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Nehell Gold-User


Anmeldungsdatum: 14.06.2013 Beiträge: 868
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Verfasst am: 8. Aug 2013 23:15 Titel: Inwieweit ist falsche Ernährung suchtfördernd ? |
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Hallo Forum
komme gerade aus der Stadt und habe mir eine Zeitschrift
geholt wo über das Suchtpotential von Zucker berichtet wird.
Zucker soll ja ebenso wie Alkohol das Glückshormon Dopamin
ausschütten und wird deshalb von vielen Forschern als
Droge angesehen.
Aber auf die krankheitsfördernden Eigenschaften von
Zucker, Fleisch, Milch, tierischem Fett, Zusatzstoffen
in konservierten Lebensmitteln und Eiern will ich
eigentlich nicht weiter eingehen.
Ich frage mich nur wie man sich so ernähren kann das
man dadurch Suchtdruck vermindern kann.
Praktiziert von euch jemand die vegane Rohkosternährung und
Urkost-Ernährung wo man nur naturbelassene Nahrung
zu sich nimmt ?
Habe gehört das naturbelassene Wildkräuter, Nüsse,
rohes Obst und Gemüse der Hauptbestandteil ist.
Auch wird oft auf Tropenkost zurück gegriffen also
Trink-Kokosnüsse, Jackfrüchte, Durian, Mangostanen,
Drachenfrüchte, Palmherzen usw.
Wäre das vielleicht ein Weg körperliche und seelische
Ausgeglichenheit und somit kein Suchtverhalten herzustellen,
indem man sich so naturbelassen wie möglich ernährt ?
LG
Nehell |
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veilchenfee Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009 Beiträge: 4076
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Verfasst am: 8. Aug 2013 23:24 Titel: |
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Vor einiger Zeit hörte ich mal folgenden Satz: Man solle nichts essen, was die Urgroßmutter vermutlich nicht sofort als Nahrung erkannt hätte. Da ist was dran und ich finde auch, dass man industriell verarbeitete Lebensmittel und Zucker nach Möglichkeit meiden sollte. Ob eine Ernährungsumstellung allerdings Auswirkungen auf Sucht(druck) hat - ehrlich gesagt kann ich es mir nicht so ganz vorstellen. Auch bin ich nicht für übertriebene Hysterie, was die Ernährung angeht. Vernünftig, den Jahreszeiten angepasst, maßvoll und ausgewogen sollte sie sein.
Bin gespannt, was den anderen dazu einfällt! |
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TomasG Platin-User

Anmeldungsdatum: 03.11.2011 Beiträge: 1301
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Verfasst am: 9. Aug 2013 16:05 Titel: |
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einfach nur noch fleisch essen, am besten roh, dann hast du keinen zucker, oder andere zusatzstoffe.
natürlich nur biohaltung, oder selbst gejagt, da die tiere in der massentierhaltung mit medikamenten vollgesteckt werden.
ich bezweifele aber das das gesund ist.
ich esse eigentlich nur gegartes fleisch, rohes mag ich nicht.
unser gebiss ist jedenfalls für fleisch ausgelegt, also kann es nicht so falsch sein.
ich denke auch nicht das zucker so schädlich ist, die ganzen chemischen zuckerersatzstoffe sind viel eher gift.
solange man nicht 1kg zucker am tag isst, kann das doch nicht ungesund sein.
bienen ernähren sich schließlich zeitweise nur von honig, und da ist ja auch viel zucker drinne.
wenn du dopaminausschüttung gleich mit sucht in verbindung bringst, dann darft du gar nichts mehr tun was spaß macht.
keinen sex, keinen sport, keine spiele, nicht lachen. |
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Nehell Gold-User


Anmeldungsdatum: 14.06.2013 Beiträge: 868
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Verfasst am: 9. Aug 2013 16:16 Titel: |
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Hallo TomasG
wenn du 4 Wochen nur Fleisch isst ( egal ob roh oder gegart )
stirbst du daran. Im alten Tibet war das früher die einzige
Form der Todesstrafe.
Man gab einem zum Tode verurteilten Straftäter einen Monat nur
Fleisch zu essen und dann war er hinüber und starb daran.
Die buddhistisch geprägten Herrscher Tibets haben es wohl verabscheut
zum Tode verurteilte Personen gewaltsam hinzurichten, weil sie sich kein
schlechtes Karma schaffen wollten. Deshalb wurde wohl auf diese
unauffällige und weniger grausame Methode zurück gegriffen.
LG
Nehell |
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Sophisticated Silber-User

Anmeldungsdatum: 06.12.2012 Beiträge: 244
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Verfasst am: 9. Aug 2013 16:36 Titel: |
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Ich denke es ist so, dass eine gesunde Seele sich automatisch positiv auf das Verhalten hinsichtlich Ernährung bzw. die gesamten Lebensumstände auswirkt. Ist dagegen die Seele krank, wird auch der Körper krank.
Daher denke ich, dass man sich zuerst mal um seine Psyche kümmern muss. Je gesünder die wird, desto größer wird automatisch das Bedürfnis nach gesundem Essen, Sport etc.
Da Suchtdruck ja ein psychisches Phänomen ist, das auf einem Ungleichgewicht der Neurotransmitter beruht, kann man natürlich versuchen, eben die Aminosäuren verstärkt zu konsumieren, die nötig sind für die Synthese der Neurotransmitter, die verstärkt gebildet werden müssen. Allerdings sind bei Drogensüchtigen die Neurotransmitter derart durcheinander, das System stellt manche Neurotransmitter gar nicht mehr selbst her, da die Zufuhr von außen so hoch ist. Das kann man nicht durch Nahrung wett machen, nicht mal den Suchtdruck.
Wenn man gesund ist, kann man durch entsprechende Ernährung sicher einiges erreichen. Aber davon sind Methadonsüchtige wie ich weit entfernt.
Trotzdem habe ich mir abgewöhnt, so viel Zucker zu essen, und ich hatte einen richtigen kleinen Entzug, habe mich einige Tage sowas von schlapp gefühlt, saft- und kraftlos . Zucker halte ich für schlimm, mit dem muss man maßvoll und vorsichtig umgehen. Zeitweise war der schönste Moment des Tages für mich, wenn ich abends meine leckere Packung Haribo aufgemacht habe, mir der künstliche Geruch in die Nase stieg und mir das Wasser im Mund zusammen lief. Wehe, ich hatte meine Haribos mal nicht - das war kein so schöner Tag dann. Zucker hat also schon was an sich, was man auch bei Drogen findet.
Jetzt hab ich eine Frage:
wie ist das wissenschaftlich zu erklären, dass man stirbt, wenn man 4 Wochen nur Fleisch ißt? |
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silent addiction Platin-User


Anmeldungsdatum: 10.11.2012 Beiträge: 1776
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Verfasst am: 9. Aug 2013 16:42 Titel: |
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Sophisticated hat Folgendes geschrieben: |
wie ist das wissenschaftlich zu erklären, dass man stirbt, wenn man 4 Wochen nur Fleisch ißt? |
genau das selbe wollte ich auch gerade fragen. das wusste ich garnicht, das man dann sterben kann und das es als Todesstrafe eingesetzt hat. muss ich gleich mal googeln.
lg! |
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silent addiction Platin-User


Anmeldungsdatum: 10.11.2012 Beiträge: 1776
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Nehell Gold-User


Anmeldungsdatum: 14.06.2013 Beiträge: 868
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Verfasst am: 9. Aug 2013 18:04 Titel: |
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Sicher ist euch die Geschichte von den Seeleuten die Skorbut bekamen
wenn sie wochenlang auf See waren und nur gepökeltes Fleisch aßen
bekannt.
Manchmal haben diese Seeleute einen Matrosen auf einer einsamen
Insel ausgesetzt ( meistens wegen einem schlimmen Vergehen )
und diese Matrosen aßen dann auf der Insel Moos, Pflanzen und Blätter.
Dadurch heilte der Skorbut und wenn ein Schiff vorbei kam
und diesen Matrosen aufnahm war er wieder gesund.
Es gibt einige Berichte von solchen Seefahrern, vor allem
aus dem 16 und 17 Jahrhundert, die solche Erlebnisse
beschreiben.
Die anderen Seeleute ihres Schiffes dachten, ja auf der
Insel gibt es nichts zu fressen, also verhungert der Matrose
dort, aber im Gegenteil, er wurde wieder gesund
und seine alte Mannschaft ging am Skorbut zugrunde
und starben daran, weil sie auf hoher See meistens
nur Fleisch als Mahlzeit hatten.
LG
Nehell |
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Sophisticated Silber-User

Anmeldungsdatum: 06.12.2012 Beiträge: 244
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Verfasst am: 9. Aug 2013 20:26 Titel: |
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Danke für die Erklärung, Nehell.
Das heißt also, es ist nicht das Fleisch, das die Menschen tötete, sondern die Einseitigkeit der Ernährung bzw. Mangelernährung.
Ich denke, TomasG hat den Tip mit dem 'nur Fleisch essen' eh nur ironisch gemeint.
Wenn ich es recht im Kopf habe, dann bist Du ja kaufsüchtig, Nehell, oder nimmst Du auch was anderes? Craving hat man bei einer Kaufsucht ja sicher auch...
LG Sophie |
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prinzessin22589 Gold-User

Anmeldungsdatum: 01.01.2013 Beiträge: 498
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Verfasst am: 9. Aug 2013 21:25 Titel: |
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Wenn man sich nur von einem Lebensmittel ernährt, uns sei es auch so was gesundes wie Apfel oder Bohnen oder sonst was, dann wird man früher oder später sterben, weil eben ein Lebensmittel nicht in der Lage ist alles zu enthalten was der Körper braucht um zu leben. Fleisch ist da austauschbar mit jedem anderen Lebensmittel. Geht vielleicht bei Fleisch schneller da dort im Grunde nur Eiweiß enthalten ist und kaum was anderes. Der Körper braucht halt Eiweiß, fett und Kohlehydrate und dann eben noch Vitamine, Spurenelemente Ballaststoffe und einiges mehr. Es existiert kein Lebensmittel was all das in sich vereint. |
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Nehell Gold-User


Anmeldungsdatum: 14.06.2013 Beiträge: 868
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Verfasst am: 9. Aug 2013 21:58 Titel: |
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Hallo Sophie,
Ja ist schon klar. Aber Fleisch zerstört wenn man zu viel davon nimmt
irgendwann das Verdauungssystem, weil es dazu beiträgt das der Körper
Fäulniserscheinungen in den Organen entwickelt.
Eiweiß und alles lebenswichtige ist auch in Pflanzen enthalten.
Man kann schon Fleisch essen, aber eben nicht jeden Tag und in
rauhen Mengen. Früher gab es nur an Sonntagen Fleisch und die
Leute waren viel gesünder und nicht so aufgedunsen wie heute.
Fett bekommt man auch genug durch Pflanzenöle.
Craving also Substanzverlangen, finde ich eigentlich nicht
bei mir. Das ich kein Freund von Diäten bin habe ich hier schon
mal gesagt. Ich finde man sollte auf seinen Körper hören
was Nahrung angeht. Doch das Suchtpotential in manchen
Stoffen wie z.B. Zucker sollte man kennen.
LG
Nehell |
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Polytoxikomaniker Bronze-User

Anmeldungsdatum: 04.11.2012 Beiträge: 89
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Verfasst am: 10. Aug 2013 00:07 Titel: |
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Nehell hat Folgendes geschrieben: | Hallo TomasG
wenn du 4 Wochen nur Fleisch isst ( egal ob roh oder gegart )
stirbst du daran. Im alten Tibet war das früher die einzige
Form der Todesstrafe.
Man gab einem zum Tode verurteilten Straftäter einen Monat nur
Fleisch zu essen und dann war er hinüber und starb daran.
Die buddhistisch geprägten Herrscher Tibets haben es wohl verabscheut
zum Tode verurteilte Personen gewaltsam hinzurichten, weil sie sich kein
schlechtes Karma schaffen wollten. Deshalb wurde wohl auf diese
unauffällige und weniger grausame Methode zurück gegriffen.
LG
Nehell |
Sorry, aber dann müssten die Eskimos schon lange ausgestorben sein !
Insofern halt ich die Aussage für einen unbewiesenen Quatsch !
Als die Eskimos noch keinen Kontakt zur Aussenwelt hatten haben sie sich über Generationen ausschließlich von Fleisch und Fisch ernährt !
Oder hast du in der Gegend schon mal einen Salat wachsen sehen ?
Grüße
Polytoxikomaniker |
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newlife Platin-User

Anmeldungsdatum: 30.11.2011 Beiträge: 1844
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Verfasst am: 10. Aug 2013 00:12 Titel: |
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Ich finde, man kann hinsichtlich Ernährung auch echt einen an die Klatsche kriegen. Bei uns im Büro arbeiten auch ne Menge Damen, die alle einen auf supergesund machen, manche glauben tatsächlich sie müssten auch einige vegane Tage in der Woche einlegen, ich bin mal gespannt, wann die erste kommt und sagt, sie lebt jetzt völlig vegan. Glaube auch kaum, dass die das machen, weil sie überzeugt sind, sondern eher, weil es schick ist. Einige steigern sich da auch so sehr rein, dass sie vor lauter Gesundheit krank werden. Da rappelt es auch oft an der Psyche.
Ich selbst bin froh, dass ich Essen kann, dass es mir schmeckt, denn ich habe auch schon andere Zeiten erlebt. Ich frühstücke wieder gerne und stehe dabei auf Nutella und Honig. Für nen guten Honig gebe ich auch gerne schonmal Geld aus. Ansonsten gibt es den Tag über weniger Zucker. Ich hatte zwar mal ne dolle Schokophase, die hab ich inzwischen aber wieder abgelegt.
Ich bin aber niemand, der jetzt irgendwen kiritisiert. Ich zeige mich dennoch recht aufgeschlossen und bin auch schonmal mitgegangen und habe vegan gegessen. Einfach aus Neugierde, was es dort gibt. Aber auch solche Verhaltensweisen können zum Zwang werden, wenn man anfängt zu glauben, nur noch das wäre gesund.
Ich sage von daher, lieber auch mal "sündigen", dafür aber insgesamt ausgewogener Leben. Das tut der Psyche gut. |
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Nehell Gold-User


Anmeldungsdatum: 14.06.2013 Beiträge: 868
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Verfasst am: 10. Aug 2013 10:43 Titel: |
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Der Grund warum Eskimos keinen Skorbut kennen, war der Verzehr
von Mattak, der Haut des Wales. Wenn die Eskimos früher einen Wal
harpuniert hatten, schnitten sie sich mundgerechte Speckseiten
aus der nussähnlich schmeckenden Oberhaut und verzehrten sie wenn
sie noch warm waren.
In der Haut des Wales waren jede Menge Vitamine und so
bekamen die Eskimos keine Mangelerscheinungen.
Ohne die Wale könnten sie im ewigen Eis auch gar nicht überleben.
Ich persönlich denke auch nicht das Fleisch schlecht ist, es
kommt eben auch immer auf die Qualität an.
Ja, natürlich hat newlife recht, man kann schnell was an
die Klatsche damit kriegen.
Mich interessiert einfach nur die Frage wenn man suchtfördernde
Stoffe wie Zucker weg lässt ob der eigene körper dann
eine stärkere Resistenz gegen Suchtdruck entwickelt.
Ich habe schon zum Teil Jahre lang keinen Zucker konsumiert
und wenn ich dann mal wieder eine Tafel Schokolade gekauft
habe war mir richtig übel, weil mein Körper kein
Zuckerkonsum mehr gewöhnt war.
LG
Nehell |
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veilchenfee Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 18.12.2009 Beiträge: 4076
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Verfasst am: 10. Aug 2013 11:00 Titel: |
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Weise Worte, newlife! Mich verwunderts auch immer wieder, zu welchen Wohlstandsneurosen es teilweise kommen kann. Das Ganz wird dann mit einem fast religiösen Eifer vertreten. Nicht mein Ding. Trotzdem halte auch ich es für vernünftig, mit Zucker vorsichtig umzugehen. Alleine schon deswegen, weil man in schwindelerregendem Tempo fett wird, wenn man z.B. zuckerhaltige Limos trinkt.
Interessantes Thema übrigens, von wegen Oberhaut des Wales. |
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