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Bel79 Anfänger
Anmeldungsdatum: 28.05.2013 Beiträge: 15
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Verfasst am: 28. Mai 2013 14:12 Titel: Partner spritzt Methadon |
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Ich bin Mutter von 4 Kindern.Unsere Kinder sind 18J, 10J, 2,5J und 3,5 Monate Mein Mann war früher Heroin abhängig, er hat es aber nur geraucht. Dann war er 4 Wochen entgiften. Kaum aus der Entgiftung raus (er war clean),hat er wieder angefangen mit Methadon.Das geht jetzt schon seit 4 Jahre. Er ist bei einem Substitutionsarzt und bekommt in der Woche 7x13ml take home, und hat es getrunken.
Seit Anfang des Jahres (ich habe es im Februar selbst heraus gefunden) spritz mein Mann sich das Methadon, obwohl er mir versprochen hatte, das nie zu tun. Seit Februar hat er mit versprochen es sein zu lassen, weil er es nur ausprobieren wollte, ob ihm das länger hält.
Er sagt auch, dass er es sich nicht mehr spritzt, aber ich bin mir 100% sicher, dass er es trotzdem noch macht, denn ich finde an allen möglich Orten in unserem Haus und Schuppen irgendwelche Utensilien, wie Spritzen,Nadeln, Gurte, Schnürsenkel,... Jedesmal, wenn er auf dem Klo war, sind kleine Blutspritzer im Waschbecken, aber die leugnet er, die seien nicht von ihm... Komischerweise waren die vorher noch nicht da.
Mich macht das Ganze so fertig, weil ich nie wollte, dass es soweit kommt. Ich habe mittlerweile schon Panik, irgendwelche Schränke aufzumachen und wieder was zu finden,weil ich mir jedesmal, wenn ich ihn darauf anspreche, irgendwelch Ausreden und fadenscheinige Erklärungen anhören muss, wie lang her und wie alt das alles ist! Aber es sind so viele Zufälle, so viele eindeutige Hinweise darauf, dass er das immer noch macht und er leugnet es bis heute!
Ich weiss einfach nicht, wie ich ihn dazu bringen kann, mir endlich die Wahrheit zu sagen, wie ich ihm helfen kann, davon loszukommen...oder irgendwas anderes zu tun...
Ich hoffe, irgendjemand kann mir Tips oder Ratschläge geben, denn ich bin total verzweifelt... |
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Lugosi Gold-User

Anmeldungsdatum: 06.05.2013 Beiträge: 739
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Verfasst am: 28. Mai 2013 14:45 Titel: |
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oje,
das mit dem metha pumpen ist immer so eine sache, ich hab das cia acht jahre gemacht, bzw ich hab polamidon bekommen, zwar ohne jeglichen zusatz und doch hat es mir das herz zum teil geschrottet, ich muss nun tabletten gegen hohen blutdruck nehmen und damit hab ich noch schwein gehabt, wenn ich mir hier berichte anschaue, wo es leute nicht so gut erwischt hat.
da lese ich von verklebten lungen, herzklappen, verstopften gefäßen bis hin zu amputierten beinen und armen.
mir hat damals meine freundin auch nicht klarmachen können, dass das scheiße ist, obwohl wusste ich eigentlich selbst, aber es ist diese dumme nadelgeilheit, denn gekickt hat es fei nicht mehr.
vielleicht wäre es eine möglichkeit, das er das metha in der apotheke abschlucken muss und das jeden tag, aber darauf wird er sich nicht einlassen, oder?
ohne einsicht ist das auch gar nicht zu machen.
naja, vielleicht hat hier jemand einen wirklich guten tipp. das einzige was du vielleicht machen könntest, die ganze wohnung nach spritzen usw absuchen, dann hat er auch keine ausrede mehr und muss farbe bekennen und lass dich nicht drauf ein, wenn er sagt, ja die spritze ist ja nun schon uralt.
ich wünsche dir viel glück und deinem lebensgefährten sowieso |
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Bel79 Anfänger
Anmeldungsdatum: 28.05.2013 Beiträge: 15
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Verfasst am: 28. Mai 2013 15:25 Titel: |
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Lugosi,
danke schon mal, dass du geschrieben hast...
Das er das Metha in der Apo trinkt, ist so ne Sache, denn wir wohnen in einem Dorf und der Sub-arzt und die Apo sind etwas weiter weg, und durch das, dass er arbeitet, geht das leider nicht.
