Die größte Scheiße, die je erfunden worden ist

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Maximus96
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.11.2012
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 25. Jun 2013 03:59    Titel: Die größte Scheiße, die je erfunden worden ist Antworten mit Zitat

Ich bin so wütend! Ich weiß nicht einmal, warum und worauf. Einfach auf alles und jeden.

Heroin ist das größte Dreckszeug, die größte Scheiße, die jemals erfunden worden ist! Ich hasse dieses Zeug. Es zerstört mich, es hat meine ohnehin bekloppten Eltern* zerstört, es hat meine Familie zerstört, es hat meine Kreativität, meinen Schreibdrang und die damit verbundenen Hoffnungen zerstört, es ist dabei, meinen Körper und mein ganzes Leben zu zerstören und meine ohnehin fragile Psyche zu vergiften!

Ich hasse dieses Zeug! Es ist ein Werk des Teufels. Es macht mich träge, gleichgültig, es nimmt den Menschen alles Menschliche, was sie ausmacht. Ich hasse es, weil es so teuflisch ist. Weil es mich permanent angelogen hat und mir vorgegaukelt hat, mein bester Freund zu sein. Oh, wie ich dieses Zeug hasse, diesen Gesandten des Teufels, dieses Höllengemisch (meine letzte Plombe hat nach Waschpulver geschmeckt, was die armen Schweine da nicht alles rein tun ...) Es gaukelt mir vor, mir meine Schuldgefühle und die Angst zu nehmen, die mich durchs Leben begleitet. Und immer, wenn der Rausch nachlässt, wenn ich nicht permanent dicht bin, habe ich nur noch mehr Angst vorm Leben, vor der Zukunft, vor dem Tod und vor allem, wovor man sonst noch Angst haben kann. Ich hasse dieses Zeug, es widert mich an. Ich will es nicht mehr, es soll aus meinem Leben und aus meinem Kopf verschwinden, das Heroin und ich, wir haben genug Zeit miteinander verschwendet.

Kusch, verpiss dich endlich, du bist es nicht wert, länger in meinem Gedächtnis fortzubestehen! Was hast du nur aus mir gemacht, du widerliche Kreatur einer psychotropen Substanz? Gelogen habe ich für dich, gestohlen, Menschen betrogen, mich strafbar gemacht, geweint habe ich wegen dir und um dich und gekotzt. Ein halbes Vermögen habe ich in dich investiert, meine Schule habe ich wegen dir schleifen lassen, aber nicht nur wegen dir. Du hast dich in mein Hirn geschlichen und dir dort dein eigenes Reich, deinen Wunschtraum, dein illusionäres Paradies erbaut. Du hast mir die trügerische Erkenntnis in den Kopf gesetzt, nie wieder ohne dich glücklich werden zu können. ICH HASSE DICH!

Du zerstörst mein größtes Hobby, meinen Traum, alles, wofür ich je gelebt habe. Und das nur, damit ich vergessen kann und eine Auszeit bekomme vom Druck und dem schlechten Gewissen, nur, damit letztendlich die Spirale wieder von Neuem beginnt. Was bist du? Ein schlechter Scherz, oder was? Wieso kann ich die verdammten Finger nur nicht von dir lassen? Was hast du mit mir angestellt, dass es so weit kommen musste? Mach' dich endlich ab, du hast genug Leben zerstört, meines wirst du nicht bekommen, du Scheiß Dreckszeug.

Wie kann und konnte ich nur so blöd sein und es nicht sehen? Wie konnte ich nicht sehen, was es mit mir gemacht hat? Es ist eine verfluchte Substanz, es ist nur eine Substanz, die mein ganzes Leben bestimmt, mich vollkommen vereinnahmt, mir zweifelhafte Hoffnung schenkt. Wieso sehe ich nicht, wie es ist? Nämlich ein Desaster, eine absolute Illusion. Oh, Bitte, Gott, falls es dich gibt, halte die anderen Unglücklichen, die wie ich je konsumieren und anschließend abhängig werden, die ganzen anderen jungen Menschen, von ihrem Vorhaben ab. Sobald sie diese Scheiße angerührt haben, haben sie ihr Leben in fremde Hände gelegt.

