bin clean,muss in 2 wochen nach hause,weiss nicht...

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homeless
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Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 440

BeitragVerfasst am: 17. Jul 2013 23:02    Titel: bin clean,muss in 2 wochen nach hause,weiss nicht... Antworten mit Zitat

wie ich clean bleiben soll.ist jedes jahr dasselbe falls manch einer sich gelangweilt fühlt beim lesen.mir gehts gut vor allem körperlich,aber der geist ist natürlich recht im arsch und wenn man wieder zu sich kommt ist ja vieles schwieriger.
hab keinen job aber genug geld,nichts gelernt ausser strasse und gangster,keine richtigen freunde oder menschen denen ich traue,bin hypersensibel das kotzt mich tierisch an ich fühle mich so schutzlos obwohl ich ja weiss wie dreckig es mir gehtauf drogen.
wohl fühle ich mich nur bei meinen drogen "freunden" zumindest temporär.

clean werden ist für mich 0 problem abgesehen von der psychoachterbahn das nervt und stresst aber mehr auch nicht.
ich bin mein halbes leben täglich auf allem was es so gibt ausser aktuell kokain seit 3 jahren dafür umso schlimmer amphetamin,ist scheisse.
ich könnt wieder mit sport anfangen aber das wird nicht reichen.
ich pack das alleine einfach nicht und ich kann niemanden zwingen mit mir zu leben,schon gar niemanden der nichts mit drogen zu tun hat.
ich kanns schon selber nicht mehr lesen einmal im jahr (mindestens) starte ich die grosse,erfolgreiche entgiftungsaktion immer mit demselben ergebnis.ich weiss nichts mit mir alleine anzufangen und die realität erdrückt mich.
danke fürs lesen,druks.
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Nehell
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 14.06.2013
Beiträge: 803

BeitragVerfasst am: 18. Jul 2013 00:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo homeless

man muss irgendwie seinen eigenen Verstand bzw. wie du schon sagtest
den Geist besänftigen. Man kann sich im Kopf unheimlich viel Druck
machen oder der Kopf macht es selber und alles mögliche vorstellen
was sein könnte und dann fällt man deswegen wenn die Anspannung zu groß wird schnell in Suchtverhalten rein, weil man sich von diesem
mentalen Stress betäuben will.
Kenne ich auch nur zu gut. Auch Leute die kein Suchtproblem haben
sind oftmals zu kopflastig und kriegen fast einen Nervenzusammenbruch,
wenn sie z.B. mal die Wohnung neu renovieren und sich auf einen
gemeinsamen Nenner einigen müssen.
Wie besänftigt man den eigenen Geist, damit er nicht ständig
wie ein Affe an der Liane von Baum zu Baum schwingt
und dabei nie den Boden berührt ?
Dafür gibt es ja viele Mittel und Wege.
Entspannungstechniken, Meditation, klärende Gespräche usw.

Nehell
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SAUBERMANN
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 18. Jul 2013 01:35    Titel: Re: bin clean,muss in 2 wochen nach hause,weiss nicht... Antworten mit Zitat

homeless hat Folgendes geschrieben:
ich weiss nichts mit mir alleine anzufangen und die realität erdrückt mich.


ich denke, dich erdrückt die LEERE.

du schreibst, du hättest "genug geld, aber keinen job"...?
was kann ich mir unter "genug geld" vorstellen? reicht das, um bis ans lebensende davon ohne lohnarbeit zu leben? hast du geerbt?

viele menschen in der heutigen zeit drehen schon fast durch, wenn sie keinen job haben. es ist ja so: DER DURCHSCHNITTSMENSCH LÄSST SICH PRÄGEN UND SCHWIMMT MIT DEM STROM. er übernimmt in der regel die ideen der mehrheit, er lebt ein leben, wie es alle tun und wie es sozial erwünscht erscheint (zb. mit kombi, häuschen, job und 2 kindern). diese leute erscheinen uns häufig als "SPIESSER".

