Ist er suchtig?

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blume2701
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.02.2013
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 5. Feb 2013 15:14    Titel: Ist er suchtig? Antworten mit Zitat

Hallo.
Ich bin ganz neu hier im Forum und bitte euch um dringenden Rat.
Meine Geschichte:
Ich selber bin weder süchtig noch habe jemals Drogen konsumiert.
Es geht hier um meinen Bruder (21 Jahre).
Das ganze hat schon sehr früh begonne, so mit 13 Jahren hat er das erste mal Kokain konsumiert. Damals hab ich es zum ersten mal mitbekommen. Er ist eine sehr ruhige Person und kann sich nicht öffnen. Er spricht nie über seine Probleme oder was ihn bewegt. Er ist im Grund ein ganz lieber Kerl von dem man alles haben kann. Seit er ca. 13 ist kam er immer wieder auf irgendwelchen Dorgen nach hause. Er ist auch ein dauer Kiffer dh. jeden Tag. Vor ca. 3 Jahren kam meine Mama zu mir ins Zimmer und zeige mir eine Spritze die sie in seiner Jackentasche gefunden hat. Er hat zuerst alles abgestritten und gab dann doch zu das er sich irgendwelche Tablette gespritzt hat. Vor ca. 3 Wochen war er drei Tage lang total fertig, er sah wie tot aus. Er konnte nicht mal essen oder ein Glas Wasser gerade halten. Ich hab immer wieder versucht an ihn ran zu kommen aber er belügt uns ständig und denkt wirklich, dass wir nichts merken. Diese Woche hab ich eine Tasche in seinem Zimmer mit 8 Spritze Löffen und alles was so dazu gehört gefunden. Ich hab ihn dann darauf angesproche und er meinte, dass er das letzte mal vor 3 Wochen Heroin gespritzt hat und nicht nur dass, er hat es mit Kokain gemischt. Er streitet aber ab süchtig zu sein. Wir finden ständig Spritzen und Gummis zum abbinden in seinem Zimmer aber er sag er wär nicht süchtig! Was stimmt denn nun? Und vorallem wie kann ich ihm helfen? Ich würde alles tun. Er nimmt auch manchmal LSD. Ich weiß wirklich nicht weiter. Er ist noch so jung und macht sich sein ganzes Leben mit dieser scheiße kaputt! Wie tief steckt er denn schon da drin? Ich bitte euch um Hilfe!
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 5. Feb 2013 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo blume,

erstmal herzlich willkommen im Forum.

Ich glaube, das ist so mit einer der übelsten Momente im Leben, wenn man erkennt, dass ein naher Angehöriger oder der Partner drogenabhängig ist. Das reißt einem den Boden unter den Füßen weg. Selbst wenn du schon mitbekommen hast, dass er Drogen nimmt, ist es doch nochmal was anderes, wenn du Spritzen etc. findest und es weitere Hinweise gibt.

Vermuten würde ich auch, dass er ein Suchtproblem hat und die Mischung Heroin/Kokain ist alles andere als harmlos. Helfen wollen alle, allerdings wird er sich erstmal nur selbst helfen können, wenn er denn überhaupt will. Dazu gehört natürlich auch, sich seine Sucht eingestehen zu können. Möglicherweise ist er davon noch weit entfernt. Letztendlich wird er aber erst Hilfe suchen, annehmen und zulassen können, wenn er selbst bereit dazu ist. Nochmal eine bittere Erkenntnis.

Die Geschichten der "Angehörigen" ähneln sich doch irgendwie alle. Hier im Forum findest du u.a. auch viele PartnerInnen etc., die ähnliche Probleme haben wie du. Es werden sich bestimmt auch noch andere melden.

Ich kann dir erstmal nur dringend raten, seine Sucht in keinster Weise zu unterstützen, auch wenn das leicht passiert. Kein Geld geben, klare Vereinbarungen treffen (z.B. kein Konsum in der Wohnung o.ä.), weder Stromrechnung bezahlen noch andere Schulden. Damit ist ihm nicht geholfen. Ich bin der Ansicht, dass der Konsument die Folgen seiner Sucht erkennen muss. Achja, und reden solltet ihr natürlich auch nochmal. Ich würde ihm erzählen, was ihr gefunden habt und welche Sorgen ihr euch macht bzw. welche Ängste ihr habt. Ist natürlich schon keine einfache Aufgabe, wenn dein Bruder ohnehin sehr verschlossen ist.

