Nach 11 Jahren mit Kiffen aufhören

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Inferno2013
Anfänger


Anmeldungsdatum: 31.03.2013
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 31. März 2013 12:26    Titel: Nach 11 Jahren mit Kiffen aufhören Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

Ich habe noch nie in ein Forum geschrieben, aber nachdem was ich hier alles gelesen hab, glaube ich das ich hier richtig bin.

Ich bin 27 und rauche seit ca 11 Jahren. Mal mehr, mal weniger, aber grundsätzlich durchgehend, also täglich.

Es war auch immer alles in Ordnung, hatte soweit nie Probleme mit irgendwas, habe arbeit, ein gutes Einkommen und eine tolle Freundin die nicht kifft.

Abends nach der arbeit zu rauchen war immer das "Druckventil" das den stress abfallen lies.

Nun ist es aber die letzen Mal passiert, das ich nach dem rauchen, meistens nach dem zweiten, stark zu zittern begann. Hauptsächlich vom Bauch abwärts. Beim ersten mal habe ich mich noch total reingesteigert und wusste nicht was da jetzt passiert. Hab dann dadurch zusätzlich Herzrasen und leichte Panik bekommen. Das ganze war nach ca 15 - 30 min. vorbei. Dann gings mir wieder "normal".

Die weiteren Male zitterte ich auch aber die panik war nicht mehr so gross. Trotzdem sehr beängstigend...

Kennt das noch jemand?

Jedenfalls habe ich über die Gesamtsituation nachgedacht und festfestellt das das wohl jetzt das Ende der Dauerkifferei bedeutet. Es fällt mir scho schwer das zu lassen, da ich damit viele schöne Erinnerungen verbinde. Aber wenns nicht mehr gut tut dann hats auch keinen Sinn mehr.

Heute ist also Tag 1 nach der Entscheidung. Ich hab das Gefühl als ob ich 10 meter neben mir steh.

Wäre dankbar für ein paar aufmunternde Worte. Smile
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 31. März 2013 20:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Inferno,

vor fast zwei Jahren war ich in der gleichen Situation wie Du, allerdings hatte ich schon über 20 Jahre täglich gekifft. Gegen Ende war es bei mir so, dass ich das Kiffen an manchen Tagen super vertragen habe, an anderen kam es zu den von Dir beschriebenen Symptomen. Eines Tages, nachdem ich von einem sparsamen Stick eine mächtige Panikattacke bekam, packte ich kurz entschlossen meinen ganzen Kram zusammen und warf es einem Freund auf den Tisch. Aus und vorbei. Seitdem habe ich nicht mehr gekifft. Vor einem Jahr tat ich dasselbe mit Tabak, Blättchen, Filtern, Aschenbecher. Nun bin ich Nichtraucher.

Natürlich ist es eine Umstellung, aber nach einigen Wochen war es überstanden. Heute würde ich ab und zu mal ganz gerne eine rauchen, das Kiffen vermisse ich aber nicht mehr.
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Inferno2013
Anfänger


Anmeldungsdatum: 31.03.2013
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 31. März 2013 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hi veilchefee,

Danke für deine antwort. Smile Ich bin fest entschlossen es sein zu lassen. Mein letzter war auch eher sparsam, weil ich dachte ich hätte den vorigen "überladen" und daher würde es kommen, aber damit hat es wohl nix zu tun. Es ging genau so los.

Bin jetzt noch ein bisschen neben der spur. Is jetz 2 tage her. Wie lange hat es bei dir gedauert bis alles wieder "normal" war? Bilde mir manchmal ein ich hätte sonstwas für Krankheiten, aber ich weis das das eig. nicht sein kann. Trotzdem gehe ich jetzt dann mal zum mrt, lungendoc, orthopäde usw... Ein richtiger marathon Smile
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 31. März 2013 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

Genau genommen ging es mir sehr dreckig schon im Jahr 2006 und so richtig schlimm war es ein dreiviertel Jahr lang. In meiner unendlichen Blödheit Rolling Eyes habe ich noch volle fünf Jahre weitergemacht, bis ich mich entschließen konnte, das Kiffen ganz bleibenzulassen. Mittlerweile nehme ich ein Antidepressivum (Citalopram), das meine Panikattacken gut in Schach hält.