es gibt aber auch "massenmenschen", die nicht sofort als spiessig erkennbar sind, aber trotzdem verkappte spiesser sind. viele alt-68er sind paradebeispiele für diesen typus.

wir menschen sind SOZIALE WESEN. wir lernen von anderen, wir orientieren uns an anderen usw... in der regel merken wir gar nicht, wie extrem beeinflussbar wir sind und wie stark wir bereits geformt wurden (zb. durch die eltern, durch schule, beruf usw., aber auch durch zb. die medien).

oft denken wir, dass wir zb. unseren beruf alleine wählen. dabei ist gerade der job etwas, das oftmals hochgradig sozial vermittelt wurde. das fängt schon im elternhaus an (und hört oft auch da wieder auf): wie wichtig ist es, dass das kind studiert? oder doch lieber eine ausbildung? soll das kind etwas "solides, anständiges" machen oder kann es sich "frei entfalten"? usw...

unsere lebensentwürfe sind zumeist ANSOZIALISIERT. das reflektieren wir gar nicht. uns erscheint es zb. als logisch und völlig normal, dass wir zb. abitur machen, "weil wir intelligenter sind als leute, die mit 15 oder 16 eine lehre anfangen".


es gibt aber auch menschen, denen dieser "einprogrammierte masterplan" ürs leben fehlt. und dann wird es knifflig. denn dann stehen wir vor dem philosophischen problem, dass das leben eben keinen vorgegebenen sinn hat. insofern stimmt es, wenn man sagt: DAS LEBEN IST SINNLOS!

ja, das ist es wirklich. denn all diese oben genannten "ansozialisierten lebenspläne" sind ja ideen von menschen und nichts göttliches oder naturgegebenes.

und die geschichte zeigt ja, dass alle menschlichen ideen veränderbar sind. in den 70ern trugen alle leute schlaghosen und liebten es in sachen körperbehaarung "buschig". heute tragen junge hipster-knaben karottenhosen und beim media-markt gibt es geräte, mit denen man seine eier rasieren kann... neulich war in in hamburg-city unterwegs und entdeckte ein geschäft, das "brazil waxing" oder so ähnlich hieß... als ich danach bei google suchte, stellte ich fest, dass die zb. auch die arschfalte von haaren befreien... sowas war vor nur 40 jahren undenkbar...

und was meint ihr wohl, was wohl adolf hitler sagen würde, wenn er heute durch berlin neukölln spazieren würde und er plötzlich von rumänischen hütchenspielern abgezockt werden würde, arabischen tilidinjunkies gefälschte rezepte angeboten bekäme oder er eine türkische kopftuchfrau nach dem weg fragen würde und die ihm kein einziges, deutsches wort antworten könnte, obwohl sie seit über 30 jahren hier lebt und sozialhilfe kassiert..?

sowas war schlicht undenkbar. das will ich damit sagen. so etwas ändert sich mit der zeit halt... deshalb gibts auch keinen "lebens-masterplan", der für alle zeiten gilt...


eine häufige ursache für drogenkonsum ist langeweile und das empfinden einer gewissen "leere".

auch unabhängig von depressionen gibt es solche gefühle der leere. man fühlt sich sinnlos und merkt vielleicht sogar, dass man austauschbar ist.

viele würden dem threadstarter wohl erstmal raten: "SUCH DIR N JOB!"
das kann tatsächlich helfen. aber es MUSS nicht helfen.

denn arbeit ist nicht gleich arbeit. es gibt viele jobs, die absolut unbefriedigend sind. und das ist zudem von mensch zu mensch unterschiedlich. während ich einen "minijob" beim netto-discount als ganz schlimm empfinde, freut sich meine nachbarin zb. sehr darüber und macht kostenlos überstunden.

