5 Jahre clean jetzt auf dem besten Weg in die Kokain-Sucht

Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Clean sein
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Tiago
Anfänger


Anmeldungsdatum: 18.02.2013
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 18. Feb 2013 14:21    Titel: 5 Jahre clean jetzt auf dem besten Weg in die Kokain-Sucht Antworten mit Zitat

Hallo zusammen!

Ich heiße Tiago und bin 32...das Thema Sucht hat in meinem Leben schon eine viel zu große Rolle gespielt, aber von Anfang an:

Mit 15 angefangen zu rauchen + saufen + kiffen...
Rauchen und kiffen war täglich, saufen jedes Wochenende Freitag und Samstag, und dann auch meistens bis zum Totalabsturz.
Mit 16 oder 17 kamen dann speed und Pillen dazu, was ich in den nächsten Jahren auch mehr oder weniger regelmäßig an manchen Wochenenden einbaute.
So ging das eine zeitlang, ich schloss trotz meiner Sucht eine kaufmännische Ausbildung erfolgreich ab.
Irgendwann dann mit 19 1/2 verlor ich dann aufgrund einer Trunkenheitsfahrt meinen FS...ja ich weiß, sowas macht man nicht, ist aber Gott sei Dank keinem was passiert, war nur eine Routinekontrolle, und ich habe daraus gelernt!
Um meinen Führerschein wiederzubekommen, musste ich natürlich erstmal die Abstinenz von Alk und THC nachweisen (wurde davor auch schon 3 x mit Cannabis erwischt, jedoch nicht am Steuer).
Daraufhin unternahm ich schon mit Anfang 20 meine ersten Abstinenzversuche, welche teilweise erfolgreich waren. Mit dem Speed- und Pillenmüll hat das aufhören ganz gut geklappt, aber ganz ohne ging es leider von alleine auch nicht. Habe ich aufgehört zu kiffen, so habe ich umso mehr gesoffen (dann auch unter der Woche, am Anfang immer mindestens nen Sixer Bier um einschlafen zu können). Dann wollte ich vom Alk weg, dafür kiffte ich dann wieder wie ein bekloppter. So war das ein ewiges hin und her dass sich über fast 5 Jahre zog. Als ich dann aufgrund meiner Sucht meine Arbeit verlor (Unpüktlichkeit, dicht in die Arbeit gekommen, unzuverlässig), war es mir mit dem aufhören richtig ernst! Und tatsächlich schaffte ich es, die Finger vom Gras und Alk zu lassen...dwurde aber gleichzeitig zum Spieler (Automaten). Beim spielen ging es dann ganz schnell abwärts, die Sucht hat mich geflasht (und gef...) wie nix zuvor, ich habe innerhalb der ersten 3 Monate meine Ersparnisse inkl. Bausparvertrag verzockt und wo es nur ging, Schulden gemacht. Das spielen war auch die erste "Droge", wegen der ich Freunde anlog um mir unter einem falschen Vorwand Geld zu leihen. Habe auch von meiner Mutter Geld geklaut und so ne scheiße, für die ich mich heute noch schäme, auch wenn mir meine Mutter längst verziehen hat.
Ja und irgendwann mal kam dann Miss Perfect in mein verpfuschtes Leben (und sie ist tatsächlich Miss Perfect). Ihr konnte ich mich offenbaren, und trotzdem habe ich sie immer wieder wegen dem spielen angelogen (Schatz muss heute länger arbeiten, komm erst so in zwei Std heim...5min später stand sie in der Spielothek hinter mir und so Geschichten).
Irgendwann war es ihr dann (verständlicherweise) zu blöd, und sie setzte mir die Pistole auf die Brust: Sie, oder die Automaten!
Da ich wusste, dass ich es alleine nicht schaffe, davon wegzukommen, stimmte ich einer 12-wöchigen Spielertherapie zu. Ich verlor deswegen zwar meinen damaligen Job in der Produktion (war nur ein Jahresvertrag), aber das nahm ich in Kauf, da ich damals schon andere Pläne hatte als am Band zu alt zu werden.
Die Therapie ist mittlerweile schon 5 Jahre her hat mir sehr gut getan, ich habe einiges aus meinem Leben aufarbeiten können, was nicht so gut gelaufen ist und was mich (obwohl ich es selber nicht wahrhaben wollte), sehr lange verfolgte.
Ich schaffte es tatsächlich, alle Süchte loszulassen und endlich mal das Leben zu genießen. Ich machte mich selbstständig, was mittlerweile sehr gut läuft, heiratete meine Miss Perfect und habe mit ihr eine wundervolle kleine Tochter, die ich über alles liebe und mit der ich meine wenige Freizeit am liebsten verbringe...
Obwohl es mir damals ohne Tochter schon sehr gut ging, habe ich vor zwei Jahren bei einem Bekannten beim Playstation zocken ein paar Nasen Koks gezogen (hab ich früher auch schonmal gemacht, damals aber keine Wirkung verspürt). Diesmal hats mich aber voll gepusht und ich fand den Abend richtig geil. Trotzdem war ein halbes Jahr Pause und dann hab ich mir selber 2 Gramm geholt, für ein Männerwochenende in einer weiter entfernten deutschen Großstadt um mal richtig die Sau rauszulassen. Danach wieder 3 Monate Pause, wieder gezogen, 2 Monate Pause, und mittlerweile bin ich im 1monats-Rhytmus. Obwohl es mir doch eigentlich gut geht und an nichts fehlt Sad Wenn das Zeug vor mir liegt bin ich übel gierig und so kommt es auch mal vor, dass ich ein Gramm in ein-zwei Std plattmache. Das schlimme ist dann das runterkommen, ich hasse es! Da habe ich dann immer Gewissensbisse meiner Frau gegenüber, obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass sie von alledem nichts weiß. So geil das Koks auch ist, umso beschissener ist das down und trotzdem schaffe ich es nicht, dem Zeug zu widerstehen. In 2 Wochen geht meine Frau mit Ihren Mädels auf ein Wellnesswochenende und in meinem Kopf sind die nächsten 2 Gramm an dem Wochenende schon so gut wie sicher in meiner Nase, obwohl ich weiß dass es scheiße ist und es mir danach wieder schlecht geht Sad F*** off ich darf es nicht zulassen dass das die nächste Kriese in meinem Leben verursacht, denn diesmal hätte ich wirklich viel zu verlieren. Obwohl mir das bewusst ist, freue ich mich auf das übernächste Wochenende Sad Irgendwie schizophren, oder?
Nach oben
rudi
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 16.05.2012
Beiträge: 216

