Erwischt bei Subutex Erwerb, Was kommt jetzt?

[Katast-profi]

Über eine Woche rum...
Bis jetzt kein Brief von der Polizei und auch kein von der FS.
Das heißt aber nicht, dass sich diese Geschichte jetzt schon erledigt hat.
Jeden Tag wenn ich weiß, dass meine Frau noch vor mir Zuhause ankommt und zuerst an Briefkasten kann kriege ich das Herz rasen wenn ich unsere Wohnung betrette..
Ich weiß nicht, ob diese Nachsender Antrag bei der Post was bringen wird und
ob ich diese Mistbriefe auf der Arbeit geliefert bekomme...

Mit 4mg Subu Dosis komme ich jetzt gut klar. Die dritte und vierte Nacht war nicht so schön aber inzwischen kann ich auch gut schlafen also ich hoffe, dass sich die nächsten Tage nichts ändern wird. Ich will noch am Donnerstag mein Wochenrezept für die 4mg/Tag holen und nach eine Woche versuchen auf 3mg runterzudosieren. Ich hoffe nur, dass diese neue Dosis mir nicht allzuviel Probleme machen wird..

So sieht das heute aus... Ich schreibe wieder wenn ich die Briefe Bzw. ein Brief bekomme (hoffe nicht von der Führerscheinstelle).

[SAUBERMANN]

[Katast-profi]

Danke für Dein Beitrag Saubermann,
vielleicht hast Du recht und ich soll mir doch einen Anwalt suchen vor allem, weil ich volle Rechtsschutz Paket monatlich bezahle also wegen Kosten muss ich mir keine Sorgen machen. Wird eh alles von der Versicherung bezahlt oder?
Meine Frau sagen kommt zuerst nicht in Frage, weil ich mir doch noch Hoffnung mache, dass wenigstens FS nichts davon erfahren hat und wenn ich ein Brief von der Polizei auf der Arbeit empfange (vielleicht nutzt diese Nachsenderantrag was) dann kann ich diese Geschichte irgendwie abwimmeln sogar wenn ich eine Geldstrafe bekommen sollte. Ich bin für das Geld Zuhause zuständig und unsere Konto wird von ihr nicht kontrolliert also wenn ich zB. diese 300€ in 2 Raten abbezahlt habe wird sie nichts mitkriegen.
Wenn ich aber jetzt gleich zum Anwalt laufe kommt bestimmt wieder ein Haufen Briefe (vielleicht auch nach Hause) von der Versicherung, von Anwalt und die Sache wird noch schneller rauskommen.
Sogar mein psychiater (PSB) sagt mir, dass ich vielleicht doch lieber abwarten soll und mich nicht verrückt machen soll. Er hat mir auch angeboten falls diese Geschichte doch hetig einschlagen soll ein Gespräch mit mir und meine Frau zu vereinbaren und Sie vielleicht ein wenig zu berühigen (vielleicht bringt das was)

Schauen wir Mal... Ob es noch solchen Polizeibeamten gibt die doch ein Gewissen haben? Glaube ich zwar nicht... Wenn er das alles immer per Funk weitergegeben hat dann kann er bestimmt nicht selber entscheiden, ob diese Story bearbeitet wird oder?

Scheiss Mist, ich träume fast jede Nacht davon...

[prinzessin22589]

Wenn ich mal meine Meinung sagen darf, rauskommen wird es vermutlich auf alle Fälle, denn die Wahrscheinlichkeit das da nichts mehr kommt ist sehr gering. Ich kann verstehen, das du Angst vor der Reaktion deiner Frau hast, aber wenn sie es erst Wochen oder Monate später erfährt und vielleicht nicht mal durch dich selber, was meinst du was dann passiert. Ich wüsste jedenfalls wie ich reagieren würde. Gerade in der Beziehung muss man zu seinen Fehltritte. Stehen und auch die Konsequenzen des eigenen Handelns tragen. Wenn ich so was später erfahren würde also auch noch über lange zeit belogen werden, dann wäre es aus für mich.

[SAUBERMANN]

[Katast-profi]

Stimmt, so eine Freundin hätte ich auch nicht gerne die sich gleich bei Problemen vedruckt und ihr egal ist wie du damit klarkommst aber ihr alles erzählen kommt bei mir auch nicht in Frage. Was wenn nicht nur ein Brief von der Bullerei bekomme den ich irgendwie noch geheimhalten kann? Wenn nichts von der FS kommt dann hat sich das auch. Ich hätte dann unnötigerweise Stress und glaubt mir Stress ohne Ende. Beim letzten Mal hat sie mir meine EC Karte weggenommen weil sie dachte, dass das was bringen wird, jeden Tag meine Taschen kontrolliert und die ganzen Fragen "Wo warst Du so lange?" obwohl ich 10 Minuten später na Hause kam..
Saubermann ich dachte am Anfang dass Du mich berühigen willst und dann schreibst Du etwas über ein Hausdurchsuchung? Heh...
Ich glaube nicht, dass bei 2 Subutex Tabletten ein Handel Verdacht besteht und dann kommen die einfach so und nehmen meine Bude hoch.

