Aufhören

Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Cannabis (Kiffen)
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
loco1991
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.04.2013
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 28. Apr 2013 22:04    Titel: Aufhören Antworten mit Zitat

Servus Leute,
ich bin jetzt fast 22 Jahre alt, ich habe Abi gemacht und studiere jetzt.
Ich hab mit dem kiffen angefangen als ich 13 war und habe das bis gestern eigentlich auch jeden Tag gemacht.
Bis vor ein oder zwei Jahren habe ich nie daran gezweifelt, dass kiffen einfach das richtige ist für mich...es war so zu sagen meine Motivation im Leben.
Egal wie hart ein Tag auch war und wie viel ich auch lernen und arbeiten musste, wenn ich wusste ich kann abends schön kiffen war mir das ehrlich gesagt ziemlich egal.
Mit voranschreitendem Alter habe fühlte ich mich jedoch trotz kiffen nicht mehr wohl in meiner Haut.
Nicht das das jemand falsch versteht, ich hab mein Leben nicht in den Sand gesetzt oder so...ich habe wie gesagt Abitur gemacht, n chickes Autos, ne eigene Wohnung und auch vernünftig Geld in der Tasche aber all das hat mich nicht mehr glücklich gemacht.
Vor zwei Wochen dann wurde mir klar, das ich unter anderem auch wegen der immensen Kosten die das kiffen mit sich bringt damit aufhören muss.
Und ehrlich gesagt nach fast 10 Jahren kickt das auch nicht mehr wirklich...egal wie viel ich rauche.
Seit heute rauche ich nun nix mehr...da ich aber wie gesagt die letzten 10 Jahre nur breit war, weiss ich garnicht mehr wie es ist nicht breit zu sein...ich habe ehrlich gesagt grosse Angst, dass ich mit mir wenn ich normal bin garnicht klar komme.
Die Depressionen die ich vom kiffen habe zwingen mich aber zum aufhören...ich habe keine Lust mehr mich immer nur im Kreis zu drehen und abzukacken von dem Kraut d.h. Schlechte Laune, dann Joint rauchen, dann alles egal usw..
Ich hab jetzt garkeine Ahnung was auf mich zu kommt.
Könnt ihr mir da bitte weiter helfen und mir ein paar Tipps geben was ich jetzt so machen kann...vorallem gegen diese #scheiss egal# Stimmung.
Danke vorab Smile
Nach oben
veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 28. Apr 2013 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo loco, herzlich willkommen!

Was Dir bevorsteht, haben schon viele langjährige Kiffer hinter sich gebracht - auch ich. Bei mir fühlte es sich zunächst so an, als ob man auf den Bus wartet - aber der Bus kommt nicht. Gegen diese gewisse Unruhe und Leere hab ich in den ersten Tagen ein kleines Feierabendbier getrunken, ohne dass eine Suchtverlagerung stattgefunden hätte. Nach ein, zwei Wochen konnte ich wieder prima schlafen und es dauerte nicht lange, da war das Thema Kiffen für mich durch.

Obelix hat vor kurzem sinngemäß geschrieben, dass es wichtig ist, sich eine Freizeitbeschäftigung zu suchen, bei der es gut und notwendig ist, dass man klar im Kopf ist. Dem stimme ich zu. Was Du konkret machen kannst, weiß ich natürlich nicht, denn ich kenne Dich nicht. Hast Du einen festen Partner? Wenn nicht, könnte es sinnvoll sein, rauszugehen und Leute kennenzulernen. Es klingt abgedroschen, aber Sport bzw. das Engagement in einem Verein kann auch gut tun. Oder Du fängst an zu malen und versuchst, Deine Kifferzeit bzw. das Ende derselben auf diese Weise zu verarbeiten. Oder Du fängst an, ein Instrument zu lernen.