Einlassen würde er sich bestimmt auch nicht darauf. Das Problem ist auch, dass er seit er es i.V. nimmt, verbraucht er Unmengen davon und kauft sich zu seinem immer was dazu, was natürlich der Haushaltskasse fehlt. Er sagt auch meistens das, was ich gerne hören würde, wie z.B. dass er von der hohen Dosis runterkommen will, dass er weiss, dass er zuviel Geld verbraucht... und und und
Glaub mir, ich mache seit 3 Monaten nichts anderes mehr, wie alles zu durchsuchen, und immer wieder finde ich was, wo er immer sagt, er kann sich nicht erklären, wie das noch dahin kommt, er weiss es nicht... was soll ich dazu noch sagen? Die Blutspritzer kommen ja auch nicht von ihm...
Naja, ich hoffe, ich bekomme Rat, ich habe nämlich niemanden, mit dem ich darüber reden kann... |
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docsiepe Anfänger
Anmeldungsdatum: 18.03.2013 Beiträge: 2
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Verfasst am: 28. Mai 2013 17:53 Titel: |
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Liebe Frau Bel79
Ratschläge vom Profi:
Suchen Sie eine Drogenberatungsstelle auf, die auch Angehörige berät und thematisieren Sie dort "Koabhängigkeit".
Dass Sie über das Propblem "reden wollen", ist ein legitimes Bedürfnis, zeigt aber auch, dass Sie den Konsequenzen aus dem Weg gehen möchten. Dasselbe ist das Hinterherspionieren nach Anzeichen des Missbrauchs Ihres Mannes. Das nützt gar nichts, Sie wissen es doch, und alles weitere zieht Sie nur runter und vermeidet notwendige Änderungen.
Dass Ihr Mann leugnet und lügt, heißt nicht, dass Sie ihm böse sein müssen - das ist ein Bestandteil der Krankheit. Es heißt aber, dass Sie ihm mit einer gleich großen Macht gegenübertreten müssen, wie die Krankheit, die ihn im Griff hat.
Macht ausüber bedeutet, auf Einsicht bei ihm zu verzichten!
Die Einsicht eines Süchtigen ist nicht zu erzielen, es sei denn für kurze Zeit, bis Sie wieder klein beigeben, dann fällt er sofoprt in sein altzes Muster zurück.
Überlegen Sioe, wie Sie ihm Ihre Entschlossenheit demonstrieren können.
Sie können Ihre Kinder, soweit sie erwachsen genug sind, um die Situation zu verstehen, um sich scharen und gemeinsam ihrem Mann erklären, dass er im Begriff ist, sich selbst und seine Familie zu zerstören und dass Sie das nicht mittragen können. Kündigen Sie ihm die Trennung an.
Lassen Sie sich auf keine Versprechungen ein, die er nicht halten wird. Unterhalb stationärer Entgiftung und Einweihung seines Arztes über den Missbrauch wird nichts laufen.
Rechnen Sie entweder mit Gejammer oder mit heftigen Gegenvorwürfen.
Suchen Sie unbedingt das Gespräch in Dreierkonstellation mit seinem Arzt und / oder Drogenbetreuer und holen sich jedwede mögliche Hilfe von außen.
Werden Sie stark und entschlossen und bleiben Sie unerbittlich.
Beste Grüße und Erfolg auf Ihrem schwierigen Weg wünscht Ihnen Subdoc |
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Pimpinelle Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.03.2012 Beiträge: 1367
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Verfasst am: 28. Mai 2013 19:03 Titel: |
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Hallo Bel79,
das mit dem "H nur geraucht" ist schon eine Verharmlosung der Situation, die dir bestimmt noch häufiger begegnen wird. Natürlich hat i.v. Konsum noch eine ganz andere Dimension, aber letztendlich ist es egal, auch Folie rauchen ist keine harmlose Geschichte mehr, die Sucht ist die gleiche.
Wenn's nur um die Nadelgeilheit geht, kann der Betroffene versuchen, sich eine Kochsalzlösung zu spritzen, bis er auf die Nadel verzichten kann. Besser ist alles, als sich Methadon zu ballern, das für den i.v.Konsum nicht gedacht und hochgefährlich ist.
Den Beitrag von docsiepe finde ich ausgesprochen gut und ich hoffe sehr, dass du damit was anfangen bzw. die Vorschläge umsetzen kannst. Alles andere bringt nämlich gewöhnlich nichts. Hier gibt es mehr als genug Erfahrungsberichte von Angehörigen und Partnern, die meist ziemlich viel hinter sich haben mit ihren süchtigen Leuten, mitunter ein ziemliches Rumgeeiere von Runterdosieren, Lügereien, Substitution mit und ohne Beigebrauch, Missbrauch ihres Substituts usw. Ich denke auch, Hop oder Top ist die einzige Möglichkeit für deine Familie noch etwas zu tun, entweder will er aufhören mit seinem Drogenleben oder er will es nicht. Meiner Meinung nach kann dazwischen nicht viel liegen, um nicht zu sagen, da gibt es keinen Spielraum.