Natürlich habe ich schon ein Schädel-MRT, diverse EKGs und andere Untersuchungen hinter mir. Das einzige, was ich "wirklich" habe ist ein hoher Blutdruck, den ich mittels dreier Wirkstoffe mittlerweile gut im Normbereich halten kann.

Ein Mal pro Woche mache ich ziemlich intensiv Sport, das ist wichtig. Denn so weiß ich im Arbeitsalltag, dass mein Körper funktioniert und ich mich auf ihn verlassen kann.

Alles nicht so einfach ...
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Inferno2013
Anfänger


Anmeldungsdatum: 31.03.2013
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2013 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

So nun ist ein bisschen Zeit vergangen und es geht mir schon viel besser. Habe seitdem nichts mehr geraucht.

Nun ist es aber so das ich noch ein leichtes Zittern verspüre, ist das normal? Nicht immer aber oft...
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Ugi
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 17.01.2013
Beiträge: 131

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2013 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Inferno2013 hat Folgendes geschrieben:
Nun ist es aber so das ich noch ein leichtes Zittern verspüre, ist das normal? Nicht immer aber oft...

Ja, das ist normal. Solche Symptome wie du sie beschreibst hatte ich teilweise auch so.

Was mich dazu brachte nach ebenfalls rund 15 Jahren das dauerkiffen komplett einzustellen, war eigentlich einmal mein eigener Wille und die Tatsache das ich genau zur richtigen Zeit 2 gewaltige Warnschüsse vor den Bug von der Staatsanwaltschaft bekommen habe. 1 Einstellung nach §408 (nichts gefunden) und dann nochmal 1 Einstellung nach §28 (0,14g lose in der Schublade gefunden) haben mich dazu gebracht meinen eigentlich eh schon vorhanden Willen in die Tat umzusetzen.
Anfangs (die ersten 4-6 Wochen) gings mir ehrlich gesagt schon etwas dreckig, im Vergleich zu einem Teil meiner Medikamente aber trotzdem ein Witz. Einschlafprobleme, Bongzieh-Geilheit, zittern, verdrehter Hunger-Reflex, Suchtdruck, Langeweile und solche Symptome hatte ich nach 15 Jahren dauerkiffen.
Zwei mal bin ich seitdem jeweils einmalig schwach geworden, das letzte Mal Mitte Dezember 2012. Was mich aber auch sehr motiviert, ist die Tatsache das ich jetzt bei einer Verkehrskontrolle negativ getestet werden würde, was mir die am Ende abnormale Paranoia beim Auto fahren genommen hat.

Ich muss allerdings auch zugeben das ich das dauerkiffen aufhören nach über 15 Jahren mit verschiedenen Räuchermischungen wie Millennium, Jamaican Gold Extreme, Crazy Monkeys und z.B. noch Organic MNK geschafft habe. Damit war die Bong-Geilheit, der Topf (Kopf) am Abend und auch ziemlich der Suchtdruck kein Thema mehr.
Da diese Produkte jedoch legal sind und fast ausschließlich AM-2201 enthalten bewege ich mich damit zumindest auf legalem Boden. Das rauchen der Räuchermischungen wird aber auch jetzt schon selbst immer seltener. Geholfen haben sie mir aber ungemein das über 15-jährige dauerkiffen komplett einzustellen, das ist leider nun mal eine Tatsache.
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Ugi
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 17.01.2013
Beiträge: 131

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2013 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Inferno2013 hat Folgendes geschrieben:
Nun ist es aber so das ich noch ein leichtes Zittern verspüre, ist das normal? Nicht immer aber oft...

Ja, das ist normal. Solche Symptome wie du sie beschreibst hatte ich teilweise auch so.

