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PumpsnRoses Silber-User

Anmeldungsdatum: 06.03.2013 Beiträge: 265
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Verfasst am: 23. Jun 2013 04:00 Titel: Reiner Mädchen-Thread |
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Hey,
diesmal ohne lang rumzuschwafeln. Mich würden eure Erfahrungen bzgl. eures Zyklus mal interessieren. Ich bin jetzt 32 und wie gesagt fast 20 Jahre dabei. Bin seit 2001 mit kurzen Unterbrechungen ( Entgiftungen, 1 Therapieversuch 6 Wochen) substituiert. Nach Entgiftung war ich sofort rückfällig, die Therapie hab ich sechs Wochen durchgehalten
Bis 2010 hatte ich fast jede Woche Beikonsum ( Heroin, Koks, Benzos, manchmal Alk ).
Seit Oktober 2010 bin ich relativ stabil. So alle 6 Monate für paar Tage Rückfall mit Kokain und Chrystal. Ich kriege in den letzten Jahren 12ml Polamidon. Zusätzlich nehme ich AD ( von Substiärztin selbst verschrieben). Das sind u.a. Venlafaxin, Seroquel, Lyrica usw. Das Lyrica kein AD ist weiß ich. Bekomme es gegen Benzosuchtdruck,hilft mir da super. Ansonsten nehme ich noch die Pille Maxim ( seit ca.2 Jahren, davor ewig keine Pille), ausser mit 14,15 Microgynon. Warum ich das aufliste? Weil es zur Beurteilung meines Problems wichtig ist. Und zwar bekomme ich seit drei Monaten keine Periode mehr. Hab schon von Mädels in Substi gehört die auch keine hatten, aber bei denen war das von Anfang an. Organisch ist alles i.O. Ich war erst bei der Frauenärztin. Schwanger bin ich definitiv nicht. Meine Frauenärztin mag ich nicht fragen, die möchte dann sicher einen Bluttest machen. Mal abgesehen davon das sie ewig bräuchte um eine Vene zu finden, sieht man meinen Armen die ganze i.V. Zeit leider auch an und sie weiß nix von meinem Drogenproblem. Das soll auch so bleiben. Woanders hingehen schliesse ich auch aus. Ich schäme mich für meine Arme und die Blicke der Ärzte und Schwestern brauch ich echt nicht. Hab im Internet auch was von vorzeitigen Wechseljahren gelesen. Problem dabei ist das die Symptome ähnlich sind wie die Nebenwirkungen meiner Medis. Schweissausbrüche, Schlafstörungen etc. Dadurch bin ich auch nicht schlauer. Kennt jemand von euch das auch? Normalisierte sich das wieder? Kanndas an den Medis liegen?
Danke schonmal für eure ehrlichen und offenen Beiträge. Ist ja doch eher ein Tabuthema.
LG PumpsnRoses |
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lämmchen Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012 Beiträge: 3756
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Verfasst am: 23. Jun 2013 09:21 Titel: |
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Hallo Rose ,
also AD's und andere Medikamente verursachen durchaus eine Störung im Zyklus. Wie das mit mit den anderen Substanzen aussieht, das weiss ich aus eigener Erfahrung nicht.
Auch psychisch anstrengende Lebenssituationen verändern den Zyklus, auch mal für längere Zeit.
Gruss Lämmi |
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Sophisticated Silber-User

Anmeldungsdatum: 06.12.2012 Beiträge: 244
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Verfasst am: 23. Jun 2013 09:46 Titel: |
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Hey Rose,
ich habe mein Leben lang 'nur' Opiate genommen, genauer gesagt bis auf 2 Jahre, die ich Heroin genommen habe, habe ich dir restliche Zeit von ca. 15 Jahren in Methadon-Substitution verbracht. Ich hatte immer meine Tage, recht pünktlich, bin problemlos schwanger geworden und auch als ich dann die Pille genommen habe, habe ich da pünktlich die Abbruchblutung bekommen.
