1 Jahr clean!

[HdP]

Liebe Leute, ich habe etwas zu verkünden!

Es ist nun genau ein Jahr her, dass ich zum letzten mal Drogen genommen habe. Meine Drogengeschichte beginnt mit 11 Jahren, als ich zum ersten mal Alkohol getrunken habe. Mit 13 hab ich dann öfter mal ein Bier getrunken, mit 14 gekifft mit 16 gab's die erste Ecstasy und danach ging's rund: Pilze, LSD, Holzrose, DXM, Speed, Koks, diverse Räuchermischungen, Äther und wenig später diverse Benzos (Alprazolam! ) und Opiate bis zu Heroin.
Währenddessen ging mein Leben langsam aber sicher den Bach runter. Begriffen hab ich es erst letzten Sommer, als ich in einer heftigen Depression steckte und obdachlos geworden bin. Details zu schildern würde viel zu lange dauern...

Jedenfalls bin ich in eine andere Stadt gezogen, habe ein FSJ gemacht, bin ambulant in therapeutischer Behandlung, habe eine Menge Kontakte abgebrochen, unter anderem auch zur engsten Familie. Ich bin abgesehen vom Bafög schuldenfrei und ich beginne in einem Monat ein neues, diesmal duales Studium, das mir ein gesichertes, gar nicht mal so geringes Einkommen ermöglicht.
Den Führerschein hatte ich im Lauf der Drogen auch vor 1 1/2 Jahren verloren. Zum Glück stand ich da "nur" unter Cannabis-Einfluss Eine Haaranalyse ist bereits veranlasst und sofern meine Haare schnell genug wachsen, dass sie bereits negativ ist, werde ich nächste Woche die Gebühr für die MPU überweisen und kann Ende des Monats endlich wieder Auto fahren!
Die Kohle für ein neues gebrauchtes Auto konnte ich auch ansparen. Ein Saab soll es werden

Und ich kann nur sagen: Leute, es lohnt sich! Der Weg erfordert eine Menge Kraft und Mut. Das schlimmste für mich war einzusehen, dass mir der Kontakt zu meiner Mutter und meiner Ex-Freundin nur schadet. Seitdem ich daraus aber die richtigen Konsequenzen gezogen habe, geht es mir deutlich besser. Suchtdruck hatte ich schon lange nicht mehr.
Im Moment trinke ich ab und zu Alkohol und ich rauche noch Ziagretten. Den Alkohol habe ich im Griff und das Rauchen will ich nächsten Sommer aufgeben, wenn ich im Urlaub ans Nordkap fahre.
Die einzigen "Spätfolgen", die ich bei mir feststelle, seit die MPU näher kommt, sind wiederkehrende Drogenträume. Ich träume immer wieder, dass ich etwas, meist Gras oder Heroin, konsumiere und danach Panik kriege, dass das bei der MPU auffliegt. Oder ich träume von einer Polizeikontrolle, bei der Drogen bei mir gefunden werden. Hoffentlich legen sich die Träume nach der MPU!

Ich bin jedenfalls stolz und froh, dass ich das gepackt habe, und kann jeden nur ermutigen den Schritt zur Abstinenz zu wagen!

[goazauber]

Ach, das freut mich aber wirklich für dich...Respekt vor so einer grossen Leistung. ..
Das macht mir selber auch wieder Mut...
Man kann es schaffen..
Gut finde ich auch, das du das , was dich kaputt machte, verlassen hast. ..
Das ist super wichtig...
Die meisten Menschen tun sich leider Menschen an, die ihnen nicht gut tun...nur weil es die Mutter ist...
Seitdem ich keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter habe, geht's mir auch deutlich besser. ..
Wünsche dir weiterhin viel Glück, besonders auch bei der mpu...

[DeX0n]

Respekt, weiter so!
Ich will dich nicht beunruhigen, aber es wird sicher die eine andere schwere Situation auf die zukommen, wo du eventuell an denken wirst, dass du diese mit Drogen wieder in Griff kriegst, dann musst du stark sein!
Ich hatte auch eine kleine Depri Zeit und habe auch nachts manchmal davon geträumt, wie ich irgendwelche Drogen konsumiere und mein Leben wieder kaputt geht, ABER was einen nicht unbringt macht einen nur härter!
Ich habe zwar auch von 17-19 Pepp genommen, auch die Ausbildung verkackt usw, aber beginne jetzt ab Oktober auch ein Studium, aber wenn ich mir die Studenten jetzt alle so anschau, dann sind da einige Drogen im Spiel bei denen, da muss man auch aufpassen.