Was mich dazu brachte nach ebenfalls rund 15 Jahren das dauerkiffen komplett einzustellen, war eigentlich einmal mein eigener Wille und die Tatsache das ich genau zur richtigen Zeit 2 gewaltige Warnschüsse vor den Bug von der Staatsanwaltschaft bekommen habe. 1 Einstellung nach §408 (nichts gefunden) und dann nochmal 1 Einstellung nach §28 (0,14g lose in der Schublade gefunden) haben mich dazu gebracht meinen eigentlich eh schon vorhanden Willen in die Tat umzusetzen.
Anfangs (die ersten 4-6 Wochen) gings mir ehrlich gesagt schon etwas dreckig, im Vergleich zu einem Teil meiner Medikamente aber trotzdem ein Witz. Einschlafprobleme, Bongzieh-Geilheit, zittern, verdrehter Hunger-Reflex, Suchtdruck, Langeweile und solche Symptome hatte ich nach 15 Jahren dauerkiffen.
Zwei mal bin ich seitdem jeweils einmalig schwach geworden, das letzte Mal Mitte Dezember 2012. Was mich aber auch sehr motiviert, ist die Tatsache das ich jetzt bei einer Verkehrskontrolle negativ getestet werden würde, was mir die am Ende abnormale Paranoia beim Auto fahren genommen hat.

Ich muss allerdings auch zugeben das ich das dauerkiffen aufhören nach über 15 Jahren mit verschiedenen Räuchermischungen wie Millennium, Jamaican Gold Extreme, Crazy Monkeys und z.B. noch Organic MNK geschafft habe. Damit war die Bong-Geilheit, der Topf (Kopf) am Abend und auch ziemlich der Suchtdruck kein Thema mehr.
Da diese Produkte jedoch legal sind und fast ausschließlich AM-2201 enthalten bewege ich mich damit zumindest auf legalem Boden. Das rauchen der Räuchermischungen wird aber auch jetzt schon selbst immer seltener. Geholfen haben sie mir aber ungemein das über 15-jährige dauerkiffen komplett einzustellen, das ist leider nun mal eine Tatsache.
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campmaster
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 22.07.2012
Beiträge: 623

BeitragVerfasst am: 2. Apr 2013 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hatte meine Drogenzeit so gut überstanden und mir dann am Ende mit den legalen Räuchermischungen alles kaputt gemacht. Ich war heute das erste mal wieder joggen seit bestimmt 3 Jahren und einige Organe haben ganz schön Stress gemacht bei der Anstrengung. Während das Dopen mit THC überhaupt kein Problem war, höchstens das ich im Gym mal weiche Kniee bekommen hab oder es einfach unangemehm wurde bei zu vielen Menschen. Die Räuchermischungen haben mir gesundheitlich richtig geschadet und ich hab immernoch heftig damit zu kämpfen. Der Feierabendjoint ist vielleicht das beste was unsere Welt zu bieten hat, vor allem wenn man davor noch fleißig 3-4 mal pro Woche Sport macht. Das Risiko besteht aber immer sich seine beruflichen und sportlichen Erfolge alle wieder mit ner Psychose kaputt zu machen.

Ich ärgere mich so dermaßen, hatte mir so viel aufgebaut und mein Kiffergelulle und das im Freundeskreis, diese Ansätze von Psychosenschüben haben so viel kaputt gemacht, nie mehr werde und würde ich mich auf Drogen einlassen.

Also weiterhin viel Glück, ab und zu paar Drinks gehn immer, man wird nicht gleich süchtig oder wacht in der Klapse auf!
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Inferno2013
Anfänger


Anmeldungsdatum: 31.03.2013
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 7. Okt 2013 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Leute,

ich wollte mich zurückmelden, und beschreiben wies mir so ergangen ist.

Habe seit dem Ereigniss Ende März nichts mehr konsumiert, grundsätzlich gehts mir super, hatte weder noch eine Panikattacke noch sonst etwas, nur ein wenig hypochondrisch war ich die ersten Monate.

Die ersten Wochen waren eher unangenehm da diese bekannten "Entzugssymptome" aufgetreten sind Alpträume, Nervosität usw ... aber alles noch erträglich.

Was meint ihr könnte passieren wenn ich vll. mit freunden ein !kleines Bisschen! also wirklich sehr sehr wenig rauche (ein / zwei Züge) ?

Ich möchte ja nie wieder so einen Dauerkonsum hinlegen, aber wenn es bei 1 - 2 mal im Jahr bleibt sollte es eigentlich OK sein. Nur möchte ich halte keine weitere PA oder sonstwas erleben.