Von daher würde ich denken, dass es allein die Opiate nicht sind, sondern eher zusätzlicher körperlicher Stress, wie z.B. durch die Einnahme von AD's, oder Psychostress, sehr niedriges Körpergewicht oder so.
Übrigens gehts mir mit der Blutabnahme immer ähnlich - und das, obwohl meine Arme zwar jungfräulich aussehen, es aber sehr schwierig ist, eine Vene zu finden. Drücke mich auch immer so lange wie möglich, bevor ich dann Blut abnehmen lasse. Ich gestehe den Ärzten dann auch, warum das so schwierig ist, und ich habe damit noch keine negativen Erfahrungen gemacht. Allerdings lebe ich in einer größeren Stadt, wo derartige Probleme wahrscheinlich einfach häufiger an der Tagesordnung sind. Speziell meine Frauenärztin stand immer sehr hinter mir, auch in der Schwangerschaft - ich verstehe deinen Widerwille, würde aber doch darüber nachdenken, Klartext mit ihr zu sprechen, wenn Du sie nicht für stockkonservativ hälst. Es befreit ungemein, wenn man merkt, man wird nicht verurteilt, sondern erfährt Unterstützung.
Viel Glück bei der Suche nach der Ursache. Vielleicht kannst Du dem Zustand ja auch etwas positives abgewinnen?
Lieben Gruß, Sophie |
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PumpsnRoses Silber-User

Anmeldungsdatum: 06.03.2013 Beiträge: 265
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Verfasst am: 23. Jun 2013 14:32 Titel: |
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Hallo Lämmchen,hallo Sophie
ich danke euch beiden für eure schnelle Antwort.
Also was die AD's in Kombi mit dem Pola betrifft, so sagt meine Substiärztin,sie ist auch Psychologin, das könnte es angeblich nicht sein. Angeblich deshalb, weil ich mit der Frau schon einige Dinger durchhabe die mich an ihrer fachlichen Kompetenz echt zweifeln lassen. Am Gewicht kann es nicht liegen, ich hab durch die ganzen Medikamente fast 25 Kilo zugenommen, obwohl ich mich seit Jahren von zwei Brötchen und etwas Obst am Tag ernähre "schnief". Die Sache mit dem Gewicht macht mich echt fertig. Klar kann ich dem ganzen auch was positives abgewinnen Sophie. Spart Kosten für o.b. und so. Trotzdem wüsste ich halt gern woran es liegt, vor allem da ich meine Tage sonst immer total pünktlich hatte,auch bei ganz schlimmen Psychostress oder auch physischen Krankheiten, Gewichtsschwankungen etc. Darum ist es ja eben so seltsam. Was die Offenlegung bei Ärzten angeht, so habe ich leider schon viele schlechte Erfahrungen gemacht. Z.B. wurde ich trotz heftigster Zahnschmerzen vom Notdienstzahnarzt nicht behandelt, weil die Frau meint bei sowas wie mir könnte sie sich ja alle möglichgen Krankheiten wegholen. Dabei bin ich sehr |
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PumpsnRoses Silber-User

Anmeldungsdatum: 06.03.2013 Beiträge: 265
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Verfasst am: 23. Jun 2013 14:58 Titel: |
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Verdammtes Handygeschreibe
...gepflegt und ausser den Straßen an meinen Armen, sieht man mir überhaupt nichts an. Ich hatte das mit dem Pola halt auf diesen Fragezettel geschrieben, weil ich es erlebt hab,das wenn ich nix gesagt hab, die Betäubungsspritze viel zu niedrig dosiert war. Übrigens hab ich kein HIV,kein Hepa,kein garnix. War da immer sehr vorsichtig.
