfristig mit dem Kiffen aufzuhören und bin bei meinen Recherchen nach Tipps und Erfahrungsberichten auf dieses Forum hier gestoßen.
Kurz zu mir: ich bin 28 Jahre alt und rauche seit beinahe 10 Jahren täglich einen Joint vorm schlafen gehen. Wenn ich frei hatte habe ich auch tagsüber schon mal einen geraucht, hauptsächlich war der Konsum aber eine Angelegenheit für die Abendstunden. Ich rauche manchmal zwischendurch einen oder auch zwei tage nicht, doch dann gehts eigentlich immer weiter. Andere Drogen habe ich nie konsumiert.
Nun will ich also mit dem Kiffen aufhören. Warum jemals aufhören war lange meine Devise, es hat doch keine negativen Effekte. Gut, ein bisschen schwergängig ist man am morgen nach einer Tüte schon, aber eins, zwei Kaffee bringen einen doch wieder auf Spur. Auf diese Weise ist es mir sogar gelungen erfolgreich ein Hochschulstudium abzuschließen und danach eine kleine Selbstständigkeit aufzubauen. Selbstständigkeit und Kiffen scheinen ganz gut zusammen zu gehen habe ich den Verdacht.
Seit einiger Zeit merke ich, dass ich immer verspuhlter im Umgang mit (vor allem mir fremden) Leuten agiere. Die anfängliche Steigerung des Selbstbewusstseins, die die Droge auf mich hatte, ist über die Jahre des Dauerkonsums einer starken Unsicherheit gewichen. Was man so über Motivationsschwiergikeiten bei Cannbis-Konsumenten liest trifft bei mir voll zu. Ich habe es immer geschafft doch irgendwie meinen Arsch hoch zu kriegen, doch schien mich das immer viel mehr Kräfte zu kosten, als einen Nicht-Kiffer. Meist kam die Motivation von außen, innerliche Motivation habe ich nur selten und dann hat sie meist manische Züge. Ich habe den Spaß an vielen Dingen verloren, die ich früher gerne gemacht habe. Wenn ich von der Arbeit komme ist mit mir nicht viel los, zu Treffen mit Freunden (die natürlich auch immer weniger wurden) muss ich mich regelrecht zwingen. Am zufriedensten bin ich, wenn ich nach der Arbeit einen schönen Joint geraucht habe und irgednwas belangloses danach tue.
Meine Lebenssituation wird sich bald für meine Verhätnisse sehr stark verändern, ich werde für einen gewissen Zeitraum und eine tolle berufliche Chance in eine Stadt 700 Km entfernt gehen. Das ist für mich mit hohen Kosten verbunden. Ich habe riesige Angst alles zu vergeigen, wenn ich weiterhin jeden Abend kiffe und erst mittags am Tag darauf wirklich wieder richtig klar bin.
Das ist nun also für mich ein konkreter Grund das Kiffen sein zu lassen. Zusätzlich habe ich wahrscheinlich auch Depressionen und dabei zu kiffen ist ja bekanntlich keine besonders gute Idee. Habe sehr häufig negative Gedanken, die vielleicht durch den Konsum letztlich verstärkt werden. Nehme übrigens keinerlei Medikamente...
Vielleicht gibt es hier ja jemanden, der oder die sich in dem Beschriebenen irgendwie wiederfindet und mir ein paar tipps geben kann, wie ich es schaffe durchzuhalten.
Mein Ziel ist es auf alle Fälle unter der Woche das Kiffen sein zu lassen. Ich könnte mir vorstellen Fr./Sa. mal einen durch zu ziehen, dann wirkt es wenigstens wieder richtig. Ist das eine blöde Idee?
Wie habt ihrs gemacht: Komplett auf 0, also gar nicht mehr kiffen, oder langsam runter dosiert? (Entweder auf wenige Tage in der Woche beschränkt oder weniger Gras im Joint/ der Bong)
Viele Grüße,
Shadwocat |
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rudi Silber-User
Anmeldungsdatum: 16.05.2012 Beiträge: 216
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Verfasst am: 18. Feb 2013 16:04 Titel: |
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Hallo, ja es ist eine blöde Idee nur am WE kiffen zu wollen. Das ist wie ein bisschen schwanger sein. Entweder ganz oder gar nicht. Alles andere funktioniert nicht. |
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Warrior Platin-User
Anmeldungsdatum: 13.11.2012 Beiträge: 1004
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Verfasst am: 18. Feb 2013 16:39 Titel: |
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Hallo Shadowcat,
ja, das Gefühl, dass Selbstvertrauen in Unsicherheit umschlägt, kenne ich auch.