Was meint ihr dazu?
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ast
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3305

BeitragVerfasst am: 7. Okt 2013 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

also ich kriege in Bezug auf kiffen nicht wirklich einen kontrollierten Konsum hin:
ich hatte nach über 30 jährigem Dauerkiffen auch Ende März diesen Jahres für vier Monate aufgehört.
Ich war zwar einerseits aufgeschlossener, unternehmungslustiger und allgemein aufnahmefähiger,
andererseits hatte ich mehr Beschwerden mit körperlichen Schmerzen, die ich, wenn ich kiffe, nicht habe.
Somit habe ich wohl oder übel im August wieder angefangen zu kiffen, seitdem auch wieder täglich.
kontrollierter Konsum hat irgendwo was masochistisches imo Laughing
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veilchenfee
Foren-Guru
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Anmeldungsdatum: 18.12.2009
Beiträge: 4072

BeitragVerfasst am: 7. Okt 2013 19:26    Titel: Antworten mit Zitat

Das musst Du ausprobieren, Inferno ...

Ehrlich gesagt, diese Überlegung hatte ich auch schon, als sich die Gelegenheit ergab. Nur ein, zwei Züge ... und ich habs nicht gemacht. Das Kiffen fehlt mir nicht so sehr, als dass ich das Risiko eingehen möchte, wieder was Blödes zu erleben. Und wenn Du es wirklich probierst: Vergiss nicht, dass Du es nicht mehr gewohnt bist. Also lass es wirklich bei ein, zwei Zügen und warte erstmal ab, was passiert.

Mich würde - solltest Du es testen - auch interessieren, ob Du es vertragen hast.
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Nexus23
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 03.10.2012
Beiträge: 47

BeitragVerfasst am: 14. Okt 2013 00:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hi, hab auch nach rund 13 Jahren +-? dauerkiffen augehört. Hatte nie Probleme damit und mich immer wie ein Kind darauf gefreut abends nach der Arbeit gemütlich einen zu rauchen... Die einzigsten Probleme wo ich jemals wegen Canabis hatte waren die grün- blauen. Das hat mich dann direkt dazu gebracht damit aufzuhören und alles ohne Probleme. Hatte keine Entzugserscheinungen oder der gleichen und konnte es einfach sein lassen. Naja, das mit dem Zittern und so hat jeder schonmal durchgemacht, hatte das eigentlich verstärkt wenn ich morgens eine Zigarette geraucht habe auf nüchternen Magen (Nikotinflash). Naja, Kumpel von mir ist jetzt 32 und verträgt das auch nichtmehr so wie früher! Ich selber bin ja clean seit mehreren Jahren, hab von 2003-2007 nichtmehr gekifft. 2007 hab ich dann blöderweise von diesen RM`s gehört und damit hab ich echt in kürzester Zeit meinen Körper richtig zerstört... Seit rund 1 Jahr bin ich auch davon weg und mir geht es einigermasen besser. Ich werf hier jetzt einfach mal mit Zahlen rum & sag das 1 Jahr RM Konsum schlimmer ist als 13 Jahre dauerkiffen & saufen.! Mit alk hab ich erst angefangen als ich nichtmehr rauchen konnte wegen le Büll & Führerschein... Aber das ist eine andere Geschichte! Smile Denke mal wenn du jetzt für einige Zeit aufhören würdest und langsam deine Kondition steigerst durch z.b Joggen, dergleichen würde sich das wieder komplett legen! Die Kondition wird von Tag zu Tag besser und dein Körper wird wieder resistent... Dann könntest wieder Kiffen wie damals Very Happy oder du lässt es komplett sein! Jedenfalls bekommst das wieder komplett in den Griff. Kondition etwas aufpeppeln und du läufst nach paar monaten einen Maraton Smile Kein Witz! Hatte gegen Ende echt schwierigkeiten Treppen hochzusteigen und nach paar Wochen war ich wieder superfit. Die RM`s haben mich dann im Handumdrehe wieder zurückgeworfen um? Naja, jedenfalls Finger weg von den RM`s wünsche keinem die Erfahrung zu machen wie einige hier im Forum einschlieslich mir.