Aber da ich so Sachen wie das mit der Zahnärztin so oder auf andere üble Art und Weise wirklich oft erlebte, ist so eine Karten auf den Tisch Geschichte, für mich eine wahnsinnige Überwindung. Und ich bin mit dieser Frauenärztin wirklich sehr zufrieden, wäre schade deswegen wechseln zu müssen. Und sie ist halt schon was älter,ob da das Verständnis so da ist? Noch dazu ist in meiner Stadt, obwohl sie echt nicht klein ist, Heroin so gut wie garnicht auf dem Markt. Und i.V. Konsum ist hier total selten. Die Ärzte die ich eingeweiht habe sind aus allen Wolken gefallen. So nach dem Motto: Oh mein Gott, Frau xy, das hätte ich nie von ihnen gedacht. Sie sehen doch überhaupt nicht so aus. In unserer Stadt gibt es doch keine Drogen ( Witz komm raus, ausser Shore vielleicht, kriegste hier alles) Tja und so läuft das erstmal ab. Dann wird man entweder garnicht behandelt oder auf menschenunwürdige Art und Weise. I Ich hab es mehrfach erleben müssen das ich Ärzte bei denen ich schon länger in Behandlung war, eingeweiht habe weil ich dachte sie würden es verstehen, waren immer lieb und nett zu mir, nachdem sie Bescheid wussten auf einmal ewiges warten auf Termine, im Wartezimmer kamen alle vor mir dran, auch die die nach mir kamen,obwohl ich Termin hatte. Ich wurde von oben herab behandelt oder aber als ob ich auf dem geistigen Niveau einer zweijährigen wäre. Ich könnte ewig Beispiele nennen,aber das ist halt der Grund warum ich meine Sucht nur noch anspreche wenn es z.b. für Medikationen zwingend notwendig ist. Versteht ihr das?
Ich weiß auch nicht was ich noch machen könnte.
Gibt es Krankheiten die auch das ausbleiben der Regel hervorrufen können?
Danke für eure Mühe. LG PumpsnRoses |
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lämmchen Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012 Beiträge: 3756
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Verfasst am: 23. Jun 2013 15:33 Titel: |
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Hallo Rose,
wenn zumindest im gynäkologischen Bereich eine Untersuchung erfolgte, ist das schon mal beruhigend.
Es ist ja so. Nur weil Du früher, auch bei Stress u.ä. Deine Blutungen pünktlich bekommen hast, muss das jetzt nicht mehr so sein. Der Körper verändert sich. Er ist ja kein Gleichnis...
Hast Du die 25 kg jetzt erst zugenommen? In kurzer Zeit? Wurde bei Dir eine Ultraschalluntersuchung des Abdomens...also des Bauches und eine Ultarschalluntersuchung im gynäkologischen Bereich gemacht? Wenn nicht, klemm Dich dahinter.
Herauszufinden, woran es nun tatsächlich liegt, kann effizient nur ein Doc. Wenn wir Dir hier aufzählen, was sein könnte, aber nicht sein muss, würde Dich das sehr verunsichern und verängstigen. Lass Dich nochmal untersuchen und geb nicht klein bei.
Herzliche Grüsse von Lämmchen |
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prinzessin22589 Gold-User

Anmeldungsdatum: 01.01.2013 Beiträge: 498
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Verfasst am: 23. Jun 2013 17:10 Titel: |
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Während meines tilikonsums ist meine Regel auch nur ganz wenig gewesen. Meine Mengen waren ja noch sehr gering, daher kann ich mir gut vorstellen, dass die Regel ganz weg bleibt, wenn man hoch Dosis Opiate nimmt. Eine Freundin von mir hat wegen ritalineinnahme auch keine Regel mehr. Mit der Ernährung kann es auch zu tun haben. Bei opiateinnahme hat man ja kaum Appetit und da kommt es schnell zu Mangelerscheinungen auch wenn das Gewicht nicht weniger wird. |
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Addicted Bronze-User

Anmeldungsdatum: 16.11.2012 Beiträge: 52
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Verfasst am: 23. Jun 2013 18:40 Titel: |
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Hallo PumpsnRoses,
hoffe, dass ich dir weiterhelfen kann...denn Hormonstörungen unter Opiaten sind ein Thema, mit dem ich mich sehr viel beschäftigt hab, denn mich hat es leider ganz übel getroffen.
