Wer kam nach jahrelangem Metha i.v. Konsum runter?

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Stonata
Anfänger


Anmeldungsdatum: 27.05.2013
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: 27. Mai 2013 10:46    Titel: Wer kam nach jahrelangem Metha i.v. Konsum runter? Antworten mit Zitat

hi, bin jetzt 38 und bitte verzeiht, wenn ich jetzt keine kraft aufbringen kann, um auf meine rechtschreibung zu achten, die in diesem forum wie es mir scheint ja unglaublich wichtig ist, aber ich bin grad viel zu schwach.
ich bin jetzt 38, war bis 2005 fast durchgehend heroinabhängig, bis mich ein richter zur substitution verdonnerte- bewährungsauflage in bayern...die erste zeit blieb ich trotzdem auf H, ich arbeite, seit ich denken kann trotz meiner sucht, mir mangelte es nie an etwas und dann kam diese auflage...ich begann irgendwann das metha zu ballern, was mir erst nicht sonderlich gefiel, aber nach 2 hausdurchsuchungen blieb ich dabei, ich hatte keine lust auf knast(was mit dem H irgendwann zwangsweise soweit gekommen wäre). jedenfalls begann ich mit 40mg metha, aber bereits 2008 ballerte ich täglich zwischen 300 und 500 mg Methadon - fast mein ganzes gehalt geht dafür drauf. nun, im laufe der zeit wurde ich depressiver, ich hasse diesen dreck, denn ich unternehme nichts mehr, an freien tagen schlaf ich nur bzw auch nach der arbeit schlaf ich nur, am liebsten lass ich die rolläden unten. letztes jahr ging es immer mehr bergab, meine beine sind venenlos, meine leiste schon zigfach operiert und ich baller trotzdem weiter. im februar schaffte ich es im krankenhaus auf subutx umzusteigen, was anfangs gut klappte, ich nahm erst 40 mg, pendelte mich nach 2 wochen auf 16 ein(alles beim substi arzt), aber seit einigen wochen nehme ich beides...2-3 tage metha, dann gehts mir 2 tage beschissen, nehme wieder subutex, was dann auch erst nach 2 tagen einigermaßen wirkt, ja, und seit letzter woche nur noch mist: ich nahm an 5 tagen hintereinander ca 150mg metha, dann 2 tage nix, seit gestern früh subutex und mir gehts-ihr könnts euch denken- beschissen.das schlimme ist, daß mein mann noch auf pola ist, daher habe ich es täglich vor augen, er geht auch arbeiten, aber ich bin seit 2 wochen krank geschrieben, ich pack es nicht mehr dieses hin und her. hat denn schon mal jemand so hohe dosen über so viele jahre genommen? ich nehme sonst nix, also keine tapes usw., aber seit das alles nicht mehr so wirkt, trinke ich gern einen prosecco aufs metha(oder pola, je nachdem, ich nehm was ich kriege). hier reden immer alle von 20mg metha oder 4 mg subutex- gibt es hier jemanden, der meine erfahrung teilt?und es schaffte aufzuhören?wenn ja wie?ich kann nicht auf therapie, ich habe einen hund und einen festen job, habe seit jahren nix mehr mit junkies zu tun, und trotzdem...das metha macht mich so dermaßen depressiv, lustlos und faul, ich kanns gar nicht beschreiben, aber 4 jahre haft oder 5 jahre substi-der richter schwebte mit dem damoklesschwert über mir-aber aus heutiger erfahrung würde ich lieber den knast wählen-ich würde gern wieder auf H umsteigen, aber beim nächsten kleinsten besitz bin ich weg vom fenster. ich hoffe, daß ich hier jemanden finde, der die gleichen erfahrungen gesammelt hat!
schon mal vielen dank im voraus-verzeiht meine rechtschreibung, wortwahl, grammatik, was auch immer, aber ich bin grad recht affig und steh kurz davor wieder metha zu nehmen, was ich aber nicht will, da ich das subu sonst endgültig vergessen kann, echt heftig der zustand, hab bereits 45mg subu intus(nicht auf einmal), aber irgendwie gehts mir seit 2 tagen gleichbleibend scheiße.
ciao, danke e grazie, stonata
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Lugosi
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 06.05.2013
Beiträge: 739

