Substitution als Selbstzahler - FRAGEN!

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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 4. Mai 2013 21:59    Titel: Substitution als Selbstzahler - FRAGEN! Antworten mit Zitat

hallo community!

ich habe einige fragen zur substitution. dazu gibt es zwar unzählige threads und viel bla-bla, hier soll es jedoch ganz konkret um die möglichkeiten gehen, die man als selbstzahler hat. hier geht nur es um die OFFIZIELLE SUBSTITUTION bei niedergelassen ärzten und nicht etwa um die selbstversorgung via schwarzmarkt!

kürzlich erfuhr ich von einem user auf der szene, dass er einen arzt hat, der ihm methadon-tabl. auf privatrezept verschreibt. dafür kriegt er sofort take-home und er muß halt 1x die woche hin usw...

jetzt wollte ich mal am besten von leuten, die damit erfahrungen haben, wissen, wie das genau abläuft.

dass eine substi ja grundsätzlich meldepflichtig ist und ich auch als selbstzahler UK's abgeben muß, ist mir bekannt.
aber wie genau funktioniert das? und was kostet das ungefähr? denn man muß dann ja auch die UK's usw. selbst zahlen, so weit ich weiß...

für relativ "normale leute" ohne BK, mit geregeltem leben usw. wäre es ja eh am besten, offiziell als "schmerzpatient" zu laufen und vom arzt zb. polamidon zu kriegen. aber das lasse ich jetzt mal bei seite und frage nur nach dem ablauf bei einem substi-arzt.

damit ihr nicht wieder ewig rätseln mußt, was der TE eigentlich genau will, formuliere ich nochmal meine vorläufigen fragen:

- was kostet der spass ungefähr? (arztbesuche, UK's, methadon usw.)
- gibt es bestimmte beschränkungen bzgl. des wohnortes oder kann man sich irgendwo einfach einen substiarzt suchen? (eigtl. gilt doch freie arztwahl, da substiärzte aber oftmals nur begrenzt plätze haben, frage ich mich, ob es hier evtl. einschränkungen gibt, also ob man sich nur in der stadt, in der man wohnt, einen substiplatz klarmachen kann?)
- gibt es als selbstzahler noch irgendwelche besonderheiten?
- wann kann man take-home kriegen?

über antworten würde ich mich sehr freuen!

da ich mich z.zt. realistischerweise nicht für ein wirklich cleanes leben entscheiden kann oder will, bin ich zunächst einmal weiter auf methadon angewiesen. ich nehme ja keine schore , rauche nicht, trinke nicht, kiffe nicht und nehme auch sonst keine drogen zu mir (nur gaaaaaanz selten mal benzos).
nun ist es so, dass die beschaffung mir langsam aber sicher einfach zu stressig wird. es wird immer teurer und zeitaufwändiger. gerade auch letzteres nervt mich sehr, da ich die möglichkeit habe, zu arbeiten und das geht nur, wenn ich zeitlich frei verfügbar bin. bislang mußte ich das immer wieder einschränken, da ich ca. 1-2 tage die woche für beschaffung einkalkulieren muß. das geht einfach nicht klar! außerdem hat man immer die gefahr im nacken, dass man mal auf dem trockenen sitzt usw... ich hab das jetzt echt lange so gemacht und es war auch OK für mich, aber ich will einfach nix mehr mit der szene zu tun haben und auch keine lebenszeit mehr verschwenden. und das geld ist natürlich auch ein faktor...

bis jetzt hat mich bei substiärzten oft gestört, dass man meist direkt entmündigt wird und in die opferrolle bzw. die rolle des kranken gedrängt wird. klar, das sind die regeln des spiels, schließlich ist man ja auch beim arzt... aber es gibt halt auch konsumenten, die ihr opiat brauchen und dafür NICHT alles hab und gut versetzen, klauen, lügen und nadeln tauschen usw... und ich habe auch noch ambitionen im leben. deshalb widerstrebt es mir, jeden tag mit junkies bei der vergabe abzuhängen...

