Kokain - Eine kleine Geschichte...

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Erythroxylum coca
Anfänger


Anmeldungsdatum: 13.05.2013
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 14. Mai 2013 00:12    Titel: Kokain - Eine kleine Geschichte... Antworten mit Zitat

Eigentlich möchte ich mir nur von der Seele schreiben, was passiert ist...

Ich bin seit fast drei Jahren mit einem Mädchen befreundet, eng befreundet; man könnte es auch Beziehung nennen. Wir sind beide verheiratet, nur eben nicht miteinander. Das begrenzt die Zeit, die wir zusammen verbringen können.
Sie ist recht kindlich - deswegen auch "Mädchen" -, aber doch recht zielstrebig und dominierend, liebt Parties, tanzen, feiern und Männer anmachen... Promiskuitiv, aber andererseits eine treue Seele, die mich bisher nie hat hängen lassen...
Wir sind öfter gemeinsam weggegangen, aber ich bin nie mit in die Disko nach einer Kneipennacht. Und wenn ich zu anhänglich war, hat sie mich - leicht nervös - weggeschickt, entweder mit den Worten "Du willst gar nicht wissen, was ich in der Disko mache..." oder "Mein Mann kommt gleich..." Ok, wenn sie Männer aufreißen will, ist das ihr Ding. Und dass sie verheiratet ist und ich ggf. zurückstehen muss, war mir vorher klar. Und sonntags war Familientag, sie mit ihrem Kerl, ich mit meiner Familie, meist Funkstille. Das war auch so verabredet.

Nach mehr als einem Jahr habe ich erstmals mitgekriegt, dass da was nicht stimmt. Wir waren verabredet und alles war gut wie immer. Doch plötzlich gab es Streit aus heiterem Himmel, Beleidigungen und auch mal 'ne Ohrfeige. Einfach so... Am nächsten Tag war sie immer krank und nicht erreichbar... Das ging so ein knappes Jahr, mit unterschiedlichen Abständen zwischen diesen nervösen Aggressionsattacken. Und sonntags war das Telefon aus.
Und dann lichtete sich der Nebel: Wir waren mit ein paar gemeinsamen Bekannten unterwegs, als sie plötzlich mit allen anderen Frauen auf's Klo musste. Ok, typisch weibliche Angewohnheit, dachte ich alter Macho. Danach bediente sie sich auf einmal bei meinen Zigaretten, sie, die immer meckert, dass ich danach stinke... Ihre Nase lief, obwohl Sommer und beileibe keine Schnupfen-/Heuschnupfenzeit... Klick hat's gemacht und ich bin mistrauisch geworden.

Kurz vor Weihnachten dann der nächste Schritt: Ich bin das erste Mal um Bargeld angegangen worden. Sie hat normalerweise immer ein bis zwei Braune in der Tasche und brauchte nun Bares...

Tja, und dann im Januar die endgültige Erkenntnis. Zum ersten Mal zusammen in der Disko, fand ich sie in einer dunklen Ecke mit ein paar anderen Mädels, reihum einen Fingernagel in der Nase. Statt erschrocken zu sein / zu tun, hieß es nur: "Hier, nimm Du auch!" Wie gesagt, dominierend... Völlig perplex habe ich einfach die Nase hochgezogen, und da war er, der erste Kokain-Kick. Das Tanzen ging anschließend irgendwie besser...
Die nächsten Wochen bin ich anhänglicher geworden und habe mich nicht so leicht abschütteln lassen. Auf diese Weise kam das ganze Drama ans Licht. Bei so einigen Parties wurde der Disko-Besuch in der Wohnung einer Freundin fortgesetzt, mit reichlich Alkohol, Zigaretten und eben der weißen, unschuldig aussehenden Droge Kokain. Dabei habe ich dann das gesamte Spektrum der Reaktion miterleben dürfen: Müdigkeit / Lustlosigkeit ("Mir ist langweilig, der DJ ist ein Depp..."), aufgekratztes Dancing (1-5 Nasen), nervöses Verlangen nach mehr, jetzt, sofort (6-15 Nasen), gesteigerte Nervosität, die letztlich in Paranoia und Verfolgungswahn endete (16 ff. Nasen). Danach Absturz und Depri-Phase: "Keiner hat mich lieb...".
Ich habe über sechs bis acht Wochen das Spiel mitgespielt und auch jedesmal bis zu 10 Nasen etwa genommen. Bei einsetzendem Taubheitsgefühl am Zungengrund war dann für mich immer Schluss, konsequent, und ich habe sie weitermachen lassen. Aber ich bin dabei geblieben. Beginnende Ko-Abhängigkeit nennt man das wohl.

Sie weiß um ihre Abhängigkeit, kommt aber nicht los davon. Wir haben zwei Monate Pause vereinbart. Bis jetzt, sechs Wochen, hat es funktioniert. Letztens habe ich sie auf die Probe gestellt und mir über eine gemeinsame Bekannte eine Portion "geliehen", und zwar so, dass sie es mitkriegen musste. Die folgende Party war lustig, einige gemeinsame Drinks und viel Reden. "Willst Du?" "Nö, Du?" "Nö, und nun?" Abschließend haben wir gemeinsam das jungfräuliche Päckchen zurückgegeben. Die "Besitzerin" hat den Mund nicht mehr zugekriegt vor lauter Staunen. Prüfung bestanden.