BeitragVerfasst am: 27. Mai 2013 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

liebe Stonata,

was ich dir jetzt schreibe wird dir weder gefallen noch einleuchten, so ging es mir jedenfalls vor jahren.
ich bin 2007? zwangsweise in die psychartrie gekommen, weil ich bei der polizei angeblich selbstmordabsichten geäussert hätte, was ich selbstverständlich nicht getan habe. ich sollte lediglich für eine nacht dort bleiben. zu dieser zeit war ich auf 20ml pola und benzos.
in dieser nacht schoss mir die aussage eines ex junkies durch den kopf:
igendwann wirst du dich entscheiden, entweder du willst clean werden oder nicht!
und in dieser nacht wollte ich clean werden und hab mich entschlossen in der entgiftung zu bleiben und es ein letztes mal zu versuchen.
mantraartig hab ich mir das ganze na zeug vorgebetet - nur für heute - die nächste droge nicht nehmen, usw.
danach hab ich erstmal drei jahre nichts illegales mehr angefasst!
es hat funktioniert, dann kam nochmal ein ausflug in die opiatwelt, doch am 31.01.2012 hab ich dann die letzte oxycodon geschmissen und heute bin ich mal wieder konsumfrei, auch wenn ich ab und zu ein bisschen tili konsumiere aber ich achte immer darauf, dass das nur tageweise ist.
alles ist einfacher, wenn du dich entscheidest!
hilft dir jetzt nicht - weiß ich, aber der punkt kommt für jeden junkie, bei mir war es mit 40
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graham
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 27. Mai 2013 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo.

Ich hab selber Zeitweise bis zu 100ml am Tag genommen und war bis Anfang des Jahres mit 15ml am Tag substituiert. Anfang des Jahres bin ich dann einfach nicht mehr zum Arzt gegangen, weil ich nicht mehr konnte und auch nicht mehr wollte.
Der Sky-Laden ist ca.150 meter von mir und diesen Weg hab ich nachher nur noch geschafft, wenn ich mich mind. 3mal hingesetzt hab(ich bin 42)! Aber auch das Gefühl, zugepumpt mit Metha zu sein, iibäähh, ich kann das nicht mehr so wirklich haben und hab immer das Gefühl, das ich mich vergifte(was ich ja wohl auch tue).
Mittlerweile nehm ich wesentlich weniger Metha und das auch "nur" Donnerstags, wenn ich die Methadosis von jemand anderes bekomme. Dazu kiffe ich, was eine gute Breitniss erzeugt, auch mit sehr wenig Metha aber mich nochmal abzufüllen mit x metern, daß passiert mir hoffentlich nicht mehr!
Vor ein paar Wochen war eine Bekannte auf der Intensiv, wegen zugeklebten Herzklappen vom Methaballern! Das sollte uns vielleicht eine Warnung sein!

Ich empfehle der Fredstarterin komplett mit dem Ballern aufzuhören! Wenn das nicht geht, nehm weniger und rauch was dazu und vielleich gehts dann bald ohne ballern! Fakt ist, daß du in absehbarer Zeit tod bist, wenn du nicht mit dem i.v. konsum vom M aufhörst!

greetz,
grahamsky
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Domenico
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 19.04.2013
Beiträge: 3089

BeitragVerfasst am: 27. Mai 2013 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

ciao stonata

der grund warum es dir so scheisse geht ist der ständige wechsel
zwischen subutex und metha.
ich konnte es früher auch nicht sein lassen mein metha zu ballern
mir hat allerdings der umstieg auf subu geholfen.weil es mir dieser
mini kick bei subutex nicht wert war auch dieses zu ballern.
da dir das aber auch nicht geholfen hat wäre es vielleicht besser wenn
du versuchst komplett zu entgiften.
ich habe leider keine konkreten tipps für dich da ich selber nur glück
hatte das mir das hin und her zwischen metha und subus zu stressig
ist sonst wer weiss ob ich nicht auch weiter metha ballern würde.
mittlerweile habe ich mich dran gewöhnt nichts zu ballern.
ich hoffe du schaffst es irgendwie.ach ja guter account name,du weisst
wie ich das meine.
buona fortuna!domenico
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sabotage35
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 19.06.2012
Beiträge: 573

BeitragVerfasst am: 27. Mai 2013 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