[Kallekill]

moin,
hi anny
bei mir ist es so wie bei tuutsweet.

auch ich hab meinen Führerschein in NRW 1980 wegen Einstichstellen abgeben müssen.
Dis Fsst hat jedoch gesagt, das ich den anstandslos nach einer erfolgreich abgeschlossenen Therapie wieder bekäme.

ich hab dann 1982 nach Knast und Therapie in BW einen Antrag auf Wiedererstellung abgegeben.
Dort hat man mich jedoch erst einmal eine MPU aufgehalst.
Danach wollte man noch ein Gutachten von einem bestimmten Professor aus Tübingen haben.
dieses Gutachten wäre damals sauteuer gewesen, und ich hab es sein lassen.

man hat mich dann 2 mal beim Fahren ohne Fahrerlaubnis erwischt, das letzte mal ca.2005!

kann ich meinen Führerschein nun auch wieder beantragen?

[Leviathan]

Hi k.p.,

Saubermann hat recht. Auch von mir folgende Empfehlungen:

Kläre Deine Frau auf. Nimm sie mit ins Boot. Zusammen seid ihr stark. Wenn sie Bescheid weiß, brauchst Du keine Angst mehr zu haben, dass sie Dir doch irgendwann auf die Schliche kommt.

Die strafrechtliche Geschichte dürfte das kleinere Problem sein. Wird nichts Großes bei rum kommen

Wegen dem FS: sollte da etwas kommen und damit rechne ich sicher, solltest Du Dich von einem Fachanwalt für Verkehrsrecht oder von einem Strafverteidiger, der in BtM- Sachen tätig ist, beraten lassen. Diese Anwälte haben profunde Kenntnisse und prakt. Erfahrungen im Fahrerlaubnisrecht. Eine Erstberatung kostet auch keine Unsummen.

Wie die Fsst von BtM-Verstößen erfährt. Schaut mal im Internet nach:

MiStra

Zu Deutsch: Mitteilungen in Strafsachen. Es handelt sich um Verwaltungsvorschriften für alle Behörden, die unmittelbar und mittelbar mit Strafsachen zu tun haben. Dort ist u.a. Auch geregelt, dass und wie die Fsst bei Drogenkunsum, auch zurückliegendem, zu informieren sind.

LG, Leviathan

[Leviathan]

@ k.p. Wegen Rechtsschutzversicherung: Alles was mit Strafsachen zu tun hat ( also natürlich auch BtMG) ist niemals versichert. Dafür bekommst Du keinen Deckungsschutz. Anwalthonorar musst Du auf jeden Fall selbst bezahlen.

@ Saubermann: Ich teile Deine Skepsis bezüglich der Beurteilungskompetenz von Verwaltungssachbearbeitern, wenn es um die Pharmakologie, Pharmakokinetik von psychotrop wirkenden Substanzen geht. Ein moralethisches Recht steht diesen Menschen ( wem überhaupt?) sowieso nicht zu.

Klar, der mit Pola behandelte Schmerzpatient hat keine Suchterfahrungen, wie der substituierte Patient, aber dennoch ist auch der Schmerzpatient abhängig und somit süchtig.

Also wird sehr wohl differenziert. Der Schmerzpatient ist arm dran. Er ist der Güte, denn für seine Schmerzen kann er ja nichts. Er braucht das Pola, weil er unverschuldet Schmerzen erleidet.

Der substituierte Patient hingen ist selber Schuld. Das ist ein willensschwacher Mensch, immer zumindest ein bißchen assi. Der braucht das Pola allein zum Killen des Affen. Er ist der Schlechte.

Viel, vielleicht Alles wäre gewonnen, wenn niemand mehr hinterfragen würde, weshalb ein Mensch eine Substanz wie Pola, Methan, Oxycodon etc. nehmen muss, sondern es einfach akzeptiert, dass es so ist.

[anny]

Hallo Kallekill:

Beim Fahren ohne, waren da nachweislich Drogen im Spiel oder Alkohol?
Du bist in Substitution, richtig?

Zum Rest schreibe ich dir heute Abend mehr, die Antworten auf die Fragen oben wären aber noch wichtig für mich.