Also ich machs kurz: Opiate verursachen ALLE massive Hormonstörungen. Das sieht man ja schon daran, dass zumindest unter Einfluss kurz wirksamer Opiate wie Codein und Heroin sowas wie ein normaler Zyklus kaum noch zustande kommt. Trotzdem gibt es immer wieder Frauen, die trotzdem schwanger werden. Das nur am Rand.
Es geht ja um Hormonschwankungen unter Metha oder Pola. Und da sieht es so aus, als wären die hormonellen Veränderungen noch wesentlich gravierender...was heißt Prolaktin geht rauf, Testosteron runter.
Ersteres wäre ja noch ganz nett, da Prolaktin dem Körper vorgaukelt, er müsse sich auf die Stillzeit vorbereiten...bei mir hat das z.B. 3(!) Körbchengrößen Umfangsvermehrung ausgemacht, die auch bei Gewichtsabnahme bleiben (!)
ABER...das ganze hat einen sehr blöden Haken: Da der Körper glaubt, er sei schwanger oder gerade erst schwanger gewesen, gerät die Produktion der sog. Gonadotropine LH und FSH durcheinander, die wiederum die Ausschüttung von Östrogen und Gestagen regeln und DIE sind einfach für ALLES(!) zuständig, das gesamte Zyklusgeschehen hängt von ihnen ab, einschließlich Fruchtbarkeit, Gefühlsschwankungen, Hitzewallungen und und ...Gerade bei Östrogenmangel könntest du Klorollen vollschreiben, aber da googelt besser jeder selbst.
Das heiß nicht, dass es bei JEDER Frau IMMER so sein muss, es gibt auch Frauen, die trotz Metha Kinder kriegen, die sich nicht fühlen, als seien sie ständig entweder schwanger oder in den Wechseljahren, die nicht massiv an Gewicht zunehmen, zuviel Wasser einlagern, Hitzewallungen usw. Aber so isses ja mit allen Nebenwirkungen. Sie treffen nicht jeden, und wenn dann nicht jeden gleich schwer. Aber in diesem Fall schätze ich, trifft es viele, zumindest die Mädels. Bei Männern und Opiaten gibt es wahrscheinlich andere Hormongeschichten, aber da halt ich mich lieber raus.
Das blöde ist, dass es keinen Cent Forschungsgelder für die Erforschung der Langzeit-NW von Opiaten gibt. Deshalb haben die Substiärzte bei diesem Thema höchstens rudimentäres Wissen.
Deshalb musste ich auch jahrelang suchen, um herauszufinden, WELCHE Hormone genau mich so verändert haben und bin erst vor ein paar Wochen auf Prolaktin und Testosteron gestoßen. Daraufhin hab ich meinen Prolaktin-und Östrogenwert bestimmen lassen und siehe da: ersteres war so hoch, dass ich mir um Verhütung wenigstens keinen Kopp mehr zu machen brauch. Und letzteres viel zu niedrig. Der niedrige Östrogenwert hängt von dem hohen Prolaktinwert ab, für desses Zustandekommen die Ärzte keine Erklärung haben.
Und wenn du jetzt noch wissen willst, wer mich darauf gebracht hat, dass überhaupt Hormonstörungen hinter all dem Scheiß stecken könnten. Das war meine Friseurin:roll. Als ich neu in Substi war, hatte ich, die IMMER über ihren ganz glatten Haare genervt war, plötzlich innerhalb weniger Monate -neben einer Gewichtszunahme von 30(!)kg ohne Grund- auch noch einen Kopf voller Locken. Ja und meine Friseurin meinte dazu, sowas hätte sie noch nie erlebt, außer bei Schwangeren. Denn durch Hormonveränderungen in der Schwangerschaft kann es schon mal sein, dass glatte Haare lockig werden oder umgekehrt. Ist doch verrückt, oder?