Dir wünsche ich erstmal alles Gute.

Pimpinelle
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blume2701
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.02.2013
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 5. Feb 2013 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

Danke Pimpinelle für deine Antwort.
Du hast recht, es ist so ziemlich das schlimmste wenn man es sich nicht mehr schön reden kann und endlich akzeptieren muss, dass jemand in der Familie süchtig ist.
Ich hab mit Ihm schon tausend mal gesprochen. Ich hab ihm angebot, dass ich ihm helfe mit ihm eine Therapie mach ich mit ihm in den Urlaub fliege wenn er will...allles! Zu all dem hat er auch noch suizidgedanken. Er sag immer zu, dass er nicht mehr leben will und alles scheiße ist. Ich hab zu ihm gesagt, dass er wenigstens mal über eine Therapie nachdenken soll aber er meinte, dass er sich nicht mal darüber nachdenkt. Er hat meiner Meinung nach auch starke Depressionen.

Gibt es denn einen unterschied wie abhängig man ist? Oder ist süchtig gleich süchtig? Wenn man Heroin und Kokain zusammen spritzt dann ist das glaub schon so ziemlich das schlimmste, oder?

Meine Mama leidet ganz extrem an der Sache. Er war vor ca. 2 Jahren schon mal in der Drogenberatung weil meine Mama ihn "gezwungen" hat. Nächsten Woche haben wir einen Termin bei seinem ehemaligen Berater...vielleicht kann der uns ja weiterhelfen.

Für mich ist es einfach auch schlimm so machtlos zu sein!
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prinzessin22589
Gold-User
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Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 5. Feb 2013 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

Was ich mich immer frage, was muss in einer Familie passieren, wenn ein Kind mit 13 Jahren schon so eine drogenkarierre hat. Wie groß muss der Leidensdruck sein und wie schlecht muss es einem Kind gehen. Das macht mich wirklich traurig wenn ich das lese.
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Sabiote555
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 14.08.2011
Beiträge: 1568

BeitragVerfasst am: 5. Feb 2013 20:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Blume,

herzlich willkommen hier im Forum.

So, wie es sich liest, hängt dein Bruder ziemlich tief drin. 8 Spritzen zeugen von ziemlich regelmäßigem Konsum. Als du ihn so erlebt hast, dass er kaum ein Glas Wasser halten konnte, sieht es aus, als hätte er da Entzugserscheinungen gehabt.

Ist es denn sicher, dass er H bzw. Shakes konsumiert? Man kann auch "nur" Kokain spritzen und was weiß ich noch. Du fragst auch danach, ob es Unterschiede gibt, wie süchtig man ist. Die gibt es sicher. Die Frequenz, die Dosis, die konsumierte Droge an sich machen einen Unterschied. Crack oder Crystal Meth sind noch schädlicher als Heroin oder Koks.

Ich würde dir auch, wie Pimpinelle, raten, mal mit ihm zu reden, was genau er nimmt, wie tief er drinhängt, wie er seinen Konsum finanziert. Fakt ist, dass er sich nicht helfen lassen wird, so lange er es nicht selber will. Leider. Und auch, wenn er sich entschlossen hat, wird er den ein oder anderen Rückfall erleiden, den ihr dann auch mitmachen müsst.

Eine sehr schlimme Situation für dich und deine Mutter und es tut mir leid, dir nix Positives schreiben zu können.

@Prinzessin0815: Wie siehst du selbst eigentlich deine Rolle hier im Forum? Was genau sollte denn dein letzter Beitrag hier? Wem nützt es, dass du hier schreibst, bzw. wem soll es nützen? Du nervst mich schon ne ganze Weile mit deinen sinnentleerten Beiträgen und es wird Zeit, das mal zu thematisieren?

Was willst du hier - was ist dein Anliegen? Willst du helfen oder rumstänkern? Kannst du nicht mehr als zwei Zeilen auf einmal schreiben? Und die Bemerkung sei mir zuletzt erlaubt: Wie krank ist es bitteschön, sich in einem Drogenforum anzumelden und sich Prinzessin Shocked zu nennen?

LG,
Sabiote
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mesut76
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 5. Feb 2013 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Blume,

es wurde hier schon so einiges gesagt und ich würde seine Sucht schon sehr stark einschätzen.

Heroin und Kokain ist nicht Cananbis oder Ecstasy, er steckt da schon sehr tief drin. Wie schon geschrieben wurde solltet ihr ihn keinesfalls finanziell unterstützen, er muss die Konsequenzen spüren und merken das es so NICHT weitergehen kann.

Es kann passieren das er die Schnauze voll bekommt und ihn das regelrecht "Ekelt". Dann stehen die Chancen viel besser.

Und was ich noch anmerken möchte ist, wenn er schon mit 13 amgefangen hat, muss er erst alles neu lernen mit verschiedenen Situationen umzugehen. Im moment hat er seine Drogen und damit verdrängt alle seine Probleme.

Er muss irgendwann ein Cut machen und ihm muss Klar werden, warum er Drogenabhängig geworden ist. Dann kann er alles aufarbeiten und kommt dann besser Klar.

War er denn schonmal in Therapie oder Entgiftung ?

Ich wollte da auch nie hin und bin trotzdem hingegangen. Rede mit ihm und frag in mal wie es weitergehen soll ? Wie soll die Situation in 24 Monaten aussehen ?

Das geht jetzt wirklich nur Steinchen für Steinchen da wieder raus. Ich war 8 Monate in Therapie und meine Geschwister haben mir immer Mut gemacht, wenn ich abbrechen wollte.

Gruß
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blume2701
Anfänger


Anmeldungsdatum: 05.02.2013
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 6. Feb 2013 09:16    Titel: Antworten mit Zitat

@prinzessin: ich denke du lehnst dich hier weit aus dem Fenster, indem du über mich oder meine Familie urteilst. Ich möchte mich hier eigentlich nicht rechtfertigen aber wir kommen aus gutem Haus sind im Grünen aufgewachsen und hatten eine tolle Kindheit. Also bitte lass deine abfälligen Bemerkungen. Leute mit Drogenproblemen kommen nicht immer zwangsweise aus schlechten Familien!

@Sabiote: Danke für deine Antwort. Er hat mir gesagt, dass er Heroin gespritzt hat und auch Kokain. Er sagt aber auch, dass er nicht mehr spritzt! Und genau das kann ich ihm nicht glauben. Er hat immer schon viel gelogen und man kann ihm wirklich nichts glauben, leider. Ich weiß also garnicht ob er nun süchtig ist oder nicht. Er wohn noch bei meiner Mama und geht arbeiten. Er verdient relativ viel und hat fast keine Fixkosten. Er hat mind. €1.000,- so zum verjubeln. Er fragt mich schon immer mal um Geld aber nur um kleine Beträge wie €5 - € 10. Meine Mum und ich haben jetzt aber beschlossen ihm keinen cent mehr zu geben.

Ich befürchte einfach, dass er noch tiefer sinken muss bevor er einsieht, dass es falsch ist.

@mesut: Danke für deine Antwort: Er war vor ein paar Jahren mal bei der Drogenberatung. Ich glaub fast 1 Jahr lang. Auf Entgiftung war er aber noch nie.
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Pimpinelle
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 6. Feb 2013 10:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo blume,

die wenigsten, die mit Heroin anfangen haben das im Griff, gewöhnlich führt der Weg in die Sucht. Genau genommen kenne ich nicht einen einzigen, von dem ich sagen könnte, er könne kontrolliert konsumieren. Wohl gemerkt über Jahre. Das mag ein paar Jahre lang funktionieren, aber die meisten stürzen dann doch irgendwann ab bzw. sind süchtig. Mag es aber trotzdem geben... man erzählt sich, es gäbe auch nichtsüchtige Heroinkonsumenten...

Auch diese kleinen Beträge steuern dazu bei, dass er nichts ändern muss. Du könntest dich ebensogut fragen, was er mit dem vielen Geld denn macht, dass er sich von euch noch Geld leihen muss? Eure Entscheidung auch keine kleinen Beträge mehr zu geben, ist auf jeden Fall schonmal eine richtige Richtung.

Die Lügerei kennt wohl jeder von uns. Dem ist schwer beizukommen, selbst wenn er offen mit dir reden könnte, wäre es schwierig und wahrscheinlich würdet ihr auch dann noch belogen, aus welchen Gründen auch immer.

Und noch etwas: Die Verantwortung für seine Sucht, trägt einzig und alleine dein Bruder.

