Aufgehört mit i.v. Kosum

[sabotage35]

Hallo,

seit meinem Rückfall vor 2 Jahren habe ich jetzt seit 4 Wochen keinen i.v. Konsum mehr betrieben. Es ist natürlich jetzt was anderes Nase zu ziehen. Also rauschtechnisch gesehen. Es ist so oberflächlich. Klar, die Droge wandert jetzt auch nicht mehr durch mein Blut und die Organe.

Aber es ist halt einfach besser kein Junkie zu sein. Also Junkie vom fixen her gesehen. Man hat keine Einstichstellen mehr, keine blauen Flecke und einfach besser vom Wohlbefinden.
Hab zwar nen Entzug gehabt bei der Umstellung weil es doch ne Sucht war die Nadel zu sehen, das Ritual und der Kick.

Wie sieht es jetzt eigentlich mit Entzug aus? Ich habe immer Entzug gehabt vom spritzen. Also nochnie wenn ich nur nasal genommen hab. Ist der Enzug anders?

Klar, Heroin ist Heroin. Aber gibts da Vorteile wenn man nur von Nase entzieht anstatt nur von i.v. Konsum?

Wer kann berichten?

[Caro78]

Hallo Sabotage,
super, dass du mit dem i.v. Konsum aufgehört hast! I.v. ist eine Sucht fuer sich und du hast einen wichtigen Schritt damit hinter dir.
Fiel es dir leicht damit aufzuhören?

Entzug wirst du wahrscheinlich trotzdem noch haben vom abkicken des nasalen...
Probiere es aus, vll ist der Entzug schwächer?
lg

[Elke]

Hallo Sabotage,

zu deiner Frage kann ich leider nichts schreiben, aber ich möchte einfach Klasse sagen, dass du nun nicht mehr spritzt.

Liebe Grüße
Elke

[goazauber]

Also mein Mitbewohner war 1/2 Jahr nur abhängig nasal von Heroin. ...
Beim Entzug hatte er auch mächtig zu tun körperlich, wie psychisch. ..es war sehr hart...als wir wieder zu Hause waren, war der suchtdruck so stark, das er beinah wieder ruckfallig geworden wäre. ...
Ein Freund hat im Subutex gegeben...
Nun ist er über n halbes Jahr stabil in Substitution, ohne Beikonsum...

[Lillian]

Hey,

das ist ja großartig das Du nicht mehr am ballern bist. Wie hastD u das geschafft nicht mehr zu fixen und fällt es Dir sehr schwer es sein zu lassen?

Einen Entzug wirst Du defintiv haben. Leider ja.

[tuutsweet]

@sabotage,
4 wochen i.v. Abstinenz ist noch kein definitiver Abschied, aber du hast zumindest Abstand gewonnen und deine Birne ist ein stück klarer geworden.
Wenn dich aber auf Dauer andere Kosumgewohnheiten nicht zufriedenstellen oder du nicht wirklich aufgrund gesundheitlicher gründe sofort mit i.v. aufhören musst, ist es sehrsehr schwer , sich die Nadelgeilheit abzugewöhnen, weil es ist wirklich das Ritual ist, mit allem was dazu gehört.
Am Besten jeder Schuss ein Treffer, aber wenn es in Blutbäder ausartet, macht es keinen spass mehr, gerade in solchen situationen, wenn nachdem 20. versuch die Nadel zu versenken, dir das ganze Blutdrogengemisch um die Ohren fliegt, weil die Nadel verstopft gewesen ist.
Das ist Abturn in Vollendung, gerade wenn das Gemisch einen hohen finanziellen Wert hatte und dein Teppich und deine Klamotten schon vollgeblutet sind und du dann da sitzt in dem ganzen Schlamassel, den letzten cash investiert und total mies drauf.
lg

[PumpsnRoses]

Hallo sabotage,

Daumen hoch für deine Leistung. Mich würde interessieren ob esen einen ausschlaggebenden Grund für deinen Umstieg gab? Und wie bezwingst du die Nadelgeilheit? Ich schaffe das nämlich leider nicht, obwohl ich es x-mal versucht habe, zurück auf nasal zu gehen. Mir fehlt vor allem beim Koks, der Kick. Das sind ja doch von der Wirkung her wahnsinnige Unterschiede.

Ich wünsche dir das du standhaft bleibst.
Es kommen nämlich mit Sicherheit noch fiese Situationen, wie z.b. du siehst beim Programmzappen jemanden der sich einen Schuss setzt, du musst zum Blutabnehmen etc.
Stell dich möglichst darauf ein und versuche es nicht an dich ranzulassen.

Ich wünsche dir ganz viel Glück.

[SAUBERMANN]

[Lillian]

[PumpsnRoses]

Hallo Lillian,

i.v. konsumiere ich jetzt seit ungefähr 16Jahren.
Eine Psychose hab ich davon Gott sei dank nicht, hab ja schon genug andere psych. Probs. Die sind aber nicht durch Drogen ausgelöst.
Ich hätte es vorher nie für möglich gehalten das ich so auf i.v. kleben bleib.
Hab damit auch nur durch ne total blöde Sache angefangen.
Ich war schwer heroinabhänig, von Substiprogrammen wusste ich damals garnix.
Jedenfalls hatte ich ne fette Nasennebenhöhlenvereiterung. Ziehen war total unmöglich. Ich schon affig, am überlegen, was machste jetzt.
Rauchen wollt ich nicht, weil a) zuviel Stoff nötig, b) ich ständig die verfaulten Zähne der Baser vor Augen hatte und c) ich den Geschmack weder vom Shore noch vom Koksrauch angenehm finde.
Das man das Zeug auch rektal aufnehmen kann wusste ich nicht. Inet war da ja gerade noch in den Babyschuhen. Also blieb nur i.v.
Wollte natürlich sofort, wenn die Nase wieder frei ist, zurück auf nasal gehen.
Das war vor 16Jahren. Ich baller immernoch

[QyX]

[PumpsnRoses]

Hallo Qyx,

vielen lieben Dank für deinen Post.
Leider ist es wirklich so,das man im ach so tollen Deutschland, als Süchtiger Mensch oft in eine Ecke gedrängt wird. Habe es oft genug erlebt, das Ärzte sich sogar geweigert haben mich zu behandeln,aus Angst vor Krankheiten.
Ich habe weder HIV noch Hepatitis noch sonstige Krankheiten. Okay, ich habe psychische Probleme,die sieht man mir aber nicht an und von Bandscheibenproblemen ist soweit ich weiß, auch noch nie jemand angesteckt worden.
Ich kleide mich ordentlich,bin gepflegt und außer das ich ab und an Wortfindungsstörungen habe,würde erstmal niemand vermuten das ich ein
Junkie bin.
Leider ist es aber bei gewissen ärztlichen Eingriffen notwendig von der Substitution und den AD's und NL's zu berichten.
Man merkt in dem Augenblick,wenn sich die Augen des Arztes oder der Arzthelferin auf den Anamnesebogen heften, richtig wie die Stimmung von entspannt und freundlich zu angespannt und aggressiv kippt.
Die netteste Variante ist dann noch die Frage weshalb man sich das denn antäte.
Ich wurde aber auch schon nur aus diesem Grund der Praxis verwiesen. Einmal sogar mit wahnsinnigen Zahnschmerzen. Ich war so froh gewesen das ich die Nacht überstanden hatte und endlich ein Arzt aufmacht und dann guckt er von gefühlten 100m Entfernung ohne Instrumente in meinen Mund, sagt ich würde nur die Zähne nicht richtig putzen(was total Quatsch ist,achte da gerade wegen dem Drogenkonsum mehr drauf als Otto-Normal-Mensch) und schickte mich heim. Ich saß zuhause und hab geheult vor Schmerzen. War dann,weil es nicht aushaltbar war doch noch bei einem anderen Zahnarzt, der dann feststellte das beim Weißheitszahn die Wurzel entzündet war. Er konnte mir zum Glück helfen.

Das Beispiel ist kein Einzelfall,deswegen gebe ich meine Medikationen auch nur noch an,wenn es unbedingt notwendig ist wie bei OP's. Ansonsten beiss ich die Zähne zusammen und hab lieber mehr Schmerzen als ständig abgestempelt und in eine Schublade gesteckt zu werden.

So,das war ne Menge und wie mir gerade auffällt wohl auch nicht ganz zum Thema gehörend.
Hoffe mir ist jetzt keiner böse und wenn doch,es tut mir ehrlich leid.
LG,Rose

[Lillian]

OT: Rose, ich kenne das auch. Mir wurde sogar schon ,al von einem Arzt gesagt, daser mal so gar keinen Bock auf Methadonpatienten hätte.

Wenn ich bei Ärzten angebe, das ich im Programm ( mittlerweile mit Subuxxone)bin, merke ich auch, wie so von nett auf abweherne bzw. abeisend schalten.

Verstehe gerade die Ärzte nicht. Die müssten doch wissen, wie schwer das als Süchtiger ist.

Ich bin auch gepflegt, habe gute Zähne und trotz alledem sprechen mich in letzter Zeit vermehrt bekannte an und fragen was mit mir los sei. So spurlos geht der i.v. Konsum bei mir wohl nicht vorbei.

Alles Gute und liebe Grüße

[Zaramnor]

[homeless]

da kann ich dir auch ein lied von singen,mir siehst man eigentlich auch nicht an wie krass ich im arsch bin- allerdings baller ich akut seit 3 jahren nicht mehr,kokain momentan nichts mit zu tun,amphetmine,leider.
ich sag den ärzten gar nichts mehr wenns nicht sein muss und werde auch sehr schnell genauso asozial wie die,naja ich versuch mich nicht aufzuregen.als drogenkonsument schlägt dir dummheit und unwissenheit der leute einfach zu krass entgegen ,schau dir die drogenpolitik in der schweiz oder den niederlanden an das ist auf jeden besser.
lass dich nicht unterkriegen (leichter gesagt als getan,ich weiss) letztendlich fühle ich mich den normalen menschen überlegen denn was man so er-und überlebt hat das würden die anderen vermutlich nie packen.man wird härter und das ist doch nicht so schlecht.