BeitragVerfasst am: 18. Feb 2013 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

Im Grunde genommen musst du nur wieder eine Entscheidung treffen. Du entscheidest dich für deine Familie oder für das Koks. Beides zusammen funktioniert nicht.
Deine Frau und die Kinder lieben dich doch und Vertrauen dir. Du hast es also gar nicht nötig Drogen zu nehmen. Meiner Meinung nach hast du viel zu verlieren.
Nach oben
mesut76
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 18. Feb 2013 23:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Tiago,

ich hoffe du meldest dich nochmal, mein Gefühl sagt mit irgendwie dass du ne Eintagsfliege bist Wink)) (Is nich Böse gemeint)

Also Tiago, du hast eine ähnlich Karriere wie ich, vor allem die Suchtmittel sind dieselben Wink))

Ich habe auch gekifft, gespielt allerdings nicht solange,gesoffen, Ecs, Speed, und am ENDE war es Koks.

Ich muss sagen Kokain hat mir aber den Zahn gezogen und da habe ich aufgeben Wink

Ich hab viele Jahre Koks genommen und eines Tages habe ich alles stehen und liegen gelassen und bin 8 Monate in die Klinik, jetzt ist alles Ok soweit.

Kein Nikotin, kein Alk, wirklich überhaupt nix mehr, ich bin mit der Nummer durch und du wirst es nicht glauben, aber man verpasst wirklich nicht viel !

Nun zu dir, also du konsumierts auch sehr sehr lange und wie du selber schon festgestellt hast, ändert sich nur dein Suchtmittel im Laufe der Jahre. Das ändert aber nix an deiner"Krankheit".

Keine Ahnung vielleicht brauchst du immer den Kick und musst dich immer wieder in ein "Abenteuer" stürzen.

Für mich sieht's zumindest so aus, du hüpft's von a nach b und b nach c . . . . Du brauchst immer irgendwas und am besten was so'n bischen kribbelt und was Risikoreiches.

Mit Kokain gehst du aber ganz großes Risiko ein, das Zeug ist echt heftig und nicht mit so einen Supermultiautomaten vergleichbar. Die Entzugserscheinungen sind Krass und es wird immer schwerer damit aufzuhören.