Viel Glück!
Pimpinelle |
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anny Gold-User

Anmeldungsdatum: 14.10.2011 Beiträge: 464
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Verfasst am: 29. Mai 2013 07:15 Titel: |
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Hallo,
ich finde es ganz, ganz schlimm wenn ein Vater seine Spritzen und all den anderen Kram in der Nähe der Kinder aufbewahrt.
Ich habe das Spiel selber jahrelang mitgemacht, damals hochschwanger und mit einem Kleinkind.
Bei uns lief es auf eine Trennung hinaus. Ich brauche meine Kraft für mich und die Kinder. All die Angst, die Lügen, der Streit, all die Folgen des Drogenkonsums waren für mich unerträglich. Sie haben uns all Familie aufgefressen.
Die Kinder und ich haben in der Zeit viel mehr gelitten als mein Ex-Partner.
Heute bereue ich es sehr, dass ich nicht DEUTLICH früher gegangen bin.
Ich denke auch, dass jemand der trotz eigener, ganz kleiner Kinder solche Dinge tut, dass derjenige nicht so schnell damit aufhören wird.
Welcher Grund könnte motivierender sein?
Ich weiß, welche Angst du hast. Welche widersprüchlichen Gefühle in einem toben.
Ich wollte einen Partner. Einen Vater. Eine Stütze, einen Halt für mich und die Zwerge.
All das kann mir mein Ex nicht sein und dein Mann ist es auch auch nicht.
Viele Grüße |
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tuutsweet Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.05.2012 Beiträge: 929
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Verfasst am: 29. Mai 2013 08:50 Titel: |
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moin,
mach ihm eine klare Ansage , er spinnt dich voll , das ist jawohl logo.
wenn er nicht damit aufhört , muss er, schon wg. der Kinder , den Haushalt verlassen.Spritzen und Nadeln rumliegen lassen , das geht ja gar nicht.Und wenn man "nur" metha ballert, hat man eigentlich noch das Verantwortungsgefühl, sein Besteck wegzuräumen und das Blut verschwinden zu lassen.Vllt nimmt er noch was anderes, Beikonsumthematik !
Aber das krasse ist, das er dich vollspinnt, auf dieser Basis ist jede Beziehung zum Scheitern verurteilt.
Auch wenn das hart ist , du musst an dich denken und dich , wenn sich das jetzt nicht schlagartig ändert, von ihm ( zumindest auf Zeit ) trennen und sei straight, zeig Stärke und lass dir keine Märchen erzählen.
Sein Verhalten ist typisches Verhalten für Kosumenten, aber das was er bringt , ist schon echt gefährlich.Ich würd ihn auch mal fragen wie es mit Infektionen , z.B. HepC aussieht, auf jeden Fall suche das Gespräch mit ihm zu zweit , nur ihr beiden und mach ihm klar , das du sein Verhalten nicht mehr dulden kannst, solange er dich anlügt und heimlich I.V. konsumiert, vorausgesetzt du schaffst das allein , wenn nicht hol dir Hilfe von einer Freundin oder so die dich unterstützen kann. |
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Bel79 Anfänger
Anmeldungsdatum: 28.05.2013 Beiträge: 15
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Verfasst am: 29. Mai 2013 10:13 Titel: |
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Erstmal danke, dass ihr mir geschrieben habt.
docsiepe: Mein Mann hat anfang Dezember den Arzt gewechselt und steht sowohl dort, als auch bei der Drogenberatung auf der Warteliste (hat er gesagt),deswegen ist es schwierig für mich, dort mit hin zu gehen. Das Problem ist auch, dass niemand weiss, dass er i.V. konsumiert.