Der ständige wechsel zwischen subo und metha ist absoluter stress für den körper. Da hat mein vorredner recht!
Du sagst, dass du feste arbeit hast. das ist doch gut. da kannst du dich krankschreiben lassen und auf entgiftung und therapie gehen. du bekommst dann ein gutes gelt wenn du auf terapie gehst.
ich weiß jetzt nicht wer für die ganze zeit das geld bezahlt. also anfangs die krankenkasse und danach? die rentenkasse?
und wegen dem hund weiß ich jetzt auch nichts genaues. Freunde vielleicht oder dein mann? oder wollt ihr zusammengehen wenn du mal gehen solltest?
Auf jeden fall hat das ganze leiden keinen sinn. du mußt dich wirklich entscheiden was du jetzt willst.
entweder so weitermachen und das ganze geld für den scheiss ausgeben oder du musst dir eingestehen das es so keinen sinn macht und du wirklich jetzt mal nägel mit köpfen machst.

Aber so wie ich das sehe ist ein schrecken MIT ende viel besser als ein schrecken OHNE ende.

Viel erfolg mit deiner entscheidung und kopf hoch, du bist nicht allein. Wink
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anny
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Anmeldungsdatum: 14.10.2011
Beiträge: 464

BeitragVerfasst am: 27. Mai 2013 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bekam ganz normal sechs Wochen Krankengeld und danach hat bei mir die LVA gezahlt.
Ich glaube das hieß Übergangsgeld und ich meine es waren etwa 60-70% des Gehalts.
Also wirklich nicht viel, aber dort braucht man ja auch kaum Geld.
Ich habe meine Miete gezahlt und brauchte ansonsten kaum Geld.

Krankschreiben lassen ist eine Möglichkeit oder eine Freistellung für die Zeit.

Die Arbeit ist bei einem Festvertrag echt kein Grund keine Therapie zu machen. Ein Hund schon dreimal nicht. Aber darum gehts hier ja eigentlich nicht.

Ich habe noch eine Frage: Du hast deine Situation ja nun immer schlimmer und schlimmer und schlimmer gemacht. Wieso glaubst du, dass du es nun zuhause schaffst (da wo es dir nur noch schlecht geht) deinen Konsum in den Griff zu bekommen?
Methadon spritzen ist das schlimmste was du dir und deinem Körper antun kannst.

Was möchtest du eigentlich? Aufhören? Mit allem? Mit dem Metha? Mit dem spritzen? Ich konnte das nicht rauslesen.
Auf jeden Fall sitzt du ziemlich tief im Mist, sammel deine Kräfte und tue JETZT etwas. Ansonsten verlierst du auch noch den Rest der dir noch geblieben ist.

Alles Gute
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 27. Mai 2013 22:39    Titel: Antworten mit Zitat

graham hat Folgendes geschrieben:

Vor ein paar Wochen war eine Bekannte auf der Intensiv, wegen zugeklebten Herzklappen vom Methaballern! Das sollte uns vielleicht eine Warnung sein!


kommst du zufällig aus norddeutschland?
dasselbe ist ner bekannten von mir vor ca. 4 wochen passiert.
sie hat knapp überlebt. herzklappe kaputt, muß alles neu gemacht werden. dazu totales nierenversagen. alles wg. jahrelangem i.v.-konsum von methadon.

an die threadstarterin: was du machst, ist absolut lebensgefährlich! ich hatte dir vorhin schon einen ellenlangen beitrag geschrieben inkl. aller möglichen ideen und ratschläge, die mir zum thema einfielen... leider hab ich wohl nur auf "vorschau" geklickt und nicht auf "senden"... naja, gibt schlimmeres.

jedenfalls solltest du ein paar dinge JETZT SOFORT UMSETZEN, wenn du noch ein paar jahre leben möchtest...

1.
hör auf zu ballern! ja, es ist schwer. nein, es ist nicht unmöglich! das MUSS jetzt deine erste amtshandlung sein, denn sonst geb ich dir vllt. noch 5 jahre.. entweder bist du dann tot oder du hast allerschwerste gesundheitliche schäden. das blenden die metha-i.v.-leute ja immer gern aus und glauben, weil sie seit 5 jahren metha spritzen und noch nix passiert ist, dass sie unverwundbar sind... aber etliche (entfernte) bekannte von mir haben genau dadurch schwerste schäden erlitten. neben den organischen schäden, die zt. lebensbedrohlich sind, wurden allein seit frühjahr 2012 3 leuten beine bzw. arme abgenommen. das ist alles kein spass und auf den flaschen sind die warnaufkleber auch nicht nur so...

