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Rastlos Anfänger
Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 9
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Verfasst am: 22. Mai 2013 20:01 Titel: Ich will, aber soll ich? |
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Er sass mir im Zug gegenüber. Liebe auf den ersten Blick. Sagen wir uns noch heute zueinander. Ich wusste dazumal nichts über seine Vergangenheit. Heute weiss ich bescheid und möchte für ihn da sein. Natürlich möchte ich mich selbst nicht verlieren. Ich habe zum Glück einen sehr starken Charakter, sodass ich es gut vermeiden kann nicht in sein tiefes Loch hineinzufallen. Wie ich es schon oft vermeiden konnte.
Das Problem: Er (23) ist seit 2 Jahren vom H. runter. Ich wenig jünger habe nie, ausser Alkohol und Cannabis, harte Drogen konsumiert und habe es auch nicht vor. Ich habe ein grösseres Umfeld mit Menschen, die eine harte Vergangenheit haben, die unter massiven Depressionen leiden und wenige davon in den Drogenrausch verfallen.
Ich ziehe sie magnetisch an.
Könnte daran liegen, dass ich ein guter Zuhörer bin. Oder auch daran, dass ich mein bestes gebe Andere glücklich zu machen, da ich weiss, wie es ist sich absolut einsam und verlassen zu fühlen. Was aber nichts zu meiner Frage an euch zu tun hat.
Zurück zu meinem Freund. Wir sind nun schon fast ein halbes Jahr zusammen. Verbringen fast jeden Tag gemeinsam und haben unsere Hochs und Tiefs. Leider sind die Tiefs nicht wie in üblichen Beziehungen. Ich vergesse oft, dass ich auf vieles anders reagieren sollte.
Ich darf in an wenigen Körperstellen nicht berühren, ob beim Sex oder nur beim kuscheln. Er erklärt es mir immer in wenigen Worten. "es erinnert in zu sehr an seine Zeit als er noch auf H. war"
Wenn er zuviel getrunken hat kommt er immer aus sich heraus und erzählt mir wieder ein wenig aus seiner Vergangenheit. Ich höre ihm zu. Ich beurteile nicht und hinterfrage auch nicht. Ich bin froh, hat er Jemanden, dem er all das erzählen kann. Auch wenn es für ihn schwer zu begreifen ist, wieso ich das mache. Ihm reicht die Antwort nie, die ich ihm gebe. Was will er von mir hören? Zwar sind wir Grundverschieden, aber in vielen Hinsichten doch so gleich.
Vor wenigen Tagen, hat ihn eine alte Bekannte besucht (noch auf H.) und erzählte ihm, wie dreckig es ihr und den andern geht, dass er sie alle im Stich liess, als er den Entzug machte. Und er soll doch verrecken.
Wie war das bei euch habt ihr den Entzug alleine durchgezogen oder zu zweit? hat er sie im Stich gelassen?
Seit dem Gespräch geht es ihm misserabel. Und ich habe es zuerst nicht realisiert. Wir endeten aus einem vollkommen anderen Grund in einem Streit und ich liess ihn alleine.
Nach einem langem Telefonat in dem er mir sagte, es ist es absolut nicht wert so weiterzuleben und es ist für beide besser unsere Beziehung zu beenden, da er Morgen sowieso im Himmel sei. Habe ich nicht lange studiert, bin aus dem Haus und mit dem Velo zu ihm gefahren. (Vorteilhaft, dass er wenige min. von mir wohnt)
Ich weiss wäre ich in dieser Nacht nicht zu ihm, wäre er auf den letzten Zug zu seinem Freund, der schon alles für ihn bereit gelegt hatte.
Ist er mir dankbar dafür? Oder hätte ich ihn lassen sollen? Wäre es für ihn besser nicht mehr hier zu sein? Weg aus dieser Gesellschaft? Weit weg von dem alltäglichen Stress? Stille und Befreiung aus seinen Alpträumen?
Ist der Suchtdruck so stark, dass man so schnell den Drogen wieder verfällt?
Ein Mensch mit schwachem Charakter kann so schnell aus der befreienden Hand entfliehen.
Ist es egozentrisch von mir ihn am Leben zu halten?
Obwohl ich selbst Zweifel daran habe, ob das Leben so wie es ist lebenswert ist.
Könnt ihr mir Anhaltspunkte geben, wie ich mit ihm besser über das Thema sprechen kann?
Ich möchte mir selbst ein Bild machen von ihm. Ich möchte raus aus diesem Mediengemurmel und den Gerüchten.
Er ist ein wundervoller, sensibler und fröhlicher Mensch. Ich sehe seinen kleinen Funken Lebensfreude und will, dass er ihn ausleben kann.
Für den Anfang mal genug. Ich Hoffe ihr habt kein Problem damit, dass ich als nicht Drogenabhängige bei euch um Rat bete.
Danke im Voraus für eure Antworten.
lg Rastlos |
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veilchenfee Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009 Beiträge: 4076
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Verfasst am: 22. Mai 2013 22:21 Titel: |
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Hallo Rastlos,
Du fährst ja ziemlich starke Geschütze auf. Doch erst einmal zu der Bekannten:
Zitat: | Vor wenigen Tagen, hat ihn eine alte Bekannte besucht (noch auf H.) und erzählte ihm, wie dreckig es ihr und den andern geht, dass er sie alle im Stich liess, als er den Entzug machte. Und er soll doch verrecken. |
Das ist eine pure Frechheit. Statt dass sie sich freut, dass er clean ist, redet sie ihm ein schlechtes Gewissen ein und möchte ihn am liebsten wieder druff sehen. Das ist das Allerletzte.
Zitat: | Ist er mir dankbar dafür? Oder hätte ich ihn lassen sollen? Wäre es für ihn besser nicht mehr hier zu sein? Weg aus dieser Gesellschaft? Weit weg von dem alltäglichen Stress? Stille und Befreiung aus seinen Alpträumen? |
Das meinte ich mit den "starken Geschützen". Offenbar konnte er ja ganz gut leben - bis diese immer noch druffe Bekannte aufgetaucht ist, oder? Und Du fragst allen Ernstes, ob es besser wäre, er wäre tot? Na, also echt ...
Zitat: | Ist es egozentrisch von mir ihn am Leben zu halten? |
In erster Linie ist er wohl selbst dafür verantworlich, sich am Leben zu halten. Essen, trinken, atmen ... all das tut er selbst. Wenn er nicht leben wollte, könntest Du ihn auch nicht am leben halten. Das kann niemand.
Wenn er nicht über das Thema Drogen sprechen möchte, würde ich ihn nicht drängen. Sei froh, wenn er clean bleibt und hoffe, dass er sich von dem Gespräch mit der Bekannten nicht weiter runterziehen lässt. Am besten, er vermeidet den Kontakt zu seinen ehemaligen Kumpanen. Es kann Jahre dauern, bis er wieder mit den Leuten reden oder sie sehen kann, ohne sogleich gierig zu werden. Warum war die Kollegin überhaupt bei ihm? |
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Rastlos Anfänger
Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 9
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Verfasst am: 22. Mai 2013 22:51 Titel: liegt leider nicht nur an der Bekannten |
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Er hatte in den letzen Monaten Geldprobleme und ass während Tage nichts. Auch musste (wollte) er sich Zigaretten und Bier durch betteln auf der Strasse finanzieren. Da er keine Finanzielle unterstützung von seinen Pflegeeltern oder Freunden akzeptierte.
Er hatte schon bevor sie ihm den Mist erzählte Gedanken, ob es sich lohnt weiter zu machen, wenn es wieder so ist wie früher, nur dass er diesmal nicht auf H. ist.
Ich konnte in davon überzeugen nicht wieder auf den Strich zu gehen. Für ihn wäre es schnell verdientes Geld. Aber der Anfang wieder hinein zu rutschen. Denke ich..
Die Frau hatte keine Bleibe mehr und er hat sie für eine Nacht bei sich aufgenommen. Da er ebenfalls öfters bei ihr schlafen durfte als er auf der Strasse war.
Das Finanzielle ist wieder gelöst. Er hat wieder seine Karte und kann sein eigenes benutzen.
Ich denke und hoffe auch, dass es daran lag, dass alles auf einmal kam und dadurch auch der Suchtdruck um einiges grösser war/ist als sonst. |
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Rastlos Anfänger
Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 9
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Verfasst am: 22. Mai 2013 22:58 Titel: Falsch rübergekommen |
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Ich habe wohl ein bisschen dramatisiert mit dem "er wäre besser dran, wäre er tot."
Was überhaupt nicht so gemeint war. Es war mehr eine Hinterfragung. Ich kann nicht beurteilen durch was er gegangen ist oder geht. Ich kann nicht wissen wie lange er schon mit diesen Gedanken spielt. Wie auch, wenn er schwer tut mir zu erzählen. Ich lasse ihm auch die Zeit die er braucht.
Ich lebe mein leben habe meinen Freundeskreis und durch den habe ich eine gute ablenkung. Wir versuchen beide, ihn in meinen Freundeskreis einzubeziehen. Nur ist es schwieriger als es scheint. Zürich ist so klein, da kennt jeder jeden.
Ich habe mir schon öfters überlegt mit ihm in eine andere Stadt zu ziehen. |
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veilchenfee Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009 Beiträge: 4076
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Verfasst am: 22. Mai 2013 23:03 Titel: |
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Drogen gibt es überall, aber gerade Zürich soll ja ein heißes Pflaster sein und eine sehr lebendige Scene haben, wenn ich mich nicht irre. Wenn ihr wegzieht, verlierst Du halt auch Deinen Freundeskreis. Für manch Einen war ein Wohnortwechsel aber schon eine gute Sache. Wie siehts bei ihm mit Arbeit aus? Hat er was gelernt? |
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Rastlos Anfänger
Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 9
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Verfasst am: 22. Mai 2013 23:04 Titel: Danke veilchenfee |
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Jetzt war ich schon so drin dir zu antworten, dass ich vergessen habe dir für die Antwort zu danken. Danke!
Ich habe hier im Forum ein wenig rumgeschnüffelt und schätze deine Antwort um so mehr. Da du öfters gute Ratschläge hast. |
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Rastlos Anfänger
Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 9
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Verfasst am: 22. Mai 2013 23:09 Titel: Ausbildung |
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Er ist im 2. letzten Jahr seiner Ausbildung als Koch, die 4 Jahre dauert. Daher ist es vielleicht doch für die nächsten zwei Jahre ausgeschlossen wegzuziehen.
Für mich ist das verlassen meiner Freunde kein Problem. Ich kann mich gut lösen. Der Kontakt kann sicher bleiben.
Ja leider ist das in Zürich eine sehr grosse Scene.. |
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veilchenfee Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009 Beiträge: 4076
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Verfasst am: 22. Mai 2013 23:47 Titel: |
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Puh, Koch bzw. die Ausbildung als Koch kann sehr hart sein. Wenn man sowieso schon angeschlagen ist, macht es das nicht leichter. Trotzdem fände ich es gut, wenn er das durchziehen könnte. Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist wichtig. Er kann wirklich froh sein, dass er Dich an seiner Seite hat. |
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Rastlos Anfänger
Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 9
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Verfasst am: 24. Mai 2013 08:42 Titel: entgiften |
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Nun war er für 3 tage mit seiner klassr auf reisen in einen bauernhof. Er ist zurück gekommrn unf hat mir gesagt, fa er die meiste zeit im nüchternen zustand war, hatte er genug zeit um nachzudenken und ist vielleicht bereit dazu eine 3. Entgiftung zu machen inerhalb von 3 jahren. Er macht sich nut sorgen darum, ob seine pflegeeltern ihm das wieder zahlen würden. Auch ob das mit uns klappen würde während er in der psychiatrie ist auf medis gesrtzt ist, die einen anderen menschen aus ihm machen würde. Ich konnte ihm nichts versprechen, aber ihm mehrere malr gesagt, dass er bei dieser entscheidung an sich selbst denken soll und ich ihn unterstütze wo es nur möglich ist.
Wie verläufte eure entgiftung? Was soll ich, als aussenstehende, beachten, machen oder lassen? |
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Rastlos Anfänger
Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 9
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Verfasst am: 26. Mai 2013 15:22 Titel: es ist leider nicht zu ende |
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Entgiftung.. von wegen.. für das liebt er seinen Alkohol zu sehr. Für das lieb er das betrunken sein zu sehr. Betrunken zu sein heisst weg von all den täglichen sorgen und gedanken.