man kann aber nicht ERWARTEN, dass jeder mensch in seiner arbeit aufgeht. denn auch arbeit ist ja in ihrem stellenwert einem gesellschaftlichen wandel unterworfen. früher galt es als schlimm, wenn man arbeitete. zu bestimmten zeiten haben ausschließlich unfreie bürger und sklaven gearbeitet. und das wort arbeit bedeutete ursprünglich in etwa "mühsal".

das hat sich komplett geändert. heute ist arbeit ein privileg und "man MUSS froh sein", wenn man einen job hat. so lautet die gesellschaftlich dominierende meinung.

aber wie gesagt: logischerweise gibt es auch menschen, die damit absolut nix anfangen können.


und damit kommen wir zum kernproblem:
es gibt ja -wie bereits erwähnt- menschen, denen so ein "masterplan" für ihr leben fehlt. im besten falle entwickeln diese menschen im laufe ihres lebens gewisse interessen, hobbies und leidenschaften. denn damit können sie einen teil ihrer lebenszeit füllen. wenn es ganz gut läuft, dann kann man sein hobby evtl. sogar zum beruf machen...

es gibt aber auch menschen, die keine richtigen leidenschaften entwickelt bhaben und die weder beruflich noch privat wissen, in welche richtung sie gehen sollen... wenn diese menschen mit drogen in kontakt kommen, ist das oft sehr gefährlich. denn drogen erlauben ihnen dann, ihre leere zu verdrängen und ihre lebenszeit mit vorerst angenehmen gefühlen zu verbringen...

leider gelingt das aufgrund der eigenschaften von drogen immer nur ne begrenzte zeit... und dann steht der mensch wieder dort, wo er vorher war.

wenn diese menschen einen entzug starten und ihn sogar erfolgreich beenden, ist ihr kernproblem noch immer nicht gelöst:

"WAS SOLL ICH MIT MEINEM LEBEN BLOSS ANFANGEN?"

darauf gibt es keine entgültige antwort. außerdem muß das im grunde jeder für sich selbst erforschen. ansätze davon werden auch manchmal in drogentherapien vermittelt, indem den patienten zt. verschiedenste aufgabenbereiche gezeigt werden, in denen man (beruflich) tätig werden kann.. arbeit mit tieren oder im garten bzw. in der landschaftspflege, handwerkliche tätigkeiten, künstlerische ausdrucksformen usw...

man muß da einfach mal für sich rumprobieren.


interessanterweise habe ich bei mir in meinem -mit anfang dreissig relativ jungen- leben teilweise große schlenker gehabt und facetten an mir entdeckt, von denen ich nie gedacht hätte, dass es sie gibt...

mich interessieren völlig unterschiedliche dinge. so wollte ich zb. immer journalist oder grafikdesigner werden, aber dann bin ich eher durch zufall an einer uni gelandet und habe mit der zeit festgestellt, dass mich das fach brennend interessiert... das ging so weit, dass ich mir meine nahe berufliche zukunft dort vorstellen konnte... nachdem ich mich dann ne weile mit dem fach und dem akademischen betrieb befasst hatte, stellte ich fest, dass mich andere dinge aber noch immer genau so interessieren... ich habe dann trotzdem noch voller überzeugung meinen abschluß gemacht und danach auch an der uni eine stelle angetreten, aber im grunde mußte das ja schiefgehen, weil ich mit den spielregeln dort gar nicht klarkomme...

da gibt es zb. eine frau (diplom-psychologin, nicht unattraktiv), die bei uns als dozentin arbeitete.. sie war bereits promoviert (für nicht-akademiker: sie hatte ihren "DOKTOR") und arbeitete an ihrer habilitation (das ist verkürzt dargestellt eine große studie, die brauchte man lange zeit, um professor werden zu können).
was ich erst im nachhinein bemerkte: dieses blöde huhn suchte sich offenbar zielgerichtet männliche studenten, die in ihren seminaren saßen und leistungsnachweise erbringen mußten.
als eine von sehr wenigen dozenten hatte sie sehr starre themenvorgaben und fragestellungen, an die man sich in hausarbeiten halten mußte.