Es gibt so viel zu tun und zu entdecken in dieser Welt ... finde heraus, was Dich neben Deinem Studium interessiert und was Dir Spaß macht. Geh raus, gib Dir Input, ... sei offen für Neues!
Nach oben
loco1991
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.04.2013
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 28. Apr 2013 22:41    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für die schnelle Antwort Smile
ich denke auch, dass es für den Anfang besser wäre mir mal wieder eine neue Freundin zu suchen.
So etwas lenkt ja bekanntlich ab:-P
Damit hatte ich bisher halt nur viele Probleme...
Seit langem war da nix wirklich tolles dabei für mich...immer eher kurze Bekanntschaften.
Lässt sich warscheinlich auch aufs kiffen zurückführen.
Ich habe auch wieder angefangen zu trainieren, was hoffentlich auch hilft.
Meine grösste Sorge ist jedoch die Psyche...ich mache mir immer viele Gedanken über alles was so um mich herum passiert und meine Angst besteht jetzt darin, dass ich denke, dass meine psychischen Probleme die ich so wie so schon habe (völlige Antriebslosigkeit, starke Selbstzweifel, keinen Sinn im Leben sehen und vor allem auch keine Perspektive) ohne kiffen nur noch schlimmer werden.
Denn wie gesagt, das Kiffen war für mich in den letzten 10 Jahren DER Lebensinhalt schlecht hin.
Es hat sich alles ums kiffen gedreht oder wie wo wann ich weshalb den besten Rausch erlebe...all diese Momente in denen die Zeit still zu stehen schien und ich einfach nur glücklich war...ich habe Angst, dass ohne all das kein Antrieb mehr für mich vorhanden ist.
Das ist alles sehr schwer für mich aber ebenso erschreckend wie schwer...ich glaube mittlerweile, dass ich mir das mit dem "ich brauche das" alles nur einrede und das das bedeutet, dass ich süchtig bin erschreckt mich wirklich sehr.
Aber wenn ich die Richtung weiter denke fängt sich alles an zu drehen in meinem Kopf...was ist richtig was ist falsch...was soll ich tun...was ist meine Zukunft?
Ich weiss, keiner kann mir das sagen aber ich würde doch gerne wissen, ob diese Gedanken "normal" sind oder ob meine Psyche schon so nen derben Schaden abbekommen hat, dass ich mit damit jetzt einfach abfinden muss...
Nach oben
Warrior
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 13.11.2012
Beiträge: 1004

BeitragVerfasst am: 28. Apr 2013 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo loco,

ich denke, deine letzte Frage wirst du dir selber beantworten können, allerdings wird da wohl etwas Zeit für vergehen müssen. So kurz nach dem Aufhören ist es meiner Meinung nach normal, dass man sich viele Gedanken macht, wie es weitergeht, schliesslich ist das ja schon eine tiefgreifende Veränderung, die du da vor dir hast.

Erstmal wird dir bestimmt etwas fehlen und gewisse Nebenwirkungen kann so ein Entzug schon mit sich bringen. Schlaflosigkeit, starkes Schwitzen in der Nacht, deprimiertes oder aggressives Verhalten.

Am Anfang kommt dir wahrscheinlich alles etwas leer vor, versuche einfach, dies von einer anderen Seite zu sehen: Nun hast du plötzlich viel mehr Zeit zur Verfügung, die du für bestimmte Dinge nutzen kannst.

Wenn ich mal längere Pausen einlege, versuche ich diese Zeit zu nutzen, z.B., um Dinge zu sortieren, mal gründlich aufräumen, usw,...

Klingt zwar im ersten Moment langweilig, mir hat das aber immer ein gutes Gefühl gegeben, weil ich die Abstinenz vom Kiffen so immer für sinnvolle Dinge nutzen konnte, die einem das alltägliche Leben leichter machen.

Erstens lenkt es ab und zweitens habe ich dann in den nächsten Tagen immer gemerkt, wie schön es z.B. ist, Unterlagen sofort griffbereit zu haben anstatt einer Zettelwirtschaft, bei der Niemand mehr durchblickt.

Halt uns mal auf dem Laufenden.