Dieses Gefühl ist künstlich. Dieses Gefühl ist es nicht wert, dass man es gegen all die schönen Dinge, die Erfahrungen und Erlebnisse, das Lachen, die guten Gespräche, die milden Sommerabende, die Feste und Zusammenkünfte, die Erfolge, die Urlaube, die Liebe, die wirkliche und bedingungslose Liebe zu anderen Menschen eintauscht. Heroin wird mich nie lieben, es wird mir immer vorgaukeln, ich würde Liebe empfinden, aber das ist keine echte Liebe. Ich weiß nicht mal, ob diese überhaupt existiert, aber im Heroin hat sie bisher noch niemand gefunden. Ich hasse dieses Zeug. Blicke ich zurück, mein Leben vor meiner Drogenzeit war wesentlich erfüllter und eindringlicher. Das Gefühl, das einem die Drogen teilweise geben, ist unbeschreiblich. Trotzdem ist das Leben mit ihnen ein Albtraum. Man verliert jegliche Würde, jeglichen Respekt vor sich selbst und anderen und jegliche Selbstachtung.

Ich habe vor zwanzig Minuten eine Nase gezogen, bin also "gesättigt". Ausgerechnet immer dann trifft einen die Wahrheit wie der Schlag, für die man sonst die ganze Zeit zu blind war, um sie zu sehen. Vielleicht war mir langweilig. Vielleicht wollte ich andere, einschließlich mich selbst, noch einmal daran erinnern, mit was sie es da zu tun haben. Nämlich mit einer Lüge, Opiate sind eine Lüge, und zwar eine ganz gewaltige. Wenn man einmal dahintergekommen ist, kann man dieser Lüge und der Sucht nach ihr den Kampf ansagen. Ich weiß nämlich, wenn morgen, die Tage, die Woche wann auch immer der Suchtdruck samt Entzugserscheinungen wiederkommt, wird das alles vergessen sein. Teufelszeug.

Das war's von mir, ich hoffe, ich werde die Kraft finden, um dieser Seuche ein für alle mal den Kampf anzusagen. Und das wünsche ich euch auch von ganzem Herzen, dass ihr das schafft. Des Weiteren hoffe ich, euch mit meinem Beitrag nicht gelangweilt zu haben (ich veröffentliche in letzter Zeit, seitdem ich wieder im Forum aktiv bin, echt viel).

*Ja, Herr P. und Frau M., euch meine ich, ihr, die selbst sechzehn Jahre nach meiner Geburt nicht den Hauch einer Verantwortung für mich übernehmen könnt. Ich will nicht sagen, dass ich euch hasse. Ihr habt mich gezeugt, respektive zur Welt gebracht. Aber genau dort endet euer Leistungsspektrum. Was ihr beide psychisch mit mir angestellt habt und immer noch tut, kann kein Mensch klaren Verstands verkraften. Ich gebe euch eine Mitschuld daran, dass es mir so schlecht geht und ich auf den gleichen Pfad geraten bin wie ihr einst. Möge das euch eine Lehre sein. Ihr versteht es immer noch nicht, egal, was ich sage. Sorry, das war ein kleiner Diskurs, der die meisten im Forum nicht interessieren dürfte. Ich wollte einfach meiner Wut mal freien Lauf lassen. Ah, tut das gut!

Herzlichst, Maximchen Rolling Eyes
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Elke
Silber-User
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Anmeldungsdatum: 08.07.2012
Beiträge: 197

BeitragVerfasst am: 25. Jun 2013 08:36    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Maxi,

großen Respekt für deinen Text. Das ist mal wieder so ein Augenblick, wo man an deinem Alter zweifeln kann, weil er echt toll und sehr vernünftig mit tiefen Gedankengängen geschrieben ist.

Du hast eins einigen voraus - du reflektierst dich selbst sehr gut, verleugnest nicht, dass du geklaut und gelogen hast und deine Schule schleifen lassen hast. Du hast die Schattenseiten der Drogen sehr schnell erkannt und damit denke ich, bist du auf dem besten Weg.