irgendwann trat sie an einen kumpel aus der uni heran, der bei ihr ne seminararbeit geschrieben hatte und fragte ihn, ob er mit ihr zusammen etwas publizieren wolle.
und ganz ehrlich: wer sagt da nicht "JA!", wenn so ein angebot kommt? immerhin ist das für alle, die gern an der uni später bleiben wollen, schonmal ein schritt in die gewünschte richtung...

gut, er gab also sein "OK" und die sache lief langsam an... er hörte dann nix mehr vor der dozentin und dachte, die sache sei gegessen... fast 2 jahre später wollte genau dieser student seine diplomarbeit über das thema verfassen, mit dem er sich bereits zuvor im rahmen der seminararbeit befasst hatte... er machte literaturrecherche und fand ein ganz aktuelles buch zum themengebiet. das buch war von seiner ehemaligen dozentin (sie war inzw. habilitiert und machte ne vertretungsprofessur an ner anderen uni).

er holt sich das ding aus der bibliothek und blättert es n paar tage später zu hause durch... und was findet er in dem buch? richtig: SEINE EIGENE HAUSARBEIT! die arbeit war etwas verändert worden (gliederung wurde etwas umgestellt und ein teil wurde ganz herausgenommen, dazu war es stellenweise umformuliert), ansonsten war es aber absolut zu 100% seine eigene arbeit. die gute frau hatte lediglich eine fußnote in die einleitung gesetzt, in der sinngemäß stand: "FÜR HILFREICHE ANREGUNGEN ZU DIESEM THEMA DANKE ICH HERRN ABC XYZ"... naja, immerhin hat sie ihn nicht komplett unterschlagen...

besagter student fühlte sich zunächst sogar noch etwas hin- und hergerissen, weil er sich "geehrt" fühlte, aber je länger er darüber nachdachte und mit kommilitonen darüber sprach, desto mehr ging ihm ein licht auf, was da passiert war, zumal noch in 6 anderen kapiteln des buches solche "widmungen" an frühere studenten standen.

das ganze war noch in der zeit, bevor die welle an "wissenschaftsbetrügern" hochschwappte mit GUTTENBERG, SCHAVAN und wie sie sonst noch alle heißen...


an den threadstarter: auch wenn du jetzt mit dieser "uni-story" konkret nix anzufangen weisst, so hatte das doch n sinn, warum ich sowas schreibe: ich habe in meinem leben leider schon öfter den "fehler" (?!) gemacht, dass ich zu schnell frustriert war und dann aufgab...

und das darf man nicht tun. wenn man nämlich erstmal was gefunden hat, was einem freude macht, dann sollte man sich das nicht von anderen kaputt machen lassen.. auch wenns absolute vollidioten sind, so ist die sache an sich noch immer stärker als diese deppen...

aber natürlich kanns dir auch passieren, dass du wegen solcher arschlöcher und betrüger (so wie zb. diese dozentin) gar keinen lust und kraft mehr hast, irgendwie fuß zu fassen und dass dir einfach völlig das vertrauen in andere menschen fehlt...

sicher: ich würde dir jetzt gern schreiben, dass du wegen deines mangels an vertrauen in andere menschen unbedingt AN DIR ARBEITEN musst und du mit nem therapeuten lernen sollst, anderen zu vertrauen...