mfg,Nexus23
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Titan
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 03.11.2013
Beiträge: 46

BeitragVerfasst am: 7. Nov 2013 03:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!
Bin neu hier im Forum und wollte eigentlich einen eigenen Thread eröffnen, doch hat mich dieser Thread hier quasi in seinen Bann gezogen, weil ich selbst davon "betrofffen" bin. Da ich gerade etwas Schnaps intus habe (guter selbst gebrauter Slivovic dürft gute 60% mind. Alkohol haben, is aber wirklich Medizin Smile) wie man merkt, fühle ich mich atm etwas "erheitert" daher fasse ich mich bewusst kurz, da ich eine gewisse Neigung dazu habe, viel um den heißen Brei rumzureden, wenn ich etwas angeheitert bin Smile

Ich bin mittlerweile 27 Jahre alt, hatte bis ich 18 war eine Null-Toleranz-Einstellung gegenüber Drogen. (Alkohol ausgenommen, was ich aber auch "erst" mit 18 wirklich "regelmäßig" zu mir genommen habe, aber auf Grund meines körperlichen TOP-Zustandes wirklich ohne Probleme weggesteckt habe, man lernt bzw erkennt erst ab einem gewissen alter, seelischen reife, dass die von der gesellschaft tollerierten drogen, meist um ein vielfaches schlimmer und verherrender sind als das ach so böse thc) möchte nichts verharmlosen, aber fakt ist, ich würde lieber 1 dag am tag rauchen, als 1 liter alk pro tag zu saufen. Habe mein ganzes Leben lang Kampfsport betrieben, konnte 5km laufen ohne Probleme zum "warm werden" laufen, daher hatte ich die "Nachwirkungen" des Alkohols oder nachher auch anderer Drogen, auch ohne Probleme weggesteckt. Allgegenwärtig ist mir ein Saufgelage, welches ich nie im Leben vergessen werde: An einem Abend (da war ich vl das 5 mal mit Freunden unterwegs saufen) gerade 16 geworden, hatte ich mir 4 Heineken, 10 Saurer Apfel, 20 Stamperl (2cl pro) Plum (Zwetschken-Schnaps) 20 Tequillla, 3 Harakiri (70% Japanischer Schnaps) getrunken... mir gings sehr gut... 1 Freund von mir hatte eine Alkoholvergiftung, als ich ihn in dem Zustand gesehen habe, wurde ich "aus Panik um meinen Kumpel" plötzlich total nüchtern, habe ihn alleine! alle anderen haben weitergefeiert, nachdem wir ihn auf dem Boden des Lokals gefunden hatten, weitergefeiert... Ich habe ihn dann getragen, ihm zu essen besorgt, was zu trinken, hat alles nichts geholfen. Habe die Ambulanz gerufen, er wurde abgeholt und gottseidank ohne jeglichen Schaden überstanden (für ihn war es das erste Mal und aus Gruppenzwang wird er vermutlich seine Prinzipien über Bord geworfen haben (streng gläubiger Jude) und hat sich halt gehen lassen) Ich bin am nächsten Morgen aufgewacht ohne jeglichen Kater (wie immer, was aber auf Grund meines körperlichen "Reinheitsgrades" doch sehr verwunderlich war, aber -wie gesagt- in einem solchen Top Zustand, dass mein Körper selbst das ohne Probleme verkraftet hat...

Nebenbei erwähnt ich war immer schon übergewichtig... esse halt sehr gerne... mit 15 war ich bei 120 kg angekommen (konnte aber sportlich mit jedem mithalten, der in meinem alter gar ein drittel davon gewogen hat)... innerhalb von 3 ! monaten (glaubt mir oder nicht, alles per fotos dokumentiert) habe ich mich auf 62,3 kg runtergehungert ... (disziplin ist also alles andere als ein fremdwort für mich) bzw war es das... rückblickend betrachtet, war das sehr leichtsinnig, was auch durchaus fatal hätte enden können, aber ich hatte das stehts im griff und keinerlei körperliche probleme... ganz im gegenteil... wenn man trotz dieser masse auf so einem hohen körperlichen level sein konnte, könnt ihr euch ungefähr vorstellen, wie es mir ging, nachdem ich nur mehr die hälfte auf den rippen hatte... hochsprünge von 1,60 waren kein problem für mich, keiner konnte mir das wasser reichen... schülisch top, obwohl ich sehr lernfaul bin, aber eben auditiver lerntyp, daher musste ich mir nie sonderlich viel mühe geben und wenn ich mal beschloss was zu lernen, war es ein voller erfolg...