Ich schnüffel ihm nicht direkt hinterher, nur wenn er sich komisch verhält und an Schränke geht, an die er in dieser Situation nicht gerade gehen müsste, und das mir seltsam vorkommt, muss ich nachschauen... allein schon, wegen der Kinder. Bis jetzt hat keins von ihnen was gefunden ausser mein ältester Sohn, der bekommt Gespräche mit, oder hat auch schon die Blutflecken gesehen!
anny: Es ist gar nicht so einfach, wir sind seit 6 Jahren zusammen und davon 4 verheiratet. Gemeinsam haben wir 2 Kinder, 2,5 J und 3,5 Monate, die anderen 2 Kinder sind nicht von ihm. Wir haben uns im Oktober ein Haus gekauft, und ehrlich gesagt, wüsste ich nicht, zu wem ich eine Zeit lang gehen sollte. Meine Eltern wohnen ca. 100km entfernt und die Kinder müssen ja uch in die Schule. Ich habe schon sehr oft mit dem Gedanken gespielt, einfach mal für eine gewisse Zeit zu gehen, aber das geht dann nur in den Ferien. Und so wie du auch schreibst, ich brauche meine Kraft fürmich und die Kinder. Momentan brauche ich meine Kraft und Nerven nur für ihn, weil es ehrlich nicht einfach ist,mit der Situation. Meine Worte waren es auch... ich will einen Mann, auf den ich mich verlassen kann, der mir Kraft gibt, mich unterstützt, all das habe ich nicht... Die Kinder und ich müssen immer zurückstecken, immer steht er im Vordergrund, sein Tagesablauf besteht darin, arbeiten zu gehen, nach Metha kucken,... manchmal (öfter) komme ich mir vor wie eine alleinerziehende Mutter..., er ist so gut wie nie da.
tuutsweet:Ich denke auch, dass unsere Ehe schon ziemlich am Ende ist, daich ihm nicht mehr vertrauen kann, nicht nur wegen der Sache, wegen anderen Dingen auch, aber wenn ich ihn verlasse, kommt es mir so vor, als ob ich nicht genug gekämpft habe, als ob ich aufgeben würde... es heisst in guten wie in schlechten Zeiten. Auf der anderen Seite, die im Moment überragt, steht die Unehrlichkeit, kein Vertrauen, Lügereien, und und und
Wie es mit HepC aussieht kann ich nicht sagen... da kenn ich mich nicht so aus, kann er das evtl. schon haben? "Nur" durchs ballern?
Ich suche das Gespräch ziemlich oft, weil ich hoffe, endlich Klarheit zu bekommen, Antworten auf meine vielen Fragen... meist fühlt er sich angegriffen, sauer und macht dicht. Er leugnet es immer und immer wieder... und jemand anderen zum reden ausser ihn habe ich nicht, da niemand weiss, dass er Methadon konsumiert. Alles basiert irgendwie nur noch auf Lügen...egal in welche richtung
Ist das zu blauäugig von mir zu denken, ich könne ihm helfen? Wie schon erwähnt, ich gebe eig. nicht so schnell auf, aber diese Situation übertrifft alle, die wir schon hatten, und ich kann einfach nicht mehr, was ich ihm auch schon gesagt habe. Er sagt, er habe schon längst aufgehört i.V. zu konsumieren, aber alles deutet aufs Gegenteil. Jetzt will er versuchen sich selbst runter zu dosieren, weil er zuviel Geld verbraucht. Die Kinder und ich verzichten schon auf fast alles,nur das er Geld hat, um sich mehr zu kaufen, aber ich sehe es auch nicht mehr ein, immer zu verzichten. Ich habe ihm auch schon gesagt, dass wenn er unsere Ehe retten will, soll er entgiften gehen, was mit seiner Arbeit auch wieder nicht so einfach ist, da er dann mindestens 4 Wochen fehlen würde... es ist einfach alles so kompliziert... |
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tuutsweet Gold-User


Anmeldungsdatum: 22.05.2012 Beiträge: 929
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Verfasst am: 30. Mai 2013 09:12 Titel: |
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Du kannst ihm definitiv nur helfen, indem du ihm klare Ansagen machst und das er weiss das er bei dir an der falschen Adresse ist, wenns ums Bescheissen geht.
Seine Sucht Kann er nur selbst bearbeiten, ambulant,stationär oder was auch immer. Angebote gibt es doch nun wirklich genug.Du kannst ihm zeigen , dass du zu ihm hälst, vorausgesetzt es existiert noch sowas wie Liebe zw euch.
Und Das mit Der HepC , die Gefahr ist immer gegeben bei i.v. Konsum.
Weisst du , ob er immer frische Nadeln nimmt´oder aus Bequemlichkeit sich die alte 20mal reinrammt oder sich wo auch immer den Löffel mit wem teilt, das reicht schon , das Hepatitis Virus ist langlebig und ziemlich resistent.
Du solltest dich schlau machen über die Gefahren die überall lauern, schon wg der kids.
