Das Leben und die Gefühle ohne Drogen

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tukuna
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Anmeldungsdatum: 04.01.2013
Beiträge: 304

BeitragVerfasst am: 17. Jul 2013 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Nanabu,

Nur anders formuliert, habe ich dasselbe auch geschrieben. Inzwischen lebe ich das auch. Was die Gesellschaft von mir erwartet geht mir so am A... vorbei, und ich fühle mich wunderbar ausgeglichen und zufrieden.
DU hast recht. Es muss einfach mal gesagt werden. Very Happy

LG tukuna
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Leviathan
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Anmeldungsdatum: 30.03.2013
Beiträge: 983

BeitragVerfasst am: 21. Jul 2013 12:43    Titel: Antworten mit Zitat

newlife hat Folgendes geschrieben:
Ausgleich finden manche auch in extremen Hobbies, wie Fallschirmspringen. Der Kick muss kommen, mehr braucht es nicht.


Das mit dem Skydive kann ich bestätigen. Ein Sprung aus 4.000 Metern mit ca. 50 Sekunden Freifall flasht sicher genauso gut, wenn nicht besser, wie ein schöner Tili-Rausch.

Wer es ausprobieren will: es gibt viele Dropzones in Deutschland. Dort mal für einen Tandemsprung anmelden, oder einen Schnupperkurs machen ( AFF Level 1 mit Groundschool).

LG, Leviathan
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 22. Jul 2013 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Habe die letzten Beiträge hier gelesen und ich stimme auch zu. Es ist immer das Bedürfnis nach Ausbruch in irgendeiner Form. Sei es abgefahrener Sex, Drogenkonsum oder auch Fallschirmspringen. Extremitäten ausleben und genau das ist aber als Reaktion darauf zu sehen, wie sehr wir doch gegängelt werden in unserem täglichen Arbeitsablauf.
Ist es wirklich erstrebenswert, alles Mögliche zu besitzen? Mein Haus, mein Auto... ihr wisst schon, was ich meine.
Ich sehe solche Dinge auch inzwischen viel entspannter. Ich erinnere mich gerne zurück. Wir hatten alle kaum Geld, wir trafen uns bei jemandem zu Hause, wir hörten Musik aus kaputten Lautsprechern, nahmen ein paar Drogen, tranken oder machten beides. Unser Leben war einfach, aber wir verstanden uns.
Ich habe heute einen brauchbaren Arbeitsplatz und kann mir auch ein wenig mehr leisten, als nur meinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Zum Wohneigentum reichts zwar nicht, aber ich hab mir auch schon mal ein neues Auto gekauft, aus den kaputten Boxen ist ne feine HDMI-Anlage geworden und die Wohnung ist ganz ansprechend eingerichtet.

Besser fühlen tue ich mich aber nicht. Mein früheres Leben hat mir besser gefallen. Die Gegenstände in der Wohnung sprechen nicht mit mir. Mein Bekanntenkreis wird kleiner, da viele inzwischen in Familien leben. Es ist nichts mehr da von dem Lebensgefühl von damals. Es brauchte nicht viel dazu, es brauchte nur eine Gemeinschaft, die sich verstand. Genau das fehlt in der heutigen Gesellschaft, in der es unmodern geworden ist, Gefühle zu zeigen.
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homeless
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Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 440