Sei froh das du deine Miss Perfect gefunden hast, sei froh dass du Vater von einem gesunden Kind geworden bist. Es hätte alles viel schlimmer kommen können, sei dem lieben Gott dankbar für deine Situation.

Was hast du denn vom Koks ? Koks ist teuer, das runterkommen ist eklig. Vor allem wenn man nur noch eine letzte Bahn hat, denkt man schon wieder daran weiter zumachen...was bringt dir das ?

Am nächsten morgen muss du genauso kacken gehen, wie sonst auch Wink

Sei schlau und such dir was anderes was dich beschäftigt Wink
Nach oben
Tiago
Anfänger


Anmeldungsdatum: 18.02.2013
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 19. Feb 2013 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

hi Mesut,

danke für deine Antwort! Hätte ich meine Vorgeschichte nicht gehabt, würde ich mir wahrscheinlich gar keine Gedanken über meinen (momentan noch) ab-und-zu-Konsum machen. Da ich ja aber wie gesagt leider schon viel Erfahrung mit allen möglichen Süchten habe, macht mir der Verlauf ziemliche Sorgen, weil es bei den anderen Süchten ähnlich war (Abstände immer kürzer usw.).
Ich will auf keinen Fall in den nächsten Scheißhaufen treten, merke aber selber dass ich auf dem besten Weg dahin bin. Ich habe (noch) keine Entzugserscheinungen, erwische mich aber immer öfter dabei, wie ich schon an die nächste session denke. Bis vor zwei Wochen habe ich mir darüber keine bzw. kaum Gedanken gemacht, aber irgendwie hat es mir nach den letzten lines den Kopf gef*** (Gewissensbisse, Angst als Vater zu versagen...)
Ich bin natürlich sehr dankbar für meine Familie, sie ist auch der Grund warum ich einen erneuten Absturz unbendingt verhindern MUSS. Nur wie gesagt bis vor kurzem habe ich das ab-und-zu-koksen noch gar nicht als ernstes Problem betrachtet.
Ich habe mir in den letzten Tagen sehr viele Gedanken gemacht und bin zu dem Entschlus gekommen, mit dem Müll aufzuhören. Es wird auch ohne Entzugserscheinungen schwer werden, trotzdem erwische ich mich dabei, wenn ich an das übernächste, sturmfreie Wochenende denke, dass ich diese schwachsinnigen nur-noch-das-eine-mal-Gedanken habe. Die hatte ich bei fast jeder anderen Sucht auch, und das ist das, was mir Angst macht...die Angst davor, nicht stark genug zu sein der Versuchung gegenüber Sad
Nach oben
Mr.Brown
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 11.09.2012
Beiträge: 60

BeitragVerfasst am: 19. Feb 2013 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

hallo tiago,

am anfang denken alle, man hat dieses teufelszeug unter kontrolle .
man schwört sich hoch und heilig ,dass man es nur an ganz bestimmten anlässen nehmen wird .irgendwann nur 1x im monat ,dann 1 die woche und dann bist du jeden tag dabei und merkst es nicht mal d.h ,dass kokain hat dich voll im griff und bestimmt ab jetzt über deinem leben .deine liebsten verlassen dich und bist einsamm und allein , der einzige der dir trost schnken kann und hinter dir steht , ist der weisse teufel ,er wird deine bester freund und deine betse familie zugleich.
was ich dir raten kann , ist das wenn du jedes mal an kokain denken solltes ,dir ein leeres blatt papier nimmst und alle vor und NACHTEILE aufzählst .

eins kann ich dir sagen ,es gibt überhaupt keine vorteile beim koksen ,es ist alles nur ein schauspiel ,nur fasade !

ps. freunde die andere dazu verleiten grogen zu konsumieren , sind keine freunde , letztendlich aber bist du dein eigener herr !


lg Mr.Brown
Nach oben
tuutsweet
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.05.2012
Beiträge: 929

BeitragVerfasst am: 20. Feb 2013 09:34    Titel: Antworten mit Zitat

hi Tiago,
wenn du JETZT nicht aufhörst, wird das Kokain alles zerstören was du dir aufgebaut hast, restlos alles.
Diese Droge kannst du nicht kontrollieren, sie kontrolliert dich und folgt dir sogar in deine Träume.
Und dein schlechtes Gewissen gibt dir den Rest.
Du musst eine Entscheidung treffen, mit allen Konsequenzen.
Entscheide dich für das Leben.
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Clean sein Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Seite 1 von 1
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin