Wo stehe ich? (Opiate)

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Alina
Anfänger


Anmeldungsdatum: 09.07.2013
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 9. Jul 2013 13:46    Titel: Wo stehe ich? (Opiate) Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich lese schon lange hier mit, hatte aber nie das Bedürfnis, selbst eine Frage zu stellen. Doch jetzt bin ich an einem Punkt, wo ich echt Schwierigkeiten habe, meine Lage selbst einzuschätzen, und deshalb hoffe ich, hier ein paar fremde Meinungen zu bekommen.

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, dass das hier kein Roman wird...es geht um Folgendes: Ich nehme seit mittlerweile 15 Jahren ziemlich "kontrolliert" Opiate/Opioide, wobei sich was genau, Häufigkeit und Menge über die Zeit immer wieder verändert haben. Eine komplett cleane Phase von ca. 4 Jahren gab es allerdings auch. Etwas untypisch ist vielleicht, dass ich mit Opium angefangen habe, später dann hauptsächlich Tramadol und Tilidin genommen habe und mittlerweile nur noch Kratom konsumiere. Außer in der anfänglichen Opium-Zeit waren meine Dosen immer sehr gering, und mit extremer Selbstdisziplin konnte ich eine Toleranzentwicklung weitestgehend vermeiden.

Obwohl sich das alles recht harmlos anhört, geht´s mir momentan nicht wirklich gut damit. Denn gedanklich bin ich eigentlich rund um die Uhr mit Opiaten beschäftigt, bin angespannt und überlege mir, wann ich endlich wieder was nehmen "darf". Mir ist klar, dass, verglichen mit anderen Opiatkonsumenten, mein "Fall" absolut lächerlich ist. Aber ich weiß trotzdem nicht, was ich tun soll.

Im Grunde sehe ich drei Möglichkeiten, wie es für mich weiter gehen kann: 1. Aufhören, 2. Abstürzen, 3. Weiter machen wie bisher. Nur gefällt mir keine der Optionen. 1. liegt jenseits meines Vorstellungsvermögens, 2. ist Mist (selbsterklärend ^^), 3. funktioniert bisher, ist aber wahnsinnig energieraubend. Außerdem frage ich mich, wie lange das noch gut gehen kann...

Vorerst wird es wohl auf Option 3 hinauslaufen (was sonst?), denn das ist schließlich mein gewohnter Weg. Doch das Ganze macht mir gerade echt Angst, weil ich das Gefühl habe, es gibt keinen "Ausweg" aus dieser "Sucht", die noch nicht mal eine ist. Oder wo seht ihr mich? Sehe ich das Ganze zu dramatisch und habe gar kein Problem? Oder rede ich mir meinen Konsum schön?

Sorry, bin gerade etwas wirr und weiß nicht mal, was ich konkret fragen soll. Trotzdem danke fürs Lesen.

Alina
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lillie09
Bronze-User
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Anmeldungsdatum: 02.07.2013
Beiträge: 29

BeitragVerfasst am: 9. Jul 2013 14:08    Titel: Antworten mit Zitat

hi alina,

finds schwierig das zu beurteilen, weil ich ja nur von mir selbst ausgehen kann. ich hab zwar mit den opiaten lange aufgehört und bin echt dankbar, dass das geklappt hat, allerdings betrinke ich mich relativ häufig abends. auch nicht täglich und auch nicht so, dass ich körperlich abhängig wäre... aber doch so, dass ich mich dadurch eingeschränkt fühle. bin oft total fertig am nächsten morgen - fühle mich dann depressiv etc. und ich fühle mich dadurch abhängig, dass ichs einfach trotzdem oft nicht lassen kann. und es nervt mich auch, weils mir oft schlecht geht. wenn ich nen weg fände, es ganz zu lassen, dann würde ich den gehen. leider kenne ich diesen weg noch nicht.
zu dir: wenn es dich stört und einschränkt und du das so nicht willst, dann überleg dir einfach ob du was dran ändern möchtest. oder gefällt dir eben doch dein derzeitiger zustand so, dass du einfach wie gehabt weitermachst?

grüsse lillie
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 9. Jul 2013 14:42    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Lillie,

spürst du das Gedankenkarussel in dir? Du beschäftigst dich doch ständig mit den Drogen und stellst dir die Frage, wann kann ich mal wieder?
Und dir ist es durch "grandiose Selbstdisziplin" gelungen, die Toleranzentwicklung in Schach zu halten.

Ich gebe dir mal die Antwort auf deine Frage. Du bist süchtig. Nur süchtige Menschen versuchen permanent ihren Konsum zu kontrollieren und man muss ja schließlich was wegen der verfluchten Toleranzentwicklung tun und am liebsten würdest du ja gleich was nehmen, sei doch ehrlich zu dir. Du verkneifst es dir aber. Kein Nichtsüchtiger würde sich jemals mit Konsum und Konsumformen nur annähernd beschäftigen. Vielleicht würde er in gesellliger Runde mal was nehmen, das hätte aber überhaupt keine Gedankenrotation zur Folge, weil andere Interessen und Neigungen im Vordergrund stehen würden.

Mir gehts genauso wie dir. Ich komm auch nicht los vom Stoff. Bin alkohol- und benzoabhängig, hatte den letzten schweren Entzug Ende 2012 und ich substituiere mich u.a. mit Kratom und es nimmt mir den Suchtdruck nach schlimmeren Substanzen. Mit ist aber bewusst, dass ich schwer abhängig bin und ein immenses Suchtpotential in mir trage. Ich finde es aber nicht schlimm, weil ich es akzeptiert habe.
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Alina
Anfänger


Anmeldungsdatum: 09.07.2013
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 9. Jul 2013 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

danke für eure Antworten.

@ lillie: Hm, bei dir klingt das ja auch nicht so toll. Anscheinend bist du schon "weiter" als ich, denn immerhin WILLST du was ändern, aber weißt nicht, wie. Hast du dir schon mal Hilfe von außen geholt?
lillie09 hat Folgendes geschrieben:

zu dir: wenn es dich stört und einschränkt und du das so nicht willst, dann überleg dir einfach ob du was dran ändern möchtest. oder gefällt dir eben doch dein derzeitiger zustand so, dass du einfach wie gehabt weitermachst?
grüsse lillie

Genau das weiß ich nicht. Ja, es stört mich und schränkt mich auch ein (zumindest im Kopf), aber es ist eben (noch) nicht so schlimm, dass ich wirklich was ändern will. Ich habe mich schon oft gefragt, ob es mir erst richtig mies gehen muss, um wirklich aufhören zu wollen. Vermutlich.

@ newlife: (Ich nehme an, du hast mich gemeint?) Du hast schon recht mit dem, was du schreibst. Dass ich bis zu ´nem gewissen Grad süchtig bin, ist mir schon klar. Nur habe ich soweit eben nicht die "wahren Schrecken" einer Opiatabhängigkeit zu spüren bekommen, sondern kenne vor allem die schöne Seite. Ich wollte mein Problem nicht aufbauschen, wo ich doch weiß, dass es anderen noch viel schlechter geht las mir...
Zitat:

Und dir ist es durch "grandiose Selbstdisziplin" gelungen, die Toleranzentwicklung in Schach zu halten.

Moment, von "grandios" habe ich nichts gesagt! Wink Das klingt so, als wäre ich da stolz drauf. Bin ich aber nicht, eher im Gegenteil. Die Selbstdisziplin war und ist einfach notwendig, aber ich empfinde sie nicht als Stärke.
Zitat:

Mit ist aber bewusst, dass ich schwer abhängig bin und ein immenses Suchtpotential in mir trage. Ich finde es aber nicht schlimm, weil ich es akzeptiert habe.

Was genau hast du akzeptiert? Also die Sucht an sich oder auch deinen Weg, damit umzugehen? Das härteste Craving mit Kratom zu "deckeln" etwa. Mein derzeitiger Weg gefällt mir nicht mehr so sehr, dass ich ihn akzeptieren kann. Aber besser als die Alternativen, die ich sehe. Confused

Grüße
Alina
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 9. Jul 2013 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Alina,

ja sicher, ich habe dich gemeint.

Sorry für meine Ausdruckweise, aber ich habe ganz bewusst es etwas überzogen dargestellt. Ich möchte nur, dass du erkennst, in welcher Lage du dich befindest. Die schönen Seiten der Drogen machen ja die Sucht aus und die negativen Dinge (Ausfälle, Entzüge, etc.) folgen ja erst später.

Du machst dir ja noch nicht so lange Gedanken um deinen Konsum und es ist ein langer Weg akzeptieren zu können, süchtig zu sein.

