pola ausschleichen lasse

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solitär
Anfänger


Anmeldungsdatum: 16.07.2013
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 16. Jul 2013 21:00    Titel: pola ausschleichen lasse Antworten mit Zitat

meine tochter ist nun seit knapp 3 jahren in substi und hat in diesem jahr mehrmals bei ihrem substiarzt wegen ausschleichen lassen angefragt, er lehnt das immer ab - darf er das ?
kurze geschichte: nachdem sie ca 2 jahre metha nahm, die nebenwirkungen heftig waren, kein ausschleichen bekam (sie ist auf 2 ml am tag), konnte sie zu pola wechseln, die nebenwirkungen sind für sie persönlich erträglicher... sie möchte ausschleichen lassen, um in ein neues leben zu starten.
ihr substiarzt hat erst nach langem hin und her und vielen gesprächen ein paar 2tages rezepte ausgestellt - kein freies wochenende zum wegfahren, keine möglichkeit was am we gemeinsam zu unternehmen, da sie nur wochentags rezept für max 2 tage bekommt, seine begründung - das hängt nicht von ihm ab, er dürfe nicht mehr ausstellen, weil keine begründung für kv vorliegen würde.
nun lese ich heute im bub, dass es allein im ermessen von arzt liegt, an egal welchen tagen rezepte auszustellen - was ist richtig ?
und darf er ein ausschleichen - oder auch nur einen versuch ablehnen ?
hoffe auf schnelle infos von euch Surprised Surprised
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CrazyMan
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2110

BeitragVerfasst am: 16. Jul 2013 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt so viele Ärzte, die ihren lange bekannten Patienten, über eine ganze Woche ein Rezept ausstellen. Das um so eher, wenn kein Beikonsum stattfindet, also nicht nebenbei noch Drogen konsumiert werden. Es liegt im Ermessen des Arztes.

Es gibt unter diesen Ärzten häufig Leute, die zwar meinen, der fähigste Arzt weit und breit zu sein, ihr Fehlverhalten weist aber leider auf teilweise offensichtliche Defizite hin. Es sind nur wenige Ärzte, die Substitution aus Interesse betreiben. In der Regel ist es so, dass zu wenige "normale" Patienten in die Praxis kommen, wobei anscheinend nie darüber gesinnt wurde, warum das wohl so ist. Und aus dieser Not wird die Substitution als Einnahmequelle gewählt.

Ich schätze, euer Doc wird Angst haben, einen Patienten zu verlieren, der bequem jeden Monat Geld einbringt. Auch wenn man beim Arzt erstmalig auftritt mit dem Wunsch, nicht dauerhaft substituiert, sondern lediglich abdosiert zu werden, kommt in der Regel die Antwort, das würde nicht funktionieren, es müsse mindestens 1 Jahr Substitution durchgeführt werden.

An eurer Stelle würde ich nochmals ernsthaft den Wunsch äußern, abdosiert zu werden. Könnt ihr nicht notfalls mit der Drogenberatung über das Problem zwischen Tochter und Arzt sprechen?

Ein anderer Trick wäre, die zwei Tage TakeHome etwas weniger einzunehmen und den Rest zu sammeln. Irgendwann wird genug vorhanden sein, um eigenhändig eine Abdosierung durchzuziehen.
Um die Gesamtmenge abschätzen zu können, müsstest ihr wie folgt vorgehen. Zuerst ist es wichtig, den Ausgangswert zu kennen, was deine Tochter täglich erhält. Wie viele Milligramm sind das? Von dieser Menge aus wird in 10mg-Schritten abdosiert, wobei 1mg ein Milliliter sein sollte. Ein Schritt sollte für mindestens 3 Tage aufrecht erhalten werden, so dass der Körper genug Zeit hat, sich darauf einzustellen. Ansonsten würde es in deutlich spürbare Entzugserscheinungen enden, was wiederum einen Rückfall hervorrufen könnte. Aus diesen Fakten kann schnell eine Excel-Tabelle erstellt werden, die die notwendige Gesamtmenge errechnet.

Aber ich vermute, es ist nicht unbedingt dein Ziel, so etwas selber durchzuführen. Deshalb solltest ihr mehr Druck auf den Arzt ausüben, das ggf. auch über die Drogenberatung. Oder könntet ihr nicht zu einem anderen Arzt wechseln. Übrigens, mit "ihr und "euch" meine ich nicht dich als Patient, sondern euch als Mutter-Tochter-Einheit, also nicht falsch verstehen.
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CrazyMan
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 2110

BeitragVerfasst am: 16. Jul 2013 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ich muss mich schnell korrigieren. Die Aussage "...wobei 1mg ein Milliliter sein sollte..." bezieht sich auf 1%'ges Methadon. Du hast aber geschrieben, deine Tochter erhält Polamidon. Hier ist das Verhältnis anders. Ich selber habe die notwendigen Milliliter über Dreisatz ermittelt, so kann nichts falsch gemacht werden. Sind also 16ml in der Flasche (mit Spritze abgemessen) und das sollen 60mg Polamidon sein, so sind 1mg also 0,27ml.
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