Gruß Warrior
Nach oben
loco1991
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.04.2013
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 28. Apr 2013 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ich danke auch dir für deine schnelle Antwort.
Ich lasse mir das jetzt alles mal durch den Kopf gehen.
Es ist aber auf jeden Fall ein gutes Gefühl nicht allein zu sein mit meinen Problemen.
Ich freue mich am meisten darauf, nachts wieder träumen zu können:-)
Ich halte euch auf jedem Fall auf dem Laufenden...ist bestimmt auch für andere Leute interessant zu sehen was passiert.
Denn ich muss das jetzt durchziehen...alles Andere wäre nur Augenwischerei.
Eine schöne Zeit für euch alle Smile
ich melde mich die Tage.
Nach oben
veilchenfee
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 28. Apr 2013 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

loco,
Du hast sehr früh angefangen mit dem Kiffen und hast praktisch Deine ganze Jugend damit verbracht. Nun bist Du gerade so erwachsen und hörst auf ... damit ändert sich einiges für Dich. Ich finds auch normal, dass Du jetzt Kopfkino hast. Der Sinn des Lebens ... Perspektiven ... tja, es ist nicht leicht, ein lebensbejahender Mensch zu sein bzw. zu werden. Du hattest offenbar schon früh das Bedürfnis, Dich zurückzuziehen, sonst hättest Du nicht angefangen zu kiffen. Woran liegt es, dass Deine Eltern Dir keine positive Einstellung zum Leben mitgeben konnten? Oder kam das quasi "aus Dir selbst heraus"? Was - wenn ich fragen darf - war denn bis jetzt Deine Motivation? Ich meine, ein Abitur fällt einem nicht einfach so in den Schoß. Ich zum Beispiel habe keines, WEIL ich damals keinen Sinn darin gesehen hatte und ohne Perspektive war. Daran hat auch das Kiffen nichts geändert. Empfindest Du echtes Interesse und Leidenschaft für Dein Studienfach oder hast Du das Fach gewählt, weil Dir nichts Besseres eingefallen ist?
Nach oben
Pitz
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 139

BeitragVerfasst am: 29. Apr 2013 00:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Loco

Ich drück dir die Daumen , du wirst das schon gebügelt bekommen .
Ich selber habe mit 14 angefangen und vor einigen Monaten mit 33 aufgehört .
Der Entzug wurde ja schon von meinen Vorrednern beschrieben , schlaflosigkeit , schwitzen , Kopfkino (ich bin zB immer mal aufgesprungen und wollte meiner abendlichen Routine nachgehn ,wo ich alle 10 Min einen Kopf geraucht hab und bin durch die Bude getischt) .
Ich habe mir in der Apotheke Johanniskraut Kapseln gegen die Nervosität gekauft .
Ich habe mich ca 1 Woche , mit den Schlafproblemen rumgeschlagen (hatte zum Glück Urlaub) , nach der Woche , habe ich mich noch Wochenlang so Gefühlt , als ob ich bekifft bin , war aber Geistig schon wieder voll da , ich konnte mir zB alles besser merken und ich fing auch wieder an zu Träumen , was ich mitlerweile , fast jede Nacht mache . Ich finde das richtig toll Wink .

Und über den Sinn des Lebens , würde ich einfach nicht nachdenken , denn es ist normal , das man da in unserer Gesellschaft davon depressiv werden kann .
Denke lieber daran , wie gut es dir hier geht und das es Menschen gibt , denen es viel schlechter geht . Depressionen sind egoistisch Wink .