Gruß

Pimpinelle
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mesut76
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 6. Feb 2013 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

blume2701 hat Folgendes geschrieben:
@prinzessin: ich denke du lehnst dich hier weit aus dem Fenster, indem du über mich oder meine Familie urteilst. Ich möchte mich hier eigentlich nicht rechtfertigen aber wir kommen aus gutem Haus sind im Grünen aufgewachsen und hatten eine tolle Kindheit. Also bitte lass deine abfälligen Bemerkungen. Leute mit Drogenproblemen kommen nicht immer zwangsweise aus schlechten Familien!


Hallo Blume,

das geht jetzt bischen am Thema vorbei, aber ich denke Prinzessin's Beitrag klingt zwar Knallhart und ist etwas am Thema vorbei.

Dennoch ist da was dran und zwar hat dein Bruder schon mit 13 angefangen, was wirklich sehr früh ist. Andere Kinder in dem Alter gucken wann endlich die ersten Schammhaare wachsen und warum der Pimmel jetzt morgens immer so groß ist usw . . . .und du schreibst ja selber, dass er schon immer viel gelogen hat, das zeigt nur das er dir/euch nicht vertraut und ich bin mir sicher, dass es dafür einen Grund gibt.

Da ist auf jeden Fall mehr, als du dir im moment vorstellen kannst.

Ich hab's nämlich ähnlich erlebt wie dein Bruder und bin auch selten/nie aus mir rausgekommen. Und ich hab auch immer viel gelogen, der einzige Unterschied ist, das ich erst mit 19 mit Drogen in Kontakt kam, das aber nur deshalb so spät, weil ich nie die "richtigen" Leute um mich herum hatte.

Kann sein das ich mich irre, das ist nur meine Erfahrung und meine Meinung. Sei mir nicht böse, aber sein ganzes Verhalten spricht nicht gerade für eine Rosarote Kindheit im Grünen.

So nun nochmal zu deinem Bruder:

Er geht ja arbeiten und tut ja wenigstens noch was, ich denke wer sich Heroin/Kokain spritzt und einmal auf den Geschmack gekommen ist, der wird schon Hochgradig abhängig sein. Es gibt nur sehr wenige, wirklich sehr sehr wenige die das nur ab und an mal machen.

Gerade bei Heroin sind sehr schnell die Entzugserscheinungen so stark, dass unbedingt die nächste Dosis kommen muss.

Ich fänds gut, wenn man ihn dazu bewegen könnte mal zu überlegen, wo sein WEG hinführen wird. Und das am besten bevor er noch seinen Job verliert.

Vielleicht geht er mal in eine Entgiftung für 2 Wochen und guckt sich das Elend da mal an, das schreckt echt ab. Ich gehe heute noch an der Entgiftung vorbei spazieren und guck mir das an. Ich bin dann so erleichtert und wirklich glücklich Wink

Er ist noch Jung und ich denke er kann es alleine auch schaffen, wenn der Impuls kommen würde. Ich meine manche gehen 7 Jahre in den Knast wegen ihrer Sucht und machen genau da weiter wo se aufgehört haben. Und manchen reicht ein Brief vom Gerichtsvollzieher.

Das ist immer sehr unterschiedlich.
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Pimpinelle
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 30.03.2012
Beiträge: 1367

BeitragVerfasst am: 6. Feb 2013 14:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo mesut,

stimmt natürlich irgendwie, Eltern und Angehörige haben immer Schuld an der Drogensucht des anderen. Kannste drehen und wenden wie du möchtest, ein anderes Resultat fördere auch ich nicht zutage. Es gibt keine perfekten Eltern, so einfach ist es doch, aber ich behaupte jetzt einfach mal, dass die meisten Eltern ihre Kinder lieben und nur das Beste für sie wollen. Die meisten werden ihre Kinder so gut erziehen, wie sie es vermögen zu tun. Ganz ausgenommen habe ich hier natürlich solche Sachen wie Misshandlungen etc.

Drogenkonsum kann also begründet werden mit zu strenger oder zu lascher Erziehung, wahlweise. Ich bin sicher, dass hier jeder schon die richtige Begründung finden wird.

Ein Kind, das lügt, tut dies ja nicht unbedingt mangels Vertrauens in die Eltern, sondern evtl. auch , um etwas zu vertuschen, was man ausgefressen hat. Welches Kind erzählt schon freiwillig, dass es etwas geklaut hat?

Da kann ich sogar aus meinem familiären Umfeld berichten, denn genau der Fall war gegeben. Das Kind stahl immer wieder Dinge, wurde natürlich erwischt. Warum? Das konnte nie geklärt werden, aber Grund dazu gab es nicht. Vielleicht war es Wichtigtuerei vor Freunden? Keine Ahnung. Taschengeld war da, die Eltern hatten sogar ein sehr vertrauensvolles Verhältnis zu dem Kind. Vielleicht war es einfach nur ein "Abenteuer".

Würde mich ja mal interessieren, warum du denn gelogen hast.
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prinzessin22589
Gold-User
Gold-User


Anmeldungsdatum: 01.01.2013
Beiträge: 498

BeitragVerfasst am: 6. Feb 2013 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

Auch wenn das wieder am Thema vorbei geht, ein Kind klaut auch nicht einfach so ohne Grund. Ich habe auch keinerlei Vorwürfe erhoben nur meine Betroffenheit zum Ausdruck gebracht, die ich empfinde wenn ich höre das ein 13 jahriges Kind zu Drogen greift. Wie groß der persönliche Leidensdruck sein mag. Zu den Ursachen habe ich so keinerlei Spekulation geäußert aber das die Familie die Ursache und Gründe nicht kennt ist doch ganz offensichtlich eine Vertrauenssache, ob zu recht oder nicht. Und ich kenne persönlich keinen schwerstabhängigen der seine eigene kindheitheit als glücklich bezeichnen würde. Aber was weiß ich schon. Ach und der Name ist der meiner Ende letzten Jahres verstorbenen Katze. Und das man hier nur Meinungen äußern darf, die unter abhängigen politisch korrekt sind, dass ist unübersehbar.
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SAUBERMANN
Platin-User
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Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 6. Feb 2013 20:43    Titel: Antworten mit Zitat

hi!

oh je, das liest sich nicht gut... dass du solche eindeutigen utensilien bei ihm gefunden hast, lässt nur erahnen, wie tief er drin steckt... theoretisch könnte das ja auch einem kumpel pppgehören...

aber macht euch keine illusionen: wenn jemand heroin und kokain spritzt, dann ist das bereits nicht mehr die sanfteste konsumstufe.. da deutet schon einiges drauf hin, dass er regelmäßig harten stoff konsumiert..

die tabletten, die er gespritzt hat, könnten methadon oder morphin gewesen sein.. aber es gibt auch noch weitere möglichkeiten..

ganz wichtig:
auf diesem level werdet ihr mit vorwürfen ABSOLUT REIN GAR NICHTS erreichen! das müsst ihr euch klarmachen. jetzt kann es erstmal nur darum gehen, dass er sich überhaupt mal öffnet... dazu geht man am besten verständnisvoll auf ihn ein. und man erspart ihm jegliches gerede von "therapie" und "entzug" usw...

es ist so:
wenn ihr mit ihm redet und er "beichtet" euch, dass er ab und zu heroin spritzt, dann dürft ihr nicht direkt euer entsetzen offen zeigen. denn dann wird er höchstwahrscheinlich nichts weiter zugeben.
wenn er aber merkt, dass er mit dir/euch reden kann, ohne vorwürfe usw. zu hören, dann öffnet er sich vielleicht.. und nur wenn du die wahrheit über seinen konsum erfährst, kannst du überhaupt nochmal überlegen, ob und wie ihm zu helfen ist...

wenn du ihn fragst, wie oft er spritzt und er sagt: "2x die woche" und du starrst ihn an und rufst "wie? sooooooo oft? und direkt spritzen? muss das sein?", dann wird er garantiert abblocken...

macht euch auf die harte realität gefasst.
und macht euch auch klar, dass ihr ihm vielleicht nicht direkt helfen könnt. es bringt oft nix, einen abhängigen auf zwang in eine entzugsstation zu verfrachten und zu hoffen, dass das alles gut wird wie ein kaputtes auto, das man in die werkstatt gibt...

wenn er regelmäßig heroin und kokain nimmt, wäre es schon ein fortschritt, wenn er erstmal offen dazu steht. erst dann könnte man überlegen, ob er in substitution (der süchtige bekommt täglich ein ersatzmedikament, das ihm die entzugserscheinungen nimmt. dabei darf man dann allerdings keinen stoff mehr nehmen) geht und ob das überhaupt sinnvoll ist für ihn..

und wenn er drogenprobleme hat, seit er 13 ist, dann kommt er nicht umhin, eine therapie zu machen, um die ursachen anzugehen..