Mittlerweile sind meine Haare schon zum dritten Mal wieder lockig, dazwischen waren sie mal glatt, mal ein bisschen lockig, mal so, mal so. Alle paar Jahre ändert sich das, woran man sieht, dass der hohe Prolaktinwert nix statisches ist. Schließlich werde ja auch Frauen in der Stillzeit schwanger. Es muss also erst mal gar nix sein, aber ich finde es trotzdem beschissen, dass wir momentan die ungefragten Versuchsobjekte für einen empirischen Langzeitversuch zum tatsächlichen Nebenwirkungsprofil von Opiaten darstellen.
Aber das ist schon wieder ein eigenes Thema...und dabei belass ich es jetzt auch mal.
Finde es gut, dass jemand das Thema mal angeschnitten hat. Ich wollte das auch immer mal wieder gerne tun, wusste aber nicht wie...und das mit dem Mädels-Fred finde ich jut. |
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Addicted Bronze-User

Anmeldungsdatum: 16.11.2012 Beiträge: 52
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Verfasst am: 23. Jun 2013 19:18 Titel: |
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Hoppla, noch was vergessen...leider kann ich keine Links, Zitate oder Smileys einfügen zur Zeit, warum auch immer. Aber:
Sieh dich mal auf der Website der DGS (Dt. Gesellschaft für Suchtforschung, da ist alles vertreten, was in Deutschlang irgendwas mit Suchtmedizin zu tun hat) um, da findest du eine Seite mit Links. Und da sind auch welche dabei zum Thema Hormonveränderungen und zu frühe Menopause bei substituierten Frauen ab 40. Leider nur auf englisch, Deutschland hinkt da mal wieder den anderen EU-Ländern hinterher, was medizinische Themen betrifft.
Und dann hat hier im Forum mal eine Zeitlang ein Substidoc gepostet, der sich Lionell nannte, ein toller Arzt, sehr engagiert und sehr kompetent. Von dem sind hier auch noch einige tolle Posts, auch zu dem Thema Hormone und warum Hausärzte mit und ohne suchtmedizinische Grundausbildung davon so wenig wissen.
Ich bin da zufällig drauf gestoßen und dachte, wie schade, dass das nicht mein Doc ist. Dann könnt ich auch mal Fragen stellen und müsste nicht immer im I-Net nach Studien et.al. suchen. Lionell hat übrigens geschrieben: "Alles, was Ärzte zum Thema Opiatabhängigkeit wissen, das wissen sie von den Abhängigen selbst."
In diesem Sinne
Man verkennt gern seine eigenen Fähigkeiten und traut sich zuwenig zu. Und andererseits überschätzt man oft die Kenntnisse von Autoritäten, die keine sind. (geht doch ) |
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PumpsnRoses Silber-User

Anmeldungsdatum: 06.03.2013 Beiträge: 265
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Verfasst am: 24. Jun 2013 12:23 Titel: |
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Hallo,
Vielen,vielen Dank an lämmchen,prinzessin und addicted. Lieb das ihr,trotz des etwas brisanten Themas eure Meinung dazu gepostet habt.
@addicted Dich möchte ich nochmal besonders hervorheben. Wahnsinn, was du für ein Wissen auf dem Gebiet hast. Tausend Dank das du dir die viele Mühe mit dem langen Text gemacht hast um dein Wissen mit uns zu teilen.
Die Idee mit nicht ausgeglichenen Hormonen kam mir auch schon. Nur welche, und wie das mit der Substi zusammenhängt, das war für mich immer ein Riesenfragezeichen. Nimmt man da auch an Gewicht wieder ab, wenn sich die Hormone wieder im Gleichgewicht befinden? Falls du dazu schon was gepostet haben solltest, denke bitte nicht das ich deinen Text nicht komplett gelesen habe. Bei mir ist es so,das durch meinen früheren exessiven Benzokonsum mein Kurzzeitgedächtnis ziemlich gelitten hat und ich mir nur sehr schwer Dinge merken kann die ich eben gelesen habe. Und zurückscrollen geht mit dem Handy nicht,da verschwindet jedesmal mein Antworttext,den ich bis dahin verfasst habe,im Nirwana des www.