ABER DAS KANN ICH NICHT MIT GUTEM GEWISSEN SCHREIBEN!

ich stell mir grad vor, dass du jetzt n job findest, der dir spass macht.. deine kollegen sind auch nett und so kommt es, dass du ihnen im vertrauen von deiner sucht erzählst... und am nächsten tag bittet dein chef dich zum einzelgespräch und kündigt dir, weil er "keine junkies in der firma möchte, weil die bei nem rückfall zb. geld klauen könnten usw"... (kein ausgedachtes beispiel, das ist tatsächlich an ner tankstelle mal so ähnlich passiert!).


trotzdem dir alles gute!
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homeless
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Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 440

BeitragVerfasst am: 18. Jul 2013 02:14    Titel: Antworten mit Zitat

wow...wow
danke erstmal

ganz so einfach ist es bei mir leider nicht.lustigerweise komme ich aus neukölln und eigentlich ist mein leben abgesehen davon das ich mich selbst zerstöre total geil.ich hab immer wochenende,komme total viel rum,tue und lasse was ich will (abgesehen von einer sache auf die ich jetzt keine lust hab einzugehen) und das seit vielen jahren bin knapp 40.UND ich habe einen sehr tiefen sinn in meinem leben weiss woher ich komme und weiss wohin ich gehe und wieso.ich habe keine fragen sondern in der regel meist nur antworten.ich bin drogenabhängig weil ich dazu gemacht wurde und es ist nicht wirklich die leere in mir sondern einfach das chronische alleinsein.ich weiss zuviel ich seh zuviel deshalb schwierig mit vertrauen und-bei allem respekt-meine erfahrung mit therapie und therapeuten ist umfangreich und die meisten menschen dieser zunft sind für mich ein schlechter scherz.das wird mir jetzt bestimmt wieder ne menge prügel hier einbringen aber das ist mir ja bekanntlich wurst.DROGENtherapie gerne und jederzeit.alles andere-no way da hab ich zuviel idioten verschlissen die statt friseurumschuung psychologie studiert haben.
ich bin absolut kein mensch der meint er muss an der supermarktkasse stehen wozu auch?ich bin soweit entfernt von gesellschftlichen "normen" wie nur was.ich kenne ja meinen zustand wenn der anflug von partnerschaft in der luft lag da brauche ich auf einmal 80 % weniger stoff.von einem tag auf den anderen.danach auch wieder 80% mehr aber das pech klebt mir diesbezüglich am arsch und ich bin natürlich auch nicht der traum aller frauen mit meinem lifestyle.aber menschen ändern ist schwierig...
naja auf jeden fall danke.
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homeless
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Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 440

BeitragVerfasst am: 18. Jul 2013 02:22    Titel: Antworten mit Zitat

ja son tankstellenszenario kann ich mir gut vorstellen.so weit wird es bei mir hoffentlich nie kommen da ich eh jedem auf die nase binde das ich n junk bin und es mir völlig scheissegal ist was andere sagen oder denken solls doch in dem axelspringer schmierblatt für dumme stehen republikweit.es gibt dinge die ich kann und die mir spass machen ich tue durchaus auch ne menge aber halt immer auf droge was auch immer geht da ich niemandem rechenschaft ablege.d.h selbst in einem netto kassen job würde ich nicht aufhören zu konsumieren.beschissene menschen können wohl die meisten von uns die wände mit tapezieren "dozentin asozial" ist wohl eher ein harmloses beispiel.
naja wird schon.alles ist vergänglich auch schwarze löcher im hirn.
gute nacht
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silent addiction
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Anmeldungsdatum: 10.11.2012
Beiträge: 1776

BeitragVerfasst am: 18. Jul 2013 08:23    Titel: Re: bin clean,muss in 2 wochen nach hause,weiss nicht... Antworten mit Zitat

Zitat:
du schreibst, du hättest "genug geld, aber keinen job"...?
was kann ich mir unter "genug geld" vorstellen? reicht das, um bis ans lebensende davon ohne lohnarbeit zu leben? hast du geerbt?


ja, das würde mich auch mal interessieren, was kann man sich unter genug Geld vorstellen? und kannst du bis zum Lebensende damit leben? und ob du geerbt hast?