Gruss
Frank
Nach oben
loco1991
Anfänger


Anmeldungsdatum: 28.04.2013
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 29. Apr 2013 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

Servus Leute,
@veilchenfee
Hmm also an meinen Eltern liegt es nicht...ich meine wir sind keine Bilderbuchfamilie aber meine Eltern haben immer das bestmögliche gegeben, um mir und meiner Schwester ein schönes Leben zu machen.
Weiterhin haben sie auch immer mit nachdruck dafür gesorgt das wir die richtigen Werte im Leben lernen, damit auch mal was aus uns wird und so Razz
Sie haben mich auch nie geschlagen oder oft angeschrien.
An ihnen liegt es also eher weniger...dennoch fühlte ich mich schon als Kind immer irgendwie anders als andere Menschen.
Ich hatte und habe zwar immer viele Freunde um mich herum gehabt, wobei mir immer klar war, dass warscheinlich die wenigstens davon richtige Freunde sind aber so ist das ja im Leben oft.
Ich weiß echt nicht woran das liegt aber wie gesagt, mit dem Mainstream und seinen Ausläufern konnte ich mich nie identifizieren und sie warscheinlich auch nicht mit mir.
Wie du schon ganz richtig erfasst hast, habe ich deswegen warscheinlich mit dem Kiffen angefangen, bzw. nicht nach dem ersten Versuch aufgehört, wie es mit anderen Drogen war.
Das mit dem Abi und dem Studium habe ich gemacht, weil mein Vater (der für mich bis heute der coolste und klügste und dennoch konsequenteste Mensch ist den ich kenne und von dem ich sehr viel gelernt habe) mir gesagt hat, dass ich es bereuen würde, wenn ich es nicht machen würde.
Ich würde mich also unter Wert verkaufen.
Damals war mir das nicht klar aber ich habe ihm geglaubt, weil ich wusste, dass er weiss was er mir sagt.
Studieren tue ich hauptsächlich wegen dem, was ich daraus machen kann.
Ich würde gerne Manager werden, Menschen leiten und inspirieren, so wie es mein alter Herr auch tut ( er ist Vorstand).
Ich fand das immer cool Razz
Aber um auf den Punkt zurück zu kommen...unter Kiffern ist das ja nicht so mit dem sozialen bla bla...wer trägt was oder wer geht in welcher Disko feiern.
Das war nie so meins.
Ich meine ich kleide mich gut und habe auch meine Lieblingsmarken aber feiern gehen und mich sozial großartig ins Rampenlicht zu rücken war nie so mein Fall.
Tja und mit meinen Kiffer Kollegen ( nicht das ich nicht auch welche hätte die das nicht tun / getan haben) war das nie so das Problem.
Ich komme aus Frankfurt und dort findet man immer was und auch immer einen schönen Platzt.
So haben wir im Sommer draussen gesessen und gekifft...im Winter waren wir meist bei mir oder einem anderen Freund.
Tjaa und nun ?
Durch mein Studium bin ich umgezogen...habe auch neue Freunde gefunden da wo ich jetzt bin, was nicht heisst, dass ich nicht fast jedes WE nach Hause fahre (meine Freunde sind mir sehr wichtig kiffen hin oder her) obwohl ich merke, dass ich mich von dem ein oder anderen langsam etwas abhebe.
Mir passen diese ganzen abgedroschenen Kiffersprüche zum Beispiel nicht mehr.
Ich war aber auch nie der Mensch dem man das so unbedingt angesehen hat, dass ich einer bin.


@ Frank danke auch für deine Antwort =)


Nunja heute ist Tag2...ich habe gut geschlafen und auch richtig intensiv geträumt...was mit unter aber ganz lustig war Razz
Ich komme bisher ganz gut klar und merke auch, dass es jetzt keinen Weg mehr zurück gibt.
Ich hoffe meine Umgebung und die Musik flashen mich immer noch auch ohne kiffen:P
Ich poste die Tage dann nochmal ein paar updates bezüglich meines Befindens.
Lasst es krachen Jungs und Mädels =)
Nach oben
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Dieses Thema ist gesperrt, du kannst keine Beiträge editieren oder beantworten.    Drogen-Forum Foren-Übersicht -> Cannabis (Kiffen) Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
Seite 1 von 1
Gehe zu:  
Impressum & Rechtliches
ForenübersichtIndex   SucheSuche   FAQFAQ   LoginLogin