ich war zb. mal zu nem erstgespräch bei ner substipraxis und trotz termins mußte ich draußen vor der tür warten mit den ganzen leuten, die auf die vergabe gewartet haben. und weil das in ner großstadt an nem vielfrequentierten ort war, passierte genau das, was NICHT passieren sollte: ein bekannter, der nix mit drogen usw. am hut hat, hat mich da stehen sehen und sprach mich völlig irritiert an. ich hab dem dann erzählt, dass ich für ne verwandte was bei dem arzt abholen soll blabla und er hat das -hoffentlich!- geglaubt... aber die substi sollte ja eigentlich dazu da sein, die leute wieder ins bürgerliche leben zu re-integrieren. naja, das war ziemlich unangenehm.. und als ich dem arzt von meinem "werdegang" erzählt hab (ich hab studiert, gearbeitet, nehme kein heroin, konsumiere nicht i.v.), meinte der erstmal direkt: "AHA.. UND DAS SOLL ICH IHNEN GLAUBEN?!"... ich gab mir redlich mühe, ihm das zu verklickern und am später fragte er nochmal beiläufig "UND WELCHES STUDIUM HATTEN SIE NOCHMAL ABGEBROCHEN?!"... ich fand den rotzfrech! der hat mich behandelt, als sei ich so n richtiger volldepp.. ein junkie halt... der hat mir auch nicht abgenommen, dass ich keine schore nehme.. ich verstehs nicht.. aber vermutlich war der kerl schon so abgebrüht und wurde schon so oft angelogen, dass er zum zyniker mutiert ist.. das war n richtig typischer "szene-arzt"... und zu so einem will ich eigentlich auch nicht unbedingt...
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Caro78
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.05.2012
Beiträge: 834

BeitragVerfasst am: 5. Mai 2013 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Saubermann,
ich kann dir einige Fragen beantworten. Hätte auch dogarceinen kompetenten und netten Arzt für dich bei dem du als Privatzahler ca all inclusive 250Euro pro Monat zahlst. Vielleicht 300.
Der Arzt sitzt allerdings im Bereich Münster/Osnabrück. Weiss nicht woher du kommst?

Ich schreibe dir morgen noch mehr, ist schon spät heute Wink

Nur kurz: Bei meiner damaligen Privatsubsti war UK ca alle 4 bis 6 Wochen. 1UK kostet 13Euro. Take Home nach Absprache sofort oder nach einigen Wochen. Ich hatte sofort weil ich auch berufsätig bin.
Das Metha kostete ca 150Euro pro Monat mit einer eher hohen Dosis.
Insgesamt zahlte ich 250 oder 300Euro im Monat.
Du hast freie Arztwahl egal in welcher Stadt.

Die psychosoziale Begleitung fällt bei Privatsubsti weg glaube ich. Ist nicht Pflicht.

Liebe Grüsse sendet Caro
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2110

BeitragVerfasst am: 6. Mai 2013 01:35    Titel: Antworten mit Zitat

Wieviel es kostet? Das hängt davon ab, wie sehr es der Doc nötig hat. Und Praxen, die Substitution betreiben, machen dies nicht selten, so mein Eindruck, als letztes Mittel, um die Praxis nicht schließen zu müssen. Die Ärzte, die ich bisher kennengelernt habe, würde ich als normaler Patient kaum als Arzt wählen.

Ein Arzt versprach mir TH. Ich zahlte dafür 250 Euro bar auf die Hand - ohne Quitting. Es war abgesprochen, er solle mich innerhalb eines Monats langsam abdosieren. Ich rief ihn an, ich käme erst im folgenden Monat, da ich noch nicht bereit sei und auch beruflich nicht genug Zeit habe. Im nächsten Monat ging ich hin und er meinte, ich müsse nochmals 250 Takken zahlen, das Geld sei doch für den letzten Monat gewesen. Das, obwohl keine Behandlung stattfand. Erst nach langem hin und her Diskutieren, behandelte er mich halbherzig, ich musste nun doch jeden Tag antrotten. Ich bestand auf Rückzahlung des Betrages. Als ich lautstark wurde, gab er wenigstens einen Anteil zurück.

Arzt zwei verlangt, dass das Rezept in der Apotheke bezahlt wird, was schon mal 4 Euro ausmacht, dann die Ausgabe, die je Flasche (nicht je Ausgabe) 5 Euro kostet. Schafft man es nicht in der kurzen zeit, in der die Praxis auf hat, wird einem angeboten, auch Abends das Kram zu erhalten, was nochmals 5 Euro ausmachen würde. Hinzu kommen zig Urintests, natürlich einen großen, der mir 25 Euro berechnet wird, dann täglich einen kleinen, der nur auf H anschlägt, der wiederum mit 5 Euro zu Buche schlägt. Seltsamerweise werden Kassenpatienten nicht so oft getestet. Man hält sich aber für einen ganz großartigen Arzt.

Diese Ärzte werden nicht grundlos Substitution betreiben, was auch den letzten der wenigen normalen Patienten verschreckt. So sind zumindest meine Erfahrungen. Es ist wirklich ein großer Mist, hat man mit H ein Problem.

Ich kann nur dazu raten, sich "draussen" etwas zu beschaffen. Dann aber entweder aus ganz sicherer Quelle, oder Flaschen, die einen Sicherheitsverschluss aufweisen, der zeigt, ob die Flasche bereits geöffnet wurde. Ansonsten kann es passieren, dass für Wasser viel Geld bezahlt wird.
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