mädchen hatten mich nur perifer interessiert, nicht dass ich homosexuell wäre, ganz im gegenteil Very Happy aber mir war mein sport einfach wichtiger. meisterschaften in 3 unterschiedlichen kampfsportarten gewonnen. Ich wurde / hätte sogar damals bei der musterung ohne probleme beim jagdkommando (österreichische eliteeinheit) den eignungstest machen können, was für mich eine leichtigkeit gewesen wäre... (wenn man im offiziersbüro bei der musterung sitzt und der diensthabende offizier, nachdem davor bereits zig 2-meter hünen völlig frustriert aus dem büro kamen, weil sie die kriterien fürs jagdkommando nicht erfüllten und ich dann mit meinen spärlichen 1,83 ins büro komme, meinen wunsch äußere und der offizier mir dann voller stolz die hand entgegenstreckt und mir: ich zitiere "wenn es ihr wunsch ist, kann ich Ihnen voller stolz, nur sagen, herzlich willkommen beim jagdkommando"... dann verlässt man den raum schon mit einem gehörigen motivationsschub und ein wenig stolz auf seine bisher erbracht leistung, seinen körperlichen zustand... nicht falsch verstehen... ich hasse waffen... der körper ist für mich die einzig zulässige waffen, wenn es denn unbedingt sein muss. Der beste Kampf ist der ohne zu kämpfen.. aber mein motto war damals einfach... wenn ich schon etwas machen "muss", dann will ich zu den besten gehören... be the best of the best (mein "leider damaliges" lebensmotto) wie froh wäre ich, wenn ich diese einstellung noch hätte...

doch dann geschah es...

schulterluxation (insgesamt 5 mal) von einem tag auf den anderen... ich war nüchtern, bin ausgerutscht, ein freund (sehr betrunken) wollte mir aufhelfen, ich konnte - warum auch immer - nicht schnell genug reagieren und dann passierte es... einen arm kann man halt nur bis zu einem gewissen grad beugen / biegen / ziehen... er hat in einem ungünstigen winkel versucht mir aufzuhelfen und tschack war die schulter draußen...

jetzt verkürze ich es (merke is doch sehr lang geworden)

folge war... ich wurde untauglich erklärt, habe "die liebe meines lebens kennengelernt" aus frust werde ich wohl damals unterbewusst meine tugenden ad acta gelegt haben, und dann gings los... gras, xtc, speed, koks, h ja das wars glaub ich ^^ hatte mich aber immer gut im griff...

dann ging die beziehung auch in die brüche (wie gesagt "liebe meines lebens" (verstehe heute noch nicht, dass eine person aus angst, man könnte mal das interesse an ihr verlieren, einfach schluss macht... wie naiv man doch in so jungen jahren ist, aber das gehört alles zum leben, zum erwachsen werden dazu) ich suchte scheinbar unterbewusst meinen halt im gras bzw in dem freundeskreis der damit zu tun hatte, obwohl "h" leichter zu beschaffen gewesen wäre und das auch mein "top-droge" war / ist, ich aber nie probleme hab / hatte das zu kontrollieren... bei gras is das was anderes. rauchte über 10 jahre lang mind. 1 dag pro woche... warum weiß der teufel... ihr könnt euch in etwa vorstellen, wie die entzugssymptome vor kurzem waren, als ich beschloss aufzuhören... aber disziplin mir ja unterbewusst scheinbar kein fremdwort... durchgezogen, mit viel schwitzen und gereiztheit, aber wenn ich was will, dann gefriert eher die hölle, als dass ich es nicht schaffe... 5 monate clean... neues lebensgefühl...