Mich juckt es bislang nicht, weder in der Nase noch in den Fingern. Ihre Aggressionsausbrüche bleiben und sind manchmal heftiger geworden, aber wenigstens ist sie am Folgetag nicht mehr krank, sondern für mich da...
Ich bin gespannt, wie es weiter geht... Ich melde mch dazu bei Gelegenheit wieder, wenn's was zu erzählen gibt.

E. coca
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Speedfreak
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.05.2012
Beiträge: 223

BeitragVerfasst am: 14. Mai 2013 11:13    Titel: Antworten mit Zitat

Liegts an deiner Art zu schreiben oder an den beschriebenen Tatsachen? Deine Geschichte klingt wie aus einem Roman oder Film.

Da haste dir ja ne Frau angelacht. Klingt erstmal alles sehr spannend und ich kann verstehen wenn du sie willst.

Mir persönlich wärs aber zuviel. Ich gehe bei solchen Frauen auf Abstand, einfach aus Selbstschutz. Wenn man bei einer dominanten Frau nicht ebenso dominant auftreten kann oder will kommt man schnell unter die Räder. Haste ja teilweise eh selbst schon gemerkt mit der Co Abhängigkeit.

Wies weitergeht bn ich auch gespannt Wink

Lass dich aber nicht überrumpeln und vergiss nicht auf dich selbst. Smile
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Erythroxylum coca
Anfänger


Anmeldungsdatum: 13.05.2013
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 15. Mai 2013 00:52    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Geschichte, wie aus einem Film? Na ja, ist aber wohl eher ein schlechter Streifen... B-Movie-Qualität.

Ich habe irgendwie die Hoffnung nicht aufgegeben, dass sie einen Weg aus der Abhängigkeit findet. Jaja, ich weiß, ich bin naiv... Ich habe hier und anderen Orts die Beziehungsgeschichten zwischen Kokser und Partner gelesen, die überwiegend nichts Gutes verheißen.

Was mich positiv stimmt, und ohne diese Grundhaltung kann ich sie gleich auf den Mond schießen, ist die Überlegung, dass sie offensichtlich wollte, dass ich sie finde und den "Nachweis" für ihre Situation mit Drogen selbst herausbekomme. Dann muss sie mir nämlich nichts sagen, á la "Du Schatz, Du musst jetzt tapfer sein... Du bist mit einer Drogenabhängigen liiert..." Nö, das wäre C-Movie... So ist sie mehr oder weniger elegant um das "Wie sag' ich's dem Kinde" herumgekommen.
In den folgenden Tagen gab es viele Gespräche zum Thema Drogenkonsum und Ausstiegsmöglichkeiten, überwiegend von ihr initiiert. Die meisten Optionen sind wegen ihres Lebenswandels, den sie nicht aufgeben möchte, gleich ad acta gelegt worden. Stichworte wie Freundeskreis, der gewohnte "Kiez" mit all den Lieblingskneipen und -diskos, die "Gewohnheitslinie" wie bei mir der Morgenkaffee... Gelegenheit macht halt Diebe.

Ich versuche, etwas Einfluss über das Geld zu bekommen. Das Kleidungsstück, das es bisher immer mal wieder als Geschenk gab, muss sie sich halt selbst kaufen. Dann lernt sie, was das Leben kostet... Und es bleibt weniger für Koka übrig, und es erhöht sich vielleicht der Leidensdruck.
Aber mal sehen, wenn's demnächst mal "passt", ist ein Termin bei der Drogenberatung angesagt. Sie möchte mit mir dahin. Verwundert mich etwas, dass ich da mit soll. Schließlich ist sie verheiratet. Mir ist nicht ganz klar, welche Rolle ihr Ehemann dabei spielt, Vermutlich keine gute, aber ganz sicher eine Schlüsselrolle.

Und was den Schreibstil angeht, so ist das bei mir der Anfang jeder Problembewältigung: Was Du einigermaßen gescheit in Worte fassen kannst, stellt sich meist kleiner als vorher dar. Ok, hat hier nicht funktioniert, es ist eher größer geworden...
Ich habe mich irgendwann entschlossen, es bei einem Forum mit dem Outen zu versuchen. Bei unseren gemeinsamen "Freunden" kann ich damit nicht landen, die lachen mich eher aus. Und mein Freundeskreis weiß bis auf wenige Ausnahmen nichts von meinem zweiten Leben. Und die, die es wissen oder ahnen, möchte ich nur ungern mit Details versorgen. Kein Gesprächsstoff, kein Informationsleck...

Ich bin auf jeden vorsichtiger geworden im Umgang mit allen Drogen. Alkoholkonsum hat nämlich gezeigt, dass die Einstiegsschwelle in eine Nasenparty durch Alk kräftig herabgesetzt ist. Lieber mal einen Virgin Caipi, ist jetzt, wo es wärmer werden könnte, sowieso besser.

E. coca
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