Es geht um Leben und Tod , darüber solltest du dir im Klaren sein. |
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SAUBERMANN Platin-User

Anmeldungsdatum: 27.03.2012 Beiträge: 1356
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Verfasst am: 30. Mai 2013 20:42 Titel: Re: Partner spritzt Methadon |
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Bel79 hat Folgendes geschrieben: |
Seit Anfang des Jahres (ich habe es im Februar selbst heraus gefunden) spritz mein Mann sich das Methadon, obwohl er mir versprochen hatte, das nie zu tun. Seit Februar hat er mit versprochen es sein zu lassen, weil er es nur ausprobieren wollte, ob ihm das länger hält. |
aber selbstverständlich, ist doch logisch!
um mal deine formulierung zu benutzen: ich glaube, dass er gespritzt hat, weil er sehen wollte, ob ihm das besser einen high macht! lass dich nicht zum deppen machen von ihm! jeder substituierte WEISS, dass es gespritzt deutlich kürzer wirkt als wenn man es oral einnimmt. wenn dein mann das nicht wusste, hätte er seinen arzt fragen können. aber sowas "testet" man nicht mal einfach so... lass dich bitte, bitte nicht so verarschen. er hält sich offenbar für ziemlich clever. ich finds dreist, die eigene frau so für dumm verkaufen zu wollen... er scheint keine sehr hohe meinung bzgl. deines intellekts zu haben, wenn er glaubt, mit dieser märchenstunde davonzukommen...
mein gott, soll er hat ehrlich sein und dir sagen, dass er einfach mal wieder richtig high werden wollte.. das ist schließlich für einen süchtigen das normalste der welt... |
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SAUBERMANN Platin-User

Anmeldungsdatum: 27.03.2012 Beiträge: 1356
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Verfasst am: 30. Mai 2013 21:20 Titel: |
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hallo bel!
die beiträge von tuutsweet sind sehr hilfreich, weil er ahnung von der thematik hat!
und was sagt dein mann denn, wenn überall im haus "FIXBESTECK", wie spritzen, bänder etc. liegt? und auch noch blutspritzer dazu..? da müsste dein mann doch stutzig werden, wenns nicht von ihm ist?
jetzt noch was: habt ihr noch sex? wenn ja - überleg dir mal, was dein mann so tut.. bzw. mach es ihm mal klar! wenn man methadon dazukauft, kann man nie wissen, wer da vorher schon zugange war.. HIV oder HEP C sieht man nicht gleich jedem an. wenn in dem zeug, was er zukauft, schon jemand was mit ner benutzten nadel rausgezogen hat und er sich das dann schön intravenös gibt, dann kann das schonmal eklig bis ungesund sein...
zudem gefährdet er dich und eure kinder, wenn ihr auf spritzen tretet. ich bin selbst methadonabhängig (spritze aber nicht und das aus guten gründen!), aber so seine partnerin zu verarschen, geht absolut gar nicht. sein verhalten ist maximal unglaubwürdig. außerdem zweigt er eure kohle ab.
noch was:
du sagst, täglich in der apo abschlucken ginge nicht... und ob das geht! wenn sein arzt von seinem i.v.-konsum erfährt, wird deinem mann ziemlich sicher sofort das take-home gestrichen. dann MUSS er jeden tag zum arzt bzw. zur apotheke, egal ob er das will oder nicht!
wenn jemand methadon spritzt, hat das leider vielfältige negative konsequenzen bzw. es kann schlimme folgen geben. hier im forum findest du dazu viele threads, in denen infos dazu sind.
ich möchte dich bzw. deinen freund darauf hinweisen, dass solche substitute NICHT ZUM I.V.-KONSUM GEEIGNET SIND. da sind zusatzstoffe drin, die zb. seine gefäße verkleben können. erst kürzlich ist eine bekannte von mir, die ihr methadon geballert hat, unter lebensgefahr ins KH auf die intensivstation gekommen: herzklappe kaputt und totales nierenversagen! das ist kein spass mehr... und im herbst letzten jahres verlor ein bekannter von mir sein bein durchs spritzen von methadon.
jetzt die schlechteste nachricht:
ich befürchte, dass dein freund nicht von allein mit dem spritzen aufhört. und selbst wenn er zb. artig mit dir in die apotheke geht und unter sicht abschluckt, besteht hier die gefahr, dass er sich dann quasi "als ersatz" für den entgangenen kick plötzlich doch wieder heroin holt und das dann heimlich fixt...
du musst ihm unmißverständlich klarmachen, dass er sich geradewegs in einer sackgasse befindet und dass der einzige ausweg für ihn ist, dass er KOMPLETT MIT DEM SPRITZEN AUFHÖRT! er wird sonst nicht nur eure beziehung ruinieren, sondern auch seine gesundheit, seine finanzen und am ende sein leben.
das mag manch einem vielleicht zu pathetisch klingen. aber ich muß einfach ehrlich sagen, dass ich zu viel elend durch diesen scheißdreck gesehen habe.
du musst deinem freund klare kante zeigen!
solange er merkt, dass er sich mit einfachsten ausreden aus der affäre ziehen kann, wird er das auch weiterhin tun...
fang mal an, dir notizen zu machen! zb. wann hast du das bad gewischt und wann waren wieder blutspritzer da? wann und wo lag fixbesteck rum? konfrontiere ihn damit und mach ihm klar, dass du ihm 2 möglichkeiten gibst:
1.
er lügt weiter. dann brauchst du abstand, um dich und die kinder zu schützen. außer, er kann dir PLAUSIBEL und LOGISCH NACHVOLLZIEHBAR erklären, von wem blutspritzer, spritzen usw. sind!
2.
er sagt dir die wahrheit und versucht gemeinsam mit dir, die sache zu lösen. mache dabei aber IHM und vor allem auch DIR SELBST eines klar: wenn er nicht selbst mitwirkt, hat das alles keinen sinn. also wenn er dir hoch und heilig alles verspricht und dann in zukunft einfach heimlich im auto fixt, dann bist du weg.
auf dauer machst du dich nämlich auch kaputt, wenn du ihn "deckst".
und noch etwas: wenn du mit ihm redest, gib ihm ne faire chance. du weißt, dass er dich belogen hat. du gibst ihm die chance, das zu vergessen und bei null anzufangen. er soll dir sagen, was genau los ist und mit dir ne lösung finden. holt euch hilfe, so wie es der subdoc beschrieben hat.
alles gute! |
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anny Gold-User

Anmeldungsdatum: 14.10.2011 Beiträge: 464
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Verfasst am: 30. Mai 2013 21:43 Titel: |
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Saubermann,
ein ganz toller und hilfreicher Beitrag. Das möchte ich gerne loswerden, ich will auch mal was nettes sagen .
Ich finde diese enorme Spanne zwischen den beiden Welten immer so schwer zu überbrücken. Also die Suchtwelt und die des drogenfreien Partners.
Für den Suchti gehören die Utensilien seiner Wahl (Spritzen, Filter, Löffel, Folie, Röhrchen) und die Droge zum Alltag. Für ihn ist es inzwischen nicht mehr erschreckend, wenn er sich in allen möglichen Körperstellen rumpult und blutet wie ein Schwein. Für ihn ist Methadon eben Methadon und nicht das saugefährliche, eventuell tödliche Medikament.
Für die Angehörigen ist das alles sowas von anders. Da prallen solche Welten aufeinander, ein Kompromiss ist kaum zu finden.
In diesem Fall gibt es auch keinen Raum für Kompromisse finde ich. Da sind Kinder im Spiel, da geht sowas einfach nicht.
Liebe Bel: Hepatitis ist ansteckend. Und zwar nicht nur über Spritzen oder ungeschützten Sex. Es reicht, wenn sich dein Kind das Knie aufschlägt und dein Mann da dann rumpult oder sogar Spucke drauf tut (das heilt ja irgendwie alle Kinderwunden ganz schnell ). Er muss nur selber eine kleine Wunde haben und kann so das Kind infizieren.
Ehrlich gesagt finde ich es zum Kotzen was er macht. Der belügt dich und nutzt deine Unwissenheit sowas von aus. Ich wette, er konsumiert noch andere Drogen, allein aufgrund des Verhaltens.
Er riskiert die Gesundheit und das Wohl der Kinder, da ist einfach Ende im Gelände.
Ernsthaft, ziehe eine Grenze und zwar schnell.
Ich habe mich getrennt, da war ich hochschwanger und mitten in einer Risikoschwangerschaft. Meine Große war knappe zwei Jahre alt, hatte noch keinen Kitaplatz. Ich bin gegangen, habe ALLES ausser unsere Papiere und Klamotten da gelassen. Hatte ausser das Kindergeld kein regelmäßiges Einkommen. Mein Auto habe ich verkauft für die Grundeinrichtung und wir haben neun Monate ohne Auto gelebt, mit Neugeborenem und Kleinkind im Winter.