2.
leg dich auf 1 substitut fest! was du da machst, ist völliger schwachsinn! ich bezweifle, dass bei 15ml methadon tgl. über 3-4 tage nur deine 2 tage pause reichen, um bereit für subutex zu sein. ich lasse mich gern korrigieren, aber ich bin mir relativ sicher, dass dein ständiges switchen total auf den körper geht! bei mir ging der ständige wechsel von opiaten richtig auf die birne... mir gehts deutlich besser, seit ich nur noch 1 substanz nehme. das sollte auch dein nächstes ziel sein. entscheide dich für 1 stoff! am besten wäre sicherlich subutex, da du psychische probleme bei dir beschreibst, die ziemlich sicher auch vom methadon herrühren. dieses ewige schlafen, rollläden runter und diese kein-bock-auf-nix-mehr-stimmung haben ziemlich viele user, die lange auf methadon sind...

3.
du suchst ja explizit leute, mit sehr hoher dosis methadon. ich habe kürzlich erst einen link gefunden, in dem ein patient vorgestellt wurde, der eine TAGESDOSIS von 120ml hatte, also 1200mg! (das ist kein schreib- oder umrechenungsfehler!). der hat aber nicht geballert.. trotzdem, solche dosierungen oder auch die von dir genannten 50ml bzw. 500mg sind eine extrem hohe dosis.
was ich dir sagen kann: es wird nicht sooooooo schlimm, von diesen hohen dosen runterzukommen. vom 50ml auf 20ml ist zu schaffen (das sagen alle, die sich damit auskennen). richtig schwer wird es dann, je weiter unten du bist. von daher würde ich an deiner stelle gar nicht so versessen auf leute gucken, die ähnlich hohe dosen wie du geballert haben, sondern schau einfach mal, was leute getan haben, die metha geballert haben.. denn ob man tgl. 20ml ballert oder 40ml, spielt nicht so die übergeordnete rolle. man kann sich irre schnell hochschiessen mit der dosis.. die toleranz geht wirklich enorm hoch.. problematischher ist dein suchtdruck. und das ist im grunde das gleiche bei leuten, die weniger nehmen. jemand, der tgl. 20ml ballert, hat vermutlich beim aussetzen genau so viel suchtdruck wie jemand, der tgl. 40ml ballert...


so, zum schluß noch ein paar gedanken zu deiner situation: du weißt wahrscheinlich selbst, dass du richtig tief in der scheiße steckst..?! der i.v.-konsum von methadon ist leider eine hochgefährliche sache für deinen körper. und die nadelgeilheit fesselt dich metal völlig. da ist es scheißegal, ob du n job hast, n partner, geld oder sonstwas: du MUSST aus diesem kreislauf unbedingt raus, wenn dir dein leben noch was wert ist. und das denke ich mal. du machst keinen "asozialen" eindruck und du wirkst auch nicht wie jemand, dem ALLES EGAL ist...

wenn du nicht von selbst von der nadel loskommst, gibt es verschiedene möglichkeiten. du könntest zb. deinem arzt offen sagen, was du tust. er wird dir take-home streichen. aber evtl. bringt das was..? wenn du jedoch ohnehin zum "zukaufen" neigst und jetzt schon weißt, dass du dann von anderen das metha holst, um es dir zu ballern, bringt das mit dem arzt natürlich nix...
in dem fall würde ich zur drogenberatung gehen und denen ganz offen sagen, dass du irgendwie nicht von der nadel wegkommst. du müsstest im grunde dann therapeutische maßnahmen in angriff nehmen... falls du nicht ganz clean werden willst, gibt es m.w. auch einrichtungen, in denen man mit seinem substitut weitermachen kann..

nochmal in kurzform für dich:

1. hör sofort mit dem i.v.-konsum auf!
2. leg dich auf nur 1 substitut fest!
3. such dir professionelle hilfe!
4. mach das wirklich!