BeitragVerfasst am: 22. Jul 2013 14:17    Titel: Antworten mit Zitat

also ich habe eigentlich immer versucht meinem lifestyle treu zu bleiben und chille auch heute noch mit den leuten die nicht erwachsen geworden sind und keine frau oder kinder oder haus haben.
die meisten menschen um mich rum sind "erwachsen" geworden und haben sich meiner meinung nach zum negativen verändert...ich wollte das nie und irgendwann habe ich begriffen was erstrebenswert ist und was nicht.materielle dinge lenken einen ab aber machen doch nicht glücklich,die alten zeiten kommen nicht wieder aber dafür kommen ja vielleicht bessere oder noch bessere?
ich muss mich nicht rechtfertigen warum ich keinen bock habe auf sinnlose normen einer kranken gesellschaft,kenne und verstehe das system und lebe ansonsten jeden tag wie den letzten denn wer weiss schon wann er stirbt?
drogen als begleiterscheinung zerstören,keine frage.vielleicht kriegt man das doch noch irgendwie arangiert...
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prinzessin22589
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Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 22. Jul 2013 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke es geht bei dem Geld ja nicht unbedingt darum Konsumgüter zu kaufen, sondern eher die Freizeit so zu gestalten wie man Lust hat. Reisen oder vielleicht etwas kostspieligere Hobbys finanzieren. Da hat das Geld dann wenig mit irgendwelchen Gegenständen zu tun. Die bedeuten mir auch nicht viel. Aber Tier zu haben und mit denen eine schöne Freizeit gestalten, dass schon und ohne Geld geht das nicht. Das würde mir sehr fehlen.
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 22. Jul 2013 21:17    Titel: Antworten mit Zitat

ja prinzessin. Ich mag auch gerne verreisen. Doch ich konsumiere dann eben auch. Ich mache keinen Säuferurlaub und dennoch gehörte ein gewisser Konsum trotzdem dazu. Ich war in früheren Jahren schon am Nordkap, ich schrieb es schonmal hier. Zuvor und auch danach lag ich wieder dicht in der Ecke. Zum Zeitpunkt der Reise aber konsumierte ich angemessen, so wie andere auch, denn ich hatte den Fokus auf etwas anderem. Sonst wäre ich bestimmt nicht nach Norwegen gegangen. Hätte man mir aber jeglichen Konsum untersagt, wäre ich wohl nicht verreist. Dann krieg ichs noch nicht mal hin, ne Reisetasche zu packen...
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prinzessin22589
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Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 23. Jul 2013 10:42    Titel: Antworten mit Zitat

Früher gehörte verreisen und ein erhöhter Konsum, von was auch immer, auch dazu. Heute ist das nicht mehr so. Vor allem nicht wenn ich mit meinem Sohn alleine verreise, konsumiere ich gar nichts groß. Ein Glas Wein zu essen, mehr nicht. Ich fühle mich unter Konsum nicht in der Lage die Verantwortung für seine Sicherheit zu übernehmen und richtig zu reagieren, wenn ihm was passiert. Ich habe aber auch nicht mehr das Bedürfnis danach. Ich habe jetzt bestimmt 6 Monate gebraucht um nach einem tilikonsum ein normales emotionales empfinden zurück zu erlangen. Das mein Körper wieder eigenes dopamin produziert. Ich mich auch über das Gefühl von leere oder Einsamkeit freue, da ich dieses nichts empfinden irgendwann schrecklich fande. Ich aber jetzt auch Freude und anderes positive wieder empfinden kann. Darüber freue ich mich natürlich mehr. Aber beides gehört eben zusammen. Im Moment spüre ich auch keinen Suchtdruck. Auch wenn ich hier im Ausland Zugang zu diversem hätte, was ich noch vor Monaten ohne nachzufragen auch gekauft hätte. Jetzt ist es mir egal.
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 23. Jul 2013 11:01    Titel: Antworten mit Zitat

ich kann dir auch die Antwort geben, warum das bei dir klappt,prinzessin.

Die Liebe zu deinem Sohn ist es dir wert und ich würde mich ganz genauso verhalten wie du, denn ich hätte den Anspruch an mich selbst, gut für ihn zu sorgen. Du hast damit etwas, was du der Sucht entgegensetzen kannst.
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prinzessin22589
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Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 23. Jul 2013 14:47    Titel: Antworten mit Zitat