Das war so schwer und ich habe die Nächte vor der Trennung vor Angst geweint. Jede einzelne Nacht. Aber meine Kinder waren mir all das Wert.
Und weißt du was: Uns geht es gut. Uns geht es zig mal besser als vorher und tausend mal besser als meinem Ex, dem wir alles gelassen haben.
Wir haben bei null begonnen und alles was wir haben ist nun allein unseres. Ich habe mehr Geld als vorher, denn das Geld geht nicht mehr für irgendwelche Drogen und Alkohol und Strafbefehle drauf.
Ich will dir eine Trennung nicht einreden. Aber ich will dir die Angst davor nehmen. Es ist möglich. Es ist keine Option so weiter zu leben wie bisher. DAS ist tatsächlich unmöglich, denn das geht niemals lange gut.
Man denkt wirklich vorher, manche Dinge sind für eine Person nicht zu schaffen.
Aber es geht, du kannst dir nicht vorstellen zu was man in der Lage ist wenn man keine Wahl hat. Anfangs ist es schwer, irgendwann ist es Routine alleine die Familie zu versorgen.
Alles Liebe und lass dir die Worte der User hier mal durch den Kopf gehen.
Hier schreiben Menschen, die teilweise selber aktiv Drogen nehmen und alle sind sich einig. was dein Mann tut ist nicht tragbar und du lässt dir da gewaltig einen vom Pferd erzählen. |
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Yolande Platin-User

Anmeldungsdatum: 01.06.2011 Beiträge: 1438
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Verfasst am: 30. Mai 2013 21:57 Titel: |
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Liebe Bel, nimm dir die Beiträge von Anny zu Herzen, eine sehr starke Frau, die für ihre Kinder gerade steht und notfalls Unannehmlichkeiten dafür in Kauf nimmt.
Das er Drogen nimmt ist das eine und ich finde es scheiße, aber das mit der Abhängigkeit können wir Nichtabhängigen nicht so gut nachvollziehen, deshalb will ich da jetzt nicht urteilen. Trotz alledem erwartet man auch von einem Süchtigen ein gewisses Verantwortungsgefühl und er scheint davon nicht viel zu haben, ansonsten würdest du seine Utensilien nicht finden. Wenn er die Verantwortung nicht tragen kann, dann ist es deine Pflicht, deine Kinder zu schützen. Vor seiner Sucht, vor eurem Stress und vor allem vor Spritzen und dem Stoff. Warum überlegst du, ob du gehst? Er kann doch gehen.
LG |
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Bel79 Anfänger
Anmeldungsdatum: 28.05.2013 Beiträge: 15
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Verfasst am: 31. Mai 2013 19:06 Titel: |
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Hallo Saubermann und anny!
Danke danke, danke, eure Beuträge stärken mich sehr und helfen mir echt weiter, die Beiträge der anderen auch, aber eure sind wahnsinnig hilfreich!
Ich bin eigentlich eine starke Persönlichkeit, mit sehr viel Geduld,Kraft und Nerven, aber ich muss gestehen, dass mich diese Situation total fertig macht und ich einfach nicht mehr weiter weiss. Ich habe Kinder, davon 2 Kleinkinder, die michden ganzen Tag brauchen und für die ich da sein muss, fehlt mir die Kraft dazu, das Ungewisse, die Zweifel, ob er es noch i.V. nimmt oder nicht zu bewältigen, und das schlimmste sind im Moment meine Gedanken...
Vorgestern meinte mein Mann,ich wäre paranoid und würde mir das alles nur einbilden, aber hey,ich weiss doch, was ich seh... Wenn ich nichts sehen würde von all dem würde ich es ja verstehen, aber ich sehe doch immernoch die Blutflecken, von denen er nicht weiss, wo sie herkommen und er nicht weiss, wie sie ins Waschbecken kommen... Aber angeblich hat er ja schon vor 3 Monaten damit aufgehört...
Bin ich denn wirklich schon paranoid? Ich will das doch gar nicht alles sehen, ich bin da ja nicht scharf drauf...
Bin schon am überlegen ob ich mir Hilfe bei einem Psychtherapeuten suchen soll...
Ich kann nicht mehr, ich komm mit den Verarschereien und Lügereien nicht mehr klar...
Das Thema Hepatitis ist jetzt wieder so eine Sache: Baaaam, jetzt hab ich Panik und das nicht zhu wenig! Mir bedeuten meine Kinder ALLES und nichts und niemand steht über ihnen. Ich weiss, dass ich es auch alleine schaffen würde, aber ich liebe ja trotz allem meinen Mann und ich wäre froh, wenn es irgendeine Lösung geben würde, das Problenm zusammen zu bewältigen!