Ich denke, das Problem beim Kiffen ist nicht nur, dass es auch eventuelle Ängste verstärken kann, sondern dass es einen dazu bringt, sich mehr mit seinen Ängsten auseinander zu setzen.
Ich habe beim Kiffen immer viel nachgedacht und mir meine Qualitäten immer mehr schlechtgeredet. Irgendwann kam ich mir vor wie ein Betrüger.
Wenn man in der Lage ist, sich damit gut auseinander zu setzen, kann man daran wachsen, weil man bestimmte Dinge ausführlicher verarbeitet, denke ich.
Vielleicht bist du auch zur Zeit unsicher, weil du deinen Platz noch nicht so richtig gefunden hast? Dann bringt dir der Umzug ja u.U. den nötigen Motivationsschub.
Dafür viel Glück. |
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shadowcat Anfänger
Anmeldungsdatum: 18.02.2013 Beiträge: 4
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Verfasst am: 18. Feb 2013 17:35 Titel: AW: |
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Hallo, danke für eure Antworten!
Rudi: Ich weiss nicht. Man hört aber immer wieder, das es auch Leute gibt die nur sehr selten kiffen. Wie schaffen die das frage ich mich? Oder sie geben es nicht zu und rauchen am Ende doch viel mehr...
Warrior: Was du schilderst kommt mir bekannt vor. Sich breit einreden, man sei eigentlich gar nicht gut in vielen Dingen, in denen man in Wirklichkeit aber doch überzeugen kann. Dadurch verliert man mehr und mehr das Vertrauen in sich im cleanen Zustand.
Überhaupt hat man ja während des Kiffens Gedankengänge, auf die Leute ohne diese Dorge gar nicht kommen würden. Bestimmt kann das auch ein Vorteil sein und ich glaube so hattest auch du das gemeint. Aber wenn es in Richtung Dauerbrightness geht scheint es mir eher einen negativen Effekt zu bewirken.
Ja, ich denke auch dass mir der anstehende Tapetenwechsel vielleicht nochmal eine neue Sichtweise und neue Motivation geben wird. Darum will ich auch schon einige Wochen vorher mit dem Kiffen aufhören um mich da ganz drauf einlassen zu können. |
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Mr. Haze Silber-User
Anmeldungsdatum: 25.10.2012 Beiträge: 229
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Verfasst am: 18. Feb 2013 18:31 Titel: |
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Hi,
ich denke auch, dass es einfacher und aussichtsreicher ist, gleich auf Null zu gehen, als zu versuchen, runterzudosieren.
Du fragst, warum es manche (sogar viele) schaffen, nur gelegentlich zu kiffen. Hat in meinen Augen was mit Willensstärke und auch mit unterschiedlicher Neigung zum Suchtverhalten zu tun. Wie überhaupt Sucht mMn nicht direkt was mit dem Suchtmittel zu tun hat, sondern mehr mit der Persönlichkeit des Betreffenden.
Die Neigung, eigene Fähigkeiten/Leistungen schlechter zu sehen, kenne ich auch. Finde ich persönlich nicht in jedem fall schlecht. So bleibt man eher auf dem Teppich und überschätzt sich nicht. Bescheidenheit ist ja eine Tugend Ist natürlich schlecht, wenn das gesamte Selbstbewustsein dabei auf der Strecke bleibt.
Tipps wie man nach dem Aufhören (dauert ja nur wenige Tage) standhaft bleibt, habe ich leider nicht. Ich kämpfe nach wie vor öfters noch mit der Lust auf einen J. Einfach nein sagen. Villt hilft es dir ja, wenn du dir in dem Fall sagst, "heute nicht." (habe ich kürzlich im TV aufgeschnappt). Einfach Morgen den Morgen sein lassen und nur versuchen, den tag hinter dich zu bringen, ohne dem Verlangen nachzugeben.
gruss |
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campmaster Gold-User
Anmeldungsdatum: 22.07.2012 Beiträge: 623
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Verfasst am: 18. Feb 2013 19:03 Titel: |
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Und auf keinen Fall mit Alkohol ausgleichen, einfach raus an die Luft und Laufen oder Joggen dann wird man schon müde! Oder halt ins Fitnessstudio, Sport treiben oder so was! |
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shadowcat Anfänger
Anmeldungsdatum: 18.02.2013 Beiträge: 4
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Verfasst am: 20. Feb 2013 19:10 Titel: |
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Oh man. Nach Tag eins direkt rückfällig geworden. Das geht ja gut los...
Hatte aber einen Grund, nämlich Schwieigrikeiten zu pennen und Termin am nächsten Tag |
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