Das stimmt wohl. Ich sehe da für mich aber auch keine andere Wahl. Er ist abhängig von mir und sollte er Hilfe brauchen, wer könnte sich in einem fremden Land um ihn kümmern. Wobei dies zu Hause auch so ist. Vielleicht bin ich deswegen nie wirklich abgestürzt, weil ich mich immer in der Lage sehen muss zumindest einen Krankenwagen zu rufen, wenn er aufwacht. Ich habe das mit meinem Mann immer so gehalten, dass wir nie beide betrunken waren wenn er in unserer Obhut war. Einer muss immer handlungsfähig bleiben und sich kümmern können. Leider kann man hier ja auch oft genug lesen, dass die Verantwortung für ein Kind eben nicht bei allen eine geeignete Motivation ist und leider auch nicht die Reflektion da ist dies zu erkennen. Aber vermutlich ist man irgendwann so tief drin, dass die Umgebung keine Rolle mehr spielt.
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 23. Jul 2013 15:42    Titel: Antworten mit Zitat

ich glaube, mir wäre es nie egal gewesen. Dafür habe ich ein zu hohes Maß an Pflichtbewusstsein. Ich gehe zwar schon weit mit meinen Süchten, ich weiss aber auch wann ich nen Entzug brauche, wenn ich es nicht mehr peile. So ging es mir ja 2012 mit den Benzos und dem Alk. Ich konnte nicht mehr kalkulieren was mir so passiert. Das wird mir dann auch unheimlich und da hab ich dann keinen Bock mehr drauf. Ich konnte für mich selbst nicht mehr die Verantwortung übernehmen und da ich auch ein gewisses Kontrollbedürfnis habe, kann ich es nicht mit mir vereinbaren, so derbe abzustürzen.

Bin ich aber nur abhängig und konsumiere ohne Absturz, dann mach ich das eben.
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homeless
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Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 440

BeitragVerfasst am: 23. Jul 2013 18:24    Titel: Antworten mit Zitat

ich denke das die dinge anders liegen wenn man ein kind hat...mütter entwickeln glaube ich krasse kräfte für ein kind,ist ein geschaffener urinstinkt.
ich weiss nicht ob ich das gepackt hätte deshalb bin ich das risiko eines kindes nie eingegangen.Am ende packt man es nicht und das kind bildet die 2te generation von irgendeinem problemmenschen.
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 24. Jul 2013 09:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hi homeless,

ich ticke da genauso wie du. Ich glaube auch, dass mich die Sucht immer wieder einholt und dann hab ich noch nen Haufen anderer Probleme an der Backe.

Jetzt kann man in zwei Richtungen argumentieren und sagen, du verhältst dich so, weil du gar nicht aufhören willst. Du kannst aber auch sagen, du bist vorsichtiger in deinen Handlungen und Überlegungen, weil du krank bist. Beides ist richtig und vertretbar.
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prinzessin22589
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Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 24. Jul 2013 10:27    Titel: Antworten mit Zitat

Homeless, ich finde deine Entscheidung sehr verantwortungsbewusst und gut.so ein Kind führt einen ja gerade zu Beginn und dann auch immer wieder an die absolute eigene Belastungsgrenze. Die ersten Monate lebt man völlig Fremdbestimmt und nur auf die bedürfniserfüllung des Kindes ausgerichtet. Der eine hat dann den Mutterinstinkt und stellt sich hinten an und der andere rutscht richtig ab. Ich denke viele Faktoren sind da entscheident. Gibt es einen Vater, eine Familie eine Beziehung die einem hilft. Der eigene Charakter, ist es ein Wunschkind oder Unfall. Naja, ich wollte das hier nicht zum Kindertread machen, Sorry.
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homeless
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Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 440

BeitragVerfasst am: 24. Jul 2013 12:22    Titel: Antworten mit Zitat

finde das ok über kinder zu reden der thread wirds überleben.
ich bemerke halt wenn ich mit kindern zu tun habe das ich sehr schnell in verhaltensweisen rutsche die ich als kind erlebt habe.und das wollte ich auf keinen fall...ich kann verantwortung für ein kind übernehmen und würde das grundsätzlich geregelt bekommen.aber was soll ich ihm erzählen,wie es erziehen?mein ganzes leben lügen oder riskieren das alles falsch läuft?ist mir beides zu riskant und ein kind als zwangstherapie finde ich furchtbar,gibt ja ne menge menschen die das praktizieren.
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