ich habe inzwischen echt genug leute kaputt gehn sehn durch diese scheiße mit dem ballern von methadon..

mal abgesehen von diesem gefühl des "sich-selbst-vergiftens", das @graham echt gut beschrieben hat, gibt man sich mit methadon wirklich keine wellnes-kur... ich fühle mich nach "nur" knapp über 4 jahren mit methadon echt gerädert. also es fühlt sich nicht mehr gut an. an opiaten fand ich ursprünglich so toll, dass man keinen kater hat... aber genau so kommt mir das inzwischen vor, wenn man längere zeit hohe dosen methadon nimmt... man nimmt immer mehr, weil man hofft, dass es diese leichtigkeit nochmal zurückbringt.. aber in wirklichkeit passiert genau das gegenteil.. man wird immer müder, lethargischer, lustloser, schwerer, depressiver, einsamer, abgestumpfter, desinteressierter usw... im grunde spult man nur noch seine routine ab und mit dem methadon will man sich belohnen und ein bißchen freude machen...

dumm nur, dass die meisten von uns irgendwann an den punkt kommen, wo sie methadon verfluchen und sich wünschen, sie hätten das zeug niemals angefasst... methadon trinken hat schon diese nervigen konsequenzen.. aber wer ballert, zahlt möglicherweise einen viel zu hohen preis.. das ist es nicht wert!
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graham
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 27. Mai 2013 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ähhh, jo, ich kommt aus Norddeutschland Cool

Ich erzähl die Geschichte mal weiter=>ihr Freund ist vor ~2 Wochen gestorben!

Na? Erkennst das wieder?
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Sophisticated
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 06.12.2012
Beiträge: 244

BeitragVerfasst am: 28. Mai 2013 09:51    Titel: Antworten mit Zitat

Hey Stonata,

mir erging es lange Zeit genauso wie Dir – bzw. ich hatte auch einen mengenmäßig unglaublich hohen Verbrauch. Nur das mit dem Subutex im Wechsel zu Methadon kenne ich nicht.
Prinzipiell kann ich Saubermanns Ratschlägen nur zustimmen. Er hat es gut auf den Punkt gebracht.

Sicher ist es in erster Linie der Metha-Konsum, der einen so lahm macht. Mir ging es da lange genauso: keine Lust auf gar nichts, immer auf der Couch sitzen wollen, Telefonklingeln stresste mich schon tierisch, denn da hätte jemand was von mir wollen können, mich adäquat mit Nahrungsmitteln zu versorgen erschien mir als nicht umsetzbare Aufgabe etc etc etc und ich hatte für alles eine Ausrede.

Mein Konsum lag bei durchschnittlich 30 ml Pola am Tag: 18 vom Arzt und dann noch das, was ich dazu kaufen konnte – mal nahm ich 80 ml und dann 2 Tage nichts, dann einige Tage hintereinander 30ml, wie es eben möglich war. Sonst nahm ich gar nichts: kein THC, keine Tabletten, kein Nikotin, kein Alkohol. Ich habe im Monat locker einen 1000er für Pola ausgegeben. In meinen Augen ist der Grund für den Drang nach diesen Unmengen: der i.v.- Konsum. So habe ich es jedenfalls bei mir gesehen. Mir wurde im Laufe der Jahre klar, dass ich das Spritzen unterbinden muss, dass das mein einziger Weg raus aus der Misere sein kann.
Zunächst mal: mein Arzt meint, dass eine Menge von größer als 20 oder 25 ml keine wirkliche Wirkung mehr hat. Ob dies stimmt, weiß ich nicht, was diese Theorie aber bestätigen würde ist, dass ich sofort auf 20 ml runter konnte und auch dann problemlos wöchentlich einen ml abdosieren konnte, bis ich so bei 8 ml war. Wenn man es nicht überstürzt, dann geht das ohne Probleme.
Den i.v.-Konsum einzustellen, dafür habe ich sehr sehr lange gebraucht.
Angefangen bei sicher 2 Jahren, um das Problem als solches zu identifizieren, dann kam über ein Jahr an Versuchen dazu, das Problem in den Griff zu bekommen. Geholfen hat mir letzten Endes natürlich der Widerwille, mir das Zeug zu drücken: es hat mich davor schon gewürgt, wenn ich nur an den Geschmack dachte, den man nach dem Knallen schmeckt. Oft hatte ich Stunden später dann auch einen Shake. Meine Leiste hat mir große Sorgen bereitet. Diese Punkte habe ich immer im Kopf behalten und mich immer gefragt, ob ich das wirklich haben muss, wenn ich wieder einen Anfall hatte und mir was holen wollte.
Da ich nur bei einem Menschen gekauft habe und Kontakte zur Scene um jeden Preis meide, habe ich mit dem Agenten Klartext gesprochen und ihm das Versprechen abverlangt, dass er mir Metha nur mit O-Saft oder so drin gibt. Und ich bin zum Arzt, habe gesagt was Sache ist, mein Take Home freiwillig abgegeben und um eine höhere Dosierung gebeten. Außerdem habe ich angefangen, mich zu Sport zu zwingen. Mit der Zeit hat es mir dann Spaß gemacht und nun merke ich, dass mir das nicht Kraft nimmt, sondern neue gibt und ich viel ausgeglichener bin. Oft bemerke ich, wie ich dem Endorphin-Schub entgegen jogge, aber lieber der als ein Knaller.
Natürlich gibt es immer wieder Rückfälle – aber sie werden seltener, da ich mich hinterher immer ärger und es mir schlechter geht als vorher. Ich habe zu schätzen gelernt, wie das Pola anflutet, wenn man es auf leeren Magen nimmt. Wenn mich der Drang nach i.v.-Konsum überkommt, trinke ich nochmal 3 ml, dann ist es nach einem Stündchen meist überstanden.