Ich weiss auch, dass er es nicht seinem Arzt oder der Drogenberatung sagen würde,dass er i.V. konsumiert, geschweige denn mir...
Danke nochmal für eure Zusprüche und "Aufklärung" |
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SAUBERMANN Platin-User

Anmeldungsdatum: 27.03.2012 Beiträge: 1356
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Verfasst am: 31. Mai 2013 20:33 Titel: |
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anny hat Folgendes geschrieben: |
Ich finde diese enorme Spanne zwischen den beiden Welten immer so schwer zu überbrücken. Also die Suchtwelt und die des drogenfreien Partners.
Für den Suchti gehören die Utensilien seiner Wahl (Spritzen, Filter, Löffel, Folie, Röhrchen) und die Droge zum Alltag. Für ihn ist es inzwischen nicht mehr erschreckend, wenn er sich in allen möglichen Körperstellen rumpult und blutet wie ein Schwein. Für ihn ist Methadon eben Methadon und nicht das saugefährliche, eventuell tödliche Medikament.
Für die Angehörigen ist das alles sowas von anders. Da prallen solche Welten aufeinander, ein Kompromiss ist kaum zu finden. |
hallo anny,
ich hatte gestern in dem einen thread etwas giftig auf deinen beitrag reagiert. und hier ist im grunde was ähnliches. und das muß ich mal klarstellen:
also, ich bin sicher kein chorknabe, der nie etwas verbrochen hat. und ich gebe auch wahrlich kein ruhmesblatt ab, wenn es um ein substanzgebrauchfreies leben geht.
allerdings möchte ich mal ein paar takte loswerden zum thema "süchtige": also da gibt es sehr wohl grosse unterschiede! bei mir ist es so, dass ich nicht via heroin opiatsüchtig wurde, sondern über medikamente vom arzt, wie tramadol, tilidin, codein usw... nach einigen jahren sucht bin ich dann bei methadon gelandet. dazu muß ich sagen, dass ich NOCH NIE irgendwas gespritzt habe (ist kein grund, stolz zu sein, sondern für mich völlig normal). ich habe keine omas oder freunde bestohlen, bin nicht krank, lebe im grunde relativ "normal" (mit gewissen abweichungen hin- und wieder) und bin ein sehr verantwortungsbewusster mensch, der auf andere achtet und nicht nur seinen vorteil im blick hat. ich habe studiert (an einer deutschen uni und einen abschluß erworben), habe fast nur freunde, die mit meiner sucht nix am hut haben und lebe mehr schlecht als recht mit meiner sucht...
was will ich sagen? wenn du zu mir nach hause kämst, würdest du nichts drogenverdächtiges finden, bis auf medikamentenschachteln. ich sehe nicht unbedingt nach drogen aus und halte auch nicht besonders viel von diesem "vollzeit-junkie-lifestyle".
und gewiss bin ich kein einzelfall. es gibt hier im forum etliche user, die sehr auf sich und ihre umwelt bedacht sind.
deshalb kränkt es mich wirklich, wenn ich lesen muß, dass süchtige keine scham mehr hätten, sich in körperstellen rumzupulen, wie du sagst und ihr equipment rumliegen zu lassen usw...
diese üchtigen gibt es tatsächlich. und nicht selten. aber ebenso gibt es auch andere, die völlig anders dazu stehen.
neulich bin ich mit einem meiner "szenekontakte" ein stück durch die stadt gegangen. und es kam leider zum streit, weil er besoffen war (es war ca. 13uhr!) und fremde leute belästigt hat. also ging ich ein paar meter weiter, weil ich nicht neben ihm unangenehm auffallen wollte... er laberte ständig von drogen rum und von sexpraktiken (obwohl er garantiert keine frau abkriegt, wenn er sich so benimmt) und er war wirklich extrem bockig, als ich ihm sagte: "SO NICHT! HIER IST SCHLUSS! ICH GEH JETZT ALLEINE WEITER!"
das wollte oder konnte er nicht verstehen. ja, warum ich denn so ein problem mit breiten leuten hätte, wo ich doch selbst methadon nehmen würde, fragte er... ich brauche das "normalen leuten" mit sicherheit nicht erklären. sowas finde ich abstossend. auch das verhalten auf der szene ekelt mich an. sobald ich wieder einen substiplatz habe, wars das auch mit meinem kontakt zu solchen leuten.
ich wollte das nochmal klipp und klar anmerken. |
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