Ich will ihn aber liebend gern auf den Boden der Tatsachen bringen.
Der grösste Teil meiner Familie ist alkoholkrank oder drogenabhängig. Ich sehe wie es den Menschen verschlingt was es mit einem macht. Ich will es doch nur irgendwie verstehen?
Er ist so liebenswert. Er ist intelligent und kann was aus sich machen.. wieso verschliesst er sich so sehr im Gedanken, dass alles keinen Sinn mehr ergibt?
Nun zieht er sehr wahrscheinlich weg in eine WG mit 5 Personen. Wäre für mich kein Problem. Hätte sich auch genug zeit ihn zu besuchen und was zu unternehmen.
Wäre da nur nicht das Problem mit der LSD-Küche im gleichen Haus.
Das Risiko ist doch viel zu gross?
Schlechter Lebensabschnitt, unsicher mit dem Leben und und und..
zuerst 1 mal LSD, dann ein 2. oder 3. mal und irgenwann genügt ihm das wieder nicht und er schlüpft wieder in sein altes Schema.
Apropo lsd.. wir waren gestern am Pink floyd Coverband Konzert, wo er einen alten Bekannten antraf, der ihm lsd anbot.
Ohne zu zögern hat er es genommen und mir erst ganz spät am abend gesagt.
Er ist früher nach hause und hat wieder einmal gefunden, dass das zwischen uns nicht klappt. Ich seine Welt nicht verstehe und er meine Welt nicht versteht. Ich soll mich heute und die nächste woche nicht mehr melden.. am besten gar nicht mehr.
Ich schiebe es an seinen und meinen übermässigen alkoholkonsum am Konzert. Allzu ernst sollte ich es nicht nehmen.
Heute hat er geschrieben, dass er gerne mit mir reden möchte, er liebe lsd zu sehr um es zu lassen. und er habe schon wieder genommen...
was soll ich machen? Ich bin am verzweifeln.. |
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CrazyMan Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010 Beiträge: 2110
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Verfasst am: 26. Mai 2013 18:33 Titel: Re: es ist leider nicht zu ende |
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Rastlos hat Folgendes geschrieben: | was soll ich machen? Ich bin am verzweifeln.. |
Wie geht der denn mit dir um?! Du sollst dich am besten nie mehr melden?
Aus allem, was du geschrieben hast, kann ich dir auf deine obige Frage eine eindeutige Antwort geben. Allerdings wird es wohl nicht so sehr viel nutzen, weil du, so meine Vermutung, einen Hang zu dieser Sorte Mensch hast, was du auch selber bereits geschrieben hast. So würde es nicht lange dauern, bis der nächste sozial auffällige an deiner Seite ist?
Hast du schon mal versucht, gegen dein unbewusstes Partner-Suchmuster anzugehen? Du bist mit Alkohol und familiären Problemen aufgewachsen, nicht wahr? Glaubst du, mit täglicher Konfrontation von Alkohol- und Drogenproblemen ein glückliches Leben zu führen? Ist es wirklich das, was du für dich in deinem eigenen Leben als erstrebenswert hältst, als lohnenswert, als das, wofür es sich lohnt zu kämpfen?
Es ist wirklich seltsam, auf der anderen Seite aber auch psychologisch betrachtet interessant. Was den einen abstösst, was für denn einen ein sofortiges "Nein!", ein "No-go" darstellt, zieht einen anderen förmlich an. Was der eine als Hinderniss für ein glückliches Leben sieht, stellt es für andere einen guten Nährboden für die Saat des eigenen Lebens dar.
Deshalb ist es vielleicht auch sehr subjektiv, wenn ich dir sage, was willst du mit diesem Typen? Er wird über kurz oder lang rückfällig werden, so zumindest kann aus deinen Beschreibungen geschlossen werden. Was das bedeutet, wirst du dann hautnah miterleben. Ob ein vermeintliches Helfersyndrom dann noch ausreichen positives Feedback zu geben vermag, um die negative Belastung zu kompensieren, wird sich dann herausstellen.