Hast du nicht die Möglichkeit, dich evtl. heute schon in die Klinik zum Entzug zu begeben. Alles andere ist echt schei... egal, es geht hier um deine Zukunft, dein Leben. Informiere deine Adoptiveltern, sie werden dir ganz sicher helfen. Ich denke mal, dass sie mehr ahnen, als dir vielleicht lieb ist. Aber sie geben dir die Zeit, von allein wieder zur Besinnung zu kommen, deinen Weg zu finden, nämlich wieder zurück zu ihnen.

Vergiss nie, was du heute geschrieben hast, dann schaffst du auch alles, was du willst. So ein Waschpulver ist doch nicht stärker als du.

Liebe Grüße
Elke
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Nehell
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.06.2013
Beiträge: 866

BeitragVerfasst am: 25. Jun 2013 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

Mensch, Maximus du bist noch so jung und hast noch den Großteil
deines Lebens vor dir.
Wenn ich wüsste, wie du deine Angst und deinen Schuldgefühlen
akzeptieren kannst ohne das sie dein Leben überschatten und
du dadurch einen Drang nach Heroin hast würde ich
es dir sagen. Aber ich habe von dieser Art der eigenen Selbstdisziplin
auch keine große Ahnung, ich bin selbst durch Erlebnisse in der eigenen Kindheit seelisch beschädigt und müsste von der Pike auf neu lernen wie ich konstruktiv und in jeder Situation behutsam und verständnisvoll
mit mir selbst umgehen kann.
Eigentlich müsste ich eine Trauma-Therapie machen,
aber dieser Gedanke fühlt sich für mich nicht gut an.
Ich denke eine Selbstergründung kann man nur alleine machen.
Man muss sich immer wieder fragen " wer bin ich ?"
Will man diese Frage mit einem Therapeuten klären, kann
der viel Schaden anrichten, wenn die Chemie nicht zwischen
ihm und einem selbst stimmt.

Nehell
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ast
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 14.03.2012
Beiträge: 3324

BeitragVerfasst am: 25. Jun 2013 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

toller Abschiedsbrief ans H, Maxi Smile

zwar ist der Wille am größten, wenn die Pupille am kleinsten ist,
aber ich wünsche Dir dennoch alle Kraft der Welt, Deinen Weg zu finden und Dein Ding durchzuziehen Wink

ps viel Glück bei Deiner Entgiftung und Therapie
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Ethan Nadelmann
Bronze-User
Bronze-User


Anmeldungsdatum: 14.05.2013
Beiträge: 71

BeitragVerfasst am: 25. Jun 2013 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

ich kann mich nicht so vorbehaltlos den anderen anschliessen. alle schuld einer substanz zuzuschieben ist aus meiner sicht "substanzfixiertes denken".
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goazauber
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 04.01.2013
Beiträge: 151

BeitragVerfasst am: 25. Jun 2013 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

hallo maxi,
wahnsinnsgut dein text,genau die gleichen gedankengänge hatten ich und mein bester freund auch dazu...aber du kannst sie so schön in worte fassen...respekt dafür...
ich weiss,warum du h konsumierst...weil du die sachen,die du von deinen eltern wahrscheinlich nie bekommen hast vom heroin aber bekommst,auch wenn es falsche gefühle sind,aber du bekommst sie:geborgenheit,wäreme,aufmerksamkeit,liebe,verständnis...das,was jedes kind von seinen eltern bekommen sollte...leider sieht die realität oft anders anders aus:-(
das tut mir unendlich leid für dich und ich wünsche dir menschen,die dich so lieben,wie du bist und du die kraft haben wirst,dich von den menschen abzuwenden,die dir nicht gut tun...
du hast ein so großes schreibtalent,scheinst dazu noch intelligent und empathisch zu sein,daraus könntest du soviel machen...
schrei deine feindin h an,sie soll sich endlich verpissen,denn sie ist so falsch und niederträchtig...
auch in mir hat h soviel kaputt gemacht,obwohl ich nie abhängig davon war,sondern mein bester freund...seine zeit der sucht,waren auch für mich die schlimmsten 6 monate meines ganzen lebens (und ich bin schon 41)...und obwohl er entzogen hat und jetzt alles super läuft,verfolgen mich diese schatten,aber auch ich habe mir psychologische hilfe geholt und versuche gegen die dämonen anzukämpfen...
wünsche dir ganz viel glück und ganz viel kraft,um aus diesem sumpf zu kommen und dich wie ein phönix aus der asche zu erheben
ich nehm dich einfach ganz feste mal in den arm
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realflippy
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1169