Um mir Blut abnehmen zu lassen müsste ich dann nochmal zu einem anderen Arzt. Meine Frauenärztin ist nämlich wirklich Top und ich würde das Verhältnis ungern dadurch riskieren, das sie eventuell mit der i.v. Geschichte nicht klarkommt.
Vorzeitige Wechseljahre können also auch durch pola entstehen? Ist ja nett, das man so garnicht darüber aufgeklärt wird. Manche Substipatienten wünschen sich vielleicht ein Kind. Das ist für mich jetzt nicht so schlimm. Ich habe ein Kind und mein Freund auch eins was bei ihm lebt,beide nur ein Jahr auseinander. Vielleicht ist Aufklärung da auch garnicht gewollt. Um es mal krass auszudrücken so nach dem Motto: Dieser Junkieabschaum muss sich nicht auch noch fortpflanzen um noch mehr von ihrer Sorte zu produzieren. Zu heftig? Ich kenne genug die so denken.
Was mich interessieren würde addicted,hattest du ausser dem Ausbleiben der Regel noch andere Symptome die auf eine Hormonstörung hinwiesen?
Was die Verhütung bei dir betrifft, wenn du definitiv kein Kind willst, dann sei vorsichtig. Gibt ja genug dokumentierte Fälle, wo die Frau angeblich 100% tig keine Kinder hätte kriegen können, nach Aussage des Arztes, und auf einmal war sie doch schwanger. Ich will hier definitiv nicht klugscheissen, sei nur etwas vorsichtig. Ist aber ja ganz klar deine Sache wie du das handhabst. Wollte dir nur die Info geben,falls du das nicht wusstest.
Ich hab jetzt noch zu tun,aber ich melde mich sicher heute Abend bzw. Nacht nochmal.
Bis dahin,macht euch alle einen schönen Tag.
LG PumpsnRoses |
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Sophisticated Silber-User

Anmeldungsdatum: 06.12.2012 Beiträge: 244
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Verfasst am: 24. Jun 2013 15:20 Titel: |
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@ addicted:
auch von mir ein herzliches Dankeschön für Deine ausführliche Beschreibung - dass gewisse Hormone gestört sind, das wusste ich, da ich aber unter den Problemen mit den weiblichen Hormonen nie gelitten habe, ging das bisher völlig an mir vorbei.
Ich hab vor kurzem den Bericht eines Arztes gelesen, dass durch Methadon und Morphin der ADH-Haushalt gestört ist (die ADH-Ausschüttung ist erhöht, wodurch zu wenig Wasser ausgeschieden wird), wodurch es zu den unglaublichen Wassereinlagerungen kommt, die man aber nicht an Ödemen festmachen kann. Dieses Wasser wird ausgeschieden, sobald die Stoffe nicht mehr zugeführt werden, sprich nach einer Entgiftung nimmt man in jedem Falle etwas ab.
Ich habe das übrigens auch schon so erlebt: als ich frisch Pola bekam, nahm ich in 6 Wochen fast 8 Kilo zu, nachdem ich 5 Jahre später runterdosiert hatte, war ich wieder 8 Kilo leichter. Ich merk das auch im Moment: manchmal nehm ich mehr Pola, als ich sollte, und prompt wiege ich am nächsten Tag mehr als sonst... |
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Addicted Bronze-User

Anmeldungsdatum: 16.11.2012 Beiträge: 52
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Verfasst am: 24. Jun 2013 20:50 Titel: |
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Hi PumpsnRoses(der Nick ist zwar gut, aber laang),
also erst mal danke. Aber ich hab mich auch echt gefreut, dass sich mal jemand getraut hat, dieses Thema anzuschneiden...
Gewichtsabnahme? Mhm...Ich war zweimal in Substi, das erste Mal nur 5 Monate. Da bin ich im KH auf Pola eingestellt worden wegen einer akuten Hepa B und auf Empfehlung der Ärzte auf Pola geblieben bis die Leberwerte wieder normal waren.