Bis dann

[Lugosi]

hallo Levithian,

leider wird bei schmerzpatienten und substituierten immer noch in schwarz und weiss unterschieden!
ich verstehe es auch nicht wo der unterschied sein soll ob ich jetzt pola bekomme, weil ich schmerzpatient bin oder eben substituiert werde, denn pola haben beide im blut und fertig. okay, ich rede jetzt von substi ohne beigebrauch, wieso sollte der eine autofahren dürfen und der andere nicht? - absolut unverständlich, vor allem wenn man eine soziale stabilität ins spiel bringt, wie ist es denn dann zu rechtfertigen, wenn der substituierte eine stabile beziehung führt, arbeit hat, finanziell unabhängig ist, sein soziales umfeld unauffällig ist, der schmerzpatient hingegen ungebunden, arbeitslos somit in geldschwierigkeiten und kein soziales umfeld hat? und merkt mit ein bisschen mehr schmerzmittel geht es mir scheinbar auch ein bisschen besser und auf einmal liegt der schmerzpatient um einiges höher als der substituierte.
sicherlich ist das jetzt ein arg konstruierte fall und die realität sieht oftmals anders aus, aber weshalb wird eben auf diese speziellen fälle nicht auch spezeill oder individuell reagiert?

was mich jedoch wundert:
als ich noch in substi war wurde ich auf dem weg in den urlaub sowohl von der polizei als auch dem grenzschutz kontrolliert und hatte einen dreiwochen vorrat an pola dabei allerdings mit den nötigen papieren vom gesundheitsamt sprich ich hatte eine erlaubnis soviel pola bei mir zu haben. ich war der fahrer des autos doch es wurde keine meldung an die fsst weitergegeben!
hatte ich da einfach nur glück? und das zwei mal?

[SAUBERMANN]

[Leviathan]

Hallo Lugosi,

Du sprichst mir aus der Seele.

Ich glaube schon , dass Du Glück hattest. Polizei und Grenzschutz sind, auch juristisch, nicht schlecht ausgebildet. Aber kein Mensch denkt an alles.

Fakt ist doch: hat jemand jemals harte Drogen wie H oder Koks oder Substimittel genommen, und die Fsst erfährt davon, dann ist der Lappen futsch. Erinnert sich der Beamte daran, ist er in diesem Moment noch dazu Verfolgungsgeil, dann steckt der der Verwaltungsbehörde einen Tipp.

LG, Leviathan

[Lugosi]

hallo Levi,

ja, das mit dem glück stimmt schon, das hatte ich in jetzt über 30 jähriger suchtgeschichte schon häufiger.
ich glaub 89 wurde ich mal mit 3gr gras an der holländischen grenze erwischt, trotz verhandlung führerschein behalten.
zu dieser zeit auch häufig unter drogeneinfluss in kontrollen geraten, sicher zu der zeit haben die auch mehr spritter gesucht, aber immer glück gehabt.
2006 wurde ich mal wegen medikamentendiebstahl angezeigt, zu der zeit hab ich noch in der pflege gearbeitet und benzos gestohlen, trotz positiver blutprobe auf pola, benzo und thc, nichts passiert und das in bwb, da hatte ich den fs schon abgeschrieben.
wenn ich da heute so zurückdenke hab ich wohl eine hundertschaft an schutzengeln gehabt, zumal auch nie was passiert ist, wenn ich denke wie stoned ich teilweise unterwegs war!
rückblickend und im nüchternen kopf denke ich heute wie verantwortungslos ich war, stoned zu fahren, nicht auszudenken, wenn ich jemanden zum krüppel gefahren hätte oder schlimmer noch jemanden totgefahren hätte!
ich weiß nicht wie ich mit dieser schuld und bürde htte leben können

[Leviathan]

Hey Lugosi,

Ich gönne Dir dieses Glück von Herzen

Ich hatte auch viel Glück während meiner Zeit als Trinker. Vom Alkohol bin ich weg seit 18 Jahren. Absolute Abstinenz.

Ich habe schon morgens unmittelbar nach dem Aufstehen drei, vier Flachmänner trinken müssen, damit das Zittern meiner Hände verschwand. Ich war schwer körperlich abhängig. Teilweise habe ich im Auto, an einer roten Ampel stehend, Schnaps getrunken. Ich bin dem Herrgott dankbar, dass ich niemandem ein Leid zugefügt habe ( ich glaube an Gott; nur mit der Kirche habe ich nichts, aber auch gar nichts am Hut). Bin während dieser Jahre nie kontrolliert worden. Dass ich trotz der exzessiven Sauferei ( ca. 1 Liter Hochprozentiges am Tag) noch meinen FS habe, grenzt an ein Wunder.

LG, Levi