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B'elanna Bronze-User

Anmeldungsdatum: 09.07.2013 Beiträge: 28
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Verfasst am: 9. Jul 2013 19:52 Titel: Drei Schritte zurück... |
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Hey hallo,
Ich les schon seit einigen Wochen mit in diesem Forum, warscheinlich weil ich gemerkt habe das irgendwas nich stimmt und ich dazu neige mich mit Sucht und Suchtmenschen zu befassen wenn was nich stimmt. Jetzt hab ich mich registriert und muss mir das mal von der Seele schreiben, ich hab keinen dem ich das erzählen kann weil ich mittlerweile mit niemandem mehr befreundet bin der Erfahrungen mit dem Thema hat, außer einem Freund dem ich das grade nich erzählen will und meiner PSB aber die is grad im Urlaub.
Jedenfalls um mich vorzustellen: Ich bin 23 Jahre alt und habe recht früh schon mit Drogen Kontakt gehabt, meine Eltern waren selber süchtig. Wenn mans so sieht bin ich das reinste Klischee. Bin irgendwann zur shore und zum weißen gekommen und habe beides 4 jahre lang geballert, wobei ich sagen muss das braunes eher meine Präferenz ist als weißes. Wurde dann mit Metha substituiert, hab das 1 jahr lang genommen und bin dann zu Suboxone gewechselt weil ich mein Abitur nachgeholt hab und in der Schule ständig fett weggepennt bin. So konnt ich keine Prüfung machen. Also ich war dann auf Suboxone und hab dann vor ein paar Monaten auch davon runterdosiert. Hatte auch keinen Beikonsum und war bis auf die Substi Mittel und ab und zu bisschen Gras gut zwei Jahre weg vom Shore und eigentlich war alles gut. Ich hab mein Abitur gemacht, hab Freunde gefunden die keinen blassen Schimmer von Drogen haben und hab nen Job im Krankenhaus während ich auf einen Studienplatz warte. Dann ist mein Exfreund vor ein paar Monaten ausgezogen und plötzlich war sämtliche Kontrolle weg. Irgendwann kam mir der Gedanke vllt mal wieder Shore zu probieren und ich hab mir eingeredet das einmal ja nich schlimm is und bin letzte Woche rückfällig geworden. Habs gezogen und geraucht weil ich das Gefühl hatte wenn ich mir gleich wieder nen Knaller mache kann ich mich auch gleich weghängen. Ich weiß auch nich wie das passieren konnte und ich will das eigentlich nich aber irgendwie kann ich es nich lassen und ich weiß ich sollte aufhören mich selber zu belügen. Ich erwisch mich dabei wie ich den Konsum rechtfertige und anfange mir einzureden ich krieg das nur am Wochende hin. Was natürlich Blödsinn is das weiß ich aus eigener Erfahrung. Jetzt weiß icv nich mehr weiter. Soll ich mich wieder substituieren lassen? Eigentlich will ich das nich, ich war so froh als ich vor ein paar Monaten alles los war aber wieder regelmäßig ballern will ich auch nich mehr. Ich red mir ein das es nich soweit kommt aber ich weiß es besser... Ich arbeite im Krankenhaus und stand heute wirklich da und hab überlegt ob ich ein abbinder und pumpen mit nach hause nehme... Man so ein dreck
Hab schon überlegt ob ich bisschen Tramal oder Tille nehme, komm ja an alles ran, aber das is ja das selbe in Grün und auch nich besser als Shore. Und auf Arbeit klauen will ich auch nich.
Ach mann kein plan...
Lg
B'elanna |
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SAUBERMANN Platin-User

Anmeldungsdatum: 27.03.2012 Beiträge: 1356
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Verfasst am: 9. Jul 2013 20:48 Titel: |
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in deinem fall und mit der vergangenheit sehe ich z zt nur einen weg: zurück in substi. oder statinäre therapie.
aber wenn du schon überlegst, "nur am wochenende" mal was zu nehmen, dann brichst du eh bald wieder ganz ein.
opiatsucht ist so beschissen, weil sie sich wieder anschleicht, wenn wir gerade glauben, dass wir clean leben können...
nützt aber nix. wenn dir subutex den suchtdruck nimmt, dann geh zurück zum arzt. ich bin ja dagegen, dass leute zu schnell in substi gehen, aber wer so eine geschichte hat, der sollte es besser machen, bevor es wieder richtig rundgeht.. denn dann gehts auch schnell abwärts.
und weißt du was? auch wenn du schon glaubst, du hättest das meiste bereits gesehen, so sei dir gesagt, dass ein entzug mit anfang/mitte 20 noch deutlich einfacher ist als mit 40... und man kann auch immer noch ne stufe tiefer fallen.. also pass auf dich auf und zieh die bremse! |
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B'elanna Bronze-User