BeitragVerfasst am: 25. Jun 2013 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

maxi..


sorry wenn ich das jetzt vielleicht etwas drastisch schreibe...
du scheinst es ja wirklich auf dem kasten zu haben...gelle..trotz deiner "verkorksten" jugend.
du hast dich absolut objektiv mit dem thema opiode befasst...und bist kopfüber und selbstständig in die scheisse gesprungen.

sicherlich hast du in deinem leben begleitumstände gehabt die das ganze dilemma in welchem du jetzt steckst begünstigt haben...aber ne ausrede ist das auch nicht unbedingt...
mein stiefdad z.b. war n schwerverbrecher und psychisch und physisch teilweise ziemlich gewalttätig...
mein adoptivdad war hochgradiger alki und tablettensüchtig...
trotzdem hätte mein leben auch anders verlaufen können...isset aber nicht weil ich ähnlich blauäugig im bezug auf drogen war wie du...

aaaaber...jetzt kommt der haken...den ersten schritt in richtung drogen macht man immer noch selber...und niemand..absolut niemand hat dich gezwungen deinem dad die subus zu zocken oder am travo shore zu kaufen.
du bist von alleine an daddys schränkchen...von alleine zum travo um dir ne plombe zu kaufen...hast dir alleine ne nase gezogen usw usw...verstehste was ich meine Rolling Eyes

wenn man deinen text als selbstreflektion deiner bisherigen suchtkarriere liest isser ok...als abrechnung mit heroin ist er..schuldigung..zum schmunzeln.
das drogen die welt nicht verbessern ist bekannt...das menschen daran zerbrechen auch...
und jetzt...kommt mit der erkenntnis jetzt das schöne cleane leben...no way..
caro hatte dir..glaub ich..irgendwo nen satz geschrieben das du noch n paar runden drehen wirst bis irgendwann der groschen fällt...ich schließe mich caros aussage an...leider

es ist dummerweise sehr einfach in der scheisse zu landen...um den geruch wieder loszuwerden braucht es dagegen zeit und anstrengung...das ist das vertrackte an scheisse^^

lg

flippy
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Maximus96
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.11.2012
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 25. Jun 2013 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hey! Danke für eure Antworten, positive wie auch negative.

Wie gesagt, es war drei oder vier Uhr Nachts, ich war auf 180 und musste meiner Wut einfach mal freien Lauf lassen. Tut mir leid.

Und ja, es wäre naiv, wenn man einer einzigen Substanz die alleinige Schuld an allem zuschreiben würde, das wäre nicht gerechtfertigt. Ja, ich habe damals selbst die Initiative ergriffen und mir das Zeugs besorgt.

Der Punkt ist: Dieser Droge zu verfallen, alleine, sie auszuprobieren wollen, ist nur allzu menschlich. Ich meine: Glück, ohne etwas dafür tun zu müssen, Zufriedenheit, einfach nur durch das Einatmen irgendwelcher Rauchschlieren, durch die Nase ziehen irgendeines braunen Pulvers ... wen reizt diese Vorstellung denn bitte nicht?

Was mich stört, jetzt und im Nachhinein, dass ich mein gesamtes Leben mittlerweile um diese Substanz zentriert habe, ich sie alles ersetzen lasse, was einem "normalen" Menschen im Leben wichtig ist und wonach er ein Bedürfnis hat. Und dass mich diese Vorstellung nicht mal ansatzweise gejuckt hat.

Das sollte gar keine Hasstirade gegen's Heroin werden. Klar, man kann diesem nicht sämtliche Schuld in die Schuhe schieben. Aber Drogen sind einfach ein Blender, ich habe mich gutgläubig in mein Verderben gestürzt (vielleicht bin ich durch die Berichte der Forumsmitglieder und durch die meines Vaters da jetzt ein wenig indoktriniert), dabei habe ich ja gesehen, was Sucht anrichten kann. ich sehe meine Mutter, sehe meinen Vater, die ganzen Kaputten am Trafo und Co. ... und mache weiter, als wäre das alles nichts. Auch eher so als Erinnerung an mich und an andere, die's interessiert oder die in der gleichen Situation sind wie ich, dass es letztendlich doch eben nur eine Substanz ist und bleibt, eine trügerische, verführerische dazu, und dass es nichts nützt, sie zum Fundament des eigenen Lebens zu machen. Diese Vorstellung hatte ich.

