multiple Mediensucht- ein Erfahrungsbereicht

lo blauwasser · Gast

Hallo,
bin neu hier und möchte Euch über meinen Mitbewohner berichten.
Mitbewohner nenne ich ihn, weil wir seit ca. 1,5 jahren keine Beziehung mehr haben, sondern nur noch zusammen wohnen. In getrennten Schlafzimmern.
Jetzt fragt Ihr Euch bestimmt warum wir dann noch zusammen wohnen.
Grund ist, wir haben zusammen ein Haus gekauft und bisher haben mich die finanziellen Konsequenzen von der endgültigen Trennung abgehalten.
Mittlerweile bin ich aber soweit, dass ich verkaufen möchte, weil ich diesen Zustand einfach nicht mehr aushalte. Aber das ist eine andere Baustelle...
Mein Mitbewohner kümmert sich um gar nichts mehr, außer um sich selbst.
Wir wohnen seit 7 Jahren zusammen und es wird immer schlimmer.
Während ich im Haushalt oder Garten arbeite, sitzt er in seiner Butze:
Auf dem einen PC spielt er dann stundenlang Solitaire oder Mahjongg etc., daneben steht ein Fernseher, der den ganzen Tag läuft, dazu besitzt er noch einen zweiten PC mit dem er fortlaufend Pornos herunterlädt, in denen Frauen gequält werden. Manchmal läuft dieser PC Tag und Nacht.
Wenn er nach Hause kommt, ist sein erster Weg zur Bierkiste, dann zu den PC´s.
Je mehr er sich für seine Pornos interessierte, desto weniger sexuelles Interesse hatte er an mir.
Es begann damit, dass er immer merkwürdigere Sexpraktiken von mir verlangte:
Zunächst wollte er festgebunden werden, dann geknebelt und danach Brustwarzenklemmen.
Da ich ein offener Mensch bin, dachte ich mir zuerst nichts dabei, zumal Fesselspielchen ja auch eine Bereicherung sein können.
Vorher war es auch schon längere Zeit nicht mehr so doll mit der Erektion, am Anfang seiner Spielchen dachte ich mir dann auch: naja, wenn´s hilft???
Dann war es inzwischen so, dass er nur noch so wollte- oder konnte,
denn anders lief gar nichts mehr- er bekam keine Erektion.
Als er dann noch mit einem Reizstromgerät ankam, hat es mir gereicht.
Ich sagte ihm, dass ich auch ganz gern mal wider "normalen" Sex hätte, also gestreichelt werden möchte und nicht auf einem gefesselten und geknebelten Typen herumreiten will!!!
Da hatte ich aber bereits meine persönlichen Grenzen überschritten, weil ich den ganzen Scheiß ja eigentlich viel zu lange mitgemacht hatte.
Manchmal denke ich, dass ich psychischen Schaden genommen habe, weil es mir nicht gut geht, wenn ich daran denke...
ich hatte sogar schon Depressionen, fühlte mich benutzt, abartig und minderwertig, das ist aber mittlerweile besser geworden, zumal ich inzwischen auch mal wieder andere Männern anschaue und dann feststelle, dass sie mich doch ganz nett und attraktiv finden

Wenn ich ihn ansehe, habe ich immer im Kopf, dass er sich so abartige Pornos anschaut...manchmal frage ich mich auch, warum er sich Filme anguckt in denen Frauen auf abartigste Weise penetriert werden, es macht mir Angst.
Eigentlich tut er mir leid, es scheint so, dass er nicht anders kann, aber ich kann ihm wohl auch nicht helfen und habe momentan eigentlich auch genug damit zu tun, mir selbst zu helfen.

blauwasser

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