ich denke, ihr seid einen großen schritt weiter, wenn ihr ihn überhaupt zum reden bringt...
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mesut76
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 6. Feb 2013 22:09    Titel: Antworten mit Zitat

Pimpinelle hat Folgendes geschrieben:


stimmt natürlich irgendwie, Eltern und Angehörige haben immer Schuld an der Drogensucht des anderen. Kannste drehen und wenden wie du möchtest


Kann man auch drehen und wenden wie man möchte, dennoch weiß jeder 13 jährige das Drogen was schlechtes sind und die Entscheidung liegt bei einem selber. Wer aber aus seiner Unzufrieden Welt in eine gemütliche flüchten möchte, der wird wohl gerade bei Drogen nicht nein sagen können.

Ich hab gelogen weil das Vertrauensverhältnis zu 10000000 % im Arsch war, von Papas und auch Mutterseits. Ich gebe denen nicht die Schuld, ich wusste immer das Drogen schlecht waren, mein Papa hat nie getrunken oder geraucht oder sonst was.

Ich hab eigentlich deshalb gelogen, weil ich es nie gelernt habe ehrlich zu sein. Immer mussten irgendwelche Ausreden und Lügengerüster her. Ich hab's so vorgelebt bekommen, immer Perfekt sein zu müssen und man keine Fehler machen darf. Und mir wurde auch sonst nie geglaubt, was wirklich schon SEHR FRÜH BEGONNEN hat.

Und geklaut habe ich übrigens auch fing mit ca 13 ab, meistens damit ich Aufmerksamkeit und Anerkennung unter den Freunden bekam, was mir Zuhause nieeeeeemals gegeben wurde.

Ich hatte mal ein ganz junges Mädel Zuhause, sie war erst 17 und ich bot ihr Kokain an. Sie lehnte es ab, das hat mich wirklich sehr beiendruckt. Ich war 10 Jahre älter und sie war sich für fast gar nichts zu schade Wink aber Drogen lehnte sie ab

Ich fragte sie dann paar Tage später und sie hat gesagt, Ihre Mutter hätte sie aufgeklärt und sie bräuchte keine Drogen um Spaß zu haben.

Das hat mich echt SEHR beindruckt, wenn ein Kind seinen Eltern vertraut, ich meine so richtig vertraut und aufgeklärtr wurde, dann sind die Voraussetzungen wesentlich besser.
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mesut76
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 04.03.2012
Beiträge: 1238

BeitragVerfasst am: 6. Feb 2013 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Blume,

sei mir bitte nicht böse, es kein Vorwurf an dich, deine Eltern oder sonst jemand.

Das sind meine Erfahrungen, ich auch früh angefangen zu lügen und ein Kind macht das nicht einfach nur so.

Bitte bitte bitte sei mir nicht Böse, es ist kein Vorwurf an euch.

Saubermann sein Beitrag finde ich sehr gut und du solltest ALLE Beteiligten darüber informieren. Versucht sein Drogenkonsum zu akzeptieren, es ist für ihn das normalste der Welt, wie Essen, Trinken, Schlafen usw
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SAUBERMANN
Platin-User
Platin-User


Anmeldungsdatum: 27.03.2012
Beiträge: 1356

BeitragVerfasst am: 6. Feb 2013 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

mesut, ich schätze deine beiträge ja sehr, aber der satz schmeckt mir nicht, obwohl ich ahne, was du damit sagen willst:

mesut76 hat Folgendes geschrieben:

dennoch weiß jeder 13 jährige das Drogen was schlechtes sind


ich bin selbst seit einigen jahren erneut auf opiaten und davon süchtig.
dennoch muß ich eines sagen:

DROGEN SIND NICHT SCHLECHT!
SUCHT IST SCHLECHT!

das ist meine feste überzeugung.

und ich glaube auch, dass drogen und sucht nicht deckungsgleich sind.
man KANN durchaus rauschmittel konsumieren, ohne dass man direkt ein suchtproblem hat. am deutlichsten sieht man das sicherlich im weitverbreiteten alkoholkonsum.
der gelegentliche konsum von rauschmitteln kann ungemein erfüllend sein, finde ich. mir gelang der gelegenheitskonsum jahrelang recht gut. ja, dann ist es aus dem ruder gelaufen... so wie es vielen ergeht... aber ich denke trotzdem nicht, dass zb. opiate per se etwas schlechtes sind.
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