@ast: Hähä, ein wahrer Spruch Wink

Alles Liebe, Maxi
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Yolande
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 01.06.2011
Beiträge: 1438

BeitragVerfasst am: 25. Jun 2013 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

Maximus, meines Wissens nach bist du nicht gedankenlos zum Heroin gekommen, sondern hast dich wie kaum ein andere im Vorfeld gut informiert und die Dinge ziemlich realistisch reflektiert. Du hast nur, entschuldige bitte, die Überheblichkeit besessen, anzunehmen, dass sie dir nichts antun kann. Ich geben zu, es träumt sicher jeder Mensch von einem Leben im ständigen Glück und auch davon, nichts dafür tun zu müssen, aber es wäre naiv zu glauben, dass sich dieser Traum irgendwann erfüllt...ein Mensch, der sich im Berufsleben glücklich fühlt, hatte einst eine Vision von dem, was er gerne tun möchte, ein anderer verdient vielleicht das, was er immer verdienen wollte und ihm reichen die Moneten zum Glück, ein andere hat ein tolles Team und fühlt sich einfach wohl. Manche Menschen haben einen Haufen voller Bekanntschaften und fühlen sich glücklich mit flüchtigen Kontakten, ein andere hat vielleicht nur 2 wirkliche Freunde und dieser Schatz macht ihn glücklich. Andere reisen gern und erfüllen sich irgendwann diesen Traum. Aber allen ist eines gemeinsam: Sie haben eine Menge dafür tun müssen, sich haben eine Entscheidung getroffen, ein Ziel anvisiert...und jede Entscheidung für das eine, ist meistens auch eine Entscheidung gegen etwas anderes. Du hast dich für die verführerische Vision des Lebens im Glück, welches die H versprach, entschieden und das ziemlich bewusst. Damit hast du dich gegen ein Leben in Freiheit und für ein Leben in Abhängigkeit entschieden, mit allen Konsequenzen, denn nichts im Leben ist umsonst. Das Glück, welches die H verspricht und am Ende ja nicht mal einhält, verlangt allerdings einen unangemessen hohen Preis, den du ohne wenn und aber zahlen wolltest. Nun sitzt du tief in der Scheiße...und das tut mir ehrlichen Herzens leid, weil du ein unglaublich kluger junger Mensch bist, der trotz widriger Umstände, in der Lage gewesen wären, sein persönliches Glück auf einem anderen Weg zu finden.LG
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Sylvester007
Anfänger


Anmeldungsdatum: 24.06.2013
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 26. Jun 2013 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde wirklich dass es die allergrößte Scheiße ist, die man sich antun kann. Und ich bin auch dafür, dass die Dealer von harten Drogen, noch härter bestraft werden. Nur durch Ihre Geldgeilheit, vernichten und zerstören das Leben anderer Menschen.

Ja ich weiß, jeder ist für sich selber bla bla bla bla, ,,,,,wenn wirklich jeder "Anstand" hätte und niemand würd es herstellen und verkaufen. Dann wäre das Problem vom Kern her gelöst.

Die Dealer haben einen großen Anteil an der Sucht des Süchtigen
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 26. Jun 2013 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

Sylvester007 hat Folgendes geschrieben:
Ich finde wirklich dass es die allergrößte Scheiße ist, die man sich antun kann. Und ich bin auch dafür, dass die Dealer von harten Drogen, noch härter bestraft werden. ...
wenn wirklich jeder "Anstand" hätte und niemand würd es herstellen und verkaufen. Dann wäre das Problem vom Kern her gelöst.


ach nee, komm...

entweder hast du beim formulieren gepennt oder du bist wirklich ziemlich einfältig...

denn: "VOM KERN HER GELÖST" wäre damit nämlich noch gar nix.

schau dir nur an, was menschen alles tun... und es gibt zb. leute, die psychische probleme haben und deshalb zu drogen/opiaten greifen. ich bin mir ganz sicher, dass diese menschen urplötzlich genesen, nur wenn sie keine drogen mehr nehmen können. dann machen sie sich auf andere weise luft (zb. durch ritzen usw.).

