Crystal mein Sorgenkind

[einmalC-immerC]

Wieviel von dieser elendigen Droge knallt Ihr euch pro Rausch so rein? Aber kommt mir jetzt bitte nicht mit 0,3g oder ähnliches, dass kauf ich keinen ab. Ich kenne wirklich niemanden, der eine solche Toleranzgrenze mit Absicht überschreiten würde. Wohlgemerkt, reiner Stoff in kristalliner Form. Warum ich das Frage? Ganz einfach, egal welche Droge ich probiert habe, neigte ich immer zum extrem werden. Beispiel xtc: Am Abend oder pro Discobesuch waren da mal 14-18 Pillen genascht. Auch hier keine Blindgänger oder Fälschungen von unseren freunden weiter östlich, waren Qualitätspillen aus der Niederlande mit 100-125mg MDMA/Mumpel. Natürlich habe ich auch am Anfang mit einer angefangen und meine Güte hat das geknallt aber man gewöhnt sich sehr schnell an alles und auch an den Rausch außer bei C! Ob Ihr mir das glaubt oder nicht ist euch überlassen aber meine erste Erfahrung mit C war eine 12cm line :/ *Das war für den, der es mir angeboten hat schon gang und gäbe. Der war schon seit 8 Jahren auf C und hat halt immer so eine line von 9-12cm pro Rausch weggeballert. (keine Ahnung wieviel g das waren, ich schätze mal 0,15-0,18g)
Das war dümmer als alles andere was ich getan habe... (weiß ich selber, ich hatte zwar schon von C gehört aber ich dachte mir, da ich bei anderen Drogen auch schon so hohe Toleranzen entwickelt hatte, klappt das auch mit C! Danach war ich schlauer)... und dem entsprechend war auch der Absturz! 4 Tage ohne schlaf und Halluzinationen waren die Konsequenz dafür. Gleiche bei Kokain, Speed oder GHB. Nie darüber nachgedacht *kopfschüttel*
Bin natürlich seit fünf jahren auf C hängen geblieben (wer hätte es gedacht). Seit zwei Jahren konsumiere ich nur alle 3-4Monate einmal für ein Wochenende/oder wie lange das halbe oder ganze Gramm überlebt. Bin nach wie vor der gleiche Suchti geblieben, also chance auf alleinigen Entzug und dem Endgegner "clean bleiben" läuft gegen Null. Mittlerweile habe ich mich auch damit abgefunden und finde es so noch relativ ok (auch wenn es in Wirklichkeit nur minimal besser ist). Da wo ich jetzt wohne habe ich einen neuen Freundeskreis und hier fehlt es mir auch an nichts und für eine kurze Zeit ist alles wieder Perfekt. Studium(naja ok alles etwas schwerer mit der Vergangenheit und den Lern. und Gedächtnissschwächen) /Nebenjob hab ich auch. Aber nach 3-4Monaten pack ich es dann nicht mehr. Damit kommen wir auch nun zum Fazit des ganzen und worauf ich eigentlich hinaus wollte. Ich kenne nur zwei Menschen aus der Szene, die einen Entzug ohne Therapie und von heute auf morgen alles hintersich lassen konnten. Zwei Mädels! Das hat mich total beschäftigt, weil ist halt C der Droge kehrt man nicht einfach den Rücken. Kenne ja auch sonst niemanden der das so einfach konnte. Diese beiden mädels haben immer mit sehr wenig angefangen und zur Not halt noch mal nachgelegt. Waren nie länger als 24h drauf/wach (Abends gekifft wenn sie mal mehr gezerrt haben). Also richtig böse Abstürze gab es nicht! Ansonsten war aber der gleiche Effekt wie bei andere Langzeitkonsumenten zu beobachten. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht was das betrifft? Oder alles nur Zufall?

[einmalC-immerC]

Verzeiht mir bitte die Rechtschreibfehler und Grammatik aber diese blöden drei bis vier Monate waren dieses Wochenende wieder einmal um. Da nimmt man es meistens nicht so genau...

[veilchenfee]

Hallo einmalC,
es ist doch schonmal gut, dass Du es geschafft hast, Deinen Konsum zu reduzieren. Habe selbst "nur" mit Kokain Erfahrung und da haben wir uns immense Mengen reingetan. Pass auf Dich auf, gell ... mach langsam ...

[einmalC-immerC]

Servus Fee,

"nur Kokain" *hust*! Bei Kokain war meine Kotzgrenze 2,5-3g am Tag aber da habe ich auch mal einen bösen Absturz erlebt, mit bleibenden Schaden an der Nasenscheidewand! Sofern man da noch von Nasenscheidewand reden kann. GHB 120 tropfen am Anfang und danach wusste ich, warum die KO-Tropfen heißen. Diese Abstürze ziehen sich durch meine Drogenlaufbahn wie ein roter Faden. Mittlerweile passiert mir das auch nicht mehr. Ja finde auch das es durch den Umzug besser geworden ist aber es ist halt so tief verankert, dass es selbst nach 3 Monaten totalen Glück und ohne zeug immer wieder zurückkehrt

Ich passe auf mich auf, Mitbewohnerin ist ja zur Not nebenan aber ich gehe schon lange nicht mehr an meine Grenzen. Will ja endlich mal raus aus dem Leben was mich so hart geprägt hat! Aber Danke für die Fürsorge... erlebt man in der Welt da draußen nie!

[Yolande]

Wer hätte gedacht, dass man auf C hängen bleibt? Nun, Menschen, die sich vorher darüber informieren und ein wenig Respekt vor dem Leben hat, vor seinen Wundern und seinen Hürden. Dennoch, du erkennst sehr gut, dass C eigentlich der Feind ist und versuchst, ihm den Rücken zu kehren. Alle 3-4 Monate ist ja an sich okay, wenn du den Rest der Zeit nicht nur scheiße gelaunt bist. Ich meine, wenn man schon konsumieren muss, dann klingt das zumindest vernünftig. Allerdings läuft es ja meistens darauf hinaus, dass die Abstände kleiner, die Menge größer wird...Wie geht es dir zwischen den Konsumphasen?
LG

[Speedfreak]

Ich finde die Reduktion auf einmal alle 3-4 Monate auch sehr gut. Da kannst du ruhig ein bisschen stolz auf dich sein. Den ersten Schritt weg hast du damit schon getan.

Ich kann das auch ganz gut nachvollziehen wenn dich der Drang immerwieder überkommt. Das Verlangen ist in dir drinnen und will auch gestillt werden.

Versuche weiter in die Richtung zu gehen. Noch ein Stückchen weiter weg. Ein Stück nach dem anderen. Irgendwann wird die Zeit kommen wo du sagst "Ne, eigentlich will ichs garnicht nehmen" und lässt es liegen.

Ich nehme seit über 10 Jahren nichtsmehr. Der Drang/Das Verlangen geht aber nur sehr langsam weg. Selbst heute noch denke ich oft ich wäre immernoch der Gleiche wie damals. Einfach weil diese Begeisterung nicht wirklich schwinden will.

Aber es wird besser. Je mehr Zeit vergeht, desto mehr vergisst man die alten Tage und lebt wieder im hier und jetzt.

Halte einfach durch. Ich finde du bist auf dem richtigen Weg.

[Elke]