Anmeldungsdatum: 09.07.2013 Beiträge: 28
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Verfasst am: 10. Jul 2013 12:56 Titel: |
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Der Gedanke wieder zurück in die Substitution zu gehn widerstrebt mir irgendwie. Ich hab so krass gekämpft Metha und Suboxone loszuwerden, es war echt mies anstrengend. Und diese Vorstellung jeden Tag wieder zum Arzt zu gehn oder das Take home in der Apotheke zu holen und die Apothekerin schaut dich an als wärst du das letzte Stück Dreck... Und da stell ich mir auch die Frage hat mir Suboxone überhaupt geholfen? Oder hab ich nur nix genommen weil es eh nich geknallt hätte?
Ich weiß doch auch nich. Meine letzte Kugel is eh bald alle und dann hab ich eh kein Geld mehr... Vielleicht krieg ichs ja so hin |
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QyX Platin-User

Anmeldungsdatum: 04.07.2013 Beiträge: 1270
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Verfasst am: 10. Jul 2013 23:38 Titel: |
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Hallo!
Was willst du denn studieren? "Auf Studienplatz warten + im Krankenhaus arbeiten" ... da kam bei mir der Gedanke auf, dass du Medizin studieren möchtest.
Zum anderen Thema:
Also wenn du jetzt in einer Krise bist und du genau weißt, dass du es nicht lassen kannst, dann würde ich mich wieder substituieren lassen. Du kannst dann nach einem Therapeuten/Therapeuten oder anderen Kontakten suchen, mit denen du die Gründe für deinen aktuellen Rückfall aufarbeiten kannst und zusätzlich Verhaltensstrategien entwickeln, die du anwenden kannst, wenn wieder so eine Situation droht.
Wahrscheinlich dürfte der Schaden jetzt noch nicht so groß sein und das du hier schreibst zeigt ja schon, dass du Hilfe brauchst und auch suchst.
Wenn du das kannst wäre es natürlich am besten, wenn du die Finger von dem Zeug lässt. Lass dich krank schreiben und flieg 2 Wochen weg, wo dich niemand kennt.
Wenn das irgendwie nicht geht -> Schadensminimierung -> substituieren lassen ...
Durch den Beitrag hier im Forum hast du dir den Rückfall ja schon eingestanden. |
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B'elanna Bronze-User

Anmeldungsdatum: 09.07.2013 Beiträge: 28
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Verfasst am: 11. Jul 2013 16:07 Titel: |
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Hey,
Ja ich will eigentlich Medizin studieren. Ich trau mich das gar nicht laut auszusprechen und manchmal zweifle ich selber irgendwie. Als Drogenabhängige Medizin zu studieren scheint ja eigentlich unvereinbar für manche aber ich will mir nich von meiner Sucht meine Zukunft diktieren lassen. Ich will genauso wählen können wie andere. Es ist irgendwie das einzige was mich interessiert und in dem ich gut bin.
Aber grade fahr ich das ja irgendwie gegen die Wand wenn ich nicht handle...
Ich fahr in einer Woche mit ner Freundin den Urlaub und versuch das einfach als Neustart. Hoffe ich halt durch und lass die Finger vom Shore... Gott hoffentlich klappt das ich will keine Metha oder suboxone mehr |
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Leviathan Gold-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2013 Beiträge: 983
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Verfasst am: 11. Jul 2013 17:08 Titel: |
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Hey B'ellana,
QyX hat Recht. Mach es so. M.E. Das Beste, was Dir aktuell hilfreich sein könnte.
Wenn es Dich aufmuntert: Ich sehe keinen Grund, weshalb ein Mensch, der von Opiaten/Opioiden abhängig ist, nicht Medizin studieren sollte. Wenn die Medizin Deine Passion ist, dass, was Dich interessiert, Dich fesselt, Du spannend findest, dann mach es, denn dann wirst Du eine gute Medizinerin
LG Leviathan |
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