Verzweiflung

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Sumsi108
Anfänger


Anmeldungsdatum: 29.03.2013
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: 27. Apr 2013 18:29    Titel: Verzweiflung Antworten mit Zitat

Hallo,

ich war drei Jahre mit einem Mann zusammen, der lange Heroinabhängig war und sich dann hat substituieren lassen. Die drei Jahre ging das auch alles ganz gut - er hatte hin- und wieder mal einen kleinen Rückfall.

Nun wollte ich mich von ihm trennen, da er immer mehr Alkohol getrunken hat. (Ich selbst bin, mehr oder weniger, trocken, war selbst mal Heroinabhängig und bin aber schon echt lange clean...). Just von diesem Moment an bahnte sich sein Rückfall an. Habe gemerkt, dass er immer weider zu alten "Freunden" aus seiner "Suchtzeit" ging und auch öfter konsumiert hat (Heroin).

Ich verreiste ein paar Tage an die Ostsee, und als ich wiederkam, stellte sich heraus, dass er mich beklaut hat. Er stahl die Playstation meiner Kinder, sämtliche PS-Spiele, Schmuck usw., da ich ihm dummerweise in unserer gemeinsamen Wohnung hab nächtigen lassen, als ich im Urlaub war. Ich wusste also, dass er nun wieder "voll drauf" ist. Und das seit einigen Monaten, das volle Programm: Straße, Konsum, Geld beschaffen usw.

Ich schloss bereits mit ihm ab. Aber in letzter Zeit kamen immer öfter Anrufe von ihm. Ich hörte auch leider zu, was er zu sagen hatte. Er hat einen Termin für´s Krankenhaus gemacht (Entgiftung). Des weiteren hat er sich eine Substitutions-WG gesucht, die ihn direkt nach dem Entzug aufnimmt und ihn auch therapeutisch behandelt. Alles toll, nur leider nimmt er mich als Grund, diesen Weg zu gehen. Und setzt mich damit massiv unter Druck. Ich solle ihm im Krankenhaus besuchen, er bräuchte mich, er will zurück zu mir.

Ich rage mich nun ernsthaft, ob das alles einen Sinn macht.
WEnn ich mit Feunden rede, raten diese mir alle ab. Klar, wer lässt sich schon beklauen? Leider kenne ich diesen Zustand der Abhängigkeit nur zu gut - schließlich war ich ja auch mal draf, mit allem, was dazugehört. Und so ertappe ich mich immer weider dabei, ihm zu verzeihen.

Was ich gerne wissen würde: Eure Meinung. Würdet ihr euch, ob nun mit oder ohne "Drogenerfahrung" wieder auf ihn einlassen? Würdet ihr seinen Worten überhaupt glauben schenken? Und würdet ihr euch auf das Wagnis einlassen, wenn ihr wissen würdet, dass der nächste Rückfall schon mehr oder weniger vorprogrammiert ist? Oder würdet ihr ihn, schon aus Selbstschutz, ignorieren?

Mit freundlichem Gruß,
Sumsi
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Oldmen
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 185

BeitragVerfasst am: 27. Apr 2013 19:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Sumsi,

also ich rate Dir trenne dich von Ihm, wenn ein Partner den anderen bestiehlt dann ist das ein ganz großer Vertrauensbruch.


Gruß

Oldmen
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RedFang
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.04.2013
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 28. Apr 2013 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Sumsi,

kurz zu mir...ich war selber 12 Jahre auf Gift, immer in Beziehungen und bin mittlerweile 5 Jahre clean. Kein H, kein Grass, kein Alk und bin glücklich verheiratet.

Eigendlich gibst du dir die Antwort ja schon selber in deinem Text. Jede ernsthafte Beziehung beruht auf Vertrauen. Wenn dies nicht vorhanden ist, hat eine Beziehung meiner Erfahrung nach auch keine Basis mehr.

Niemand kann für jemanden anderen clean bleiben, jedenfalls nie dauerhaft. Wenn er es ohne dich nicht schafft, wirst du ihm unterm Strich keinen Gefallen erweisen, dich in eine Beziehung "zwingen" zu lassen.