dann schwerster schicksalsschlag meines lebens... mein vater - den ich über alles geliebt habe und immer lieben werde - gestorben... vom hausarzt benzos bekommen, die geschluckt über 1 monate wie gummibärchen... entzugserscheinungen gehabt... erst dann ging die trauer richtig los, weil durch benzos ETC. (betonung liegt auf "etc") den schmerz unterdrückt... nach einem monat wieder aufgehört... erst dann begann die verarbeitung, was ich dann aber mit gras versuchte abzufangen... bzw hatte ich schon sehr bammel davor, weil ich wusste, dass thc vorhandene gefühle bisher bei mir nur intensiviert hatte (auch damals nach der trennung konnte ich erst "befreit" kiffen, nachdem ich es nach wochen verarbeitet hatte), hat auch sehr gut geklappt... nur dass ich jetzt halt wieder ein großes verlangen danach habe... aber auch das lässt sich trotz der schwersten phase die ein junger mensch (jeder mensch) der einen geliebten menschen verloren hat, durchmachen kann, aushalten... auch wenn ich atm grad paar cl schnaps intus habe... will ich eigentlich nur eines damit sagen, sprich langer rede, kurzer sinn...

es ist alles nur kopfsache... egal was einem im leben passiert (und ich hatte in letzter zeit sehr viele schicksalsschläge in kurzer zeit zu verkraften) nichts kann rechtfertigen, dass man in eine "gras-sucht" fällt und da nicht rauskommt... das ist LÄCHERLICH!... mir fällt es auch schwer im moment es sein zu lassen, aber selbst wenn ich - wo ich eigentlich eher die tendenz hätte vor einen zug zu springen (aber das hätte mein vater nicht für mich gewollt) - es schaffe dem zeug fernzubleiben, bzw gezielt zu kontrollieren und auch die benzo "sucht" schaffte nicht allzu sehr hochkommen zu lassen, dann schafft das JEDER! ich bin nichts besonderes, ganz im gegenteil... aber das leben ist einfach kein zuckerschlecken... wir treffen entscheidungen / dinge geschehen ohne unser zutun, ohne dass wir irgendeinen einfluss darauf nehmen können... daraus gilt es das beste zu machen, das beste aus sich selbst rauszuholen, sich NIEMALS unterkriegen zu lassen, egal wie schwer es ist... nach jedem regen scheint die sonne...

ps: hatte auch immer "angst" vor dem aufhören... aber wenn man so einen großen verlust mal erfahren hat, dass einem einer der wichtigsten menschen im leben einfach so genommen wurde, dann sieht man wie lächerlich "süchte" im allgemeinen sind. ich würde gerne zig mal einen entzug durchmachen müssen, aber dafür nur einmal noch meinen vater im arm halten können... daher sag ichs mal direkt... scheißts euch net an, beißts die zähne zusammen, thc-"sucht" ist wirklich das lächerlichste was es auf der welt gibt... irgendwann vergeht der sucht-schmerz... aber es gibt schmerzen die NIEMALS vergehen werden, bzw die so tiefe narben hinterlassen, die eine sucht niemals hinterlassen könnte. es gibt viel viel schlimmere dinge die unser leben für uns bereit hält, aber auch schöne, und diese gilt es für sich zu finden... also arschbacken zusammenkneifen und durch... es kann immer schlimmer kommen als man denkt

pps: things whicht don't kill you, only make you stronger

pps: wer ein ähnliches schicksal erleidet hat, bzw nicht mehr weiter weiß und sich eventuell ein wenig erleichterung durch ein gespräch mit mir erhofft... ihr könnt mir gerne eine pn schreiben, ich bin für euch da, auch wenn es bis auf meine mutter niemand für mich ist / war, jemand der diese schlimme erfahrung nicht gemacht hat, kann sich einfach nicht hineinversetzen - egal wie sehr er es auch möchte - auch mir fällt es nicht leicht, aber ich möchte - wie gandhi und auch mein vater (ich liebe dich und werde dich immer über alles lieben) immer sagten: sei die veränderung, die du in der welt sehen möchtest... ich bin für euch da, wenn ich euch irgendwie helfen kann
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