Ich bin mittlerweile positiv gestimmt, dass ich es irgendwann ganz ohne Substitut schaffen kann und werde.
Was ich bei Dir als wirkliches Problem sehe ist, dass Du in einer Beziehung lebst mit jemandem, der auch drauf ist. Das verführt leicht, auch bei den besten Vorsätzen.

Vielleicht hilft Dir mein Bericht.
Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du einen Weg raus aus der Situation findest.
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 28. Mai 2013 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

graham hat Folgendes geschrieben:
Ähhh, jo, ich kommt aus Norddeutschland Cool

Ich erzähl die Geschichte mal weiter=>ihr Freund ist vor ~2 Wochen gestorben!

Na? Erkennst das wieder?


äh... zum glück nicht.. zumindest weiß ich nix davon.. du machst mir aber angst, denn er ist auch schon ziemlich angeschlagen und sein arzt meinte anfang des jahres, wenn er so weitermacht, hat er noch maximal 1 jahr.. also wundern würds mich nicht.. ich hoffe aber, dass wir unterschiedliche meinen.. is n feiner kerl..

hamburg?
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 28. Mai 2013 21:33    Titel: Antworten mit Zitat

Sophisticated hat Folgendes geschrieben:
In meinen Augen ist der Grund für den Drang nach diesen Unmengen: der i.v.- Konsum.


hmmm, das kann ich so nicht bestätigen. ich zb. hab mich zeitweise auch relativ hochdosiert (aber lange nicht so hoch wie ihr) und ich trinke bzw. esse es ausschliesslich. und das kenne ich auch von einigen anderen leuten, die nicht ballern und trotzdem eine ziemliche gier haben.

metha bzw. pola wirken ja auf leeren magen auch nach langer einnahmezeit noch immer ganz gut.. natürlich ist es ein schatten von früher, aber wenn man mal 1 tag pause einlegt und eine gewisse dosis dann direkt auf nüchternen magen einnimmt, dann merkt man schon, wie es kommt... das macht aber leider auch gierig...


wenn dein arzt meint, dass das pola irgendwann ab einer gewissen dosis nicht mehr wirke, dann muß ich sagen, dass viele konsumenten, die höher dosiert sind, was anderes sagen. leute, die hohe dosen ballern, erzählen oft, dass bei jedem schuss trotzdem noch ein "kick" kam...

was ich allerdings glaube: um nicht affig zu werden, reicht eine gewisse dosis definitiv, egal wie hoch man dosiert ist (aber auch da gibts andere stimmen. zb hat der typ, der 120ml am tag bekommen hat, den entzug bei 90ml wg. entzugserscheinungen abgebrochen). trotzdem glaube ich, dass zb. 20ml am tag auf jeden fall reichen, um den affen zu killen. aber auch hier lasse ich mich korrigieren.
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Sophisticated
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 06.12.2012
Beiträge: 244

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2013 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
hmmm, das kann ich so nicht bestätigen. ich zb. hab mich zeitweise auch relativ hochdosiert (aber lange nicht so hoch wie ihr) und ich trinke bzw. esse es ausschliesslich. und das kenne ich auch von einigen anderen leuten, die nicht ballern und trotzdem eine ziemliche gier haben.