Danke Melanie!
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Caro78
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Anmeldungsdatum: 29.05.2012
Beiträge: 834

BeitragVerfasst am: 18. Jul 2013 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Morgen,
wahrscheinlich wurst du die ersten Monate Dinge tun müssen die du nicht gerne machst um clean zu bleiben. Deine jetzigen Strategien hast du schon mehrmals erprobt und mehrmals sind sie fehl geschlagen. Es ist Wahnsinn, dasselbe zu tun und andere Resultate zu erwarten.

Wenn es so also nicht funktioniert dann könntest du in einen Selbsthilfeverein gehen, in dem Betroffene wohnen und arbeiten. Die Arbeit ist vielleicht nicht notwendig um Geld zu verdienen aber um einen geregelten und ausgefüllten Tag hinzubekommen.
Bei uns in der Stadt gibt es ein Projekt wo Süchtige wohnen und sich durch Umzugshilfe selbst finanzieren. Umzugshilfe ist schwere körperliche Arbeit die auspowert.

Ansonsten: Vll nicht nach Hause sondern ein paar Wochen Selbsterfahrung im Ausland...ZB nach Kairo oder Afrika. Dort machst du so krasse Erfahrungen dass an Sucht wahrscheinlich erst nicht zu denken ist...

lgb
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prinzessin22589
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Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 18. Jul 2013 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke auch, wichtig ist etwas anders zu machen als vorher. Auch wenn du genug Geld hast, Arbeit erfüllt auch andere Zwecke wie hier schon geschrieben wurde. Wenn Geld keine Rolle spielt, würde ich auch eher an reisen denken. Wenn man um die Welt reist, lernt man immer viele andere Leute kennen und vielleicht fällt dir dann auch auf, dass es doch noch mehr fragen gibt als du Antworten kennst. Mich würde wirklich interessieren, wie es kommt das du keine fragen mehr hast und meinst alles zu kennen und zu wissen? Stelle ich mir schlimm vor.
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homeless
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Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 440

BeitragVerfasst am: 18. Jul 2013 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

danke für die texte
reisen ist imer gut nur hab ich die halbe welt schon gesehen (bin aktuell gerade in asien und froh das es wo ich bin kein heroin gibt)
und auch da habe ich nicht so wirklich mehr lust drauf denn entweder ich reise irgendwo hin wo es noch mehr stoff gibt oder ich langweile mich weil ich alleine bin.
arbeiten ist schon ne gute idee um den konsum zu regulieren aber nicht zum aufhören glaube ich nen "normalen" job ganz nüchtern ertragen schaffe ich nicht glaube ich.
warum ich genug geld habe ist glaube ich irrelevant.lotto,geerbt,bank gemacht ist doch wurst.es ist da und verhindert das ich irgendwas tun MUSS.kinder habe ich nicht vielleicht ist das so für manche nicht nachvolziehbar.
stellt euch vor ihr habt z.B einen fast unberenzten nachschub an kokain zum rauchen oder normal weil ihr meinetwegen in kolumbien oder peru lebt.täglich liegen 50 gramm auf dem tisch.meistens seid ihr allein.ihr müsst nicht arbeiten,keine kinder odeer verpflichtungen und auch das geld ist nicht das problem.
wer schafft es clean zu sein oder zu bleiben?
ist nicht so einfach
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homeless
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Anmeldungsdatum: 10.11.2011
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BeitragVerfasst am: 18. Jul 2013 11:29    Titel: Antworten mit Zitat