Wenn man nicht weiss, wie man sich entscheiden soll, nimmt man ein Blatt Papier, zieht in der Mitte eine Linie von oben nach unten und schreibt links "pro" und recht "contra". Und dann geht es los. Überschrift: "Bewertung von Herrn X". Pro: süß, (intelligent), "liebenswert". Contra: Drogen, Alkohol, tritt meine Liebe mit Füßen (Beispiel "melde dich nie wieder"). Wenn man sich dann fragt, ob diese Beziehung eher etwas ist, womit man sich mal kurz beschäftigt oder etwas für Jahre, sollte die Antwort gefunden werden können. |
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Rastlos Anfänger
Anmeldungsdatum: 22.05.2013 Beiträge: 9
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Verfasst am: 27. Mai 2013 14:14 Titel: kann ich ihm glauben? |
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Danke für deine antwort. Hat mir auf eine art die augen geöffnet.
Natürlich möchte ich nicht in eine zukunft blicken, in der vieles auf drogen aufgebaut ist. Aber gibt rs nicht für jeden menschen hoffnung? Möchte nicht jeder mensch jemanden haben, dem er vertraut und seine probleme erzählen kann und akzeptiert wird? Ich akzeptiere ihn und er mich. Auch wenn wir verschieden sind.
Ich habe ihn nach dem konzert an der bushaltestelle abgesetzt, obwohl ich und er, beide wussten, dass er acid genommen hatte. Naja er kam erst 5 stunden später zuhause an.. da es genau in dirsem moment angefangen hat zu wirken.
Ich habe ihn am abend danach getroffen und habe so gut wie es nur möglich ist mit jemandem auf lsd,zu sprechen.
Er ist bereit die lehre abzuschliessen er zieht nicht weg in diese wg mit der acidküche da er weiss, dass es nicht gut kommen würde. Nun hat er eine andere lösung gefunden, wo er unterkommen kann. Er hat mir gesagt, er will mit mir zusammen sein und eigentlich will er sich ja absetzen. Zusammen wohnen irgendwann mal kinder haben und alles hinter sich lasse.
Aber kann ich das wirklich ernst nehmen?
Nun erzählt er noch ununterbrochen über seine schulfreundin, die ihn viel besser berstehen würde undihn auch auf acid akzeptieren würde.. bla bla.. wenn er dass will, dann soll er ruhig! Nur liebt er sie nicht und wird es auch nie. Behauptet er. Da er mich will und liebt.
Ich hab ihm nun ein ultimatum gestellt entweder ein leben ohne drogen und mit mir oder ohne mich und er muss schauen, wie er selbst klar kommt. |
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CrazyMan Platin-User


Anmeldungsdatum: 15.01.2010 Beiträge: 2110
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Verfasst am: 27. Mai 2013 18:39 Titel: Re: kann ich ihm glauben? |
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Rastlos hat Folgendes geschrieben: | Nun erzählt er noch ununterbrochen über seine schulfreundin, die ihn viel besser berstehen würde undihn auch auf acid akzeptieren würde.. bla bla.. wenn er dass will, dann soll er ruhig! Nur liebt er sie nicht und wird es auch nie. Behauptet er. Da er mich will und liebt. |
Ich stelle mir das livehaftig vor. Neben dir ein Typ, der auf LSD ist, der völligen Unsinn labert, der Versprechungen macht, an die er sich vermutlich nicht mehr erinnern wird, ist er wieder klar in der Birne. Und dann redet er auch noch von irgendeiner Schulfreundin, die ihn angeblich ach so viel besser verstehen würde als du selbst. Die Faust bekommt den Drang, in seine Fr...e zu landen. So würde es mir zumindest (als Frau?) ergehen. Gäbe es einen Knopf für den Schleudersitz, ich hätte ihn längst betätigt - mit dem Kommentar, er soll es dem nächsten Baum erzählen, gegen den er fliegen wird.