Leider gibts zu der Thematik noch keine Studien Smile (wäre mal interessant, ob es bei Einnahmeart und Dosierung einen Zusammenhang gibt).
Also ich hab noch niemanden getroffen, der sogut wie täglich über 30 ml genommen hat und nicht gespritzt hat.
Und andersrum kenne ich keinen, der weniger als 5 ml nimmt, und es spritzt.

So kommt man dann zu seinen Ansichten. Allerdings ist der Kreis an Leuten, an denen ich das heutzutage analysieren könnte, zum Glück sehr klein, meine 'Stichprobe' mag also zu einem verzerrten Ergebnis grführt haben.
Vor allem griff ich auf meine persönliche Erfahrung zurück. Seit ich es einnehme, reicht mir - auch psychisch - ein Bruchteil von dem, den ich früher beim Spritzen brauchte. Einen Kick hatte ich, seit dem ich es hauptsächlich mit Himbeersirup versetzt bekam (10 ml Pola : 10 ml Himbeersirup), eh nicht mehr oder nur noch kaum.
Wie auch immer: sollte es bei Stonata auch so sein, dass sie wegen der Knallerei mehr nimmt, ist es ja noch ein Grund mehr, das sein zu lassen. Und wenn nicht, sollte sie es trotzdem so schnell als möglich sein lassen und sich für ein einziges Submittel entscheiden, ganz wie Du geschrieben hast, Saubermann.

Meld dich mal Stonata, wie Du nun weitermachen möchtest. Würde mich sehr interessieren.
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2013 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Sophisticated hat Folgendes geschrieben:

Leider gibts zu der Thematik noch keine Studien Smile (wäre mal interessant, ob es bei Einnahmeart und Dosierung einen Zusammenhang gibt).


doch, doch, das ist doch schon ganz gut erforscht. zumindest weiß man ja um die unterschiedliche bioverfügbarkeit der einzelnen stoffe (zb. bei morphin oder buprenorphn) und dazu finden sich unterschiedliche dosisangaben (zb. in der bekannten opioidinfo des FOF).

ich habe schon sehr oft gehört, dass methadon i.v. nicht so lange wirkt wie geschluckt. und genau das wolltest du wohl auch mit deinem beitrag sagen, oder?
ich habs falsch verstanden. mir gings v.a. um die grosse psychische gier die einen antreibt, immer mehr zu nehmen... aber dass i.v.-konsumenten i.d.r. mehr brauchen, stimmt wohl schon.
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graham
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.07.2012
Beiträge: 2205

BeitragVerfasst am: 29. Mai 2013 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

Nö, noch höher, gaaanz hoch, die letzte grosse Stadt, vor der Dänischen Grenze.
Raate mal, mit Rosenthal Laughing...
Ich komm aus Flensburg. Deinem Bekannten gehts bestimmt gut!

Das mit dem kleinen kick, wenn man lange nichts hatte und dann auf nüchteren Magen, kann ich so bestätigen aber is ja auch klar warum und ich kann mir gut vorstellen, daß man das dadrauf absehen kann, also eine Gier entwickelt aber natürlich ist der i.v.Konsum dafür verantwortlich, das soviel geballert wird. Der Unterschied ist eben auch, daß die Wirkung sofort einsetzt und nicht wie beim schlucken, ne halbe Std. später und bei jedem Druck gibts n kurzen Kick. Da passiert das schnell, daß die Wochendosis an einem Tag weg ist, egal wieviel man bekommt und egal wie gut die Vorsätze waren...

Apropos nüchterer Magen=>ne Ärztin hat mir mal erklärt, daß der Magen ebenfalls Opiate(oder Opiat ähnlich)ausschütten kann und bei mir ist der Magen auch immer dreh und Angelpunkt auf ner Entgiftung. Kennt das noch jemand?

greetz,
graham
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