@prinzessin

versteh mich nicht falsch ich habe nicht gesagt das ich alles weiss oder das es nichts mehr zu sehen und zu entdecken gibt.das wäre wirklich schlimm.ich meinte nur das essentielle fragen Warum lebe ich,wo komm ich her,wo geh ich hin,was passiert mit mir wenn ich sterbe und warum lebe ich überhaupt?was ich glaube beantwortet mir eigentlich alle Fragen die vielleicht manche in die Sucht oder in die verzeiflung treiben.ich hab nicht die geringste Angst zu sterben,solche Sachen halt.Natürlich gibt es eine Menge zu lernen und zu sehen,aber mein Fundament steht unerschütterlich.nicht das ich das alles ausgearbeitet habe,um Gottes willen da bin ich viel zu blöd für.
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
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BeitragVerfasst am: 18. Jul 2013 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

du musst dich nüchtern einfach mehr mögen als zugeknallt mit was auch immer. Du musst die Nüchternheit richtig gut finden. Das ist eben das, was niemand in dich reinkloppen kann und deshalb hab ich auch immer eine kritische Haltung gegenüber Therapeuten. Wenn dieser Punkt aber erfüllt ist, glaube ich schon, dass eine Therapie stabilisieren kann. Die Grundhaltung aber musst du selbst ändern und sowas geht bei manchen Menschen irgendwann einmal und bei anderen geht das wieder nicht. Das Ganze hat auch etwas mit "Loslassen" zu tun. Suhlst du dich gerne in der Vergangenheit wird es nichts.
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homeless
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BeitragVerfasst am: 18. Jul 2013 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

nee ich schau immer nach vorne seit neuestem,vergangenheit ist abgebrannt.das ist.nüchtern sein richtig gut finden und irgendwie gebacken bekommen ohne diese schutzkuppel zu leben.ich sag ja gar nicht das das toll ist eigentlich immer drauf zu sein,weiss gott nicht.letztendlich geht es ja oft um löcher oder andere defizite stopfen.
gerborgenheit-in unserer verrückten zeit ein selten gewordenes gut.für die kurzen momente des glücks zahlt man einen hohen preis und letztendlich wissen wir ja alle wie wenig sinn das macht.
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newlife
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 18. Jul 2013 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

siehste und ich bin immer so ein Vergangenheitssuhler und früher war alles besser...

Ja klar, da war ich auch noch nicht so abhängig und es war einfach spaßiger und ungezwungener. Ich tue mich mit dem "Loslassen" schwer. Das ich alleine lebe tut eben noch einiges dabei.

Immer druff sein ist Kacke, sehe ich exakt genauso. Aber der Moment der Glückseligkeit ist schon geil in der Vorstellung. Wir wissen aber auch, wie geil das dann immer endet...
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homeless
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Anmeldungsdatum: 10.11.2011
Beiträge: 440

BeitragVerfasst am: 18. Jul 2013 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

moin new,
wenn mir früher einer gesagt hat "schau nach vorn" musste ich mich zusammenreissen ihn nicht zu schlagen.ich konnte das gesülze nicht hören.
mittlerweile ist es eine einfache rechnung.
die vergangene sekunde kommt nicht zurück,tatsachen (was passiert ist) muss man akzeptieren,auch wenn ich den ganzen tag mit fäusten auf dem boden trommel und schreie wird sich die vergangenheit nicht ändern oder ändern lassen.
also fuck off ich sehe das mittlerweile als zeitverschwendung wehmütig bei vergangenem zu werden.
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prinzessin22589
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Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 18. Jul 2013 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Mir scheint ja das fehlen jeglicher Verantwortung und das damit verbundene treiben lassen eins deiner Probleme zu sein. Du musst dich ja scheinbar um nichts kümmern und dann noch ohne Freunde oder andere menschliche Bindungen, da kann ich mir schon vorstellen, dass dein Alltag vor Langeweile und wenig Freude strotzt. Wenn man alles haben kann ohne sich auch nur zu bemühen, sich um nix kümmern muss und einem alles zufliegt. Naja auf den ersten Blick hört sich das ja toll an und für eine gewisse zeit ist es das bestimmt auch, aber eben nicht für immer. Wenn du den Sinn deines Lebens kennst, wo würdest du den denn sehen? Wie versuchst du in Kontakt mit Menschen zu kommen, wenn du dich einsam fühlst?
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