Damals hab ich nicht ganz soviel zugenommen wie beim zweiten Mal, aber auch 15-20 kg etwa. Und als ich wieder raus bin aus der Substi, war das Gewicht nach ein paar Wochen wieder dasselbe wie vorher. Ich hatte echt Mühe, den Leuten, die nicht wussten, dass ich drauf bin, zu erklären wie man in nur ein paar Monaten so krasse Gewichtsschwankungen haben kann...das ist ja schon enorm aufgefallen. Vor allem, wenn jemand vorher IMMER dünn war, denn von Natur aus kann ich essen, was sich will und nehm nicht zu. Nicht mal die Pille hat daran was geändert.^^
Ich bin dann erst mal wieder in Codein-Substi (ohne Gewicht zuzunehmen), musste aber nach einem Jahr auf Pola umsteigen, da die Codeinsubsti verboten worden ist. Ich wollte ja alles, nur kein Metha mit L davor oder ohne!
Und sobald ich wieder auf Pola war, hab ich zugenommen...als hätte man einen Schalter umgelegt. Das Problem ist ja nicht, DASS man zunimmt, sondern WIE! So schnell, dass man es gar nicht fassen kann. Da hilft kein Sport, nichts...jahrelang hab ich es nicht geschafft, dauerhaft abzunehmen, bis es dann doch ging, warum auch immer?! Nur an einer Stelle isses geblieben...immer noch 3 Cups mehr als vor der Substi. Na super!
Ich fands vorher besser.^^
Und was deine Frage wegen der Symptome angeht...das wechselt. Ich hab immer wieder Phasen mit Hitzewallungen und blöden Stimmungsschwankungen, Wortfindungs-und Konzentrationsstörungen. Besonders, wenn ich mal runterdosiert hatte und dann wieder hoch bin. Die Gewichtszunahme hat natürlich auch damit zu tun.
Am besten fragst du deine Gynäkologin mal nach den Veränderungen, die sich nach jahrelangem Östrogenmangel ergeben. Dann verstehst du sicher, warum ich hier nicht alles poste, trotz Anonymität. :
Mir wäre am liebsten, wenn dieses Thema mehr publik werden würde. Damit gerade Frauen wissen, worauf sie sich einlassen mit der Pola-Substi.
Pola hat teilweise gravierende Nebenwirkungen und das sollte jeder wissen (dürfen), BEVOR er sich darauf einlässt.
Solange selbst die betroffenen Ärzte kaum was darüber wissen, kann von echter Wahlfreiheit keine Rede sein. Und solange das so ist, werden wir auch Patienten zweiter Klasse bleiben. Gleichgültig, wieviel Mühe sich viele geben, sich wie ganz normale Patienten zu benehmen. das wird sowieso fast nie honoriert oder überhaupt nur wahrgenommen.
In diesem Sinne...ist das hier ja schon mal ein Anfang, oder? |
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Addicted Bronze-User

Anmeldungsdatum: 16.11.2012 Beiträge: 52
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Verfasst am: 24. Jun 2013 20:59 Titel: |
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Hi Sophie,
hab dein Post erst jetzt gesehen...danke für den Hinweis.
Ich wusste zwar, dass man Wasser einlagert, aber nicht, dass es so viel ist. Lange wollte ich es auch nicht glauben, weil ich immer dachte, man müsste dann auch so aufgeschwemmt aussehen wie man das von Cortison oder Alk kennt.
Aber das muss wohl nicht sein...jetzt versteh ich auch, warum ich manchmal abends bis zu 2 kg mehr wiege als morgens. Dachte schon, die Waage wär kaputt...
