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camikacce Anfänger
Anmeldungsdatum: 15.02.2013 Beiträge: 10
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Verfasst am: 13. März 2013 17:02 Titel: beschwerde bei der ärztekammer |
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hi zusammen, nachdem mich die diskriminierende vergabepraxis der AWO - karlsruhe nur noch nervt,- ich muss seit´nem halben jahr, mit wenigen ausnahmen, täglich zur vergabe,- habe ich mich mal hingesetzt und mich bei der ärztkammer über meinen behandelnden arzt Dr. H. beschwert.
erstaunlicherweise hat diese sogar geantwortet und die dinge nehmen jetzt ihren lauf. ob etwas sinnvolles dabei herauskommt sei erstmal dahingeschissen, ich kann es nur jeder/jedem empfehlen. wenn oich irgendwas an der behandlung durch oiren arzt nicht gefällt: SCHREIBT AN IRGENDEINE ÄRZTEKAMMER UND BESCHWERT OICH ! wenn das nur die hälfte aller substis, die sich hier regelmässig ausjammern, schon getan hätte, wäre die gesamtsituation schon ne andere. also mädels, lasst oich nichts gefallen. nur weil es woanders schlimmer sein könnte, müsst ihr noch lange nicht alles akzeptieren was man oich vorsetzt.
lasst es krachen... a.l. - camikacce |
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Mümmelmaus Silber-User

Anmeldungsdatum: 13.12.2012 Beiträge: 140
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Verfasst am: 13. März 2013 18:58 Titel: |
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Ist das nicht normal, dass man die ersten Monate nichts mit nach Hause bekommt? Ich habe das hier schon öfter gelesen. Also man muss sich erst bewähren mit sauberen UKs etc etc.
Aber erzähl mal, hat sich denn nun schon konkret was an der Vergabepraxis geändert? Und wie hat dein Arzt das denn begründet? Weil so wie du das schreibst, klingt es ja schon so, dass du immer alles korrekt gemacht hast, und der Arzt sehr willkürlich darüber entschieden hat, dass du keine Wochenration nach Hause bekommst?! |
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camikacce Anfänger
Anmeldungsdatum: 15.02.2013 Beiträge: 10
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Verfasst am: 14. März 2013 13:00 Titel: |
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Mümmelmaus hat Folgendes geschrieben: | Ist das nicht normal, dass man die ersten Monate nichts mit nach Hause bekommt? Ich habe das hier schon öfter gelesen. Also man muss sich erst bewähren mit sauberen UKs etc etc.
Aber erzähl mal, hat sich denn nun schon konkret was an der Vergabepraxis geändert? Und wie hat dein Arzt das denn begründet? Weil so wie du das schreibst, klingt es ja schon so, dass du immer alles korrekt gemacht hast, und der Arzt sehr willkürlich darüber entschieden hat, dass du keine Wochenration nach Hause bekommst?! |
natürlich habe ich immer alles richtig gemacht, - was ist das überhaupt fürn spruch ? wer definiert denn hier was richtig und was falsch ist ? ich sehe mich nicht als krank an, nur weil ich opiate nehme - da sind manche ärzte weit behandlungsbedürftiger als ich, aber egal...
grundsätzlich müsste ein arzt, der diese berufsbezeichnung verdient, mir doch erklären können warum er welche therapie in meinem fall für richtig hält. kann er aber nicht ! seine erklärung erschöpft sich in sprüchen wie: "das ist so weil es so ist" ...oder weil er das zu bestimmen hat. da muss ich mich doch schon fragen, aus welchem jahrhundert der ausgebrochen ist. auch wenn das meiner ansicht nichts mit meiner substitution zu tun hat, - ich arbeite seit über 10 jahren in einem heim für wohnungslose "menschen mit besonderen sozialen schwierigkeiten"- vorher war ich als kunsthandwerker (leder) auf diversen weihnachtsmärkten... aber in den richtlinien der ärztekammer steht nirgends, das ein substi arbeiten muss, um takehome zu bekommen. das wird aber als begründung vorgeschoben. im übrigen habe ich den arzt gewechselt weil mein vorheriger doc - mit dem ich keinerlei probleme hatte - aufgehört hat. ich hatte also fast 20 jahre lang takehome - 10 davon ohne beikonsum, das hab ich lange geübt. was gibt es also für einen grund mir das nichtmehr zu verschreiben ?
keinen - genau !
das ist willkür und diskriminierung und noch schlimmer - alltägliche praxis unserer götter in weiss ! nicht mit mir... l.g. `:)camikacce |
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Caro78 Gold-User

Anmeldungsdatum: 29.05.2012 Beiträge: 834
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Verfasst am: 14. März 2013 18:36 Titel: |
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Hallo camicacce,
wenn du deinem Doc gesagt hast dass du dich bei der Ärztekammer erkundigen möchtest wobei erkundigen hier in Anführungszeichen steht dann finde ich deine Beschwerde in Ordnung.
Leider sind viele Substiärzte verurteilt worden wegen "Nichtigkeiten" und ich verstehe dass ein Doc "Angst" hat
Leider gibt es keinen Rechtsanspruch auf Substitution und ein Arzt muss nicht substituieren. Und wenn er es tut dann nach seiner Pfeiffe...tja...
Ich finde die Thematik Beschwerde wichtig und sinnvoll bitte schreib doch wie es ausgeht bei dir!
Nachher stehst du noch ohne Doc da eben weils kein Rechtsanspruch gibt...deswegen beschweren sich wohl wenige...
Schön, dass du den Mut hast!
Herzlichen Gruss sendet Caro |
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sabotage35 Gold-User