Ich habe 20 Jahre getrunken, bin heute 42, mit 33 hatte ich die ersten heftigeren körperlichen Entzüge und bis ich mit 39 das erste Mal inne Entgfitung ging, war ich für meine Begriffe überhaupt nicht abhängig. Ich will dich von daher nur etwas wachrütteln, weil es ist so in dir drin, es integriert sich in deinen Tagesablauf und du bemerkst es wirklich nicht selbst.

Ja, ich habe akzeptiert suchtkrank zu sein und ich konsumiere, weil ich süchtig bin. Es gibt keinen anderen Grund. Ich war mal weit über 2 Jahre völlig clean, aber ich fühlte mich nicht gut. Mir hats immer gefehlt und ich wurde stark rückfällig. Ich wäre bald geplatzt. Ich habe aber in der Zeit superclean getan und wollte es erwzeingen. Es ist mir nicht gelungen und ich backe nun kleinere Brötchen.

LG
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Alina
Anfänger


Anmeldungsdatum: 09.07.2013
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 9. Jul 2013 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo newlife,

passt schon. Ich wollte ja auch Meinungen. Wink

Es ist halt ein bisschen komisch bei mir. Gerade bei Opiaten kippt es meistens ja ziemlich schnell von der "schönen Phase" ins Grauen. Und ich befinde mich seit einer gefühlten Ewigkeit auf einer Gratwanderung.

Als ich damals mit dem Opium angefangen habe, war es vor allem Glück, dass ich nicht richtig drauf gekommen bin. Ich habe halt immer nur auf Reisen konsumiert, hatte zu Hause dann aber keinen Zugang zu Opiaten. Damals habe ich schon gemerkt, dass ich auf dem besten Weg bin, in die Sucht zu schlittern, das Craving war jedes Mal echt heftig.

Irgendwann konnte ich dann nicht mehr so viel im Ausland sein, und so ließ dann auch der Suchtdruck mit der Zeit nach, bis er irgendwann ganz weg war. Dafür war ich dann magersüchtig... Wie dir ging es mir clean also auch nicht wirklich gut. Rolling Eyes

Nach ein paar Jahren habe ich dann die Essstörung (halbwegs) überwunden, womit auch die Gedanken an Opium wieder da waren. Zufälligerweise wurde ich ausgerechnet zu dem Zeitpunkt operiert und bekam (einmalig!) ein starkes Schmerzmittel. Meinem Suchtgedächtnis hat das gereicht, ich habe mir danach Tramadol und Tilidin besorgt und das dann während der letzten Jahre gelegentlich genommen.

Ich habe ja wirklich geglaubt, dass Medikamente nicht verderben können, aber mein Zeug ist definitiv schlecht geworden. (Ja, ich habe wirklich 5 Jahre an einem Tilidin- und einem Tramadolfläschchen rumgenuckelt, und beide sind nicht leer geworden.) Naja und deshalb nehme ich derzeit eben nur noch Kratom. Wobei Tramadol z.Z. sowieso nicht in Frage kommt, da ich ein anderes Medikament nehmen muss, das sich nicht damit verträgt.

LG Alina
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prinzessin22589
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Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 9. Jul 2013 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

Mein Konsum in der Vergangenheit hat sich ähnlich dar gestellt wie du es beschreibst. Alleine dein gedankenkarusell, deine Fixierung auf den suchtstoff sowie deine Abneigung damit aufzuhören zeigt deutlich, dass du süchtig bist. Zwar einen kontrollierten Konsum pflegst aber dennoch abhängig bist. Ich habe zum Schluss nur noch Tillidintropfen konsumiert und wo klar wurde, dass es unter BTM fallen wird und ich somit keins mehr bekommen werde, war klar für mich es ist der richtige Zeitpunkt für den Entzug. Ich muss gestehen, dass ich mich schon vorher entschieden hatte das Schluss sein muss, da mir meine emotionale Abgestumpftheit und antriebslosigkeit wirklich auf die Nerven gegangen ist. Ich gestehe, dass ich meinem Suchtdruck letztes Jahr noch mal versucht habe nachzugeben, in dem ich versucht habe Tropfen per Internet zu bestellen, was zum Glück misslungen ist. Ich bin wirklich froh, dass ich das hinter mir habe.
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 9. Jul 2013 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Alina,

