Essstörung mit psychosomatischen Symptomen?

Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Essstörungen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Evny
Anfänger


Anmeldungsdatum: 06.03.2013
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 6. März 2013 22:13    Titel: Essstörung mit psychosomatischen Symptomen? Antworten mit Zitat

Hallo an alle,
ich versuche mal zu beschreiben, was mein Problem ist:
Ich beschäftige mich seit ich 13 bin mit meinem Gewicht, meinem Körper und dem Essen. Seit ich 13 bin esse ich keine Süßigkeiten, Fastfood oder fettiges Essen mehr-bzw. höchstens aus Höflichkeit, weil es mir jemand anbietet und ich es nicht abschlagen will, treibe Sport, esse mittlerweile fast nur trockenes Brot, fettreduzierten Joghurt und Obst.. habe auch mal nur Eiweißshakes getrunken..
Mit 11/12 war ich leicht übergewichtig, weil ich Angst vor der neuen Schule hatte, auf die ich damals gekommen bin. Auch hatte ich meine Freundinnen aus der Grundschule verloren. Deshalb ass ich Süßigkeiten, um mich zu beruhigen. In diesem Alter war ich sehr einsam und kein Junge hat mich je angesehen oder mit mir gesprochen. Nachdem ich mit Ende 13 abgenommen hatte, änderte sich das und ich wurde plötzlich beachtet. Ich kam mit einem Jungen zusammen und fühlte mich das erste mal beachtet und geliebt. Meine alten Freundinnen kamen wieder auf mich zu und ich gehörte wieder einer Gruppe an. Seitdem habe ich immer das Gefühl, dass ich schlank sein muss, um gemocht zu werden. Ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich gegessen habe, gleichzeitig habe ich aber immer wieder Rückfälle, in denen ich meiner Meinung nach zu viel esse. Ich genieße es auch nicht. Ich tue es mehr, um mich selbst zu bestrafen, weil ich damals, nachdem ich mit diesem Jungen zusammengekommen bin, sehr arrogant und eitel und kaltherzig geworden bin. Meine Schlankheit hängt für mich mit meiner Schlechtigkeit zusammen. Deshalb möchte ich einerseits abnehmen, andererseits diese schlanke Frau bestrafen, indem ich schlinge und zu viel esse.

Ich habe seit über einem Jahr extreme Probleme mit Magenschmerzen und seit ein paar Monaten leide ich zusätzlich an extremer Übelkeit. Ich war beim Arzt und habe eine Darmspiegelung machen lassen- es ist aber alles in Ordnung. Große warme Mahlzeiten kann ich überhaupt nicht mehr essen- dann rebelliert mein ganzer Körper, ich kriege Krämpfe und Schmerzen. Ich kriege auch manchmal Herzrasen, wenn ich Essen sehe, weil ich weiß, dass ich es brauche und essen will, aber, dass es mir auch schaden wird, weil ich wieder Bauchschmerzen bekomme.. und, dass ich mir aber schaden will! Die Übelkeit ist immer da, auch wenn ich nichts esse- ich muss nicht brechen, aber mir ist ständig nur schlecht. Ich weiß, dass das auch etwas mit Liebeskummer zu tun hat und, dass ich wieder denke, ich wäre wegen meines hässlichen Körpers abgelehnt worden- ich habe es seitdem, aber das ich das weiß, hilft mir auch nicht.

Ich habe zusätzlich Probleme mit Depressionen und Ängsten. Meine soziale Phobie hat sich verbessert seit ich mit einer Psychologin gesprochen habe. Die Depressionen sind teilweise noch da.. das liegt auch daran, dass mein Vater auch psychische Probleme hat und ich ihm nicht helfen kann. Doch die Therapie ist jetzt zu Ende und die Krankenkasse genehmigt erst wieder in ein paar Jahren eine neue Therapie. Meine Psychologin hat aber gesagt, falls das mit meinem Magen und dem Essen nicht besser wird, wäre es das beste, wenn ich in eine psychosomatische Klinik gehen würde..

Es tut mir leid, dass ich so viel geschrieben habe.. aber es ist schwer zu erklären. Hat irgendjemand von euch vielleicht auch solche psychosomatischen Symptome, die aus einer Art Essstörung entstanden sind?

Vielen Dank schon mal! Very Happy
Nach oben
veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 6. März 2013 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,
nach dem was Du schreibst, solltest Du wirklich in eine Klinik gehen. Deine Probleme übersteigen die Möglichkeiten dieses Forums, so gerne ich Dir was Aufbauendes schreiben würde. Eines fiel mir noch auf:
Zitat:
das liegt auch daran, dass mein Vater auch psychische Probleme hat und ich ihm nicht helfen kann.

Wir kommst Du darauf, dass Du Deinem Vater helfen sollst? Das erwartet kein Mensch von Dir und das kannst und sollst Du auch gar nicht leisten.