ich bin -trotz allem- froh dass es opiate gibt. letztlich bin ICH es, der sie nimmt und der sie weglassen könnte. an den dealern liegt das sicher nicht. natürlich sind die meisten geldgeil und eklig. aber einer substanz oder ihren verkäufern die schuld für dinge zu geben, die VIEL KOMPLIZIERTER SIND, bringt nicht viel.

und ich muß auch noch was anmerken: an manchen tagen war ich heilfroh, dass es opiate gibt. ohne dieses wissen, dass ich mich prinzipiell immer mal wieder daran berauschen kann, auch wenn ich zb. mit 65 jahren und alterarmut in nem hochhaus lebe und ganz allein bin, wäre ich vllt. nicht mehr hier. an manchen tagen hat mich auch der rausch davon abgehalten, dummheiten zu machen, wenn ich mental am limit war...

andererseits: wenn ich NIE opiate genommen hätte, würde ich auch nichts vermissen, weil ich es gar nicht kennen würde.

mein verhältnis zu opiaten ist sehr ambivalent. diese stoffgruppe gehört definitiv zu den am schwersten zu kontrollierenden substanzen, wenn es um den geregelten genuss geht. das schaffen nicht viele...

und viele driften damit ab. aber DAS liegt nicht an den dealern.
ich finde es geradezu lächerlich, dass man dealer so darstellt, als seien das geldgeile killer. geldgeil sind sie. manchmal auch killer. aber der konsument kommt ja zum dealer und will etwas haben. niemand zwingt ihn dazu.

sicherlich: viele schaffen den entzug erst unter zwang, wenn ihnen die versorgung gekappt wird, zb. in ner entzugsstation, wo sie gezwungenermaßen abdosiert werden.

und ziemlich genau da wären wir dann mit deiner forderung. stellen wir uns mal vor, es gäbe keine opiate bzw. drogen mehr. guck dir maximus an: sie würde ihre probleme höchst wahrscheinlich auf eine andere art lösen. und höchst wahrscheinlich wäre das eine ebenso "destruktive" geschichte.

schau dir mal die ganzen psychisch angeschlagenen jungen menschen an: die weisen selbstverletzendes verhalten auf, haben eßstörungen, depressionen, sind zt. aggressiv usw... oder, was auch vorkommt, sie quälen tiere (so wie das 17jährige mädel, das aktuell durch die medien geht).

wenn es keine drogen mehr gäbe, würden sich die leute gut verteilen auf andere störungen. ALSO ICH WILL DAS ABSOLUT NICHT!


fakt ist aber auch, dass ich all meinen freunden, geschwistern und bekannten dringend davon abrate, opiate zu nehmen. ich bin nämlich der meinung, dass das zeug extrem "gefährlich" für menschen sein kann. das abhängigkeitspotential ist enorm und dann kommt noch dazu, dass es unseren freien willen komplett vernichtet.

das ganze ist sehr ambivalent und ich kann mich nicht für eine seite entscheiden.
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realflippy
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 24.10.2011
Beiträge: 1169

BeitragVerfasst am: 26. Jun 2013 01:31    Titel: Antworten mit Zitat

ups saubermann..da warste schneller als ich...sowat in der art schwebte mir grade auch durch den kopf...nur irgendwie brauchte ich erst mal nen kaffee und dann wollte ich anfangen zu schreiben... Laughing Laughing Laughing

was natürlich noch mal ein falscher aspekt an der betrachtungsweise von silvester ist...fast alle drogen..zumindest die standard-drogen heroin, kokain, meth, amphe, lsd, mdma haben ihren ursprung in der medizin und oder der natur.
drogen sind seit je her für kulturelle handlungen eingesetzt worden...angefangen bei gewissen schamanistischen riten der naturvölker bis hin zu religiösen handlungen...
dazu kommt das pflanzliche gifte schon immer als schmerzmittel eingesetzt worden sind...zu gewissen zeiten gab es also noch keine dealer aber trotzdem schon drogen...

es ist so einfach die schuld bei anderen zu suchen und nicht bei sich selber anzufangen...dealer erfüllen nur die nachfrage..das ist eine einfache geschichte die in unserem system schon selbstverständlich ist.