verharmlose auch das Kratom nicht. Ich nehme meistens Borneo Red Vein, falls dir das was sagt. Also das kann mit Tramadol durchaus mithalten, Tilidin hab ich noch nicht genommen. Ich denke bei Kratom ist es viel Schönrederei, weil es nicht so stark körperlich abhängig macht. Das stimmt, warum auch immer, aber der Wirkmechanismus ist halt ein anderer. Dieses Mitragynin wird nicht zu Morphin metabolisiert, so wie bei den Opiaten. Es ist deshalb auch kein Opiat, sondern stimuliert nur diese Rezeptoren.
Darüber hinaus ist viel wichtiger, dass du es ja auch so wie ich als Ersatz für etwas anderes nimmst. Die Suchtstrukturen sind auch bei dir schon gelegt, dass muss das Kratom ja nicht mehr erst tun. Sobald du dich für eine andere Droge entscheidest, bist du weiterhin süchtig.
Ich bin jetzt abgeneigt eine Sucht auf eine bestimmte Substanz festzumachen und sage von daher eben, dass ein abhängiger Mensch eben suchtkrank ist. Der eine hat eben mehr polytoxe Züge an sich, wie der andere.
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Alina
Anfänger


Anmeldungsdatum: 09.07.2013
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 9. Jul 2013 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Prinzessin,

danke für deine Antwort und Respekt, dass du es soweit geschafft hast! Vermisst du das Zeug denn noch oft bzw. sehr? Ich wünsche dir, dass du weiterhin standhaft bleibst!

Was du schreibst von wegen Antriebslosigkeit und dem emotionalen Abstumpfen, kenne ich von meiner Opium-Zeit. Da hatte ich das auch und fand es widerlich. Bei Tilidin, Tramadol und Kratom habe ich das nie so stark erlebt, da ich wohl immer lange genug pausiert habe. Aber ich habe Angst, auch wieder da zu landen, denn das Kopfkino läuft...

@ newlife: Nein, Borneo Red Vein sagt mir nichts, aber ich habe auch lange nichts bestellt. Solange ich noch Tramadol und Tilidin hatte, habe ich mein Kratom nur äußerst selten angerührt und entsprechend alt ist es. Aber es wirkt noch und im Gegensatz zu den schon ewig abgelaufenen Medis habe ich auch nicht den Eindruck, mich damit zu vergiften.

Ja, Kratom ist wohl auch nicht zu unterschätzen. Ich merke, dass ich damit weniger vorsichtig bin als mit den Pharma-Opis. Gerade das kann natürlich gefährlich werden.

Alina
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prinzessin22589
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 9. Jul 2013 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

Auch wenn sich das blöd anhört, ich habe tilidin angefangen zu nehmen wegen der Nebenwirkung und mit dem Ziel abzunehmen. Da ich inzwischen aus eigener kraft meine Ernährung gut umgestellt habe und auch abnehmerfolge sehe, habe ich keinen Suchtdruck mehr. Manchmal schon Lust, aber nie so weit, das ich das Bedürfnis hätte aktiv zu werden. Ich habe eine zeitlang gekifft, codein genommen, dann Tramal und am Ende Tillidin. Dadurch das ich damit aufgehört habe, konnte ich mir den Traum eines eigenen Pferdes erfüllen. Ich denke ein Ziel, was nach dem Konsum kommen soll und was man statt des Konsum macht und womit man die Lücke füllt ist wichtig für den dauerhaften Erfolg.
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newlife
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 9. Jul 2013 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

das mag durchaus richtig sein, was du schreibst. Ich kann auch aktiv sein, nur habe ich dann in aller Regel was intus. Das Suchtmittel gibt mir ja den Antrieb, weil dann das psychische Gleichgewicht wieder stimmt. Und wenn jemand dann noch sagt, der Suchtbolzen peilts doch eh nicht mehr, dann werde ich richtig wach und zeige denen dann, wo es lang geht. Ich war gut, hab für manche Sachen schon ne Prämie kassiert. Das geht eben so lange gut, bis ich dann aufgrund von Entzugserscheinungen wieder einknicke. Hätte ich aber nie konsumiert, wäre ich nur Durchschnitt. Ich schlage in beiden Richtungen immer extrem aus, aber genau das gefällt mir wiederum an meinem Leben. Frag mich aber nicht, woher ich diese Kraft immer genommen habe, ich denke einfach der Konsum löst bei mir irgendwelche Blockaden. So kannte man mich und so mochte man mich auch. Als ich aufgehört habe, war nix mehr mit mir los. Noch nicht einmal Urlaub wollte ich mehr machen.
Ich habe mir den Konsum wieder erlaubt und es geht wieder. Ich habe wieder Lust und will wieder verreisen. Ich hab es einfach nötig mal was anderes zu sehen. Ich erinnere mich an meinen schönsten Urlaub im Jahr 2001. Da war ich in Norwegen, wunderschön.
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lämmchen
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 09.02.2012
Beiträge: 3754