Wenn ich jetzt noch wüsste, was ADH bedeutet? Google... |
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Addicted Bronze-User

Anmeldungsdatum: 16.11.2012 Beiträge: 52
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Verfasst am: 24. Jun 2013 21:38 Titel: |
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@Sophisticated
hab grade mal in der Wikipedia nachgesehen. ADH ist dasselbe wie Vasopressin, das ist mir ein Begriff. Normalerweise verengt das die Gefäße und treibt den Blutdruck hoch...das es dadurch auch zu Wassereinlagerungen führt, war mir allerdings neu.
Muss das dann nicht heißen, dass, wenn so viel Wasser eingelagert wird, auch hohe Dosen Vasopressin (oder ADH) ausgeschüttet werden. Dann müsste das ja auch den Blutdruck hoch treiben. Mhm...das hört sich ungesund an.
Eins versteh ich nicht...seit 20 Jahren gibt es Metha als Substitut. Seit 20 Jahren ist bekannt, dass es bei einem Großteil der Patienten zu einer -man kann schon sagen abnormen- Gewichtszunahme führt.
Aber noch immer weiß man so gut wie nichts über die Ursachen. Es gibt zwar Erklärungsansätze, aber die sind selbst unter den Ärzten kaum bekannt.
Im Gegenteil, man tut so, als existiere dieses Problem gar nicht.
Man redet zwar viel darüber und tut auch alles erdenkliche dafür, dass Substituierte ihre Gesundheit nur ja nicht durch illegale Drogen ruinieren, aber ob sie unfruchtbar werden, enorme Mengen an Wasser einlagern, in kurzer Zeit 20 Kilo und mehr zunehmen mit allen damit verbundenen gesundheitlichen Konsequenzen, die mit Sicherheit schwerer wiegen als gelegentlicher Beikonsum, das interessiert niemanden...da gibt es keine Info, keine Gegenmaßnahmen, einfach nichts. |
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Sophisticated Silber-User

Anmeldungsdatum: 06.12.2012 Beiträge: 244
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Verfasst am: 25. Jun 2013 10:12 Titel: |
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Den Hinweis mit der Störung des ADH-Haushaltes habe ich in einem Bericht auf der Webseite des Dachverbandes substituierender Ärzte gefunden (der Arzt beschreibt dort die Toleranzentwicklung bei Substitution mit Methadon und die daraus resultierenden Folgen). Dort wurde aber nur vermerkt, dass es zu einer Störung des ADH-Haushaltes kommt. Bei weiterem stöbern im www habe ich dann gefunden, dass bei zu großer Ausschüttung des Anti-diuretischen-Hormons das Wasser eben nicht per Diurese über die Niere aus dem Körper rausgezogen wird, sondern dass es sich irgendwo im Körper ins Gewebe einlagert, dass man sich aber noch nicht im Klaren darüber sei, wo denn nun genau. Die gefäßverengende Wirkung des Vasopressin tritt nur bei höheren Dosen auf - offensichtlich reichen die Nebenwirkungen einiger Opiate zwar zur vermehrten Ausschüttung von ADH mit der Folge des Wassers, aber es scheint nicht genug für die blutdrucksteigernde Wirkung zu sein.
Allerdings denke ich mir, dass es da noch eine Verbindung zu dem gibt, was Du geschrieben hast, denn die ganzen Hormonkreisläufe hängen ja oft irgendwie miteinander zusammen.
Jedenfalls hat dieser Arzt auch geschrieben, dass er als Arzt beim runterdosieren eines Patienten vom Methadon den Fortschritt eben auch an der Abnahme des Gewichts sehen kann, und für mich selbst hoffe ich total darauf, denn ich war auch immer superschlank und wäre es so gerne mal wieder. Essen können was man will wie früher - das wäre so toll.
Das mir dem Östrogenmangel ist natürlich echt krass. Ich würde zu gerne mal wissen, bei wievielen Patientinnen diese Nebenwirkung auftritt. Ich werd auf alle Fälle auch nochmal schlau machen, was das anbelangt. Sehr interessantes und heftiges Thema. Man kann nur hoffen, dass die Veränderungen im weiblichen Hormonhaushalt wirklich reversibel sind... |
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