der letzte dealer verschwindet erst, wenn kein süchtiger mehr auf den dreck angewiesen ist den die dealer verkloppen sondern in einer suchtspezifischen, den wissenschaftlichen standards angepassten behandlung ist...
davon verschwindet zwar nicht die sucht..aber das verrecken würde aufhören.
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Maximus96
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Anmeldungsdatum: 29.11.2012
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 26. Jun 2013 03:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab' keine Lust mehr, ehrlich. Boah, ich bin so müde ... Jetzt verstehe ich, wieso das Zeugs nichts für kleine Mädchen (und Jungs) ist. Mir ist so kalt, und so schlecht. Ist es in der Zwischenzeit Winter geworden, ist das an mir vorübergegangen oder wie? Fürchterlich. Wahrscheinlich ist das noch die harmlose Variante, nehme ich an. Ich fühl' mich trotzdem so im Arsch, ich hab' nicht mal Bock zu tippen. Vorhin dachte ich, ich müsste auf den Teppich kotzen. Musste ich nicht, es ist aber trotzdem nicht schön. Heiß, kalt, heiß, kalt, heiß, kalt. Wenn das bis morgen nicht weg ist und ich nicht pennen kann, dann hol' ich mir was, gezwungenermaßen.

Mein Vater ist ein Arschloch. Ich verteidige ihn leider viel zu oft und zu vehement. Meine Mutter ist aber auch Scheiße. Wenn ich weine, dann gibt er mir eine Ohrfeige. Er schlägt mich ständig aus irgendwelchen Gründen, zugegeben, manchmal bin ich frech. Das ist doch alles nicht die Möglichkeit, das darf doch alles nicht wahr sein. Ich bin selbst schuld, ich könnte ja zu meinen Adoptiveltern. Ich muss hier an dieser Stelle mal was richtigstellen. Ich habe mich nicht selbst an seinem Subutex-Vorrat "bedient", er hat mir was gegeben, weil er sehen wollte, welchen Effekt das auf mich hat. Auf die Scene bin ich selber gegangen, ja, das stimmt. Von ihm hatte ich auch Methadon, Diazepam (die er mir ab und zu in den Mund gesteckt hat, als ich ihn genervt habe) und Rivotril, ach ja, und Koks. Wie soll man das aushalten? Ach ja, und er hat mir auch gezeigt, wie man 'n Blech raucht. Ich hasse mein bescheuertes Leben, ich fühle mich so beschissen. Okay, es gibt genug Menschen, denen es noch beschissener geht.

Egal, ich mach' mal Schluss. Eigentlich mag ich meinen Vater ja. Warum eigentlich? Was soll's.

MFG Maxi
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Maximus96
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.11.2012
Beiträge: 367

BeitragVerfasst am: 26. Jun 2013 03:26    Titel: Antworten mit Zitat

Gut, sorry, das war jetzt ein bisschen auf "Opfer". Wenn ihr wisst, was ich meine. Aber ich bin auch ziemlich übermüdet. Ist doch eh alles egal. Ich weiß einfach nicht mehr, wohin. Was ich noch tun soll. Es hat doch sowieso alles keinen Sinn.

Ja, und jetzt sitze ich in der Scheiße ... naja, gibt Schlimmeres.

Maxi
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Caro78
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 29.05.2012
Beiträge: 834

BeitragVerfasst am: 26. Jun 2013 08:31    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Maxi,
ich kann mich nur widerholen was ich dir vor Monaten schon schrieb: Nimm die Beine in die Hand und lauf weg. In eine Entgiftung und in eine Langzeittherapie und danach zu einem neuen Wohnort.
Dein Vater handelte extrem unterirdisch. Dich sexuell zu benutzen, dir Drogen zu überlassen ect...geht alles GAR NICHT!
Irgendwann schickt er dich auf den Strich...

Konntest du noch schlafen? Wie geht es dir heute morgen?
Wahrscheinlich bist du was holen gegangen...

Geh weg von deinem Vater, er missbraucht dich, Körperverletzung, Ohrfeigen...nicht zu fassen dass du noch da bist. Wo ist dein Überlebenstrieb?

liebe Grüsse sendet Caro
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