Freund hat Drogenproblem, wie kann ich ihm helfen?

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panzerfreund123
Anfänger


Anmeldungsdatum: 08.03.2013
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 8. März 2013 20:54    Titel: Freund hat Drogenproblem, wie kann ich ihm helfen? Antworten mit Zitat

Hallo Zusammen,

Ich 18 Jahre, habe 1.5Jahre lang gekifft, die letzten 6 Monate jeden Tag und bin nun seit ca. einer Woche clean. Am Anfang konsumierte ich meist mit Freunden aus Spass und weil ich die Wirkung sehr entspannend und angenehm empfand, doch in den letzten 6 Monaten habe ich jeden Tag gekifft, teils schon morgens vor der Schule und jeden Abend vorm Schlafen gehen.
In den letzten zwei Monaten habe ich gemerkt, dass mein ganzes Leben den Bach runter geht (die Noten wurden immer noch schlechter und ich war kurz davor die Schule zu schmeissen und ich verlor immer mehr Freunde bzw. der Kontakt zu Freunden die nicht kiffen ist total abgebrochen!), nun habe ich vor einer Woche mein ganzes restliches Gras aufgeraucht und mir vorgenommen mein Leben wieder in den Griff zu bekommen, am ersten Tag hab ich erstmal blau gemacht und den ganzen Tag nur ans Kiffen gedacht, doch glücklicherweise lässt sich im Moment kein Gras mehr auftreiben! In den letzten 1-2Tagen dachte ich immer noch an Gras aber ich habe gemerkt dass es mir allgemein besser geht und ich sehe wieder Hoffnung in meinem Leben und ich habe mir vorgenommen nie wieder zur Problembeseitigung zu kiffen, vielleicht mal mit Freunden aber auf keinen Fall mehr alleine zuhause.

Nun zu meiner Frage, mein (ehemals?) bester Freund hat im Moment etliche Probleme mit seinem Leben (das Abi steht an, er ist mehr oder weniger unglücklich verliebt und er fühlt sich einfach von niemandem verstanden) und er kifft jeden Tag, wenn er kein Cannabis mehr hat inhaliert er Butan oder nimmt Tabletten (Schmerzmittel etc..), ich vermute sehr starkt dass diese Probleme mit seinem exzessiven Drogenkonsum zusammenhängen (ähnliche Syndrome wie bei mir), selbst unsere Lehrer haben ihn schon darauf angesprochen, und er verliert in letzter Zeit all seine Freunde, ich bin nun der einzige der sich noch um ihn kümmert, doch er will es einfach nicht einsehen, dass seine Probleme sich durch den Drogenkonsum nicht bessern, sondern immer schlimmer und schlimmer werden, da ich in der selben Situation war will ich ihm unbedingt helfen, könnt ihr mir vielleicht Infomaterial oder Tipps geben wie ich ihm helfen kann?
Was mir ausserdem aufgefallen ist, dass er gar nicht mehr weiss was er überhaupt in seinem Leben machen/erreichen will, er erzähl mir jeden Tag etwas anderes, ich kann ihm einfach nicht mehr trauen und er fühlt sich von mir überhaupt nicht mehr verstanden, kann dies auch mit dem Drogenkonsum zusammenhängen?
Besten Dank für eure Antworten Smile
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 9. März 2013 01:14    Titel: Antworten mit Zitat

hey...

ich weiß, dass das jetzt furchtbar altklug klingen wird und ich hätte auf so einen satz mit sicherheit nix gegeben, zumal in einem drogenforum...

aber da mir eure lebensphase noch bestens bekannt ist, kann ich mich da auch ziemlich gut einfühlen... zumal es mir halt im grunde genau so ging wie deinem kumpel...

jetzt aber der satz, der so schlimm altklug ist:
man glaubt mit 18-20 jahren ja, dass man probleme hätte, die den gesamten weltschmerz und die ultimative überforderung mit sich bringen... aber ich sage dir/euch: mach mit den drogen weiter und du wirst sehen, dass solche dinge ein fliegenschiss im universum sind... denn dann wirst du mit der zeit noch ganz andere dinge kennenlernen... echte probleme halt...

das heißt nicht, dass ich deinen kumpel nicht ernst nehme. als ich in der oberstufe war und abi gemacht hab, da hab ich mich ständig überarbeiitet gefühlt, obwohl ich im grunde nix getan hab... und dazu diese liebeskummerscheisse... wenn man richtig in der scheisse sitzt, dann hat man für sowas gar keine augen und ohren mehr... eine beziehung ist dann das allerletzte auf deiner prioritätenliste...

was ich halt sagen kann: man überschätzt sich und seine probleme gerade in diesem alter oft massiv. und man entwickelt einen höchst subjektiven tunnelblick. dabei wäre es angebracht, das ganze mal zu relativieren. denn was ist bitte schön abitur? ein schulabschluß. mehr nicht. den braucht man nicht, um zu überleben. es gibt auch genug leute, die trotz abi keine karriere gemacht haben. und vice versa.
und liebeskummer? tja, mit 18 ist es leider fast immer so, dass beziehungen realistischerweise nicht ewig halten. und oft passiert es auch, dass sich einer von beiden anderweitig verliebt.. ich weiß, wie weh das tut.. und in genau dieser lebensphase habe ich zb. begonnen, tabletten u. drogen zu konsumieren. dann folten erfolgreiche, lange cleanphasen.. und irgendwann wieder tabletten.. usw...

was ich dazu sagen kann: interveniert schnell und konsequent! euer suchthirn merkt sich schon, dass ihr ne problemlösungsstrategie erlernt habt, indem ihr euch abdichtet. und wenn man jetzt entzieht und 2 jahre clean lebt, ist man noch lange nicht übern berg, so wie ich dachte...

ich hab abi gemacht, viel getrunken, viele tabletten genommen (benzos u. opiate) und öfter andere drogen konsumiert.. das ganze ging dann zurück, als ich studiert hab und ne tolle freundin hatte.. da ging mein konsum gegen null.
und ich dachte, dass ich nie wieder suchtprobleme bekäme...

tja, ein irrglaube!

deshalb mein rat: dein kumpel soll halt zusehen, dass er mal ne längere pause einlegt. wenn er sich permanent abdichtet, gibt er seinem kopf gar keine chance, den kopffick durch liebeskummer und abi-stress zu verarbeiten.. das eskaliert dann halt irgendwann...

also langsam, langsam..! und immer daran denken: im grunde ist euer leben nicht so beschissen...
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