Zu den Themen Verantwortung für Dich, Deine Kinder oder die klasische Co-Abhängigkeit brauche ich mich ja hoffentlich nicht auslassen. Wink

Alles gute Euch Beiden
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Domenico
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3089

BeitragVerfasst am: 28. Apr 2013 01:29    Titel: Antworten mit Zitat

hi sumsi

das er dich und deine kinder beklaut hat ist echt assi.wie kann man
seine freundin und deren kinder beklauen?!das geht echt garnicht!

ich bin selber abhängig von H hab auch viel scheisse gemacht.
aber die eigene freundin beklauen ist echt sch****
du solltest dich nicht mehr auf ihn einlassen.es hat zwar jeder
eine zweite chance verdient aber es hört sich so an als ob er
die schon gehabt hat.

letzendlich ist es aber deine entscheidung.ich denke aber ohne
vertrauen hat eine beziehung so gut wie keine chance mehr.

ich wünsche dir alles gute!
gruss domenico
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anny
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 28. Apr 2013 08:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ganz klares "Nein" zur zweiten Chance.
Und zwar vor allem wegen dem Kind.
Dass er sich an den Spielsachen deines Kindes vergreift ist für mich eine Grenzüberschreitung, die bei mir unverzeihlich wäre.

Kein Kind der Welt sollte mit Alkohol oder Drogen in seinem Umfeld aufwachsen.
Sobald Kinder im Spiel sind ist bei Schluss mit Verständnis und zweiten Chancen.
Er hatte seine Chance und hat dein Vertrauen ganz übel mißbraucht.

Ich kann dich nicht verstehen, dass du da noch überlegst. Bist du nicht glücklich und stolz, dass du dich mit solchen Sachen nicht mehr auseinander setzen musstest? Für keinen Preis der Welt möchte ich jemals wieder mit so etwas konfrontiert werden. Ich tue alles um mich und meine Kinder von jeglichen Drogen und den Folgen zu schützen, niemals würde ich unser jetziges Leben für einen anderen Menschen aufs Spiel setzen.

Sei stolz auf dich und gehe weiter den richtigen Weg. Du hast viel erreicht, diese Beziehung geht schon jetzt zu Lasten des Kindes und zu deinen Lasten.




Alles Gute
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Sammy
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 13.04.2013
Beiträge: 385

BeitragVerfasst am: 28. Apr 2013 11:53    Titel: Alkoholproblem Antworten mit Zitat

Hallo.

Ich bin in einer Alkoholikerfamilie aufgewachsen.
Bin dadurch psychisch krank geworden - dauerhaft.

Ein Kind in einer Suchtfamilie zu belassen ist ein großer Fehler.
Kinder gehen daran zugrunde. Und du auch.

Du das bitte deinem Kind nicht an.

Lieben Gruß
Sammy
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Tollkirsche
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 15.05.2011
Beiträge: 96

BeitragVerfasst am: 28. Apr 2013 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

1. Ich schließe mich den anderen an - denk an Deine Kinder und tu das ihnen nicht an. Bei einem solchen Umfeld sind psychische Probleme für Deine Kinder vorprogrammiert.
2. Ich war selbst lange abhängig und bin es noch, jetzt allerdings im Methadomnprogramm. Eines meiner wichtigsten Prinzipien war aber: Geklaut wird nicht. Sich gegenseitig in einer Abhängigkeitsbeziehung zu beklauen ist das schlimmmste überhaupt für mich.Mein Freund hat mir 2x das Methadon geklaut bzw. mich vorher langgsam runterdosiert (im Gegensatz zu meinem Freund habe ich keine Probleme mit dem Runterdosieren, meinem Freund dagegen ist seine Methararation immer zu wenig und er leidet darunter, bekommt vom Arzt jedoch nicht mehr). Und obwohl ich von dem Runterdosieren nichts bemerkt habe und er mir so gesehen ja sogar einen Gefallen getan hat, ist das Vertrauen völlig weg und ich weiß nicht, ob ich ihm jemals wieder vertrauen kann. Egal was passiert ist, ich denke immer, dass er mich wieder belogen hat. Und obwohl er eigentlich mein Seelenverwandter ist und ich ihn über alles liebe und uns schon eine gemeinsame Zukunft ausgemalt hatten, befürchte ich, dass die Beziehung über früher oder länger in die Brüche gehen wird, weil ich ihm einfach nicht mehr vertrauen kann. Wenn das Vertrauen weg ist, ist das Ende der Beziehung vorprogrammiert.
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