Es gibt so viele hohle Typen, wenn es um den Bereich Drogen geht. Vielleicht bin ich selber auch hohl, merke es nur nicht, wer weiss. Jeder hat da seinen eigenen Tellerrand, der irgendwann nicht mehr zu überblicken ist. Alle Leute, durchweg(!), die ich bisher in Bezug zu Heroin kennengelernt habe, sind weit unter dem Durchschnitt, was die allgemeine Lebensbewältigung betrifft. Es gibt die eine oder andere Ausnahme, die wenigstens einen Job haben und den sogar täglich bewältigen. Wenn jemand aber seit Monaten einen Zettel daheim liegen hat, auf den das Arbeitsamt wartet, um endlich das vor langer Zeit beantragte HarzIV auszahlen zu können, derjenige es aber aus Faulheit, Dummheit, Gleichgültigkeit oder eine Kombination aus allem, nicht schafft, den Zettel beim Arbeitsamt abzugeben, was soll man davon halten? So etwas habe ich innerhalb von kurzer Zeit bei 3 verschiedenen Leuten erlebt. Und dann jammern sie auch noch herum, keine Kohle zu haben.
Ich weiche etwas ab. Was ich damit sagen will, vor allem aus den Erfahrungen, die ich innerhalb der letzten 5 Jahre machen konnte, durfte oder musste: Die Prognose für eine Partnerschaft mit einem Drogenabhängigen und/oder Alkoholiker sieht mehr als schlecht aus. In deinem Fall kommt auch noch ein miserabler Charakter hinzu, nein, du bist damit nicht gemeint. Er schei..t doch auf deine Zuneigung, merkst du das nicht? Erst die Aktion mit "melde dich am besten nie wieder". Jetzt redet er von der früheren Schulfreundin, die ihn besser verstehen würde. Alleinig könnte das ignoriert werden, es ist aber etwas, was sich in eine Reihe von solchen Sprüchen eingliedert.
Was soll man dir raten? Kann man dir von hier aus überhaupt etwas raten? Niemand hier kennt dich oder diesen seltsamen Kerl persönlich. Alles, was das Forum weiss, bezieht sich auf deine Beschreibungen, wobei diese auch noch stark von deinen eigenen Interpretationen beeinflusst sind. Wenn das, was du geschrieben hast, wortwörtlich wahrhaftig ist, wüsste ich zumindest, was meine Entscheidung wäre.
Es verwundert mich etwas, warum du so sehr an ihm festhältst. Hast du es denn so sehr nötig? Was lässt dich so sehr an dir selbst zweifeln? Glaubst du vielleicht, du seist nicht besonders attraktiv? Hast du wohl möglich Übergewicht? Was ist es, was dich so verunsichert? Ansonsten würdest du ihn kicken und dich auf positiv gestimmte Männer(!) konzentrieren. Was willst du mit jemanden, der sich fortwährend wegschiesst, der vor dem Leben flieht?! Es ist fast lachhaft, hier eine Chance für die Zukunft zu sehen. Zumindest müsste man sich doch stark dafür anstrengen, hier etwas zu sehen, was nicht steil nach unten führt. Du hast sorge, er könnte sterben? Ist er denn nicht schon längst innerlich tot?
Was interessiert dich denn? Hast du Hobbys? Wenn du den Fernseher einschaltest und hin und her zappst, bei welcher Sendung wirst du stehen bleiben? Kannst du ein Musikinstrument spielen? Liest du Bücher, wenn ja, welche? Aus all diesen Charaktereigenschaften ist zu ersehen, was für eine Art Mensch wirklich zu dir passt. Und es gibt Wege, einen Menschen zu finden, der als Partner in Frage kommt. Überlasse es doch lieber einer anderen (abhängigen), sich um deinen Pflegefall zu kümmern. Du selber solltest dich nicht von solchen Menschen verirren lassen und nach vorne schauen. Oder hast du Torschlusspanik? So alt bist du doch nicht. |
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Mümmelmaus Silber-User

Anmeldungsdatum: 13.12.2012 Beiträge: 140
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Verfasst am: 27. Mai 2013 23:39 Titel: Re: kann ich ihm glauben? |
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CrazyMan hat Folgendes geschrieben: |
Es verwundert mich etwas, warum du so sehr an ihm festhältst. Hast du es denn so sehr nötig? Was lässt dich so sehr an dir selbst zweifeln? Glaubst du vielleicht, du seist nicht besonders attraktiv? Hast du wohl möglich Übergewicht? Was ist es, was dich so verunsichert? Ansonsten würdest du ihn kicken und dich auf positiv gestimmte Männer(!) konzentrieren. Was willst du mit jemanden, der sich fortwährend wegschiesst, der vor dem Leben flieht?! Es ist fast lachhaft, hier eine Chance für die Zukunft zu sehen. Zumindest müsste man sich doch stark dafür anstrengen, hier etwas zu sehen, was nicht steil nach unten führt. Du hast sorge, er könnte sterben? Ist er denn nicht schon längst innerlich tot?
Was interessiert dich denn? Hast du Hobbys? Wenn du den Fernseher einschaltest und hin und her zappst, bei welcher Sendung wirst du stehen bleiben? Kannst du ein Musikinstrument spielen? Liest du Bücher, wenn ja, welche? Aus all diesen Charaktereigenschaften ist zu ersehen, was für eine Art Mensch wirklich zu dir passt. Und es gibt Wege, einen Menschen zu finden, der als Partner in Frage kommt. Überlasse es doch lieber einer anderen (abhängigen), sich um deinen Pflegefall zu kümmern. Du selber solltest dich nicht von solchen Menschen verirren lassen und nach vorne schauen. Oder hast du Torschlusspanik? So alt bist du doch nicht. |
Genau das frage ich mich auch. Bist du wirklich so naiv zu glauben, dass auch nur ein Wort unter Drogeneinfluss von solch einem Menschen ernst gemeint ist? Fällt dir wirklich nicht auf, dass erst die eine, dann die andere Seele aus seiner Brust spricht? Auch bei allem Verständnis für Sucht und Suchtproblematik, entweder man entscheidet sich für einen Menschen und hofft und betet und wünscht, dass der-/diejenige einem zur Seite steht mit Sucht, ohne Sucht und bei allem, was einem im Leben zustößt, oder man spielt sein kleines Spielchen mit denen, die bereit sind, es mit zu spielen. Wenn du dazu bereit bist, weil du immer wieder darauf eingehst, darfst du aber auch hinterher nicht klagen, denn es wird böse enden! Sei es in Co-Abhängigkeit (rudimentär wohl schon vorhanden) oder in eigener Suchtentwicklung oder ine einem gebrochenen Herzen. Wenn du nicht deine Grenzen aufzeigst, wirst du draufzahlen, gnadenlos und ohne Rückgaberecht. |
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Pfortissimo Anfänger
Anmeldungsdatum: 21.05.2013 Beiträge: 11
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Verfasst am: 28. Mai 2013 00:45 Titel: |
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Rastlos schrieb
Zitat: | zuerst 1 mal LSD, dann ein 2. oder 3. mal und irgenwann genügt ihm das wieder nicht und er schlüpft wieder in sein altes Schema.
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Ich lehne mich jetzt mal gefährlich weit aus dem Fenster:
Sollte es sich wirklich um reines LSD handeln (nicht MDMA mit irgend nem Dreck und nem Hauch LSD), könnte es ihm vielleicht die Augen öffnen. So ein, zwei Mikros a´ 250 Mikrogramm. Bei psychedelischen Therapien werden auch auch mal 850 Mikrogramm gegeben. Bei mir hat das mit Pilzen mehrmals hervorragend geklappt: In einer Phase in der ich viel zu viele Drogen genommen habe, nahm ich irgendwann Pilze und erlebte eine Art Katharsis. Ich fühlte mich wirklich dreckig von innen und wusste, dass es nur einen Weg gibt das abzustellen. Diesen Weg habe ich dann jeweils eingeschlagen, mit Drogen aufgehört, mit Sport angefangen und nochmal die Kurve bekommen. Nun gibt es zwei Probleme: Einmal bez. LSD: Ich kenne einen alten Hippi, der ist knapp 60 Jahre. Egal was ich ihm an Pappen und Pillen gebracht habe (es war einiges), die Wertung war immer die gleiche: "Das ist kein richtiges LSD" Also nichts mit Katharsis. Zweites Prob: Scheinbar klappt das auch nicht immer wieder. Mein Leben hatte irgendwann so viel negatives, dass der Pilztrip alles zu Tage führte und ich dann erst mal Schore brauchte, um aus der Verzweiflung rauszukommen. |
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