Wie Freund nach Entgiftung unterstützen?

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MaHo86
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 30.06.2013
Beiträge: 126

BeitragVerfasst am: 10. Jul 2013 20:17    Titel: Wie Freund nach Entgiftung unterstützen? Antworten mit Zitat

Hallo Zusammen,

ich bin jetzt seit einem Jahr mit meinem Freund zusammen. Dieser ist ungefähr seit 14 Jahren immer mal wieder drauf. Hat keine Familie, bzw seine Mum ist selbst alkoholkrank und verabscheut ihren eigenen Sohn.
Er war seit dezember in einer Clean-WG und da er vor einer Woche mit Alkohol erwischt wurde (wir hatten wahnsinnig viel Streit die letzte Zeit), sagte man ihm, dass man ihn erstmal in eine Obdachlosenunterkunft bringt, er dann entgiften soll und ab zur Therapieauffrischung.
Als er dort rausflog war sein erster Gang zum HBF. Hat mir gebeichtet, dass er geraucht hat als er zuhause bei mir war. War zuviel. Job aufgegeben vorerst wegen Entgiftung, kein richtiger Wohnsitz mehr. Alles im Eimer was er sich aufgebaut hat. Hier ging er dann duschen. . Ich hörte ein feuerzeug.. Brach die Tür auf... Er lief raus und hat sich n Knaller in die Leiste gegeben... großes Drama danach. Ich war so am Ende dass er meine Mum anrief, dass sie kommen soll. haben stundenlang geredet und er sagte dass er nicht SO drauf wär, dass er entzügig wird und ihm alles so Leid tut. Haben uns zusammengerauft. Einen Tag vor der Entgiftung hat er wieder konsumiert weil er Tuck hatte...
Nun ist er den zweiten Tag in der Entgiftung und ziemlich depri.. er hat so wahnsinnige Zukunftsängste, weiß nicht ob er lieber stationäre Therapie machen soll in der eventuell mit Rückfällen gearbeitet wird oder lieber ambulante damit er weiter arbeiten gehen kann und noch in dieser scheiss obdachlosenunterkunft leben kann...
Fühle mich jetzt etwas hilflos.. Er ist mein Freund und das soll gottverdammt auch so bleiben! Wie kann ich ihm beistehen? Möchte ein cleaner Süchtiger mit seinem Partner über die Sucht sprechen? Oder lösen alle Gespräche nur Suchtdruck aus? Wann hört Suchtdruck auf? Wir leben in einer Großstadt. Die Umschlagplätze sind nie weit entfernt. Und er will auf Biegen und Brechen auch in kein Programm... Warum eigentlich nicht, wenn er bei Stress so rückfallgefährdet ist? DARF/SOLL ich ihm beistehen? Oder setzt ihn das unter Druck?

Ich muss dazu sagen, dass wir uns vor 15 Jahren am Hauptbahnhof kennenlernten. Ich war vor 5 jahren schonmal mit einem Süchtigen zusammen, habe mich aber getrennt, da dieser mich nur beklaut hat, mir das Geld aus der Tasche leiherte für Shore und als ich schließlich keine mehr hatte, brachte er sogar seinen Ticker zu mir nachhause damit Stoff am Start ist...

Bei meinem Freund SEHE ich ja, dass er ein normales Leben führen WILL. Er ist nach all den Jahren noch lange nicht so abgestumpft wie manch anderer... Und denoch habe ich Angst, dass er eines Tages sagt "Ich kenne es nicht anders. Die Szene ist mir vertraut. Hier ist das Leben angenehmer.. Kein Gesellschaftsdruck.. Nur Beschaffung"...

Können Langzeitabhängige wieder zurück ins "Normale" Leben finden?
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