Wie alt bist du denn mittlerweile?
Nach oben
Mr.Brown
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 11.09.2012
Beiträge: 60

BeitragVerfasst am: 7. März 2013 02:18    Titel: Antworten mit Zitat

moin evny ,
vor ungefähr 7 jahren hatte ich das selbe problem ,abgesehen von den schmerzen . sowas ensteht meist nur wenn man von den eltern vernachlässigt bzw keine liebe bekommt . man macht sich seine eigene welt und möchte ein perfektionist und von jedem geliebt ,respektiert und beachtet werden .
was ich dir raten kann,ist das du DICH als mensch schätzen muss ,weil wenn du das nicht tust , schätzt du ander erst recht nicht und dementsprechend strahlst du das auch aus und sowas kommt bei keinem gut an . was ich damit sagen will ,es spielt keine rolle wie du aussiehst ,sondern wie du rüberkommst! jeder mensch muss im leben seinen eigenen persönlichen charakter spielen ,ist aber in der heutigen zeit für sehr junge leute schwierig aber nicht unmöglich .
wie alt bist du eigentlich?

Lg Mr.Brown
Nach oben
romys
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 07.09.2012
Beiträge: 24

BeitragVerfasst am: 20. März 2013 08:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hy!
Du bewegst dich leider auf sehr dünnem Eis, ne Anorexie über Jahre wird dich dein Leben lang im Kopf begleiten.
Gerade jetzt wäre professionelle Hilfe angesagt, um die Essstörung, so zeitig wie möglich zu behandeln. Ich kann nur aus Erfahrung berichten.
Es ist normal, wenn du deinen Körper auf Dauer unterversorgst, dass du bei einer Nahrungsaufnahme, Bauchkrämpfe, Übelkeit... bekommst. Dein Körper ist auf Sparflamme, passt sich an, nur auf Dauer wird er verlieren. Die Zähne, Haare, Haut, Knochen, inneren Organe, dein Herz- alles leidet mit der Zeit, vom psychischen Stress und der folgenden Isolation ganz zu schweigen.
Ich war selbst vor 20 Jahren in einer Klinik und kann es dir nur empfehlen. Stelle dich deinen Dämonen...
Wichtig ist danach auch ambulante Versorgung, die ich leider ausließ und in andere Süchte verfiel, doch das ist eine andere Geschichte...
Ich habe auch zulange gewartet, daher begleitet mich die Essstörung weiterhin, doch ich habe gelernt damit um zu gehen, und bin einfach ne schlanke Frau.
Lass dir helfen
Wink
Nach oben
Stehaufmännchen
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.05.2011
Beiträge: 356

BeitragVerfasst am: 20. März 2013 13:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Evny,
herzlich willkommen hier im Forum. Du mußt Dich nicht entschuldigen weil Du "viel" geschrieben hast. Entschuldigen müssten sich lediglich Leute die Dir nicht zuhören.
Ich selber habe kein Essproblem, war aber lange mit eine BullemikerIn zusammen. Es war für mich nicht nachzuvollziehen warum sie sich das antat. Fressen, kotzen, fressen, kotzen, ... Es wäre jetzt zuviel auf die Ursachen einzugehen.
Es ist traurig das Du Dein Wohlbefinden von ein paar Kilo mehr oder weniger abhängig machst. Arbeite an Deinem Selbstbewußtsein und halte die Figur mit einer Mischung aus gesunder Ernährung und Sport. Das ist letztlich einfacher als mit einer Esssucht zu leben.
Ich persönlich stehe auf Frauen mit normalem Gewicht oder gerne leicht übergewichtig. Dann kann man erst von "Frau" reden. Wenn ich die Modells auf dem Laufsteg sehe, tun die mir Leid. Ich weiß wie enthaltsam und ungesund man leben muß um so eine "kranke Figur" zu halten. Das würde ich für keine Gage der Welt machen.
lg R.
Nach oben
Evny
Anfänger


Anmeldungsdatum: 06.03.2013
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 26. März 2013 23:11    Titel: Danke schön =) Antworten mit Zitat

Hallo an alle,
danke für eure Antworten und eure Hilfe. Was meine Magenbeschwerden angeht, konnte doch noch eine körperliche Ursache gefunden werden, für die es zwar keine sofortige Lösung gibt- aber wenigstens weiß ich jetzt, woran es liegen könnte. Mein schlechtes Selbstbild und mein seltsames Verhältnis zum Essen sind noch da, aber ich glaube, dass ich langsam vielleicht einen Weg finden könnte, da rauszukommen. Ich habe sehr gute Freundinnen, die mich da unterstützen und es geht mir im Vergleich zu anderen Phasen auch schon sehr viel besser und ich esse auch (meiner Ansicht nach natürlich viel zu viel) ausreichend, wenn auch mit schlechtem Gewissen, aber das hat ja auch jeder mal..

Liebe Grüße,
Evny
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Essstörungen Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Seite 1 von 1
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin