immer wieder Benzos und kaum ein Ende

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Draculara1968
Anfänger


Anmeldungsdatum: 10.10.2013
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 11. Okt 2013 15:01    Titel: immer wieder Benzos und kaum ein Ende Antworten mit Zitat

Vor allem brauche ich die Dinger im Urlaub und so ca. eine Woche vor den Tagen. Ansonsten habe ich Quetiapin, um einzuschlafen. Sonst hat das gar keine Funktion mehr. Ich bin bipolar (manisch-depressiv) und nehme dauerhaft Lithium ein.

Was man am besten runter dosieren kann, ist Bromazepam. Die kann man vierteln, und wenn man nur noch ein Viertel nimmt, kann man aufhören. Gehabt habe ich Brotizolam (das half schnell und es reichte eine minimale Dosis), Lorazepam (davon brauchte ich immer mehr), Zopiclon und am Anfang Zolpidem (davon brauchte ich auch immer mehr statt weniger).

Davor habe ich das nicht verschreibungspflichtige Diphenhydramin oder wie das heißt, genommen, oder das Doxylamin, auch apothekenpflichtig. Irgendwann half das nicht mehr.

Ich habe schwere Kindheitstraumen erlebt und seit frühester Kindheit Einschlafstörungen und zum Teil auch Alpträume, in denen ich rede oder schreie.

Gern käme ich dauerhaft von diesen Benzos weg, aber es klappt leider nicht so, wie ich das will, und deshalb habe ich sogar schon illegale Bezugsquellen. Es geht immer so ein paar Wochen ohne, dann brauche ich mal wieder 1-2 Nächte oder auch länger (im Urlaub z. B.) und dann geht's wieder eine Zeitlang ohne.

Ist das dann schon Sucht, wenn man weiß, man hat Zeiten, in denen man sie braucht, und dafür sorgt, dass die Benzos da sind, falls dieser Zeitpunkt kommt? Ich hätte wirklich Panik, wenn ich nicht wüsste, dass ich wirklich für den Ernstfall was in der Schublade habe.

Vielen Dank schon mal fürs Lesen.

Liebe Grüße
Draculara
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Lillian
Foren-Guru
Foren-Guru


Anmeldungsdatum: 22.05.2013
Beiträge: 3894

BeitragVerfasst am: 11. Okt 2013 15:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Draculara,


auch ich habe schwerste Kindheitstraumtas erlebt und mit 5 Jahren schon Angstzustände entwickelt. Später kamen dann Panikattacken dazu.

Habe 2 Therapien gemacht. Und nehme seit knapp 1,5 Jahren 200 mg Doxepin und 200mg Chlorprotexin. Der Dr. und ich experimentiertehn ca. ein Jahr lang einige Medis durch.

Was mir beim Einschlafen hilft und auch die Angst ist etwas zurück gegangen. Sie ist aber nie ganz weg. An einigen Tagen ist sie extrem stark vorhanden und an anderen weniger.

Ich hatte über 20 JAhre extrem Schlafstörungen und bekomme zusätzlich noch Zopiclon, wo ich aber oft Mißbrauch betätige.

Habe auch eine Traumathreapie im Anschluß nach der Langzeittherapie gemacht und kann nur davon abarten,. Es wurde-man glaubt es kaum- alles noch viel, viel schlimmer als vorher.
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newlife
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.11.2011
Beiträge: 1844

BeitragVerfasst am: 11. Okt 2013 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

ich seh dich jetzt noch nicht als so süchtig, aber Benzos sind so mit das hinterlistigste was es gibt. Oft ist es eben die zwar subtile, aber sehr angenehme Wirkung und dir gehts halt einfach super.
Normalerweise spricht nichts dagegen, ab und zu mal eines zu nehmen, aber wenn der Kopf schon rattert, wie bei dir der Fall, sind das natürlich schon gefährliche Anzeichen, deine eigenen Quellen dafür sowieso.
Ich bin Alkoholiker und irgendwann auf Benzos umgestiegen. Da beides gabaerg an GABA-A andockt war ich direkt auf den Dingern. So schnell konnte ich kaum gucken und es dauerte nicht lang, da hab ich erst mal welche frühstücken müssen, bevor ich was anders tat.
Benzoentzug ist die Hölle, richtig übel mit Symptomen gespickt, die hatte ich noch von keinem Alkoholentzug. Langwierig ohne Ende. Also wenn es noch geht, lass die Finger davon. Ich habs nicht geschafft, war ein halbes Jahr "kampfclean". Perverses Zeug, was du vielleicht wirklich nie wieder loswirst. Es ist einfach meine kaputte Psyche und du freust dich, dass es dir auf Knopfdruck wieder besser geht.
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carlosS
Silber-User
Silber-User


Anmeldungsdatum: 12.09.2011
Beiträge: 142

BeitragVerfasst am: 12. Okt 2013 01:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe 15 Tage am Stück wach und schielend in der Entgifte gehangen und dann sagte der Dok, dass ich nach der Entgiftung zum Neurologen müssen würde, wenn das Schielen und Doppelbildersehen bestehen bleibt. Nach 21 Tagen wurde es dann, schon auf Thera, besser. Das war der grausamste Entzug, den ich durch habe. War aber in Verbindung mit H-Entgiftung und Barbiturate waren auch dabei, allerdings eher weniger. Hauptsächlich ging es um Shore, aber Diazepam und Flunitrazepam waren die schlimmsten Übeltäter. Das hält mich bis heute vom Naschen, soviel Respekt habe ich da. Ich muss dazu sagen, dass das ganze eiskalt im Countdown durchgezogen wurde...Nichts mit Ausschleichen oder so. Im Nachhinein unverantwortlich.

Gruß
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