Anmeldungsdatum: 19.06.2012 Beiträge: 573
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Verfasst am: 14. März 2013 22:16 Titel: |
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Also ich kenne auch einige Substiärzte die deine Rechte in den Schmutz werfen. Es gibt viele User die haben Arbeit, gehen studieren, haben FS und leben ganz normal in der Gesellschaft. Und wenn es mal dazu kommt das diese Leute irgendwo mal temporär den Halt verlieren und doch mal einen Substiarzt brauchen dann geht es uns richtig an den Kragen.
Man wird behandelt wie ein "Drittmensch".
Wäre man ein normaler Patient und der Arzt würde so mit einem umgehen...Nein, ausgeschlossen. Wenn mich ein Arzt heute so behandeln würde wie damals ein Substiarzt...Das würdem sich die Ärzte echt nicht getrauen. Aber sobald man hinkommt und sagt man nimmt Opiate ein dann geht ne Schublade auf und man hat keine Rechte mehr.
Eine Freundin zieht am 1.04.13 um. Das war ein harter Kampf um die WHG zu bekommen. Die Ärztin weiß das und weiß auch was für ein wichtiger Schritt das in Ihrem Leben ist. Die Ärztin sagt aber das sie nicht mehr weiterbehandelt wird wenn Sie nicht am 15.03. eine Therapie anfängt. Sie hat ein Kind und der Termin steht seit dem 2.Januar fest. Das weiß auch die Ärztin aber der Termin für den Umzug wird einfach nicht berücksichtigt. Was machen 4 Wochen aus um mit irgendeiner Therapie zu beginnen. Sie will eh nicht die Therapie machen wird aber quasi von der Ärztin unter Druck gesetzt. Das sind hervorragende Bedingungen um eine Therapie zu machen. Zum einen weil kein Interesse besteht und zum einen weil Sie lieber in Substi bleiben will. Und dann bekommt man so ne Deadline aufs Auge gedrückt.
Oder bei mir wo ich damals auch von der selben Ärztin aufgenommen worden bin. Als ich 2 Wochen täglich gemeint habe das die Dosis nicht passt und ich immer abends entzügig bin und das die Dosis erhöht werden soll für den Anfang. Da gabs auch nix und ich wurde dann nach 2 Wochen rausgeschmissen weil ich positiv getestet worden bin. Obwohl ich es sogar davor gesagt habe. Es gibt unmengen an Beispiele wo die Ärzte dich behandeln wie der letzte Dreck und auf deine Bedürfnisse überhaupt nicht eingehen obwohl man ein volles Mitglied der Gesellschaft ist.
Ich bin jetzt immer noch am überlegen ob ich nicht irgendwelche Maßnahmen ergreifen soll obwohl ich nichts mehr damit zu tun habe. Aber das macht mir immer noch Gedanken wie ich damals behandelt wurde. Gedemütigt und entehrt.
Und der Threadsteller hat absolut recht. Am besten echt seine Rechte durchsetzten von Anfang an. |
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Caro78 Gold-User

Anmeldungsdatum: 29.05.2012 Beiträge: 834
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Verfasst am: 15. März 2013 12:31 Titel: |
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@Sabotage: Wenn du heute nicht mehr auf den Substiplatz angewiesen bist dann mach das doch, dass du deine Geschichte bei der Ärztekammer einreichst.
Formuliere es sachlich, und immer auch im Hinterkopf dass viele Ärzte Probleme durch Substileute bekommen. Sachlich und aus deiner Sicht formuliert kann es uns Substileute nur zugute kommen...hoffe ich.
lg |
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sabotage35 Gold-User


Anmeldungsdatum: 19.06.2012 Beiträge: 573
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Verfasst am: 15. März 2013 20:40 Titel: |
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Ja, das habe ich mir echt schon durch den Kopf gehen lassen.
Einer der seine Geschichte öffentlich macht und wirklich bis in alle Distanzen geht um mal wirklich ein Gerichtsurteil, zu Gunsten aller Patienten die auf solche Plätze angewiesen sind, zu erreichen.
Aber da müßte ich schon Strafanzeige gegen einen Arzt einreichen. Wegen unzureichender Behandlung udn somit Körperverletzung.
Aber das ist schon ein heisses Eisen. Ich bin zwar in einer Rechtschutzversicherung, könnte das also kostenlos in Anspruch nehmen aber man weißß nie was dann wirklich passiert.
Aber einfach nur so der Ärztekammer eine Beschwerde vorzulegen wird dann nicht soviel bringen. Mann müßte dann wirklich mit harten Geschütze vorfahren. |
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