BeitragVerfasst am: 9. Jul 2013 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ich will mal was zum Kratom loswerden...
In einem anderen Forum wird nach langem und intensiven ( täglichen ) Konsum von heftigsten Entzugserscheinungen berichtet.

Darunter sind die Opiat/Opioid typischen Restless Legs, Gereiztheit, Depressionen. Unterschätzt das Zeug nicht. Nur weil es ne Pflanze ist, ist es nicht weniger süchtig machend, leider.

Gruss Lämmi
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Alina
Anfänger


Anmeldungsdatum: 09.07.2013
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 9. Jul 2013 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ja Reisen, das liebe ich auch und mache ich auch ziemlich viel. Mein nächster Urlaub beginnt übrigens übermorgen und ich freue mich schon!

Bei mir war das eher umgekehrt, newlife. Als ich so massiv auf Opium fixiert war, hat mich rein gar nichts anderes mehr interessiert. Alles, was mir einst Vergnügen bereitet hatte, hatte seinen Reiz verloren. Also wenn das dein Zustand während der Clean-Phase war, könnten das vielleicht auch Anzeichen für eine Depression gewesen sein? Ich habe selbst gerade eine ordentlich depressive Phase hinter mir, und das ist halt auch typisch. Nur so am Rande.

Prinzessin, ja Ziele, damit tue ich mich verdammt schwer, war schon früher so. Ich wusste nie, was ich will und war komplett orientierungslos. Irgendwie setzt sich das fort, allerdings ist es besser, seit ich meinen Freund habe.

Schon mal gute Nacht, für mich ist es schon spät. Smile
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Alina
Anfänger


Anmeldungsdatum: 09.07.2013
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 9. Jul 2013 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

@ Lämmi: Ja, mir ist das bekannt. Und pflanzlich sagt rein gar nichts, Schlafmohn ist schließlich auch "nur" ne Pflanze.

Nacht-Nacht-Nacht, geschafft! Laughing
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newlife
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 10. Jul 2013 08:09    Titel: Antworten mit Zitat

@Alina

nein, das glaube ich nicht mit den Depressionen. Es ist eher so, dass ich mir ein vollkommen cleanes Leben nie so wirklich vorstellen konnte. So war ich nie und ich kann auch nicht mit irgendwelchen Vorgaben leben. Ich hab immer das gemacht, was ich wollte und lebe eben nach möglichst wenig "Regelwerk". Und mit diesem strengen Getue kann ich eben nicht. Ich habs aber versucht zu erzwingen. Stell dir vor, ich habe sogar in der Zeit eine Selbsthilfegruppe geleitet. Den Suchthilfeverband hat auch in erster Linie meine Rhetorik und mein Auftreten interessiert, so dass der Verein sich gut präsentieren kann. Gut, ich habe es 2 Jahre lang gemacht und gehofft, dass ich da vielleicht mal reinwachse. Das Gegenteil war der Fall. Es wurde immer angstrengender und lästiger. Zudem kam ich mir oft auch wirklich krank vor. Ich will aber doch was anderes. Ich liebe Musik, gehe gerne auf Konzerte, lebe einfach und bin halt nicht der Sauberste.

Die vielen Vorteile, die ein cleanes Leben so mitbringen soll hab ich nicht erkannt. Ich war vielmehr völlig isoliert, weil ich auch nirgends mehr mitgehen konnte. Da hatten dann doch die anderen Angst, dass ich wegen denen evt. rückfällig werde. Die Gesellschaft verhielt sich mir gegenüber äußerst seltsam. Im Grunde genommen ist das zwar jetzt auch nicht unbedingt anders, aber ich bin trotz Sucht wieder annähernd so, wie man mich kennt. Gut aufgelegt, die Arbeit fluscht, etc. Ich sitze in der Stadt und wirke weniger in mich gekehrt. So entwicklen sich immer mal wieder ein paar Gespräche, wei ich einfach offener wirke. Sowas spüren andere Menschen.
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